[Fa-Konferenz 2021 in New York] Junge Praktizierende: Anhaftungen an Groll und Emotionen beseitigen

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz 2021 in Orange County, New York

(Minghui.org) Seid gegrüßt, Meister. Ich grüße alle Mitpraktizierenden.

Nun studiere ich schon im dritten Jahr an der Nördlichen Akademie der Künste. Als im Januar 2020 das KPCh-Virus (das Coronavirus) ausbrach, wurde die ganze Welt gezwungen, sich in Quarantäne zu begeben.

Der Meister sagt:

„Diejenigen unter den Dafa-Jüngern, die sich nicht fleißig kultivieren, und die, welche ins Extrem gehen: Ihr müsst euch sofort berichtigen. Ihr müsst mit aufrichtigem Herzen das Fa lernen und euch kultivieren, denn ihr befindet euch in größter Gefahr.“ (Vernunft, 20.03.2020)

Ich betrachtete die Worte des Meisters als Warnung: Ich sollte mich beeilen und diese kostbare Zeit nutzen, um mich besser als je zuvor zu kultivieren und meinen letzten Eigensinn zu beseitigen. Heute möchte ich euch meine Erfahrungen aus der Zeit beschreiben, als ich zwei meiner größten Hindernisse überwand.

Meinen Groll entdeckt

Bisher hatte ich mich immer für einen Menschen gehalten, der anderen leicht vergeben kann. Immer wenn irgendeine Art von Konflikt, ob groß oder klein, aufgetreten war, hatte ich gelächelt und gesagt: „Ist in Ordnung“. Allerdings habe ich erst vor Kurzem erkannt, dass ich nur zum Schein vergeben und meine freundliche Natur gezeigt habe.

Kurz nachdem diese Konflikte aufgetreten waren, hatte ich alle möglichen Gedanken im Kopf, die vom Fa abwichen, wie: „Warum hat er nicht besser aufgepasst“? oder „Warum haben sie mich so behandelt?“, „Ich habe etwas Besseres verdient!“ Diese Denkweise war lange Zeit ein Teil von mir – so lange, dass sie ein natürlicher Teil meines Denkprozesses wurde.

Mit der Zeit wurde es für mich immer schwieriger, meine unvernünftigen Gedanken zu unterdrücken, die damit zusammenhingen, wie andere mich behandelten. Zuerst dachte ich, es liege an meinem Egoismus oder der Tatsache, dass ich mich an einem bestimmten Tag nicht gut genug kultiviert hatte, sodass es zu dem Konflikt gekommen war. Aber egal, wie sehr ich mich bemühte, mich zu verbessern, es half nichts. Ständig tauchten immer noch falsche Gedanken auf. Aber der 19. August des letzten Jahres war ein Wendepunkt. Ich las den Artikel eines anderen Praktizierenden auf der Minghui-Website mit dem Titel „Ich habe meinen Groll gegen Barmherzigkeit eingetauscht“. Nachdem ich ihn gelesen hatte, fühlte ich mich, als hätte ich die Antwort auf meine Probleme gefunden: Ich hatte meinen Groll gegenüber anderen gar nicht losgelassen!

Ich stand eine gute Weile unter Schock und konnte nicht verstehen, warum ich eines der grundlegendsten Fa-Prinzipien nicht verstanden hatte: Ich war den Hass nicht losgeworden und hatte mich nicht der Barmherzigkeit angeglichen. Als ich weiter darüber nachdachte, erkannte ich, dass der Meister mich ständig auf dieses Prinzip hingewiesen hatte, aber ich hatte die Hinweise immer übersehen.

Als meine Schwester, eine Nichtpraktizierende, und ich zum Beispiel einmal eine Meinungsverschiedenheit hatten, ging es so weit, dass ich schließlich einige verletzende Worte sagte. Meine Schwester fragte mich: „Soll das etwa Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sein?“ Aber ich ging nicht auf ihre Frage ein. Ein anderes Mal hatte ich einen Fehler, den einer meiner Freunde machte, missverstanden. Im Innern konnte ich es nicht loslassen und von da an beeinträchtigte es unsere Beziehung. Das passierte ziemlich oft: Selbst wenn ich das Gefühl hatte, dass mir nur ein kleines bisschen Unrecht getan worden war, konnte ich es nicht loslassen. All meine negativen und unvernünftigen Gedanken kamen hoch und füllten meinen Kopf. Danach ärgerte ich mich innerlich immer über diese Person.

Ich sendete sofort aufrichtige Gedanken aus, um die schlechten Gedanken in meinem Kopf zu beseitigen, die sich als Groll manifestierten.

Der Meister sagt:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.Ein gütiger Mensch ist immer barmherzig.Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.Ein erleuchteter Mensch ist frei von Eigensinn.Ruhig beobachtet er die Menschen auf dieser Welt, die durch die Illusion verwirrt sind. (Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Hass ist das komplette Gegenteil von Barmherzigkeit, einem der drei Hauptprinzipien des Kosmos. Und die Falun-Dafa-Praktizierenden sollen barmherzig leben. Wenn ich innerlich Hass hege, werde ich dadurch nur von den Arrangements des Meisters getrennt. Wenn ich beim Praktizieren nachtragende Gedanken gegenüber anderen habe, beim Lesen des Fa negative Gedanken hege oder meine Worte beim Erklären der wahren Umstände Hass verbreiten – wie kann ich mich dann noch kultivieren und meine Mission als Dafa-Jünger erfüllen? Ich musste den Hass sofort loswerden.

Als ich dann das Fa weiter gelernt und aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, bemerkte ich, wie sich diese Anhaftung veränderte. Während des Fa-Lernens wurde ich entspannter. Außerdem konnte ich die Übungen in einem ruhigen Zustand machen.

Eine der größten Veränderungen war, wie ich alle Dinge betrachtete. Vorher war ich gefangen im Hass immer blind für das gewesen was wirklich vor sich ging. Wenn etwas Unbedeutendes passierte, sah es durch meinen starken Groll so aus, als wäre es etwas Ernstes, und ich war nicht in der Lage, die Sache loszulassen. Doch jetzt wurde mir klar, dass gar nichts Schlimmes passiert war, und ich konnte nun alles aus einem neuen Blickwinkel sehen – einem viel besseren.

Außerdem erkannte ich, dass ein großer Teil meiner Anhaftungen direkt mit meinem Groll verbunden war. Dazu gehörten Eifersucht, Faulheit, Respektlosigkeit, Bequemlichkeit, Ungeduld und das ständige Streben nach Perfektion. Als mein Hass abnahm, war auch ein großer Teil dieser anderen Anhaftungen nicht mehr so stark. Ich konnte auch meine Barmherzigkeit wieder spüren und Dinge ohne Absicht tun.

Der Hass ist bei mir sicherlich am stärksten ausgeprägt und muss unbedingt beseitigt werden. Ich bin ihn noch nicht vollständig losgeworden. Ich kann mich nur weiter verbessern und mir die folgenden Worte des Meisters in Erinnerung rufen:

„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Wie geht man dann damit um? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn dann gibt es eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal wenn du auf ein Problem stößt, denkst du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet; dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim Praktizieren mit hohem Maßstab, mit einem noch höheren Maßstab messen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 201)

Die Gefühle loslassen

Von den drei häufigsten Anhaftungen Ruhm, Reichtum und Gefühlen war die Anhaftung an Gefühle immer eines meiner größten Probleme.

Der Meister sagt:

„Wenn du dich kultivieren willst, musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, damit man sehen kann, ob du alle deine Emotionen und Begierden loslassen und leichtnehmen kannst. Wenn du doch noch an solchen Dingen festhältst, kannst du dich nicht zur Vollendung kultivieren. Alles hat seinen schicksalsbedingten Zusammenhang. Warum kann ein Mensch Mensch sein? Eben weil es unter den Menschen Qing (Gefühle und Emotionen) gibt. Die Menschen leben eben für Qing [...] Wenn du dich von Qing nicht trennst, kannst du dich nicht kultivieren. Wenn du aus Qing herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können.“ (ebenda, S. 200 ff.)

Der Meister sagt auch:

Ruhmes wegen, das ganze Leben zürnen,Profites wegen, Verwandte nicht kennen;Gefühlen wegen, Verdruss suchen,Mühsam kämpfend gegeneinander Karma erzeugen, lebenslang.Nicht nach Ruhm streben, sorgenfrei und gemächlich,Nicht auf Profit achten, Gutherzige und Gerechte;Von Gefühlen nicht berührt, Herz rein, Begierde wenig,Sich veredeln, De sammeln lebenslang.“(Mensch sein, 13.07.1986, in: Hong Yin I)

Weil ich so lange den Wunsch gehabt hatte, etwas Glück in der normalen Gesellschaft zu finden, waren bei mir starke Emotionen entstanden. Diese Gefühle in mir waren hartnäckig und schwer zu beseitigen. Immer wenn ich das Gefühl hatte, eine Schicht überwunden zu haben, kam am nächsten Tag schon die nächste Schicht.

Der Wunsch, es bequem zu haben und glücklich zu sein, Spaß zu haben, faul zu sein, unvernünftig daherzureden, gut auszusehen, im Wettbewerb bestehen zu können, Freunde zu haben, zu essen, zu schlafen und zufrieden zu sein – all das sind Aspekte der Sentimentalität. Ich hing so sehr an diesen alltäglichen Dingen, als würde ich mich nur kultivieren, um diese Dinge zu genießen.

Letztes Jahr schienen dieser Eigensinn und alle meine anderen Anhaftungen schwächer zu werden. Ich begann, mich weniger darum zu kümmern, was andere von mir dachten, es war mir auch nicht wirklich wichtig, wie andere mein Aussehen fanden. Ich schaffte es, mir mehr Zeit für das Fa-Lernen und für die Übungen zu nehmen. Damals dachte ich, nun hätte ich alles im Griff – ich dachte, ich hätte meine Hindernisse erfolgreich überwunden.

In diesem Moment blitzte jedoch ein neuer Gedanke in meinem Kopf auf: „Nein, das ist noch nicht das Ende. Ich habe noch einen langen Weg vor mir, und werde auf keinen Fall in der Lage sein, die Anhaftungen zu beseitigen, wenn ich zu Hause bleibe. Ich fühle mich nur deswegen so gut, weil ich ein bequemes Leben abseits der Hochschule führe. Doch wie sieht es aus, wenn ich zurückkehre und alles plötzlich wieder von vorne losgeht? Ich muss diese schlechten Anhaftungen jetzt vollständig beseitigen. Auf diese Weise werde ich für alles gewappnet sein, was auf mich zukommt.“

Bei diesem Gedanken spürte ich, wie ein warmer Strom durch meinen Kopf floss und ich wurde sehr entspannt und sorglos. Ich wusste, dass es der Meister war, der meinen Kopf vom Bösen reinigte, als ich diesen aufrichtigen Gedanken hatte.

Als ich das Fa gelernt und mehr aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte, bemerkte ich eine Veränderung. Meine Emotionen waren in Wirklichkeit die treibende Kraft für viele meiner anderen Anhaftungen gewesen, ähnlich wie beim Groll. Diese Anhaftung förderte meinen Egoismus, meine Depressionen, meine falschen Gedanken, meinen Hass, meine Eifersucht, meine Angeberei und dass ich mich nicht gut kultivieren konnte.

Es versetzte mich in einen depressiven Zustand, wenn mich ein Freund oder Familienmitglied schlecht behandelte. Auch stellte ich meine eigenen Bedürfnisse über die der anderen, weil ich ungeduldig war oder mit etwas fertig werden wollte. Aber danach wurde ich mir meiner Emotionen bewusster und ließ nicht zu, dass sie mich dirigierten. Außerdem wurden meine aufrichtigen Gedanken stärker.

Ich bin immer noch dabei, diesen Hang zur Emotionalität zu beseitigen, aber ich werde mich immer ermahnen, mich anstrengen und weiter Fortschritte bei der Kultivierung machen.

Fazit

Die Fa-Berichtigung des Meisters kommt an ihr Ende und die Zeit für die Kultivierung ebenso. Obwohl ich mich in dieser Zeit sehr angestrengt habe, um meine Kultivierungsebene zu erhöhen, habe ich das Gefühl, dass es noch nicht genug ist. Die Erfahrungen, die ich davor erwähnt habe, waren nur die Spitze des Eisbergs. Trotz einiger drastischer Veränderungen habe ich immer noch viele Probleme. Obwohl ich meine vergangenen Fehler bedauere, reicht es nicht aus, wenn ich das nur ausspreche.

Alles, was uns widerfährt, hängt mit unserer Kultivierung zusammen, und jede Prüfung oder Trübsal ist für unsere Vervollkommnung bestimmt. Kultivierung ist eine ernste Angelegenheit.

Einmal hatte ich das Gefühl, dass mein Kultivierungszustand so oberflächlich wie nie zuvor war. Ich hatte fast das Gefühl, dass es keine Hoffnung mehr gab. Zum Glück hat mir der Meister geholfen, indem er mir einen Hinweis gab. Eine meiner Lehrerinnen, die auch Falun Dafa praktiziert, sagte etwas sehr Bewegendes. Es war, als hätte sie gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmte, oder dass sie bereit war, mit mir über genau dieses Problem zu sprechen. Sie sagte: „Wir müssen einfach daran glauben, dass der Meister uns allen die besten Arrangements gegeben hat. Jeder von uns hat seinen eigenen Weg, aber wir sind alle Dafa-Jünger – Dafa-Jünger des Meisters.“ Meine Mutter sagt mir auch oft: „Wir müssen nur den Dingen ihren Lauf lassen, dann wird alles gut.“

Der Meister hat schon oft betont, dass es die größte Ehre ist, ein Falun-Dafa-Praktizierender zu sein. Ja, wir stoßen auf Hindernisse, aber das ist nur ein Teil des Kultivierungsprozesses. Das Leben nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hat mich gelehrt, dass das Leben kostbar ist. Jede Gelegenheit und jeder Moment ist bedeutsam. Alle Menschen sind wegen des Dafa auf die Welt gekommen und der Sinn unseres Lebens ist, zu unserem ursprünglichen, wahren Selbst zurückzukehren.

All die Dinge, die mich so stark beschäftigen, sind alltäglich und belanglos, wie zum Beispiel: Werde ich bei Shen Yun tanzen können? Oder werde ich erfolgreich sein? Oder mit Unmengen von Freunden glücklich sein? Ich erinnere mich, dass ich auf der Minghui-Website einen Artikel einer Praktizierenden gelesen habe; sie sagt darin: „In Wahrheit spielt es für mich keine Rolle mehr, wie hoch ich mich kultivieren werde, weil mein Leben schon bedeutungsvoll geworden ist, einfach, weil ich ein Teil der Fa-Berichtigung bin.“ Nach meinen jüngsten Erfahrungen habe ich das Gefühl, dass ich diesen Fa-Grundsatz nun auch verstanden habe.

Als Dafa-Praktizierende haben wir alle das Fa im Herzen. Unser ganzes Leben wird vom Fa angeleitet. Ich habe das Gefühl, dass meine Sorgen und Zweifel nicht mehr wichtig sind. Mein Leben ist schon deshalb sinnvoll, weil ich eine Falun-Dafa-Praktizierende bin.

Ich möchte mit einem Gedicht des Meisters schließen:

Der Meister sagt:

„Dafa standhaft kultivieren, das Herz unbewegtEbene erhöhen das GrundlegendeVor Prüfungen, die wahre Natur sehenKultiviert zur Vollendung, Buddha, Dao, Gottheit“(Wahre Natur sehen, 08.05.1999, in: Hong Yin II)

Lasst uns alle das Dafa mehr schätzen und uns auf der letzten Wegstrecke dieser Reise verbessern. Wenn ich etwas gesagt haben sollte, was nicht mit dem Fa übereinstimmt, weist mich bitte darauf hin.

Ich danke dem Meister. Ich danke den Mitpraktizierenden.