[Internationale Online-Fahui 2021] Grundlegende Anschauungen ändern sich, wenn wir wirklich an den Meister und das Fa glauben – Kultivierung bei der Medienarbeit

(Minghui.org) Grüße an den Meister, Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich habe 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. 2008 kam ich in die Vereinigten Staaten. Als ich vor zehn Jahren an der Universität war, schlugen lokale Praktizierende vor, dass ich bei den Medien mithelfen sollte. Hier möchte ich über einige meiner Erfahrungen und meine Erhöhung während der jahrelangen Arbeit in den Medien sprechen.

Als ich in meinem ersten Semester sowie im Abschlussjahr an der Universität war, half ich bei der Berichterstattung über die Shen-Yun-Vorstellungen in vielen Städten der USA. Später berichtete ich über Nachrichten und nahm auch an einer Veranstaltung teil, die das Ziel hatte, die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu beenden.

Während eines Interviews mit einem Wissenschaftler aus China half ich diesem, aus der KPCh und den zugehörigen Organisationen auszutreten. Ich hatte das Gefühl, dass die Arbeit in den Medien mir viele Möglichkeiten bot, das Bewusstsein der Menschen zu wecken.

Nach meinem Abschluss zog ich in eine kleine Stadt im Süden der Vereinigten Staaten, um dort meinen Master-Abschluss zu machen. An den Wochenenden unterstützte ich weiterhin die Berichterstattung in den Medien. Aber bald erkannte ich, dass es nicht leicht war, meinen vollen Zeitplan während des Studiums und mein Engagement für Dafa und die Erklärung der wahren Umstände unter einen Hut zu bringen.

Oft musste ich lange aufbleiben, um meine Studienaufgaben zu erledigen. An den Wochenenden flog ich in andere Städte, um an der Nachrichten-Berichterstattung zu arbeiten. Ich war der einzige Praktizierende in dieser kleinen Stadt und hatte das Gefühl, dass ich keine gute Kultivierungsumgebung hatte. Zu dieser Zeit schlug mir ein Mitpraktizierender vor, dass ich hauptberuflich bei den Medien einsteigen sollte. Ich dachte ernsthaft darüber nach.

2014 beendete ich das Studium, um als Reporter in Vollzeit für die Zeitung The Epoch Times in Washington, D.C. zu arbeiten. Meine Tätigkeit als Journalist bestand hauptsächlich darin, Interviews zu führen, Fotos zu machen und Artikel zu schreiben. Während meiner Schulzeit waren Schreiben und Fotografieren meine Hobbys gewesen.

Als Reporter nahm ich täglich an Think-Tank-Vorträgen und verschiedenen Ausstellungen teil. So eignete ich mir Wissen an und gewann Eindrücke. Jeden Tag tat ich das, was ich mochte und gut konnte. Ich konnte auf Entdeckungsreise gehen und Menschen aus allen Bereichen des Lebens treffen und auch direkt über die Veranstaltungen von Praktizierenden berichten.

Obwohl ich oft lange wachbleiben und Artikel schreiben musste, hatte ich selten das Gefühl, dass ich hart arbeitete. Ich fand meine Arbeit vielmehr sinnvoll und interessant. Ich glaube, dass ich für mich die beste Arbeit gefunden hatte – hier, bei den Medien.

Einstieg bei der englischsprachigen Epoch Times

Durch einen glücklichen Umstand begann ich 2017, in der New Yorker Zentrale zu arbeiten. Es fühlte sich an, als würde ich einen ganz neuen Kultivierungsweg beginnen, denn ich verabschiedete mich von der Arbeit, in der ich gut war und die mich interessiert hatte. Da sich die Anforderungen der New Yorker Zentrale änderten, wurde ich unterschiedlichen Bereichen zugewiesen.

Die Gründe waren verschieden – von der Umstrukturierung meines Teams bis hin zur Versetzung in ein anderes Team, weil dort mehr Leute gebraucht wurden. Anfangs war ich beunruhigt. Aber als ich mich daran erinnerte, dass unser Kultivierungsweg vom Meister arrangiert wird, verstand ich, dass es eine Chance für mich war, mich zu erhöhen.

Ende 2018 wurde mein Team erneut umstrukturiert. Scheinbar zufällig wurde ich von meinem jetzigen Vorgesetzten in die damals neu gegründete Abonnement-Abteilung der englischsprachigen Epoch Times berufen, wo ich seither arbeite.

In unserem Team gab es weniger als zehn Leute. Wir fingen bei Null an und taten alles Mögliche, um der Zeitung zum Erfolg zu verhelfen, auch wenn wir über keinerlei Erfahrung verfügten. Ich wurde Zeuge der Entwicklung dieses Projekts, das aus dem Nichts heraus entstand. Ich reifte mit dem Projekt und konnte feststellen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Xinxing zu erhöhen. In den vergangenen Monaten spürte ich dann, dass mir ein großer Durchbruch in meiner Kultivierung gelungen war.

Anfangs bat mich mein Vorgesetzter, mich auf die Organisation der Kundenbetreuung zu konzentrieren. Damals (vor etwa zwei Jahren) gab es nur ein paar Leute im Kundenservice. Druck entstand hauptsächlich durch die Rückmeldung der Kunden zu verschiedenen Themen. Da die meisten von uns nicht viel Erfahrung mit der Arbeit im Kundenservice hatten, mussten wir selbst herausfinden, wie wir die verschiedenen Situationen meistern konnten.

Manchmal beschäftigten wir uns gerade mit einem schwierigen Problem, als plötzlich viele weitere Konflikte auftauchten. Zu einer Zeit stieg zwar unsere Arbeitsbelastung, aber nicht unsere Leistung. Ich musste Überstunden machen. Den ganzen Tag lang dachte ich über die Probleme und die Beschwerden der Kunden nach.

Manchmal fühlte ich mich so gestresst und hilflos, dass ich am Computer weinte. Jedoch hatte ich starke aufrichtige Gedanken. Mir war klar, dass ich hart arbeitete, weil ich die Abonnenten retten wollte. Wenn ich auf besonders schwierige Probleme stieß, bat ich den Meister um Unterstützung – und am Ende wurden schließlich alle Probleme behoben.

Als später die Zahl unserer Abonnenten stieg und unsere Produkte aktualisiert und erweitert wurden, mussten wir immer umfangreichere Probleme bewältigen. Während dieser Zeit kamen weitere Teammitglieder im Homeoffice-Bereich dazu. Da sie aus verschiedenen Regionen und unterschiedlichen Zeitzonen stammten, stieg meine Arbeitsbelastung als Koordinator und wurde anspruchsvoller.

Zu dieser Zeit war die Hotline von morgens bis abends besetzt. Der Druck war so groß, dass die Mitarbeiter oft keine Zeit hatten, aufrichtige Gedanken auszusenden. Es wurde sogar schwierig, Zeit für das Fa-Lernen und die Übungen einzuplanen. Zeitweise spürten wir, dass es viele Störungen aus anderen Dimensionen gab. Bei mehreren Teammitgliedern kam es zu familiären und körperlichen Belastungen.

Da die Praktizierenden nicht in derselben Zeitzone lebten, waren frühere Versuche, ein gemeinsames Fa-Lernen und gemeinsame Kultivierung zu etablieren, erfolglos. Gleichzeitig war mir bewusst, dass unsere Teammitglieder ihren Kultivierungszustand verbessern mussten.

Eine Praktizierende, deren Himmelsauge geöffnet ist, erzählte mir, dass sie bösartige Faktoren in einem anderen Raum gesehen hatte. Diese störten die Mitpraktizierenden und sorgten dafür, dass sie unter Krankheitskarma litten. Daraufhin baten wir jedes Teammitglied, sich jeden Montagabend eine halbe Stunde Zeit zu nehmen, um gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden.

Nachdem wir am folgenden Montag gemeinsam aufrichtige Gedanken ausgesandt hatten, schilderte die Mitpraktizierende mit geöffnetem Himmelsauge glücklich, dass sie während des Aussendens den Meister hatte kommen sehen. Der Meister habe uns mit Wohlwollen angeschaut. Ich fühlte mich sehr ermutigt und spürte, dass wir unseren wöchentlichen Erfahrungsaustausch in der Gruppe und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken beibehalten sollten.

Unsere Tradition, wöchentlich aufrichtige Gedanken auszusenden und uns auszutauschen, besteht bis zum heutigen Tag. Obwohl die Anzahl der Teilnehmer schwankt, habe ich das Gefühl, dass wir alle sehr davon profitiert haben. Dann begannen wir, zweimal wöchentlich eine Stunde lang im Büro das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Alle Praktizierenden in unserem Team empfanden das als sehr förderlich.

Mit dem schnellen Wachstum der englischsprachigen Epoch Times und dem rasanten Anstieg der Abonnenten vergrößerte sich auch das Team im Kundenservice. Immer mehr Praktizierende kamen zu uns. Nach und nach bauten wir unser eigenes Verwaltungsteam auf – anfangs waren es ein paar Leute, später ein Dutzend, dann Dutzende und schließlich Hunderte.

Auch wenn sich die Arbeit im Kundenservice einfach anhört, so als ob man nur Telefonate annehmen und E-Mails beantworten müsse, steckt in Wirklichkeit viel Arbeit dahinter. All diese Tätigkeiten hängen mit der Qualität des Kundendienstes zusammen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es ein sehr heikles und umfangreiches Vorhaben ist, dafür zu sorgen, dass der Kundenservice gut funktioniert.

Die Arbeit als Koordinator hilft mir, meinen Egoismus zu beseitigen

Es schien so, als wenn die Koordination immer schwieriger wurde. Auch die Anforderungen an meine Xinxing sowie die Belastungen stiegen, weil das Team sich vergrößerte und neue Kollegen hinzukamen. Der Grund lag vor allem in der Verschiedenartigkeit unserer Teammitglieder. Sie unterschieden sich in Herkunft, Sprache, Alter, Persönlichkeit sowie Kommunikations- und Arbeitsgewohnheiten.

All meine verborgenen Anhaftungen wurden während der Zusammenarbeit mit Mitpraktizierenden aufgedeckt. Früher dachte ich, ich sei sehr kooperativ. Als ich Koordinator wurde, erkannte ich, wie überheblich ich war. Ich war stark geprägt durch die Parteikultur und hatte Anhaftungen wie zum Beispiel Neid, Angeberei, Kampfgeist und Groll. Ich wollte anderen meinen Willen aufzwingen und mochte es nicht, wenn man mich kritisierte.

Zeitweise kam es zu Spannungen mit Praktizierenden. Obwohl ich innerlich wusste, dass es falsch war, verhielt ich mich schlecht, wenn ich Konflikten gegenüberstand. Ich beschwerte mich sogar und fragte mich, warum andere mir gegenüber kein Verständnis oder Mitgefühl entwickelten, wo ich doch schon so hart gearbeitet hatte und so müde war.

Manchmal entschuldigte ich mich oberflächlich bei Teammitgliedern, aber eigentlich dachte ich: „Solltest du nicht nach innen schauen und dich auch bei mir entschuldigen, wenn ich mich so höflich entschuldigt habe?“ Solange ich diese Anhaftung nicht beseitigte, gab es keine Möglichkeit, die Konflikte und Unstimmigkeiten mit anderen Praktizierenden wirklich zu lösen.

Jedes Mal wenn andere Praktizierende mich auf meine Fehler hinwiesen oder sagten, ich hätte Parteikultur an mir, explodierte ich innerlich. Ich konnte das nicht annehmen. Im Gegenteil, ich empfand ihnen gegenüber jede Menge Groll.

Damals dachte ich, dass ich diese Schwierigkeit nicht bestehen und mich nicht kultivieren könne. Es gab eine Kluft zwischen mir und meinen Kollegen. Zusätzlich zu dem Druck im Kundenservice bekam ich den ganzen Tag, und zwar jeden Tag, negative Rückmeldungen. Ich war ziemlich niedergeschlagen und konnte mit den drei Dingen, die der Meister von uns verlangt, nicht mehr Schritt halten.

Diese Niedergeschlagenheit stellte ein Problem für meine Kultivierung dar. Während dieser Jahre gab es ein starkes Gedankenkarma, wodurch ich das Vertrauen in meine Kultivierung verlor. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich nicht würdig, dass mich der Meister erlöst. Ich vermutete sogar, dass mit mir etwas ernsthaft nicht stimmte.

Weil auch meine Eltern praktizieren und ich in diesem Feld aufgewachsen bin, dachte ich immer, der Meister würde dafür sorgen, dass ich die beste Kultivierungsumgebung habe. Außerdem war es nach meiner Ansicht so arrangiert, dass meine Verwandten mir immer helfen. Der Meister hatte mich auch in meinen Träumen und während des ganzen Kultivierungsprozesses mit allen möglichen Mitteln angeleitet und mir geholfen.

Daher sah ich keinen Grund, dass ich bei der Kultivierung scheitern könnte. Doch in Wirklichkeit dachte ich oft, dass ich nicht gut genug sei, die Barmherzigkeit des Meisters nicht verdienen würde und der Erlösung durch den Meister nicht würdig sei. Ich dachte auch, dass ich das Dafa und die Gelegenheit zur Kultivierung nicht schätzen, in der Kultivierung ständig Fehler machen und sogar das Dafa sabotieren würde.

Wenn mein Kultivierungszustand gut war, konnte ich diese Gedanken unterdrücken. Ich verstand, dass das Vertrauen in meine eigene Kultivierung auch aus dem Glauben an den Meister und das Fa kommt. Ich sollte daran glauben, dass meine Erlösung durch den Meister und so ein großartiges Fa garantiert ist.

Das Gedankenkarma trat jedoch immer dann auf, wenn mich das Gefühl überkam, dass ich mich schlecht kultiviert hätte oder dass ich eine Schwierigkeit lange Zeit nicht überwinden könne. Es war, als würde ich mich im Schlamm abmühen.

Zu dieser Zeit kostete es mich viel Überwindung, jeden Morgen zur Arbeit zu gehen. Jeder Tag war eine Qual. Obwohl ich wusste, dass ich durch eine Trübsal ging und durchhalten musste, kam ich an meine mentalen Grenzen. Als ich später darunter litt und mit Druck und verschiedenen Beschwerden sowie der Unzufriedenheit unserer Abonnenten konfrontiert war, schien ich völlig verdreht zu sein. Es fiel mir in dieser Zeit sogar schwer zu atmen.

Inmitten dieser Schmerzen hatte ich immer noch einen Funken Verstand. Ich sagte mir, dass ich weiterhin täglich zur Arbeit gehen sollte – egal was passiert. Ich glaubte, dieses Umfeld würde mir helfen. Wenn ich es verlassen würde, könnte sich meine Situation noch verschlimmern, befürchtete ich.

Wenn ich manchmal zur Arbeit ging, fühlte es sich so an, als ob die bedrückende Substanz weniger wurde. Ich suchte nach Wegen, um die Störung der alten Mächte zu durchbrechen. Tief im Inneren wusste ich, dass all diese schlechten Dinge nicht mein wahres Ich widerspiegelten. Ab und zu erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Alles, was Dafa und den aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger nicht entspricht, ist auf die Einmischung der alten Mächte zurückzuführen, einschließlich aller unaufrichtigen Faktoren in einem selbst. Deshalb betrachte ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken als eine der drei wichtigen Aufgaben, welche die Dafa-Jünger tun sollen. Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken richtet sich auf Dinge, die sowohl außerhalb als auch innerhalb von einem selbst liegen, wodurch nichts Unaufrichtiges entkommen kann. Es ist lediglich so, dass es unterschiedliche Einstellungen beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken gibt und sich dies auch im Verhalten zeigt.“ (Zu der Unruhe, die von dem Artikel über Neben-Urgeiste verursacht wurde, 19.08.2016)

Mir war klar, dass die alten Mächte versuchten, meinen Willen und mein Vertrauen in die Kultivierung zu brechen. Ich durfte die alten Mächte nicht gewinnen lassen.

Ich begann auch, darüber nachzudenken, warum sich mein Kultivierungszustand verschlechtert hatte. Dabei erkannte ich, dass ich wegen meiner Arbeit das Fa-Lernen und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken, das für die Kultivierung wesentlich war, vernachlässigt hatte. In Wirklichkeit war das die Wurzel meines Problems.

Ich hatte mich all die Jahre kultiviert und wusste, dass es keine Schwierigkeiten gibt, die ich nicht überwinden kann – solange ich das Fa in Ruhe lernen und mehr aufrichtige Gedanken aussenden konnte. Danach nahm ich mir vor, so oft wie möglich am morgendlichen Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen. Ich beschloss auch, das Fa mehr und auswendig zu lernen.

Ich las auf Minghui.org Berichte von anderen Praktizierenden über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse beim Auswendiglernen des Zhuan Falun. Das motivierte mich. Auch ich wollte das Fa auswendig lernen. Zuerst machte ich mir Sorgen über Schwierigkeiten; ich dachte, dass ich zu sehr mit der Arbeit beschäftigt sei und dass es ohnehin schwierig wäre, jeden Tag das persönliche Fa-Lernen zu gewährleisten.

Dennoch wollte ich meine wenigen freien Stunden nutzen und so viel wie möglich auswendig lernen. Ich dachte, ich würde stark davon profitieren, wenn ich auch nur einen Absatz auswendig lernte. So begann ich, das Zhuan Falun zu rezitieren, wenn ich mit der U-Bahn unterwegs war, spazierenging oder irgendwo wartete. Obwohl ich es nicht sehr gut auswendig lernen konnte, verstand ich häufig Zusammenhänge des Fa, die ich vorher nicht bemerkt hatte. Es war sehr hilfreich für die Erhöhung in meiner Kultivierung. Jetzt habe ich das Auswendiglernen des Zhuan Falun fast beendet.

Das Auswendiglernen des Fa spielte in dieser Periode meiner Kultivierung eine wichtige Rolle. Während dieses Prozesses half mir der Meister, viele Knoten in meinen Gedanken zu lösen. Zum Beispiel erkannte ich, dass ich sehr neidisch war. Dadurch entstand eine Kluft zwischen mir und den Mitpraktizierenden, sodass ich die Menschen um mich herum nicht mit der Freundlichkeit und Güte eines wahren Kultivierenden behandeln konnte.

Obwohl ich es erkannt hatte, konnte ich diese Anschauung nur schwer beseitigen. Manchmal schien es, als ob ein Teil davon beseitigt war. Aber ich spürte auch oft, dass diese Anhaftung überall war. Das beunruhigte mich sehr. Warum ist diese Anhaftung so stark? Wie kann ich sie loswerden? Warum kann ich mich nicht von Herzen freuen, wenn andere gute Dinge hatten; warum dachte ich stattdessen, dass es ungerecht war?

Eines Tages, als ich im Zhuan Falun das Fa zum Thema „Neid“ auswendig lernte, fiel mir plötzlich ein Satz des Meisters auf. Der Meister sagt:

„Aus diesen beiden unterschiedlichen Anschauungen ergeben sich unterschiedliche Folgen. Es kann den Neid der Menschen hervorrufen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 353)

Als ich diese Worte auswendig lernte, waren meine Augen plötzlich auf den Begriff „Anschauungen“ fixiert. Mir wurde klar, dass es unsere Anschauungen waren, die uns neidisch machten.

Ich überlegte, dass es einige falsche Anschauungen geben musste, die mich behinderten. Auf der Suche nach der Anschauung hinter dem Neid erkannte ich, dass ich es nicht wahrhaben wollte, wenn andere besser waren als ich. Mit anderen Worten: Ich musste besser sein als andere. Mir wurde klar, dass dies eine Denkweise war, die sich während meiner Kindheit durch die Erziehung innerhalb der Parteikultur gebildet hatte.

Nach Ansichten der Partei können nur die Starken überleben. Sie werden in der Gesellschaft nicht vernichtet, während die Schwachen erbärmlich sind und nicht überleben können. Wenn ich den Neid beseitigen wollte, musste ich diesen Gedanken umkehren. Warum muss ich besser sein als andere?

Das Leben eines Menschen ist festgelegt – und der Meister hat das Beste für uns arrangiert. Ich sollte einfach die Dinge tun, die ich gut tun sollte. Ich fühlte mich plötzlich erleuchtet. Seitdem konnte ich meinen Neid leichter beseitigen. Sobald er auftauchte, konnte ich wahrnehmen, dass er nicht von mir kam. Dann vertrieb ich ihn aus meinen Gedanken.

Danach wurde mir bewusst, dass viele Probleme in meiner Kultivierung vielleicht entstanden waren, weil ich an einigen unerkannten Missverständnissen festhielt. Ich begann, nach derartigen Anschauungen zu suchen. Als ich das Fa weiter lernte und nach innen schaute, bemerkte ich plötzlich ein grundlegendes Problem in meiner Kultivierung: Meine Motivation, mich zu kultivieren, beruhte auf Egoismus.

Als ich das erkannt hatte, wurde mein ganzes Sein erschüttert. Ich hatte so viele Jahre lang das Fa gelernt und immer bemerkt, dass der Meister im Fa von uns verlangt, selbstlos zu sein und an andere zu denken, wenn wir etwas tun. Dennoch hatte ich scheinbar nie ernsthaft darüber nachgedacht, warum wir selbstlos sein sollen.

Es fühlte sich an, als ob ich in der Kultivierung festgefahren war. Ständig dachte ich über Egoismus und Selbstlosigkeit nach. Mir war bewusst, dass ich diesen Punkt nur dann überwinden konnte, wenn ich die Fa-Grundsätze wirklich verstanden hatte und mich erhöhte. Im Inneren flehte ich den Meister an, mich zu erleuchten. Eines Tages hörte ich plötzlich auf, mir darüber Sorgen zu machen.

Ich sagte mir, dass es das ist, was der Meister verlangt. Ich musste nur tun, was der Meister sagt. Als ein winziges Leben im Kosmos – ein Leben, das durch Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erschaffen wurde – muss ich mich dem Dafa und den Eigenschaften des Kosmos angleichen.

Als ich daran dachte, mich bedingungslos dem Dafa anzugleichen, spürte ich wirklich, dass der Sinn meines Lebens und meine gesamte Kultivierung eine große grundlegende Veränderung durchliefen. Endlich wusste ich, wie ich in Zukunft den Weg gehen, den Egoismus beseitigen und ein Wesen werden kann, das wirklich selbstlos ist und wirklich mit dem Dafa verschmilzt.

„Durch stetige Kultivierung, Lesen und Praktizieren der Übungen wirst du in diesem Prozess allmählich den Punkt erreichen, indem du wirklich das Fa im Fa erkennen kannst. Dann stellst du hohe Anforderungen an dich selbst und versuchst, die schlechten Gedanken zu unterdrücken, die Dinge, an denen du festhältst, möglichst leicht zu nehmen und zu vertreiben. Auch wenn du sogar in einer Sekunde den Maßstab erreicht hast, wird dieser Teil von dir festgehalten. Auf diese Weise durchbricht es immer weiter und ununterbrochen in Richtung Oberfläche. Wenn am Ende alles durchbrochen ist, nämlich die letzte Schicht durchbrochen ist, wirst du merken, dass deine Gedanken, deine Meinungen und deine Denkweise völlig anders sind, als früher. Das ist erst das wahre Du und dein wahres Wesen. Alles was du jetzt nicht loslassen kannst und was du denkst, gehört zu den Anschauungen, die du nach der Geburt gebildet hast, in die du verwickelt bist.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21.-22.02.1999)

Es war, wie es der Meister in diesem Abschnitt beschrieb. Nachdem der innere Wandel stattgefunden hatte, spürte ich, dass sich meine Denkweise und die Art, wie ich die Menschen und meine Umgebung betrachtete, drastisch veränderten. Diese Veränderung in meinen Gedanken hat auch viele meiner Anschauungen grundlegend gewandelt.

In der Vergangenheit hatte ich immer geglaubt, dass die Kultivierung schwierig und schmerzhaft sei. Ich war darauf fixiert, wann sie ihr Ende erreicht hatte. Zudem war ich besorgt, dass ich mich nicht gut genug kultivierte. Ich hatte Angst, dass ich eines Tages von meiner Kultivierungsebene herunterfallen könnte, weil ich meine Xinxing nicht bewahren konnte, oder dass ich nicht durchhalten könnte, wenn die Zeit der Kultivierung verlängert wird.

Als ich erkannte, dass es bei der Kultivierung darum ging, sich dem Dafa anzugleichen und bedingungslos auf andere Rücksicht zu nehmen, erschien mir die Kultivierung plötzlich weniger schwierig, weniger schmerzhaft und weniger kompliziert. Wenn ich früher Schwierigkeiten hatte, konnte ich das nicht begreifen – egal, wie sehr ich mich bemühte.

Ich blieb in einem Pass stecken und spürte, dass das sehr bitter war. Ich dachte sogar, dass mein Kultivierungsprozess im Gegensatz zu anderen schwieriger war. Mir kam es so vor, als ob ich mehr als andere ertragen musste. In Wirklichkeit war all das durch mein Ego verursacht. Ich stellte mein eigenes Glück, meinen Ärger, meine Traurigkeit, meinen Kummer, meine Gefühle und mich selbst an die erste Stelle anstatt mich den Anforderungen des Meisters, dem Dafa, der Kultivierung und den Lebewesen anzugleichen.

Der Meister sagt:

„Wenn wir auf irgendetwas stoßen, schauen wir normalerweise immer nach außen: Warum behandelst du mich so? Im Herzen hat man das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, und man sucht nicht bei sich selbst. Das ist das größte und auch tödliche Hindernis aller Lebewesen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur, 22.-23.08.1998)

Als ich die Angleichung an das Dafa und die anderen über meine eigenen Interessen stellen konnte, verschwendete ich keine Zeit mehr mit der Frage, warum mir das passierte oder warum mich andere so behandelten. Stattdessen bemühte ich mich, bedingungslos nach innen auf meine eigenen Fehler und Lücken zu schauen. Ich versuchte, nachsichtig mit anderen zu sein. Ich sagte mir, dass ich nicht in diese Schwierigkeit geraten wäre, wenn es für mich nichts zu verbessern gäbe.

Obwohl ich in der Vergangenheit die Worte des Meisters gehört hatte, dass gute und schlechte Dinge alles etwas Gutes sind, hatte ich meine Anschauungen nicht geändert. Jetzt betrachte ich alles, was passiert, als eine Gelegenheit, mich weiter dem Dafa anzugleichen. Egal, was geschieht, der Meister zeigt mir durch die Begebenheit meine Lücken und wie ich mich erhöhen kann. Ich glaube wirklich, dass all dies großartige Dinge sind.

Was die Mitpraktizierenden betrifft, kann ich ihre Lücken ignorieren. Ich habe erkannt, dass der Meister den Kultivierungsweg aller Praktizierenden systematisch ordnet. Wenn mich das stört, was manche Praktizierenden sagen oder tun, weiß ich jetzt, dass ich dadurch meine eigenen Lücken erkennen und über sie nachdenken soll. Ich betrachte meine Mitpraktizierenden nicht mehr mit Vorurteilen und konzentriere mich nicht länger auf ihre Mängel. Was ich jetzt wahrnehme, sind ihre Stärken und wo sie sich besser kultiviert haben als ich.

Meine Mutter, die auch Falun Dafa praktiziert, sagte einmal, dass ich mich nicht gut kultivierte und das Fa nicht verstehen würde. Ihre Worte hatte ich nie ernst genommen. Ich hatte mich schon so viele Jahre lang kultiviert. Nach so vielen Pässen und Schwierigkeiten – wie konnte es sein, dass ich nicht viel über die Kultivierung weiß? Doch nachdem sich diese grundlegende egoistische Anschauung gewandelt hatte, erkannte ich, dass ich vorher tatsächlich nicht verstanden hatte, wie man sich kultiviert.

Gleichzeitig wurde mir klar, dass ich als Koordinator mein Bestes geben sollte, um mit anderen zusammenzuarbeiten und anderen zu helfen. So kann jeder seine Stärken voll einsetzen und seine Fähigkeiten maximieren. Wenn ich negative Gedanken habe, erkenne ich jedes Mal sofort, dass die alten Mächte ein Hindernis errichten wollen. Ich darf nicht zulassen, dass die alten Mächte Erfolg haben. Daher sende ich entschlossen aufrichtige Gedanken aus, um das Böse zu beseitigen, das unser gesamtes Team behindert.

Wenn ich den Aufbau unseres Kundenservice-Teams rückblickend betrachte, sind wir von ein paar Leuten auf Hunderte gewachsen – von der Bearbeitung Hunderter Kundendienstanfragen pro Tag auf Tausende. Während wir früher alles manuell erledigten, konnten wir allmählich viele Dinge automatisieren und unsere Arbeitsleistung deutlich erhöhen.

Das ist das Ergebnis der unzähligen Bemühungen und der harten Arbeit aller Kollegen unserer Gruppe. Ich bin sehr froh, in einem solchen Team arbeiten zu können. Und ich bin den Kollegen in unserem Team dankbar für ihre Hilfe, die Ermutigung und die Nachsicht.

Auch unser Geschäftsführer ist sehr um die Kultivierung des Teams besorgt, besonders hinsichtlich der jungen Praktizierenden. Er hat eine gute Umgebung für das Fa-Lernen und die Kultivierung für uns eingerichtet. Ich bin auch meiner Mutter sehr dankbar, weil sie mit mir immer wieder geduldig und unermüdlich spricht und mir hilft, die Knoten in meinem Inneren zu lösen.

Schlusswort

Seitdem ich als 5-Jähriger mit der Kultivierung begonnen habe, sind über 20 Jahre vergangen. Im Laufe meiner Kultivierung im Dafa sind viele große und kleine Wunder geschehen.

Wenn ich auf den unebenen und holprigen Weg zurückblicke, den ich gegangen bin, kann ich meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister nicht in Worte fassen. Durch die Kultivierung habe ich erkannt: Wenn ein Praktizierender sein Ego beiseiteschiebt, sich bedingungslos dem Fa anpasst und von Herzen an die anderen und die Lebewesen denkt, wird er innerlich mit Licht, Barmherzigkeit und Frieden erfüllt sein. Diese Freiheit ist wahrhaft nicht mit den Freuden der gewöhnlichen Menschen vergleichbar.

Ich möchte meine Erfahrungen mit einem Gedicht des Meisters aus Hong Yin III schließen: 

Dem Meister helfen

Helden in Scharen treffen in der gewaltigen Strömung zusammenUnterschiedliche Schichten, Branchen und BerufeDafa Jünger – ein KörperDem Meister helfen, das Fa zu berichtigen, häretische Strömung stoppen“

Vielen Dank, Meister! Vielen Dank, Mitpraktizierende!