Durch Folter auf einem Auge erblindet – ehemaliger Grundschullehrer erneut wegen seines Glaubens schikaniert

(Minghui.org) Ein ehemaliger Grundschullehrer, der durch Folter im Gefängnis auf einem Augen erblindet ist, wurde kürzlich erneut wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] schikaniert.

Fu Tingfa lebt in der Stadt Junan in der Provinz Shandong. Er unterrichtete früher an der Grundschule Nr. 8 des Kreises Junan. Im März 2021 schikanierten Beamte der Polizeiwache Chengbei seinen Sohn, der in der nahegelegenen Stadt Taian arbeitete. Die Beamten wollten Fus Kontaktdaten, aber sein Sohn sagte nichts.

Am 8. Juni 2021 gingen drei Polizisten zu Fus Wohnung. Neun Minuten lang klopften sie an seine Tür. Weil er sich weigerte zu öffnen, zogen die Beamten schließlich ab.

Rückblick auf frühere Verfolgung

In den vergangenen 22 Jahren wurde Fu mehrfach festgenommen und inhaftiert, weil er seinen Glauben an Falun Dafa bewahrte. Er verdankt der Praktik die Heilung von einer schweren Nervenerkrankung.

Erstmalig wurde der Praktizierende am 22. Juni 2001 verhaftet. Beim Verhör auf der Polizeiwache Chengdong schlugen Beamte ihn mit einem Gummiknüppel auf Füße und Nacken. Er trug schwere innere Verletzungen davon, äußerlich war jedoch nichts zu sehen. Die Beamten packten auch Fus Kopf und schlugen ihn gegen die Wand und rissen ihm viele Haare aus. Der Leiter des Büros 610 des Kreises, Lu Xiutian, drückte Fu einen Holzstock gegen die Rippen.

Später brachten Beamte ihn in das Untersuchungsgefängnis Junan. 30 Tage wurde er inhaftiert und von Gefangenen geschlagen. Später ließen die Behörden Fu frei, weil seine Familie eine Kaution von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) gezahlt hatte.

Im Dezember 2001 verhafteten Beamte den Praktizierenden erneut und brachten ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort sollte er gezwungen werden, seinen Glauben aufzugeben. Seine Familie wurde um 4.200 Yuan (etwa 550 Euro) erpresst; im Gegenzug kam Fu frei.

Am 15. September 2010 wurde Fu abermals verhaftet und später für ein Jahr ins Zwangsarbeitslager Zhangqiu gesperrt.

Um den 19. Oktober 2010 versuchten die Wärter, den Praktizierenden erneut zur Aufgabe seines Glaubens zu zwingen. Sie traten ihm mit Lederstiefeln gegen den Kopf und schlugen ihm ins Gesicht und auf die Hand. Mit Handschellen wurde Fu auf der Toilette gefesselt, sodass er weder aufstehen noch in die Hocke gehen konnte. Ein anderes Mal traten sie ihm gegen das rechte Auge, wodurch sich die Netzhaut ablöste.

Um sich seiner Verantwortung zu entziehen, ließ das Arbeitslager Fu kurz danach frei. Seine Familie hatte eine Kaution von 2.000 Yuan (rund 260 Euro) gezahlt, die das Gefängnis nach Ablauf der Haftzeit zurückzahlte.

Fu gab Tausende Yuan aus, um sein blindes Auge behandeln zu lassen, ohne Erfolg. Gleichzeitig versuchte das Arbeitslager mehrmals, ihn zurückzuholen. Er sollte den Rest seiner Haftstrafe absitzen.

Frühere Berichte:

Two Teachers Tried for the Same Generic Accusation

Junan County Teacher Mr. Fu Tingfa Taken to Brainwashing Center


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das Büro 610 ist eine außergesetzliche Behörde, die die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durchführt. Sie ist befugt, gesetzliche Anordnungen zu übergehen und ohne den Rechtsweg einzuhalten Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften.