Frau und Schwiegertochter wegen ihres Glaubens strafrechtlich verfolgt, Sohn von der Polizei belästigt

(Minghui.org) Eine 75-jährige Einwohnerin der Stadt Changchun, Provinz Jilin und ihre Schwiegertochter wurden im November beziehungsweise Dezember 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet. Ihnen droht nun ein Strafverfahren, nachdem sie angeklagt worden sind.

Zhao Shanying lebt mit ihrem Sohn Zhu Xiaoguang und ihrer Schwiegertochter Yang Li zusammen. Sie wurde am 26. November 2020 von Polizisten verhaftet, die ihr nach Hause gefolgt waren. Sieben Beamte durchsuchten ihre Wohnung und brachten sie in die Haftanstalt Nr. 4 der Stadt Changchun.

Am 27. November riefen Beamte des Polizeireviers Rongguanglu Zhaos Familie an und forderten sie auf, die Kaution zu bezahlen. Als ihre Familie sich weigerte, rief die Polizei am nächsten Tag erneut an. Die Beamten forderten sie auf, Zhaos Kleidung und Schuhe abzuholen. Die Polizei teilte bei der Gelegenheit mit, dass Zhao hohen Blutdruck habe und in das Zentralkrankenhaus von Changchun gebracht worden sei.

Zhao wird derzeit im sechsten Stock des Krankenhauses festgehalten. Nach außen hin als Zahnklinik bekannt, wird der sechste Stock hauptsächlich von der Polizei dafür benutzt, Falun-Dafa-Praktizierende festzuhalten.

Aus Sorge um Zhaos Gesundheitszustand ging Zhu [ihr Sohn] mehrmals zum Polizeirevier Rongguanglu und forderte ihre Freilassung, jedoch ohne Erfolg.

In dieser Zeit riefen viele Falun-Dafa-Praktizierende aus dem In- und Ausland bei der zuständigen Staatsanwaltschaft an und forderten Zhaos Freilassung. Feng Xianlong, der Leiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Erdao, hatte die Verhaftung von Zhao veranlasst. Feng drohte Zhu stattdessen, dass er Vergeltung an Zhao üben würde.

Gerade als Zhu sich für die Freilassung seiner Mutter einsetzte, verhaftete die Polizei ihn und seine Frau am 16. Dezember 2020. Fünf Beamte der Polizeiwache Hongqijie durchsuchten die Wohnung des Ehepaars und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Computer, ihre Handys, fünf Flash-Laufwerke und zwei tragbare Festplatten.

Zhu wurde am Abend aufgrund seines Gesundheitszustands freigelassen. Yang (seine Frau) wurde in Gewahrsam genommen und in die Haftanstalt Nr. 3 der Stadt Changchun verlegt. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Chaoyang, die für die meisten Falun-Dafa-Fälle in der Region Changchun zuständig ist, klagte sie an.

Am 25. Dezember wurde Zhu von einem Beamten namens Hu angerufen. Dieser teilte Zhu mit, dass Zhaos Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Erdao weitergeleitet wurde. Diese Staatsanwaltschaft leitete ihren Fall am 9. Februar 2021 zur Anklageerhebung an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Chaoyang weiter.

Zhu kehrte zum Polizeirevier Hongqijie zurück und verlangte die Rückgabe seiner persönlichen Gegenstände. Doch die Polizei wies ihn ab und erklärte, sie sei nicht mehr für den Fall zuständig, da er an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden sei.

Beamte des Polizeireviers Shenzhenjie riefen Zhu am 18. Januar 2021 erneut an und fragten ihn nach seiner Adresse und ob er Falun Dafa praktiziere. Sie forderten Zhu auf, auf das Revier zu kommen und ein Anmeldeformular auszufüllen. Die Beamten gaben an, dass Zhus persönliche Daten von der Polizeiwache Hongqijie bereitgestellt worden waren.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.