Gedanken über die „Null-Fälle-Kampagne“ in China

(Minghui.org) Als ich vor kurzem die „Null-Fälle-Kampagne“ in Festlandchina mitbekam, erkannte ich, dass dies eine neue Runde der Verfolgung durch die alten Mächte ist. Sie sind nicht bereit, die Dafa-Jünger, mit denen sie unzufrieden sind, sich erfolgreich kultivieren zu lassen. Solange ein Dafa-Jünger aufrichtig denkt und handelt und seine Gedanken auf dem Fa basieren, gibt es keinen Pass, den er nicht überwinden kann.

Unterschiedliche Einstellungen

Ich habe verschiedenes Verhalten unter den Praktizierenden in Festlandchina gesehen: diejenigen, die Angst haben und ausweichen; diejenigen, die eine Garantie-Erklärung unterschreiben und kurz darauf eine ernsthafte Erklärung abgeben, worin sie ihre Worte und Handlungen bereuen, und diejenigen, die andere Menschen bitten, in ihrem Namen eine Garantie-Erklärung zu unterschreiben; dann gibt es auch diejenigen, die Polizei- und Gemeindebeamte zu sich nach Hause kommen lassen und ihnen die wahren Umstände über Falun Dafa erklären, oder diejenigen, die die Initiative ergreifen, zu ihren Gemeinden und Polizeistationen zu gehen, um dort die Tatsachen über Falun Dafa zu erklären. Andere Praktizierende senden aufrichtige Gedanken aus, um die Verfolgung aufzulösen und so weiter.

Das neueste Verständnis, das ich gesehen habe, ist, die alten Mächte nicht anzuerkennen und nicht zu denken, dass dies eine Gelegenheit zur Aufklärung der Fakten gegenüber den Polizei- oder Gemeindebeamten ist, sondern sie ablehnen und nur aufrichtige Gedanken aussenden. Es gibt noch ein anderes Verständnis: Solange wir aus der Perspektive handeln, zum Wohlergehen anderer Menschen beizutragen, ist alles richtig. Zum Beispiel, wenn wir die Polizei- oder Gemeindebeamten über die wahren Umstände über Falun Dafa aufklären oder aufrichtige Gedanken aussenden, um ihren Besuch zu verhindern oder um die Verfolgung aufzulösen.

Was meine eigene Kultivierung betrifft, fragte ich mich, was die richtige Perspektive ist, um selbstlos gegenüber anderen Menschen dazu sein. Ich habe mich schon seit über 20 Jahren kultiviert und erst vor kurzem gemerkt, dass ich nicht weiß, wie man sich kultivieren kann. Ich war daran gewöhnt, andere nach dem Fa zu messen, so dass ich in Konflikten nur die Unzulänglichkeiten anderer sah. Oder ich ging ins Extrem und war streng mit mir selbst, ließ keine gewöhnlichen Gedanken und Anschauungen zu und bestand darauf, alle sieben Emotionen und sechs Begierden aufzulösen, achtete stets auf meine Gedanken, und so weiter. Diese Anforderungen machten mich sehr nervös und sogar ängstlich. In der Tat sind mein Kampfgeist, der Neid und die Geltungssucht doch noch nicht beseitigt worden.

KPCh-Indoktrination: Andere ändern und nicht sich selbst

Ich stelle nun fest, dass dies alles die Manifestationen dafür sind, dass ich die innere Bedeutung des Fa noch nicht erkannt habe und daher kein volles Vertrauen in den Meister und das Fa habe. Es ist, als ob zwei entgegengesetzte Ansichten gleichzeitig in mir existieren. Was scheinbar widersprüchlich ist, ist in Wirklichkeit nicht widersprüchlich. Diese Denkweise rührte von der Indoktrination durch die KPCh her.

Wenn man auf einen Konflikt stößt, sollte man sich zuerst am Fa messen und nach innen schauen. Die bösartige Partei fordert in ihren Lehrbüchern auch, dass die Schüler „selbstlos sein und andere vor sich selbst stellen“ sollen, aber warum kann das niemand tun? Weil die Partei von anderen verlangt, selbstlos für sie da zu sein, die KPCh an die erste Stelle zu setzen und absolut selbstlos der die Partei gegenüber sein, während diese Menschen tötet und verfolgt, wann immer sie will. Deshalb ist das, was die Menschen in der bösartigen Parteigesellschaft gelernt haben, listig zu sein, sich selbst zu schützen, den maximalen Nutzen zu ziehen, während sie sich nach außen hin als die größten Selbstlosen und moralisch Überlegenen zeigen und jederzeit den Stock schwingen, um andere zu schlagen. Die bösartige Partei lehrt die Chinesen, auf eine äußerst egoistische und brutale Weise selbstlos zu sein. Das verstößt gegen die himmlischen Prinzipen und hat keine Kraft der Wahrheit – es hat keinen anderen Nutzen, als die Moral der Menschen zu zerstören. Der Himmel wird die KPCh vernichten.

Früher dachte ich, dass das Dafa gut ist, aber auf eine sentimentale Art. Ich hoffte, dass die anderen mich ehrlich, mitfühlend und tolerant behandeln – dass die anderen gut zu mir sind. Ich hatte immer versucht, die anderen zu ändern. Auf diese Weise konnte ich mich natürlich nicht kultivieren und erhöhen.

Aber das Fa ist vergebend und barmherzig. Es ist nicht so, dass ich zur Hölle hinuntergestoßen werde oder mich nicht mehr erfolgreich kultivieren kann, weil ich einen kleinen Fehler gemacht oder noch menschliche Gesinnungen habe. Also die Vorstellung, dass man die aufrichtigen Gedanken immer strikt einhalten muss und wenn man das nicht kann, dass es dann vorbei ist und man sich nicht mehr kultivieren kann, ist auch radikal. In früheren Jahren hatte ich sogar Überlegungen, mich nicht mehr kultivieren zu wollen und mich wieder in ein alltägliches, normales Leben zurückzuziehen. Natürlich ist das jetzt nicht mehr der Fall. Das Fa ist barmherzig gegenüber allen Wesen, einschließlich der Dafa-Schüler, die sich kultivieren. Streng mit sich selbst zu sein, manifestiert sich beim Nach-innen-Schauen, wenn man Problemen begegnet. Damit  ist nicht gemeint, dass man nicht gut essen oder sich nicht amüsieren dürfte.

Als ich noch in Festlandchina lebte, war ich zwischen 20 und 30 Jahren alt. Damals gab es noch keine Verfolgung und wir konnten frei praktizieren. Die Sommermonate waren sehr heiß und es gab keine Klimaanlagen, also ging ich manchmal mittags schwimmen. Einige ältere Praktizierende kritisierten mich und sagten, dass Praktizierende keine Angst vor der Hitze haben und nicht schwimmen gehen sollten. Aber mir fiel auf, dass sie täglich die CCTV-Nachrichten anschauten. Ich hatte sie mir nie angeschaut. Der Grund dafür ist, dass ich die Politik und die Propaganda der bösartigen Partei seit meiner Kindheit nie gemocht hatte und ich den Eindruck hatte, dass sie menschenfeindlich war. Warum sollte sich ein Praktizierender die Nachrichten anschauen?

Anderen das eigene Verständnis aufzwingen

Wenn Menschen alt werden, bewegen sie sich weniger oder schwimmen nicht mehr gerne, dann sagen sie zu den jüngeren Menschen, Schwimmen sei eigensinnig. Aber ist Fernsehen nicht auch eine Anhaftung?

Ich habe einen Bericht von einer Praktizierenden auf der Minghui-Website gelesen. Sie schrieb, dass sie keine Anhaftung ans Essen hatte und deshalb nie gutes Essen für ihre Kinder kochte. Sie beschuldigte noch Mitpraktizierende, ihren Kindern gutes Essen gegeben zu haben. Die Kinder wuchsen mit der Vorstellung auf, dass die Kultivierung bitter und schwierig sei – und hörten auf zu praktizieren. Ich denke, diese Praktizierende hat ihre Kinder von der Kultivierung abgehalten. Weil sie keine Anhaftung fürs Essen hatte, erzog sie ihre Kinder auch auf diese Weise. Möglicherweise zwang sie ihren Kindern auch bei anderen Sachen ihre eigenen Vorstellungen auf.

Eine andere Verwandte von mir praktiziert auch Falun Dafa. Sie erlaubte ihrem Mann nicht, Fußcreme gegen Juckreiz aufzutragen. Ihr Mann hat deshalb Dafa verlassen; ich denke, dass das daran liegt, dass sie das Fa nicht gut verstanden hat, nicht wirklich selbstlos war, keine Rücksicht auf andere genommen hat und anderen Menschen gegenüber nicht tolerant sein konnte.

Ich habe keine Anhaftung an das Schwimmen, ich habe auch keine Angst vor Hitze, ich koche und esse einfache Mahlzeiten für mich und mein Kind, um Zeit zu sparen. Ich kann auch Juckreiz aushalten, deshalb muss mein Mann ihn auch aushalten können, oder nicht? Kultiviert er sich selbst oder kultiviert er andere? Sind all die Anhaftungen, Ruhm und Reichtum, Ansehen, Trachten, Ärger und Hass, Überschwang und Angst beseitigt? Ich persönlich denke, dass diese Praktizierenden bei der Kultivierung zu oberflächlich geblieben sind.

Ich erkannte, dass unserer Meister die stärksten Anhaftungen im Zhuan Falun beschrieben hat: Geltungssucht, Neid, Kampfgeist, Überschwang, Angst und sexuelle Begierde. Der Geltungssucht, dem Neid und dem Überschwang hat der Meister einen ganzen Abschnitt gewidmet, und auch der Kampfgeist und die sexuelle Begierde werden im Unterkapitel „Durch das Praktizieren von Qigong Dämonen herbeiführen“ speziell erwähnt. Wenn man nicht tief genug nach innen schaut oder sie sogar vermeidet, wird es schwer sein, sie zu beheben. Ich habe festgestellt, wenn man wirklich auf die Beseitigung der vorher erwähnten Anhaftungen und dämonischen Natur achtet, wird die nach Bequemlichkeit strebende menschliche Gesinnung natürlich kleiner und man wird bei der Kultivierung fleißiger. Weil man nicht mehr an menschlichen Dingen anhaftet, können wir die Anforderungen des Fa erreichen, nur dann kann man wirklich selbstlos werden.

Deshalb denke ich, wir sollen die „Null-Fälle-Kampagne“ nicht anerkennen. Aber wie soll man handeln? Nur aufrichtige Gedanken aussenden? Nur wenn man seine eigene Angst beseitigt, es wirklich gut mit allen Lebewesen meint und wirklich gutherzig ist, kann man erst die Verfolgung und die Störung der alten Mächte durchbrechen. Wie man sich kultiviert, das ist die Frage, über die man nachdenken muss. Können wir wirklich selbstlos an andere Menschen denken? Können wir  wirklich die Arrangements der alten Mächte ablehnen?

In letzter Zeit hatte ich viele Einsichten und ich habe wirklich viele dämonische Schwierigkeiten durchgemacht, so dass es falsch gewesen wäre, sie nicht aufzuschreiben. Beim Schreiben des Erfahrungsberichtes musste ich die Angst vor Leiden, der Müdigkeit und der Anstrengung überwinden. Vielleicht kann mein Artikel anderen Praktizierenden helfen oder sie zum Nachdenken anregen.

Das ist mein derzeitiges persönliches Verständnis.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.