Aus Japan: Warum wir manche starken Anhaftungen nur schwer loswerden können

(Minghui.org) Wir alle haben Anhaftungen, die wir während unserer Kultivierung nur schwer loslassen können. Wir haben das Gefühl, dass sie Schicht für Schicht beseitigt werden. Anhaftungen, die wir über eine lange Zeit beibehalten haben, bilden eine Art Schicht um unseren Körper herum. Diese hindert uns daran, auf unserem Kultivierungsweg beständig voranzukommen.

Nur wenn wir diese Anhaftungen erkennen und sie beseitigen, werden sie uns nicht mehr beeinflussen können. Und nur dann können wir die menschliche Ebene verlassen.

Gründe, weshalb starke Anhaftungen und Anschauungen gebildet werden

Menschen haben Gefühle. Sie leben in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen. Nach und nach werden deshalb verschiedene Anhaftungen und Anschauungen entwickelt, welche die eigenen Interessen schützen sollen. Was man mag oder nicht mag, bildet nun das Kriterium, verschiedene Angelegenheiten zu beurteilen. So entstehen mit der Zeit die sogenannten Anschauungen. Manche von ihnen sind sehr stark. Sobald diese Anschauungen berührt werden, gibt es sofort eine starke Reaktion darauf. Oder die betroffene Person empfindet eine Art unerträgliches Leiden. Eigentlich bleiben diese Anschauungen oder Anhaftungen nur bestehen, weil sie selbst Leben haben und nicht sterben wollen. So erzeugen sie am menschlichen Körper eine solche Unruhe und lassen die Menschen dieses Leiden empfinden.

Der Meister erklärt:

„In anderen Räumen kann sich ein Objekt vergrößern und verkleinern. Wenn der Gedanke an der Statue haftet, bekommt diese Buddha-Statue ein Gehirn und hat somit Gedanken, allerdings hat sie noch keinen Körper. Andere Leute beten auch zu ihr, sodass sie nach und nach eine gewisse Energie bekommt. Besonders wenn Praktizierende zu ihr beten, wird es noch gefährlicher. Sie geben ihr beim Anbeten allmählich Energie, dann entsteht bei der Statue ein Körper mit Gestalt.“ (Zhuan Falun 2019, S. 253)

Als wir mit der Kultivierung begannen, hatten wir bereits in verschiedenen Situationen unseres Lebens Anhaftungen entwickelt. Anfänglich waren sie vielleicht noch sehr schwach. Doch wenn wir uns nicht an den Fa-Grundsätzen orientieren und diese Anhaftungen nicht kontinuierlich auflösen und diesen stattdessen immer wieder nachgeben, dann verstärken wir sie nur. Vielleicht bilden diese Anschauungen in anderen Räumen sogar einen Körper. Eigentlich sind alle Anschauungen von ihrer ursprünglichen Substanz her gleich. Der Unterschied liegt nur in ihrem Ausmaß und woran wir letztlich wirklich festhalten. 

Lasst uns einmal das folgende Beispiel betrachten, in dem es um Beseitigung von Krankheits-Karma geht. Ein Praktizierender hatte Erscheinungen von Krankheits-Karma. Wenn es sich um Symptome einer Erkältung handeln würde, wäre man wohl nicht unbedingt besorgt. Doch wenn die Symptome Ähnlichkeiten zu lebensbedrohlichen Erkrankung haben oder man sogar große Schmerzen ertragen muss, entsteht Angst. Diese Symptome erscheinen einem sehr real, auch der Schmerz ist deutlich zu spüren. Genau in diesem Moment schaltet sich die Anschauung ein, die man in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen entwickelt hat: Die Person empfindet die Situation aufgrund der Symptome als etwas, das das eigene Leben beenden könnte. Doch hier sind ausschließlich Anschauungen am Werk. Man hat dasselbe Verständnis solcher Situationen wie gewöhnliche Menschen. Wenn man als Praktizierender das Fa nicht versteht und selbst mit den Gedanken nicht im Fa ist, kann sich die Angst dann bis zu dem Punkt vergrößern, an dem es eine Schicht in unserem Körper erzeugt.

Ein Erfahrungsbericht mit dem Titel „Ich sehe der Angst ins Gesicht“ wurde auf der Minghui-Webseite veröffentlicht. Der Autor sah die Angst wie eine transparente Schicht am eigenen Körper. Jedesmal wenn sie in ihm auftauchte, erzeugte sie eine Art graue, schmutzige Substanz, die seinen Körper umhüllte. Dieser Artikel berührte mich tief und half mir zu erkennen, dass diese starken Anhaftungen eine Schicht um unseren Körper herum bilden.

Diese geht hinab bis zu unserem eigenen Karma, das ebenfalls lebendig ist und einen leiden lassen wird, wie der Meister uns erklärt hat. Wenn man diese Schicht weiterhin mit Energie versorgt und stärkt, wird das Karma einen irgendwann selbst kontrollieren. So fühlt man sich unwohl, gestört und es kann auch zu Symptomen von Krankheiten kommen. Diese Substanz möchte nicht sterben, deshalb muss sie einen leiden und diese Angst verspüren lassen. Sie versucht uns zu kontrollieren, sodass sie weiterhin existieren kann.

Mit Fa-Prinzipien starke Anhaftungen und Vorstellungen erkennen und beseitigen

Ich habe nun verstanden, dass starke Anhaftungen und Anschauungen eine Schicht um meinen eigenen Körper bilden. Wenn sie sich manifestieren, kontrollieren sie auch einen Teil meines Körpers. Wie man diese Sache selbst betrachtet, ist bei dieser Angelegenheit sehr entscheidend.

Sobald sich manche Praktizierenden unwohl fühlen, orientieren sie sich an menschlichen Grundsätzen und beurteilen die ganze Situation mit genau diesen menschlichen Grundsätzen. Menschen betrachten mentale oder körperliche Unannehmlichkeiten als eine Art Leiden. Doch sollten wir als Kultivierende nicht ein anderes Verständnis über diese Dinge haben und uns an den Grundsätzen des Fa orientieren? Wenn eine Anhaftung in uns auftaucht und uns leiden lässt, ist das dann nicht der Moment, in der diese Anhaftung ihre Auflösung befürchtet?

Wir akzeptieren den Schmerz in unseren Beinen während der Sitzmeditation und verstehen auch, warum er auftaucht. Wenn sich also eine Anschauung in uns zeigt und uns leiden lässt, warum können wir dieses Leiden dann nicht wie die Beseitigung des Karmas in der Sitzmeditation betrachten?

Der Meister erklärt:

„Ich sage euch, in Wirklichkeit sind Geist und Materie eins!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland, 08.05.1999)

Auch wenn Anhaftungen zu Sorgen, Ängsten, innerer Aufregung und mentalen Unannehmlichkeiten führen, sollten wir sie beseitigen. Denn im Prinzip sind sie dasselbe wie das Karma, das während der Sitzmeditation empfunden wird – nur in einer anderen Erscheinungsform.

Der Meister erklärt uns auch:

„In deinem Körper wird durch die ständige Beschäftigung mit solchen Dingen über eine längere Zeit hinweg ein Du gebildet, das haargenau so aussieht wie du. Aber es besteht eben aus jenen Dingen und kontrolliert dich. Es ist durch die starke Anhaftung gebildet und hat die gleiche Gestalt wie du; es verfügt also deshalb über eine starke Kraft, um dein Herz zu steuern, weil es eben durch eine starke Anhaftung gebildet worden ist.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019 17.05.2019)

Ich habe verstanden, dass es für einen normalen Menschen sehr schwer ist, Anhaftungen zu beseitigen. Doch als Praktizierende sollten wir uns an den kosmischen Prinzipien orientieren, sodass wir uns selbst kontrollieren können und nicht dem Einfluss dieser Anhaftungen unterliegen. Jedes Mal, wenn sich eine Anhaftung zeigt, sollte man sie Stück für Stück abbauen und sie schließlich auflösen. Wir verstehen, dass diese nicht aufgelöst werden wollen, weil sie Angst vor dem Tod haben. Und genau in diesen Momenten, wenn sich ihre Angst zeigt, zeigen sie sich auch in uns selbst und wir können sie klar erkennen. Das ist eigentlich eine gute Sache, denn so gibt es uns die gute Gelegenheit, die Anhaftungen vollständig aufzulösen.

Unser Meister erklärt:

„Wenn du sagst, ich will dich nicht und es dann stirbt, das wäre viel zu leicht. Während du es klar unterscheiden kannst, wird dein Selbst zugleich immer stärker, dein Selbst ist dann dabei, wach zu werden, dein Selbst ist dann dabei, seine Barrieren zu durchbrechen und wird immer stärker, die anderen Dinge werden dann immer schwächer, immer weniger, bis sie schließlich beseitigt worden sind, es wird einen Prozess geben.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien 2. und 3.05.1999)

Mir wurde klar, dass wir es vielleicht nicht merken, wenn diese Vorstellungen und Anhaftungen stärker werden. Es wird einen Prozess geben, wenn man diese Schicht des Körpers auflösen möchte. Man muss also sehr entschlossen sein und wir müssen darauf vertrauen, dass diese Schicht immer kleiner wird, solange wir sie kontinuierlich beseitigen. Bis zu dem Punkt, an welchem wir sie vollständig überwinden und uns überhaupt nicht mehr von ihr bewegen lassen. Dann wird sie auch vollständig aufgelöst sein.

Starke Anhaftungen und Anschauungen durch das Fa-Lernen und Aussenden aufrichtiger Gedanken auflösen

Als eine Praktizierende früher starke Schmerzen im Bein hatte, saß sie im Bett und wagte nicht, sich zu bewegen. Andere Praktizierende ermutigten sie, dass der Schmerz nur eine Illusion sei. Doch sie spürte den Schmerz sehr deutlich und konnte nicht erkennen, was in Wirklichkeit vor sich ging. Sie wusste auch, dass sie eigentlich nicht den Anforderungen an Praktizierenden gerecht wurde. Was war jetzt zu tun? Wie kann man diese starke Anhaftung an die Angst loswerden? Also nahm sie sich vor, jeden Tag das Fa zu lernen. Sie berichtete mir, dass es ihr schwerfiel, alle Arten negativer Gedanken, die auftauchten, zu kontrollieren – vor allem dann, wenn die Angst hochkam. Manchmal hatte sie die Befürchtung, dass sie bettlägerig werden würde. Wenn sie dann ihre kleinen Kinder sah, fühlte sie sich hilflos und empfand großes Leid.

Alles, was sie tun konnte, war, das Fa zu lernen. Sobald sie aufhörte zu lesen, fühlte sie sich verängstigt. Deshalb las sie es fast ununterbrochen – manchmal sechs Stunden am Stück. Schließlich, drei Monaten später, spürte sie, dass ihre Angst verschwunden war und sie das Vertrauen gewonnen hatte, ihre Beine ohne Schmerzen bewegen zu können. Sie stand schließlich vom Bett auf und war wieder in der Lage zu laufen.

Obwohl sie schon früher versucht hatte zu laufen, hatte sie vor Schmerzen jedes Mal gezittert und war davor zurückgeschreckt. Doch durch das konzentrierte Fa-Lernen half ihr der Meister, die Schicht der Angst zu entfernen, so dass sie diese überwinden und gesund werden konnte. Das zeigt, wie wichtig das Fa-Lernen ist. 

Es ist genau so, wie der Meister erklärt hat:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in:  Essentielles für weitere Fortschritte 2)

Tiefliegende Anhaftungen aktiv zu beseitigen kann auch durch das Aussenden aufrichtiger Gedanken erfolgen.

Selbst wenn wir Anhaftungen und Vorstellungen von den Dingen haben, haben wir nichts zu befürchten, solange wir entschlossen sind, sie aufzulösen. Indem wir sie erkennen und beständig beseitigen, können wir sie schließlich komplett auflösen.

Mein Verständnis ist begrenzt. Deshalb möchte ich euch bitten, mich auf Unpassendes hinzuweisen.