Wie ich neulich den Neid beseitigt habe

(Minghui.org) Vor einigen Tagen erzählte mir meine Mutter, dass meine Schwester täglich Überstunden macht und einige Tausend Yuan zusätzlich verdient. Das Gehalt meiner Schwester ist für unsere Kleinstadt bereits hoch. Da sie nun auch noch die Überstunden bezahlt bekommt, beträgt das monatliche Einkommen meiner Schwester beinahe zehntausend Yuan.

Ich fühlte mich unbehaglich, als ich von dieser „guten Nachricht“ erfuhr, konnte mir dieses Gefühl aber nicht erklären. Schlagartig wurde es mir klar: Es ging um den Neid! Gleichzeitig war ich auch traurig über mich selbst. Ich kultiviere mich schon seit so vielen Jahren und trotzdem ist da immer noch diese schmutzige Anhaftung. Ich beneidete meine eigene Schwester!

Als ich zu Hause ankam, hatten sich meine Gedanken noch immer nicht beruhigt. Ich wusste, dass mein Neid dies verursachte, und da er an die Oberfläche kam, fühlte ich mich schlecht. Ich dachte, ich sollte aufrichtige Gedanken aussenden, um ihn aufzulösen. Ich weiß doch, dass der Neid nicht meine wahre Natur ist. Wenn sich ein göttliches Wesen in dieser Situation befinden würde, hätte dieses niemals jene Art von Gedanken. In Gedanken sagte ich zu Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa: „Meister, ich möchte mich wirklich gut kultivieren.“ In diesem Moment erschien das Fa des Meisters in meinen Gedanken.

Der Meister sagt:

„Tatsächlich sagen die Praktizierenden: ,Gewöhnliche Menschen haben das, wonach sie streben. Danach streben wir nicht. Was die gewöhnlichen Menschen besitzen, schätzen wir nicht. Aber was wir haben, können die gewöhnlichen Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen.‘“ (Zhuan Falun 2019, Seite 462)

In unserer Familie sind wir zu dritt und unser monatliches Einkommen beträgt weniger als zwei tausend Yuan. Ich fragte mich: „Zurzeit arbeite ich nicht (aufgrund der Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt) und bald werde ich offiziell in den Ruhestand treten. Würde mir eine Arbeit angeboten werden, die zehntausend Yuan im Monat einbringt, würde ich sie annehmen?“ Meine Antwort lautete: ‚Nein.‘“ Ich fragte mich: „Hänge ich so sehr am Geld?“ Meine Antwort lautete: „Nein.“ Meine Zeit und meine Energie sollte ich für die Kultivierung und für die Errettung der Lebewesen verwenden. Geld ist etwas, was die gewöhnlichen Menschen haben wollen.“ Dann fragte ich mich: „Warum bin ich neidisch auf meine Schwester, wenn ich die Dinge, die die gewöhnlichen Menschen haben wollen, nicht mehr will?“

In diesem Moment war ich ungewöhnlich nüchtern und der Neid gegenüber meiner Schwester verschwand. Gleichzeitig fühlte ich Barmherzigkeit meiner Schwester gegenüber. An der Oberfläche ist sie gescheit und ihre Lebensumstände sind exzellent. Als 1999 die Verfolgung begann, hatte meine Schwester nur wenige Seiten in den Dafa-Büchern gelesen. Es ist schade, dass sie die Gelegenheit verpasst hat, eine Praktizierende zu werden. Zudem war es für meine Schwester schlimm gewesen, mitansehen zu müssen, wie ihre Familienmitglieder verfolgt werden. Auch heute kann sie die Fakten über Falun Dafa nicht ganz akzeptieren. Die falschen Erscheinungen in der menschlichen Welt faszinieren sie, und sie weiß nicht, weshalb die Menschen wirklich hier sind. Meine Schwester leidet! Obwohl sie immer mehr verdient, muss sie fast zehn Stunden am Tag hart dafür arbeiten. Trotzdem ist dies das Einzige, wonach die gewöhnlichen Menschen streben.

Ein Dafa-Schüler ist den Lebewesen gegenüber barmherzig. Ich sollte ebenfalls barmherzig gegenüber meiner Schwester sein, damit sie die Gutherzigkeit der Praktizierenden und die Schönheit des Dafa spüren kann. Als ich das erkannt hatte, wollte ich es in die Tat umsetzen. So bereitete ich ein leckeres Abendessen für meine Schwester zu und schickte es ihr in der Hoffnung, dass sie gutes Essen bekäme und die Überstunden sie nicht zu sehr ermüden würden. Meine Schwester war von meiner Freundlichkeit sehr berührt.

Ich danke Ihnen, Meister, für die barmherzige Erleuchtung. Dadurch dass ich den Neid hinter mir lassen konnte, habe ich meiner Meinung nach auf dem Weg der Kultivierung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht.