Shanghaier Gefängnis verweigert Frau in kritischem Zustand Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

(Minghui.org) Yao Guizhen befindet sich aufgrund von extrem hohem Blutdruck in einem kritischen Zustand. Dennoch weigert sich das Frauengefängnis Songjiang in Shanghai, dem Antrag ihrer Familie auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung stattzugeben.

Die über 60-jährige Shanghaierin Yao war am 25. April 2019 zusammen mit den Frauen Wang Qiuju und Fan Wanxia wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet worden.

Nach einem Monat im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Baoshan wurde Fan gegen Kaution freigelassen, während die beiden anderen Praktizierenden in Haft blieben.

Die Polizei übergab die Unterlagen von Yao und Wang am 24. Juli 2019 der Staatsanwaltschaft des Bezirks Baoshan. Die Staatsanwaltschaft erhob im November 2019 Anklage gegen sie und leitete ihre Fälle an das Bezirksgericht Jing'an weiter.

Am 29. Juli 2020 verurteilte der Richter Yao zu vier Jahren und drei Monaten und Wang zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis. Yao legte gegen das Urteil Berufung beim Mittleren Bezirksgericht von Jing'an ein. Es entschied am 29. November 2020, das ursprüngliche Urteil aufrechtzuerhalten und sogar eine Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro) hinzuzufügen.

Die Familie wurde Ende Mai 2021 per Post benachrichtigt, dass Yao am 26. Mai in das Frauengefängnis Songjiang gebracht wurde.

Zwei Wochen später, am 12. Juni, rief ein Gefängniswärter Yaos Sohn an und sagte ihm, er solle am 15. Juni ins Gefängnis kommen, da seine Mutter unter einem gefährlich hohen Blutdruck leide.

Drei Wärter empfingen Yaos Sohn am 15. Juni. Der leitende Wärter Yan berichtete ihm, dass seine Mutter am Abend des 10. Juni ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, gleich nachdem man sie nach der 14-tägigen Quarantäne in die dritte Abteilung verlegt habe.

Der Wärter verband Yaos Sohn per Telefon mit dem Arzt. Der Arzt teilte ihm mit, dass seine Mutter in einem kritischen Zustand mit einem Blutdruck von 260/100 mmHg ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Ihr Zustand habe sich aber nach der Behandlung stabilisiert. Der Arzt gab das Telefon an Yao weiter, die ihrem Sohn sagte, dass sie sich sehr krank fühle und mehrmals fast gestorben sei. Sie sagte, dass die Wärter ihre Hand ergriffen und ihre Fingerabdrücke auf eine Erklärung zur Aufgabe von Falun Dafa gedrückt hätten.

Ihr Sohn beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, aber die Wärter weigerten sich, dies in Betracht zu ziehen. Sie sagten, sie seien dazu nicht berechtigt. Bevor der Sohn ging, zwangen sie ihn, eine Bestätigung zu schreiben, dass er vom Zustand seiner Mutter Kenntnis habe.

Der Sohn macht sich große Sorgen um seine Mutter und ruft die internationale Gemeinschaft auf, ihrem Fall Aufmerksamkeit zu schenken und dabei zu helfen, dass die Verfolgung beendet wird.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Chen Jianhua, Leiter des Frauengefängnisses von Shanghai: +86-21-57615998Zhu, Wärter: +86-21-57615998, Durchwahl 1101Zhou Ya, Wärter: +86-18116337805

Frühere Berichte:

Zwei Frauen aus Shanghai zu Gefängnisstrafen verurteilt

Fall zurückgewiesen – Polizei wendet sich an eine zweite Staatsanwaltschaft

Misshandlungen im Frauengefängnis von Shanghai


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.