Im Februar 2021 bestätigt: 120 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

(Minghui.org) Für Februar 2021 bestätigte Minghui.org, dass weitere 120 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens verurteilt wurden, davon 47 im Jahr 2020, zwölf im Januar 2021 und 61 im Februar 2021.

Die neu bestätigten Fälle brachten die Gesamtzahl der bestätigten Verurteilungen von Praktizierenden für das Jahr 2020 auf 814 und für Januar 2021 auf 53.

Die Praktizierenden, die im Februar 2021 verurteilt wurden, kamen aus 41 Städten in 19 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. In der Provinz Liaoning wurden die meisten Fälle registriert (18), gefolgt von Heilongjiang (15) und Jiangsu (11). Die übrigen 16 Provinzen meldeten Verurteilungen von einem bis zu neun Praktizierenden.

Die Haftstrafen der Praktizierenden reichten von fünf Monaten bis zu zwölf Jahren, mit einem Durchschnitt von 3,14 Jahren. Die Haftdauer von dreizehn Praktizierenden ist nicht bekannt.

Insgesamt 37 Praktizierende wurden von den Gerichten zu Geldstrafen zwischen 1.000 und 200.000 Yuan (etwa 130 und 25.810 Euro) verurteilt. Dies ergab eine Gesamtsumme von 723.000 Yuan (93.306 Euro), im Durchschnitt 19.565 Yuan (2.524,96 Euro) pro Person.

Die 120 Praktizierenden waren zwischen 48 und 82 Jahre alt. Achtzehn von ihnen waren zum Zeitpunkt ihrer Verurteilung 65 Jahre oder älter und ihre Gefängnisstrafen reichten von 14 Monaten bis zu zehn Jahren.

Der älteste Praktizierende, der 82-jährige pensionierte Lehrer Li Dengchen aus der Stadt Shenzen in der Provinz Hebei, wurde im Januar 2021 zu zehn Jahren und einer Geldstrafe von 151.700 Yuan (knapp 20.000 Euro) verurteilt.

Der 65-jährige Chu Liwen aus der Stadt Weiang in der Provinz Shandong wurde am 9. Februar 2021 zu acht Jahren Haft verurteilt. Er wurde später freigelassen, nachdem er in der Haft schwer erkrankt war.

Es folgen einige Beispiele von weiteren Verurteilungen, die im Februar 2021 gemeldet wurden.

***

Ältere Menschen im Visier der Verfolger

70-jähriges Ehepaar wegen seines Glaubens zu Gefängnisstrafe verurteilt

Ein Ehepaar in der Stadt Dongying in der Provinz Shandong wurde wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren und drei Monaten Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.800 Euro) verurteilt.

Geng Lutang und seine Frau Zou Peixia wurden am 17. September 2019 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatten. Ihre Wohnung wurde am folgenden Tag durchsucht und viele Materialien von Falun Dafa und persönliche Gegenstände wurden beschlagnahmt.

Als die Familie des Paares zur Polizei ging, um sich für ihre Angehörigen einzusetzen, sagten Polizisten, dass sie sie in einem Monat freilassen würden. Aber einen Monat später hielten sie ihr Versprechen nicht mehr ein, selbst nachdem der Staatsanwalt die Fallakte des Paares wegen unzureichender Beweise zurückgegeben hatte. Geng wurde in das Untersuchungsgefängnis in Hekou und Zou in die Haftanstalt in Dongying gebracht.

Die Familie des Paares beauftragte einen Anwalt, der die beiden vor Gericht vertreten sollte. Als der Anwalt am 21. Oktober 2019 in die Haftanstalt ging und Zou sprechen wollte, lehnte die Polizei seinen Antrag ab. Der Anwalt reichte später eine Beschwerde gegen die Polizei ein, jedoch ohne Erfolg.

Geng wurde später freigelassen und Zou wurde weiterhin in Gewahrsam gehalten.

Gengs Mutter war zu diesem Zeitpunkt etwa 100 Jahre alt. Die Festnahme und Inhaftierung des Ehepaars verursachte bei ihr enorme psychische Probleme. Aus Sorge über die lange Inhaftierung von Zou verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide und sie verstarb im Januar 2020, wenige Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest.

Das Ehepaar wurde am 2. November 2020 in der Stadt Dongying vor Gericht gestellt. Geng nahm an der virtuellen Anhörung von zu Hause aus teil und Zou wurde in der Haftanstalt der Prozess gemacht. Ihre Anwälte plädierten vor Gericht auf nicht schuldig.

Ihre Familie bestätigte kürzlich, dass beide Praktizierenden zu drei Jahren und drei Monaten Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.800 Euro) verurteilt worden sind.

Dies ist nicht das erste Mal, dass das Paar verhaftet wurde. Zou wurde im Oktober 2000 in einem Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Shandong inhaftiert. Die Wärter folterten sie, indem sie sie zwangen, stundenlang zu stehen oder auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen. Sie schlugen sie auch, sperrten sie in Isolationshaft, schränkten ihre Toilettenbenutzung ein und zwangen sie zu unbezahlter Arbeit.

75-jähriger pensionierter Lehrer wegen seines Glaubens zu Gefängnisstrafe verurteilt

Ein 75-jähriger pensionierter Mittelschullehrer in Shanghai wurde am 24. Februar 2021 wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis verurteilt.

Fa Zhengping wurde am 16. Februar 2020 zu Hause verhaftet. Die Polizei nahm ihn ins Visier, weil er wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden war.

Seine Familie wurde am nächsten Tag auf die Polizeiwache vorgeladen, um den Strafhaftbescheid abzuholen. Es wurde ihnen auch gesagt, dass der Fall von der Staatssicherheit bearbeitet wird und dass die Polizeiwache keine weiteren Details über den Fall hat.

Fa wurde im Untersuchungsgefängnis des neuen Bezirks Pudong festgehalten. Mitte Mai 2020 reichte die Polizei seinen Fall bei der Staatsanwaltschaft ein, die daraufhin Anklage gegen ihn erhob und seinen Fall an das Bezirksgericht Fengxian weiterleitete.

Nach über einem Jahr Haft wurde Fa am 24. Februar 2021 zu einem Jahr und zwei Monaten mit einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) verurteilt. Er soll am 16. April 2021 entlassen werden.

Fa, der das Praktizieren von Falun Dafa Ende 1995 aufnahm, wurde vor seiner letzten Verhaftung mehrfach festgenommen und inhaftiert, weil er an seinem Glauben festhielt. Er wurde zweimal zu Zwangsarbeit und einmal zu Gefängnis verurteilt, insgesamt verbrachte er sieben Jahre in Haft.

Fa berichtete, dass er während seiner Inhaftierung ständigen Folterungen ausgesetzt war. Die Wärter ließen ihn hungern und zwangsernährten ihn, wobei ihm manchmal auch unbekannte Medikamente verabreicht wurden. Lange Zeit durfte er nur zwei Stunden pro Tag schlafen. Zweimal zwangen ihn die Wärter, im Sommer einen dicken Pullover und eine Daunenjacke zu tragen, und legten ihm über zwanzig Tage lang Fesseln an. Manchmal schockten sie ihn mit vier Elektroschlagstöcken oder fesselten ihn an einen Zaun.

Infolge der Folterungen erlitt er schwere Hirnschäden und hatte einen erheblichen Hör-, Seh- und Gedächtnisverlust. Nachdem er für lange Zeit gefesselt gewesen war, waren seine Beine und Arme mit Blutergüssen übersät. Er war nicht in der Lage, seine Arme zu heben, und hatte Schwierigkeiten beim Gehen. Er litt auch unter einem extrem niedrigen Blutdruck und sein Blut wurde aufgrund von Sauerstoffmangel dunkel.

Während Fa eine dreijährige Haftstrafe verbrachte, ritzten die Häftlinge mit ihren Fingern die Innenflächen seiner Wangen auf. Die Verletzungen brauchten lange Zeit, um zu heilen. Er hatte auch Verletzungen im Gesicht und an den Ohren, weil er von den Häftlingen geschlagen wurde. Nach seiner Rückkehr nach Hause wurde er oft ohnmächtig, und sein Urin war braun. Nachdem Fa wieder angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erholte er sich allmählich.

73-jährige Frau wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt

Luo Ji, 73, aus der Stadt Maoming in der Provinz Guangdong wurde am 5. Februar 2021 wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie wurde am 24. November 2020 vom Bezirksgericht Maonan verurteilt und ist zum Zeitpunkt dieses Berichts immer noch im Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Maoming inhaftiert.

Am 10. August 2020 verteilte Luo auf einem Bauernmarkt Informationsmaterialien über Falun Dafa, als sie von einem Beamten in Zivil bemerkt wurde. Agenten des Büros 610 verhafteten Luo und brachten sie zur Polizeiwache Hedong.

Kurz nachdem Luo am 24. November vor Gericht erschienen war, hatte sie Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Schwierigkeiten beim Gehen.

Luo begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde sie zwischen 2000 und 2008 fünfmal verhaftet und verbrachte ein Jahr und neun Monate im Zwangsarbeitslager Sanshui. Während der Haft wurde sie gefoltert, zwangsernährt und bekam unbekannte Drogen injiziert.

Am 19. November 2015 wurde sie zum sechsten Mal verhaftet und bis zum 23. November in Haft gehalten.

Ihre nächste Verhaftung erfolgte am 4. Mai 2019 wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa. Die Polizei durchsuchte ihre Tasche und beschlagnahmte 40 Falun-Dafa-Andenken und Geldscheine im Wert von 60 Yuan (etwa 8 Euro), auf denen Botschaften von Falun Dafa aufgedruckt waren. Sie wurde am Abend wieder freigelassen.

Nach neun Jahren Haft: Frau aus Tianjin zu weiteren drei Jahren wegen ihres Glaubens verurteilt

Han Shujuan, eine 69-jährige Einwohnerin von Tianjin wurde am 22. Februar 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Weil Han Shujuan mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie am 13. Juli 2020 verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Nach sieben Monaten Haft im Bezirksuntersuchungsgefängnis Hedong wurde sie am 22. Februar 2021 vom Bezirksgericht Hedong vor Gericht gestellt und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Drei weitere weibliche Praktizierende wurden etwa zur gleichen Zeit vom Bezirksgericht Hedong verurteilt. Liu Shuqin wurde zu drei Jahren, Zhang Guangmin zu achtzehn Monaten und Sun Xiuqin zu sechs Monaten Haft verurteilt.

Vor ihrer letzten Verurteilung war Han bereits viermal verhaftet und zu zwei Arbeitslagern und einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, insgesamt also zu neun Jahren.

Frau aus Jiangsu wegen ihres Glaubens zu einem Jahr Haft verurteilt

Die 70-jährige Li Zhongye aus der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu wurde am 14. Mai 2020 von Beamten der Polizeiwache Guanqian Straße verhaftet. Sie wurde später gegen Kaution freigelassen. Ihr Fall wurde am 13. August an die Staatsanwaltschaft der Stadt Wujiang übergeben. Am 8. Februar 2021 wurde ihr vor dem Bezirksgericht Wujiang der Prozess gemacht. Sie wurde zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) verurteilt.

Gut ausgebildete Berufstätige im Visier

Ehemaliger Geschäftsmann erneut zu drei Jahren wegen seines Glaubens verurteilt

Nach fast zwei Jahren Haft wurde ein Bürger der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt.

Han Xu

Der 55-jährige Han Xu wurde am 29. Mai 2019 verhaftet, weil er Informationsmaterialien zu Falun Dafa verteilt hatte. Die Polizei hatte seine Familie nicht über seine Verhaftung informiert. Sie erfuhren erst davon, als sie eine Vermisstenanzeige aufgaben.

Han erschien am 15. Oktober 2020 vor dem Bezirksgericht Chengguan. Sein Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig, und er sagte auch zu seiner Verteidigung aus. Der Richter verkündete vor kurzem sein Urteil. Han hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Han arbeitete früher in der Handelsabteilung des Teppich Import und Export Unternehmens der Provinz Gansu. Er war auch als Übersetzer für die Abteilung für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit der Provinz tätig.

Nachdem die Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde er von seinem Arbeitsplatz entlassen und seine Frau ließ sich von ihm scheiden. Er wurde mehrfach verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Während der Haft wurde er mehrmals geschlagen, stundenlang mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt, mit Elektrostöcken geschockt und sechs Jahre lang in Isolationshaft gehalten, weil er an seinem Glauben festhielt.

Ehepaar wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt, Ehemann nach Schlaganfall noch im Koma

Als ein Ehepaar aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning am 23. Februar 2021 ihre Haftstrafen mitgeteilt bekamen, lag der Ehemann bereits seit fast einem Monat im Koma. Er hatte einen zweiten Schlaganfall erlitten, als er und seine Frau vor mehr als eineinhalb Jahren festgenommen worden waren.

Am 11. Juli 2019 war Ding Guochen, 50, Nachhilfelehrer für Mathematik, von der Polizei festgenommen worden, während er seinen Schülern Nachhilfe gab. Seine Frau Yan Qinghua wurde etwa zur gleichen Zeit zu Hause verhaftet. Man nahm beide wegen ihres Glaubens an Falun Dafa fest.

Ding wurde zu zwei Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) verurteilt. Frau Yan wurde zu dreieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (etwa 1.030 Euro) verurteilt.

Ding schreibt Falun Dafa zu, dass dadurch seine Hepatitis B und die Komplikationen nach einem Schlaganfall, den er mit 20 erlitt, geheilt wurde. Er und seine Frau wurden 1999 von ihren Arbeitgebern entlassen, weil sie bei der Zentralregierung in Peking für ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, appelliert hatten. Da sie aufgrund der Verfolgung keine andere Arbeit finden konnten, führte das Paar ein kleines Familienunternehmen, um über die Runden zu kommen.

Ding hat einen Bachelor-Abschluss in Kommunikationselektronik und Elektrotechnik von der Technischen Universität in Dalian. Er begann vor zwei Jahren, Schülern Nachhilfe in Mathematik zu geben, womit er das Einkommen der Familie aufbesserte. Er behandelte jeden Schüler mit Geduld und Sorgfalt. Die meisten von ihnen verbesserten ihre Noten schnell, und einer, der oft an Matheprüfungen scheiterte, wurde schließlich Erster in seiner Klasse. In den Unterrichtspausen erzählte Ding den Schülern Geschichten aus alten Zeiten und ermutigte sie, ihre schlechten Angewohnheiten aufzugeben und ihre Körperhaltung zu verbessern. Viele von ihnen weinten, als sie von seiner Verhaftung hörten.

Schwere Haftstrafen und wiederholte Verfolgung

Nach elf Jahren Haft: Mann aus Shandong wegen seines Glaubens erneut zu acht Jahren Haft verurteilt

Nach wiederholten Verhaftungen, Schikanen und elf Jahren Inhaftierung wegen seines Glaubens an Falun Dafa wurde ein Einwohner der Stadt Weifang in der Provinz Shandong am 9. Februar 2021 erneut zu acht Jahren Haft wegen seines Glaubens verurteilt. Er wurde inzwischen freigelassen, da er während der Haftzeit schwer erkrankte.

Chu Liwen

Chu Liwen, 64, wurde zusammen mit seinem Sohn, Chu Qinghua, am 22. September 2019 verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte persönliche Gegenstände im Wert von 20.000 Yuan (etwa 25.800 Euro). Sein Sohn wurde am 23. September gegen Kaution freigelassen, nachdem er aufgrund eines medizinischen Zustands nicht aufgenommen worden war. Die Polizei lud seinen Sohn jedoch am 23. Februar erneut vor. Sein Sohn sah sich gezwungen, sein Zuhause zu verlassen, um weitere Verfolgung zu vermeiden.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa am 20. Juli 1999 war Chu Liwen mehrfachen Verhaftungen und Inhaftierungen sowie mehreren Aufenthalten in Arbeitslagern und Gefängnissen ausgesetzt, während derer er unmenschliche Behandlung und Folter erlitt.

Chu fuhr am 14. Oktober 1999 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Als er in seine Heimatstadt zurückkehrte, wurde er am 17. Oktober von der Ortspolizei verhaftet. Auf der Polizeiwache wurde er elf Tage lang in Handschellen mit seinen Armen hinter dem Rücken an einen Stuhl gefesselt. Zudem wurde ihm wiederholt ins Gesicht geschlagen.

Um ihn öffentlich zu demütigen, führte die Polizei Chu durch die Straßen der Stadt. Dann wurde er für einen Monat im örtlichen Untersuchungsgefängnis eingesperrt und danach brachte ihn die Polizei für einen weiteren Monat zurück auf die Polizeiwache.

Chu wurde am 2. Februar 2000 verhaftet und in das örtliche Untersuchungsgefängnis gebracht, wo er in der Kälte mit Handschellen an einen Baum gekettet wurde. Er wurde außerdem mit den Armen hinter dem Rücken an einen Stuhl gefesselt und dazu wurden im Fußfesseln angelegt. Er wurde auch gezwungen, schwere Arbeit zu verrichten, einschließlich Bauarbeiten.

Folgende weitere Folterungen musste Chu erleiden: er wurde ausgezogen und der Eiseskälte ausgesetzt; ihm wurde mit Stahlnadeln in die Fußsohlen gestochen; er wurde mehrere Tage lang gefesselt; ihm wurde mit einem Holzstuhl auf die Schienbeine geschlagen; ein Arm von ihm wurde mit Handschellen an das obere Ende eines Etagenbettes und der andere Arm an das untere Ende eines anderen Bettes gefesselt.

Folter-Nachstellung: Mit Handschellen angekettet

Chu wurde am 18. August 2003 erneut verhaftet und auf der Polizeiwache Taibaozhuang in einen Metallkäfig gesperrt. Dann wurde er während eines Verhörs mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt, bevor er in das Untersuchungsgefängnis überstellt wurde. Außerdem wurde er mit einer Lederrute geschlagen, seine Gliedmaßen wurden mit Handschellen aneinandergefesselt und er wurde am ganzen Körper mit Elektroschocks traktiert.

Nachdem Chu am 17. August 2008 entlassen worden war, wurde er noch am selben Tag in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Weifang gebracht, wo er mit Handschellen an einen Heizkörper gefesselt und geschlagen wurde. In der Nacht wurde er zur Ortspolizei gebracht und mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt. Am nächsten Tag wurde er in die örtliche Mittelschule gebracht und ihm wurde befohlen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Später wurde er in das Büro des Dorfkomitees gebracht. Er wurde mit Seilen gefesselt, die in sein Fleisch schnitten. Dann wurde er in der Ortspolizeiwache mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt. Eine Kapuze wurde ihm über den Kopf gestülpt, und er wurde von einer Gruppe von Menschen geschlagen.

Nach zehn Jahren Haft: Pekinger erneut wegen seines Glaubens verurteilt

Nachdem ein Pekinger bereits zehn Jahre im Gefängnis gesessen hatte, wurde er kürzlich erneut zu 2,5 Jahren Haft wegen seines Glaubens an Falun Dafa verurteilt.

Bao Zhouzhi

Bao Zhouzhi, 65, wurde am 16. Juli 2019 verhaftet. Seine Verhaftung wurde am 21. August genehmigt. Der Staatsanwalt erhob am 8. Oktober Anklage gegen ihn und leitete seinen Fall an das Bezirksgericht Dongcheng weiter. Nachdem sein Fall einmal für zusätzliche Beweise zurückgeschickt worden war, hielt das Bezirksgericht Dongcheng am 8. September 2020 eine Online-Anhörung seines Falles ab.

Der Richter hielt eine weitere Anhörung ab und verurteilte Bao zu 2,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro). Bao hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Zusätzlich zu der Haftstrafe haben die Behörden begonnen, seine Rente ab August 2019 einzubehalten.

Vor dieser letzten Erfahrung mit der Verfolgung wurde Bao im November 2000 verhaftet, weil er ein Transparent von Falun Dafa auf dem Platz des Himmlischen Friedens gezeigt hatte. Er wurde einen Monat lang im Untersuchungsgefängnis in Peking inhaftiert.

Im Jahr 2002 wurde Bao erneut verhaftet. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte 25.000 Yuan (etwa 3.230 Euro). in bar und ein Tonaufnahmegerät im Wert von 400 Yuan (etwa 50 Euro). Er wurde später zu zehn Jahren Haft im Gefängnis von Qianjin verurteilt.

Verhaftungen und Verurteilungen von Gruppen

Stadt Fuyang, Provinz Anhui: Neun Einwohner zu acht Monaten bis zwölf Jahren wegen ihres Glaubens verurteilt

Neun Bürger der Stadt Fuyang in der Provinz Anhui wurden am 3. Februar 2021 vom Kreisgericht Linquan wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Die vier weiblichen Praktizierenden wurden vor dem Kreisgericht Linquan angeklagt und verurteilt:

Wang Cuilan zu zwölf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.800 Euro);Wang Lanying zu 4,5 Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.580 Euro);Wang Cuiping zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro);Wang Mingzhi zu zwei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan..

Die fünf männlichen Praktizierenden wurden in einem behelfsmäßigen Gerichtssaal im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Linquan angeklagt und verurteilt:

Yu Zuzhi zu 4,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan;Li Haitao zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan;Li Chunmin zu 2,5 Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan;Sun Chuanfu zu einem Jahr und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan;Sun Yuhe zu acht Monaten und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan.

Vor beiden Gerichtssitzungen zwang das Gericht die Anwälte der Praktizierenden zu gehen und veranlasste die vom Richter bestellten Anwälte, Schuldbekenntnisse für die Praktizierenden einzureichen. Die Familienangehörigen der Praktizierenden durften den Sitzungen nicht persönlich beiwohnen und mussten die Live-Sitzungen online verfolgen.

Wang Cuilan, Wang Lanying Wang Cuiping und Li Haitao wurden am 12. Juni 2020 gegen 18:00 Uhr in der Wohnung von Wang Lanying verhaftet. Die Polizei durchsuchte die Wohnung und beschlagnahmte Wang Lanyings Computer, Drucker, Materialien von Falun Dafa und große Mengen an Büromaterialien, die sie zum Drucken von Informationsmaterialien über Falun Dafa für die Verteilung verwendet hatte.

Drei weitere weibliche Praktizierende, Dai Min, Zhou Guizhi und Liu Yueying, wurden ebenfalls am selben Tag verhaftet und ihre Wohnungen wurden durchsucht. Liu und Zhou, beide über 80 Jahre alt, waren zuvor von einer Überwachungskamera beim Verteilen von Materialien von Falun Dafa aufgenommen worden.

Wang Cuilan, eine Krankenschwester im Ruhestand war vor ihrer letzten langen Haftstrafe bereits sieben Mal verhaftet worden. Sie wurde zweimal in ein Arbeitslager gebracht und zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Sie wurde im Frauengefängnis von Suzhou gefoltert und war abgemagert und hatte blaue Flecken am Körper.

Fünf Frauen aus Jiangxi zu Haftstrafen verurteilt

Fünf Bürgerinnen der Stadt Yingtan in der Provinz Jiangxi, die im vergangenen Jahr bei einer Polizeirazzia verhaftet worden waren, wurden Anfang Februar 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu zwei bis acht Jahren Haft verurteilt.

Mindestens acht Falun-Dafa-Praktizierende wurden außerden im Zeitraum von Mitte bis Ende März 2020 verhaftet. Zwei Beamte zwangen im Zuge der Razzia Lu Jinrong, sich auf den Boden zu knien, und machten Fotos von ihr. Eine neunte Praktizierende, Tang Xiaobao, im Alter von über 70 Jahren, verstarb Anfang April 2020, nachdem sie von der Polizei bei der Razzia schikaniert worden war.

Zusätzlich zur „üblichen“ Überwachung und Verfolgung der Praktizierenden hatte die Polizei auch 5G-Überwachungsgeräte an ihren Türen installiert. Immer wenn die Praktizierenden die Tür öffneten, wurden die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees auf ihren Mobiltelefonen benachrichtigt. Ähnliche Überwachungsgeräte wurden auch in nahegelegenen Städten eingesetzt, unter anderem in Nanchang und Jiujiang.

Das Büro 610 und das Komitee für Politik und Recht, die beiden außergerichtlichen Behörden, die mit der Verfolgung von Falun Dafa betraut sind, haben die Ortspolizei, die Verkehrspolizei, das Personal der Stadtverwaltung, die Mitarbeiter der Stadtreinigung und die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees mobilisiert, um die Verhaftungen durchzuführen.

Die Festnahmen der fünf oben erwähnten weiblichen Praktizierenden Li Meilian, Xu Huihua, Lu, Zhang Jinrong und Wang Yumei wurden am 22. April 2020 bestätigt. Die Polizei reichte ihre Fälle später bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Guixi ein. Die Anklage lautete nach Paragraph 300 des StGB: „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“. Diese Anklage benutzt die Justiz standardmäßig zur Kriminalisierung von Falun-Dafa-Praktizierenden.

Li wurde am 6. Mai 2020 in ein Krankenhaus verlegt. Die anderen Praktizierenden befinden sich weiterhin im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingtan.

Minghui.org bestätigte am 5. Februar 2021, dass Li zu acht Jahren, Xu zu fünf Jahren und zwei Monaten, Zhang zu zwei Jahren und acht Monaten, Wang zu zwei Jahren und drei Monaten und Lu zu zwei Jahren verurteilt wurden.

Der Status von drei weiteren Praktizierenden, die bei der gleichen Polizeirazzia festgenommen wurden, muss noch genauer ermittelt werden. Es handelt sich um die Frauen Wei Qinglan und Wang Yumei sowie Herrn Ai Guoxiang,

Frühere Berichte:

Januar 2021: Insgesamt 186 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil I

Januar 2021: Insgesamt 186 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil II

Bilanz 2020: Insgesamt 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil I

Bilanz 2020: Insgesamt 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil II

15.235 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2020 wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil I

15.235 Falun-Dafa-Praktizierende im Jahr 2020 wegen ihres Glaubens verfolgt – Teil II


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.