Kerzenlichtmahnwachen in Neuseeland und Australien: Chinas „Organraub ist eine Form von staatlich gefördertem Mord“ – Blick auf 22 Jahre Verfolgung

(Minghui.org) Mit Einbruch der Dunkelheit zündeten die Falun-Dafa-Praktizierenden Kerzen an und hielten Porträts von Praktizierenden fest, die ihr Leben infolge der Verfolgung in China verloren haben. Jedes Foto erzählt eine traurige Geschichte, wie ein Falun-Dafa-Praktizierender sein Leben geopfert hat, um sich den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ anzugleichen, als auf der Erde ein Kampf zwischen Gut und Böse ausgebrochen ist. 

Die Kerzenlicht-Mahnwache fand am 20. Juli 2021 vor dem chinesischen Konsulat in Auckland, Neuseeland statt. Mit der Mahnwache drückten die Praktizierenden ihre Trauer um die Mitpraktizierenden aus, die in den vergangenen 22 Jahren zu Tode gekommen sind, vielfach durch Misshandlungen und Folter in Arbeitslagern oder als Opfer von Organraub. 

Die Praktizierenden riefen die Bürger Neuseelands auf, sich gegen die Menschenrechtsverbrechen Chinas auszusprechen.

Pausenlos fuhren Autos an der Mahnwache vorbei, und die Fahrer hupten einer nach dem anderen. So brachten sie ihren Respekt für die Falun-Dafa-Praktizierenden zum Ausdruck.

Falun-Dafa-Praktizierende bei einer Kerzenlicht-Mahnwache vor dem chinesischen Konsulat in Auckland, Neuseeland in Trauer um Mitpraktizierenden, die in China infolge ihres Glaubens zu Tode gekommen sind.

Menschenrechtsanwalt fordert geeignete Gesetze, um den Transplantationstourismus zu unterbinden

Der Menschenrechtsanwalt Kerry Gorehuman spricht auf der Kerzenlichtmahnwache.

Kerry Gore, ein Menschenrechtsanwalt in Neuseeland, sprach auf der Mahnwache zu den Anwesenden. Er teilte mit, dass es mit dem 20. Juli 2021 nun 22 Jahre werden, in denen die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Falun-Dafa-Praktizierende in China verfolgt.

„Die Falun-Dafa-Praktizierenden haben im Laufe der Hasskampagne viele verschiedene Formen von Folter erlebt. Das geht so weit, dass den Praktizierenden unfreiwillig ihre lebenswichtigen Organe bei lebendigem Leibe entnommen werden, sodass sie sterben“, erklärte Herr Gore. „Der Organraub ist eine Form von staatlich gefördertem Mord.“

„Die KPCh hat eine Reihe von internationalen Menschenrechtsnormen verletzt, insbesondere die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen von 1948, den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte sowie die UN-Antifolterkonvention, um nur einige zu nennen“, fuhr er fort.

„Kürzlich ergab eine Umfrage, dass die Mehrheit der befragten Neuseeländer sich wünsche, die neuseeländische Regierung möge der KPCh kritische Menschenrechtsfragen stellen. Ich hoffe, dass die Parlamentsabgeordneten sich dafür einsetzen, die nötigen Gesetze zu verabschieden, damit diese ungeheuerliche Praxis des Transplantationstourismus strafbar wird und so Menschenleben gerettet werden können.“

Die Verfolgung durch die KPCh zerstörte meine Familie

Der Falun-Dafa-Praktizierende Huang Guohua arbeitete, bevor die Verfolgung begann, in der glasverarbeitenden Industrie. Seine Zukunft sah vielversprechend aus und er hatte eine glückliche Familie. Seine Frau Luo Zhixiang war Bauplanerin am Hauptsitz einer landwirtschaftlichen Entwicklungsgesellschaft in der Provinz Guangdong. Huang und seine schwangere Frau wurden 2002 wegen ihres Glaubens festgenommen. Die KPCh tötete im Jahr 2002 seine Frau und sein ungeborenes Kind. Huang selbst stand fast drei Jahre unbegründeter Haft und körperlicher und seelischer Folter durch, bevor er 2004 aus China fliehen konnte.

Während seiner rechtswidrigen Haft führte man bei Huang einmal gewaltsam eine körperliche Untersuchung durch.

„Da ich heute verstehe, wie der erzwungene Organraub abläuft, habe ich allen Grund zu der Annahme, dass der damalige Bluttest durchgeführt wurde, um meine Blutgruppe zu ermitteln“, sagte Herr Huang. „Ich bin heil davongekommen, weil ich den Anforderungen nicht entsprochen habe. In der Haft wurde ich nicht nur körperlich gefoltert, sondern ließ auch geistig stark nach. Selbst nachdem ich China vor über einem Jahrzehnt verlassen habe, habe ich heute oft noch Albträume, in denen Polizisten überall nach mir suchen. Die Angst hat mich immer noch im Griff.

Heute soll meine persönliche Erfahrung die bösartige Natur des Regimes bloßstellen. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen die wahren Hintergründe erfahren und sich auf die Seite der Gerechtigkeit stellen“, so Huang.

Diese Verfolgung hätte nicht passieren dürfen

Luna verurteilt die KP Chinas, die ihre Mutter umgebracht hat.

Luna ist die Tochter von Huang Guohua und Luo Zhixiang. Sie war zwei Jahre alt, als ihre Mutter und ihr ungeborenes Geschwisterchen getötet wurden. „Ich habe nie verstanden, warum ich keine Mutter hatte, wo doch alle anderen Kinder eine hatten“, sagte sie. „Dass es so war, musste ich als Kind hinnehmen, aber die Bedeutung habe ich nie wirklich verstanden.

Es gibt Fotos, auf denen ich als Kleinkind auf der Beerdigung meiner Mutter zu sehen bin. Erst als ich älter wurde, verstand ich, dass es einen großen Teil meiner Familie nicht mehr gibt, und zwar meine Mutter und ein jüngeres Geschwisterkind, das ich nie kennenlernen durfte. Mein Vater erzählte mir, dass ich im Alter von drei Jahren eine Frau im Bus ihr Kind in den Arm nehmen sah. Dann habe ich plötzlich die Fassung verloren und bin in Tränen ausgebrochen. Ich fragte mich, warum andere Kinder eine Mutter hatten, ich aber nicht.“

Der Verlust der Mutter hat Luna schwer getroffen. „Mir geht es wie den vielen anderen Familien, die unter der Verfolgung gelitten haben“, erklärte Luna weiter. „Ich bin nicht die einzige, die Angehörige verloren hat. Viele Falun-Dafa-Praktizierende haben ihre Kinder, ihre Ehemänner und -frauen, ihre Eltern und andere Angehörige verloren. Sie sind wie ich heute noch traumatisiert.

Obwohl meine Mutter nicht wieder lebendig wird, kann ich meine Meinung sagen und meine Erfahrungen mitteilen, damit die Leute diese Sache klarer verstehen und etwas dagegen unternehmen. Die Verfolgung hätte gar nicht erst passieren dürfen. Niemand sollte für seinen Glauben sterben müssen!“

Die KP Chinas ablehnen, einer positiven Zukunft entgegensehen

He Sanpu legt den Chinesen dringlichst ans Herz, aus der KPCh auszutreten und eine positive Zukunft zu wählen.

He Sanpu, früher stellvertretender Direktor der Propagandaabteilung der Provinz Henan, begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Vor der Verfolgung hatte er für seine Arbeit Preise gewonnen. Als die Verfolgung begann, wurden er und seine Familie brutal gefoltert. Er wäre beinahe daran gestorben.

„Weil er persönlich Neid und Angst gegenüber Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht (den Prinzipien von Falun Dafa) empfand, begannen der ehemalige Staatschef Jiang Zemin und die ihm nahestehenden Beamten eine brutale Kampagne mit dem Ziel, Falun Dafa auszulöschen“, betonte He. „Das Regime mobilisierte das ganze Land, um die Praktik zu diffamieren und die chinesischen Bürger und die ganze Welt zu täuschen. Deshalb erzählen die Praktizierenden den Menschen weiterhin von den wahren Hintergründen der Praktik und widersetzen sich seit 22 Jahren der Verfolgung.“

He weiter: „Im Zuge dieses Völkermords hat die KPCh Organe geraubt und diese gewinnbringend verkauft. Diese Form des Bösen hat es noch nie gegeben. Es handelt sich um ein systematisches Verbrechen, an dem die Partei, das Militär und die Ärzte beteiligt sind. Dass die KPCh die Werte ‚Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht‘ verfolgt, stellt einen Angriff auf Moral und Gewissen dar. Das hat dazu geführt, dass es in der chinesischen Gesellschaft keine moralischen Richtlinien mehr gibt. Die traditionelle chinesische Kultur steht kurz vor ihrer totalen Vernichtung. Das chinesische Volk hat sein kulturelles Erbe verloren und ist zu einer Rasse ohne Geist und Wurzeln geworden.“

He Sanpu führte weiter aus: „Lehnen Sie die KPCh ab, treten Sie aus der Partei und den ihr angegliederten Organisationen aus. Machen Sie keine Geschäfte mit dem Bösen und halten Sie die menschliche Moral hoch. Wenn man über die Verbrechen der KPCh schweigt, ist dies dasselbe, als würde man der KPCh helfen, Böses zu tun. Meine chinesischen Mitbürger, geben Sie schnell Ihre Mitgliedschaft in der Partei auf. Nur so werden Sie eine strahlende Zukunft haben.“

Canberra: Kerzenlicht-Mahnwache für ein Ende der brutalen Verfolgung

Praktizierende hielten am 19. Juli 2021 vor der chinesischen Botschaft in Canberra, Australien eine Kerzenlichtmahnwache ab, um an das Leben von Praktizierenden zu erinnern, die in China zu Tode gefoltert worden waren.

Praktizierende bei einer Kerzenlichtmahnwache vor der chinesischen Botschaft in Canberra im Gedenken an die Mitpraktizierenden, die wegen ihres Glaubens zu Tode gefoltert wurden.

Hao Li sagte, die KPCh habe alle erdenklichen Übeltaten begangen, um die Praktizierenden dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben. „In den 22 Jahren der Verfolgung wurden unzählige Praktizierende und ihre Familien über lange Zeiträume überwacht, verhaftet, eingesperrt und gefoltert. Viele Familien wurden auseinandergerissen. Das schlimmste Verbrechen bleibt die gewaltsame Entnahme von Organen“, betonte sie.

„22 Jahre lang haben Falun-Dafa-Praktizierende in China und im Ausland ihr Leben riskiert und alles gegeben, um der Verfolgung ohne Bedauern oder Beschwerden zu trotzen. Es ist unser Glaube an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, der uns zusammengebracht hat. Wir werden nicht schwanken und dem Druck nicht nachgeben, egal wie geisteskrank die KPCh agiert. Wir werden die Lügen des Regimes über Falun Dafa eine nach der anderen aufdecken und die Schönheit der Praktik in der ganzen Welt verbreiten.“

Der Falun-Dafa-Praktizierende Liu musste China verlassen, um der Verfolgung zu entgehen.

„Heute Abend halte ich einen Blumenkranz und werde an Mitpraktizierende erinnert, mit denen ich in China die wahren Umstände erklärt habe. Einige wurden im Gefängnis getötet, während andere im Gefängnis weiterhin brutal gefoltert werden. Ich hoffe, dass diese Verfolgung bald endet“, teilte er mit.

Als die KPCh am 20. Juli 1999 ihre Verfolgungskampagne begann, verspürte auch Liu einen beispiellosen Druck. Er machte sich im Oktober 1999 auf den Weg nach Peking, um zu appellieren, wurde jedoch festgenommen, bevor er das Berufungsbüro erreichte. Daraufhin wurde er 15 Tage eingesperrt. In den Jahren 2000 und 2005 wurde er erneut festgenommen. Während seiner drei Inhaftierungen musste er verschiedene Foltermethoden ertragen.

„Die Wärter brachten diejenigen, die das Praktizieren aufgegeben hatten, dazu, mich davon zu überzeugen, meinen Glauben ebenfalls aufzugeben“, erinnerte er sich. „Ich wurde von morgens bis abends einer Gehirnwäsche unterzogen. Einen Monat später verurteilte man mich zu drei Jahren Arbeitslager.“

Liu führte aus: „Im Arbeitslager saß ich jeden Tag auf einem Hocker und durfte mit niemandem sprechen. Ich musste über 12 Stunden am Tag sitzen. Mein Gesäß fühlte sich an wie unzählige Nadelstiche. Die Schmerzen habe ich täglich ertragen. Oft wurden Drogenabhängige festgenommen und in dieselbe Zelle gebracht, die weniger als 20 Quadratmeter maß. Wenn zu viele in der Zelle waren, wurde man selbst beim Schlafen auf der Seite gequetscht, die Brust berührte dann den Rücken. Es fiel einem schwer zu atmen. Wenn man sich aufsetzte, konnte man sich nicht wieder hinlegen. Wir wurden auch gezwungen, uns von morgens bis abends Sendungen anzuhören, die Dafa verleumdeten. Meine Gesundheit verschlechterte sich unter dieser körperlichen und geistigen Folter. Als ich drei Jahre später entlassen wurde, befand ich mich in einem sehr gebrechlichen Zustand.“

Er erinnerte sich weiter: „Nach meiner Freilassung kamen oft Polizisten zu mir nach Hause, um mich zu belästigen. In den Jahren 2015 und 2016 nahm mich die Polizei unter Gewaltandrohung für Bluttests und Daumenabdrücke mit auf die Polizeiwache. Ich wusste damals über den Organraub Bescheid. Meine Familie hat mich beschützt und so bin ich der Verfolgung entkommen.“

Berichten der Minghui-Website zufolge wurden im ersten Halbjahr 2021 9.470 Praktizierende aus 30 Provinzen, autonomen Regionen und Gemeinden festgenommen. Ihre Wohnungen wurden durchsucht, sie wurden schikaniert, inhaftiert, geschlagen und angeklagt und 674 wurden unrechtmäßig verurteilt. Unter diesen Praktizierenden waren Regierungsbeamte, Universitätsdozenten, Professoren, Anwälte, Journalisten, Polizisten, Ingenieure, Buchhalter, Ärzte und Geschäftsleute. Der Älteste war 94 und der Jüngste erst 12 Jahre alt.

„Ich schätze, dass ich in diesem Land so frei praktizieren kann“, so Liu. „So viele langjährige Praktizierende sind in China weiterhin mit Verhaftungen und anderen Formen der Verfolgung konfrontiert. Ich hoffe, dass wir zusammen mit den Praktizierenden und Menschen im Ausland diese Verfolgung beenden und die Täter vor Gericht stellen können.“