Das Männer-Gefängnis Wangling – Folterkammer und unterirdische Fabrik in der Provinz Hunan

(Minghui.org) Das Gefängnis Wangling in der Provinz Hunan ist die zentrale Einrichtung der Region, in der männliche Falun-Dafa-Praktizierende [1] inhaftiert sind. Im Oktober 2017 wurde dort eine „Abteilung für Umerziehung“ eingerichtet. Das bedeutet, das Praktizierende auf verschiedene Weise gefoltert werden, um sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen.

Doch das Gefängnis Wangling ist nicht nur eine Folterkammer, sondern auch eine unterirdische Fabrik. Während der Epidemie in Wuhan im Jahr 2020 mussten Gefangene dort Zwangsarbeit verrichtet, um Gesichtsmasken, Schutzausrüstungen und OP-Kleidung für den Export ins Ausland herzustellen. Die Verpackungen einiger Artikel waren ausschließlich in englischer Sprache bedruckt. Wenn Häftlinge die ihnen auferlegte Tagesquote nicht erfüllten, wurden sie nachts mit elektrischen Schlagstöcken geschockt oder misshandelt.

Es folgen einige Beispiele. Sie stehen stellvertretend für das Leid unzähliger Praktizierender im Gefängnis.

Der Praktizierende Wang Yuelai war zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er starb am 31. August 2018 im Alter von 56 Jahren an den Folgen der Folter im Gefängnis Wangling.

Wang Yuelai

Der ehemaliger Realschullehrer Lu Songming war zum vorbildlichen Bürger von Xiangtan ausgezeichnet worden. Weil er jedoch Falun Dafa praktizierte, wurde er dreimal verhaftet und verurteilt. Im Dezember 2014 verhängte das Gericht ihm eine Haftstrafe von vier Jahren, die er im Gefängnis Wangling verbrachte. Als er am 31. August 2018 entlassen wurde, litt er an einer Herzerkrankung und war arbeitsunfähig. Er starb am 28. März 2021.

Lu Songming

Der 76-jährige Tan Huidong war im Jahr 2016 zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Die Beamten brachten ihn ebenfalls ins Gefängnis Wangling. Auch er hielt an seinem Glauben an Falun Dafa fest. Deshalb sperrten ihn die Wärter in Isolationshaft, wo er geschlagen und beschimpft wurde. Als 2018 seine Haftzeit endete, konnte er weder sitzen, stehen noch sprechen.

Am 18. Mai 2018 wurde der Praktizierende Liao Zhijun vom Untersuchungsgefängnis Binzhou in das Gefängnis Wangling überführt. Als ihm befohlen wurde, die Gefängnisuniform anzuziehen, weigerte er sich. Er argumentierte, dass er gegen kein Gesetz verstoßen habe, indem er seinen Glauben bewahre. Der Wärter He befahl daraufhin mehreren Gefangenen, Liao auszuziehen und ihm gewaltsam die Gefängnisuniform anzuziehen. Stundenlang war der Praktizierende mit Handschellen an einem Fensterrahmen im Flur gefesselt.

Liao Zhijun

Am 27. Juni wurde Liao der „Abteilung für Umerziehung“ zugeteilt. Der stellvertretende politische Ausbilder Tan Pingping beauftragte zwei Gefangene, den Praktizierenden zu beobachten und ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Es hieß, dass eine Prämie von 8.000 Yuan (rund 1.000 Euro) bei erfolgreicher „Umerziehung“ eines Praktizierenden gezahlt werde. Da Liao sich weigerte, wurde er von den Wärtern mehrere Nächte in Folge daran gehindert zu schlafen.

Häftlinge schlugen Liao oft ins Gesicht und stießen ihn mit dem Kopf gegen die Wand. Einmal trat ein Gefangener ihm in den Unterleib. Danach litt er zwei bis drei Monate lang unter Schmerzen. Der Häftling Wang Qiang wurde von den Behörden für seine Beteiligung an Liaos Folter belohnt: Seine Haftzeit verkürzte sich um fünf Monate. Er kam am 2. April 2021 frei.

Folter-Nachstellung: Den Kopf gegen die Wand stoßen

Am 27. Mai 2019 wurde Liao zu Zwangsarbeit eingeteilt. Er musste gefälschte Markenkleidung für den Export herstellen.

Der 74-jährige Zang Keren wurde von dem Gefängniswärter Wang Puchen gefoltert, indem er ihm im Winter eiskaltes Wasser über den Kopf schüttete. Der Wärter Wang Qiang schlug Zang ins Gesicht. Die Aufseher gestatteten dem Praktizierenden nicht, die Toilette zu benutzen. Stattdessen musste er auf dem Boden knien, wobei man ihn mit Hausschuhen ins Gesicht schlug.

Der über 70-jährige Lei Anxiang aus der Stadt Chenzhou wurde gezwungen, die Spagat-Position einzunehmen. Als er es nicht schaffte, sprangen Gefangene auf seine Knie und trampelten auf seinen Beinen herum.

Folter-Zeichnung: Spagat 


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.