Wärter im Gefängnis Wangling prahlen mit ihren Erfahrungen bei der Folter von Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Im Oktober 2017 wurde im Gefängnis Wangling in der Provinz Hunan die „Umerziehungsabteilung“ eingerichtet. Dort wird mit verschiedenen Foltermethoden versucht, Falun-Dafa-Praktizierende [1] zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Einige Wärter verkündeten stolz: „Wir sind sehr erfahren darin, Falun-Gong-Praktizierende umzuerziehen.“

Die Umerziehungsprogramme des 10. Bezirks

Die „Umerziehungsabteilung“ befindet sich im 10. Bezirk, der eine Hochsicherheits-Gefängniszone ist. Im zweiten Stock des Hauptgebäudes ist jede Zelle etwa zwölf Quadratmeter groß und hat vier Etagenbetten für acht Personen. Die Leitung des 10. Bezirks hat ein Überwachungssystem, bei dem jeder Praktizierender 24 Stunden am Tag von drei Insassen in einer Zelle überwacht wird. Jede Bewegung und jedes Wort der Praktizierenden wird überwacht. Die Häftlinge nutzen jede Gelegenheit, um die Praktizierenden zu schlagen, zu beschimpfen und körperlich zu quälen. Sie zwingen sie auch, ihre „Verbrechen zu gestehen.“

Die „Umerziehungsprogramme“ beinhalten sowohl Gehirnwäscheverfahren als auch körperliche Folter. Die Praktizierenden werden gezwungen, Propagandasendungen anzusehen und anzuhören, Artikel zu lesen, die Falun Dafa verleumden, und dann ihre Gedankenberichte zu schreiben. Überall werden Slogans aufgehängt, die Falun Dafa verleumden. Neuerdings werden die Praktizierenden gezwungen, vor jeder Mahlzeit Parolen zu rufen, die Falun Dafa verunglimpfen, sonst darf niemand essen. Oft müssen sie Lieder singen, welche die Kommunistische Partei Chinas loben.

Praktizierende haben keine persönliche Freiheit. Sie müssen für alles, was sie tun, eine Erlaubnis einholen. Wenn die Insassen sie nicht auf die Toilette lassen, müssen sie in die Hose machen. Oft dürfen sie nicht schlafen. Auch Gedankenfreiheit wird unterbunden. Den Praktizierenden wird oft befohlen, ihre Gedanken zu melden, und wenn sie noch sagen, dass Falun Dafa gut ist, werden sie ununterbrochen gefoltert.

Um gegen die Verfolgung zu protestieren, traten einige Praktizierende in Hungerstreik. Die Wärter warteten einfach ein paar Tage und brachten die Praktizierenden dann ins Krankenhaus, wo ihnen eine Giftspritze verabreicht wurde. Der Praktizierende Tan Meilin ging 23 Tage lang in den Hungerstreik und bekam mehrmals solche Spritzen.

Foltermethode „Spagat“

Eine der brutalsten Foltermethoden ist das „Spagat“. Die Beine der Person werden in einer geraden Linie auseinandergezogen. Es ist sehr schmerzhaft, und oft reißen die Bänder, was manchmal zu dauerhafter Behinderung führt. Aufgrund der unerträglichen Schmerzen schreien die Praktizierenden. Die Wärter nennen diese Methode auch „ein Schwein töten“. Der Praktizierende Hu Wenkui, um die 30, ist aus der Stadt Changdei. Er wurde inkontinent, nachdem er auf diese Weise gefoltert worden war und schließlich wurde er geisteskrank.

Der „Spagat“ ist zu einer bevorzugten Methode geworden, weil es keine Spuren hinterlässt und dem Praktizierenden anschließend Angst einflößt. Im Gefängnis wurde diese Technik weiter verfeinert, indem man sie an die Person anpasste. Manche Menschen hatten Schmerzen, lange bevor ihre Beine ausgerichtet wurden. Wenn andere zunächst keine Schmerzen hatten, zwangen die Wärter ihre Beine in eine gerade Linie und zogen dann die Beine nach oben, bis sie schmerzten. Die Wärter machten an einem sehr schmerzhaften Punkt pause und erhöhten danach den Druck langsam.

Folternachstellung: Spagat

Verschärfung der Folter vor Ablauf der Freiheitsstrafe

Der Praktizierende Yang Jun, um die 40, ist aus der Stadt Changsha und hat seinen Abschluss an der Universität in Hunan gemacht. Er wurde am 25. September 2020 in die 10. Abteilung eingewiesen. Drei junge, große, starke Häftlinge überwachten und folterten ihn. Sie zwangen ihn, über lange Zeiträume absolut stillzustehen oder zu hocken; erlaubten ihm nicht, auf die Toilette zu gehen, und schlugen ihn brutal. Zwei Monate vor Ablauf von Yangs Haftzeit verschärften die Wärter die Folter.

Folterillustration: Schläge

Cao Jinlong, um die 30, ist aus der Provinz Hubei und hat einen Abschluss von der Universität Shandong. Im Jahr 2017 wurde er gezwungen, auf dem Flur zu urinieren. Dann schoben die Wärter Cao an die Tür jeder Zelle und demütigten ihn mit den Worten: „Der Falun-Gong-Praktizierende Cao Jinlong hat in den Flur uriniert.“

Am 8. August 2019 wurde Xu Yunyan schwer gefoltert, weil er gerufen hatte: „Falun Dafa ist gut!“ Er wurde in einen ein Quadratmeter großen Drahtkäfig gesperrt. Dort musste er still auf einem aufgeblasenen Ball sitzen und seine Hände auf die Knie legen. Wenn er das nicht tat, wurde er mit der „Spagat“-Methode gefoltert.

Zu den Mahlzeiten und nachts wurde er in einen vier Quadratmeter großen Raum mit einem Betontisch und einem großen Urinal gesteckt. Er bekam nur eine halbe Schüssel Reis und eine Tasse Wasser pro Tag. Es war Sommer, aber es war ihm nicht erlaubt, die Kleidung zu wechseln, sodass sie stank. Die Wärter, die an seiner Zelle vorbeikamen, mussten den Atem anhalten.

Täter:

Li Gang, Wärter im Gefängnis WanglingLiu Shaoliang, Wärter im Gefängnis Wangling

Frühere Berichte:

Foltermethode „Spagat” im Gefängnis Wangling – Provinz Hunan

Das Männer-Gefängnis Wangling – Folterkammer und unterirdische Fabrik in der Provinz Hunan

Hunan: Drei Jahre lang inhaftiert und gefoltert – er hatte die Freilassung eines inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden gefordert


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.