(Minghui.org) Oft höre ich, wie Mitpraktizierende zu Leuten sagen: „Wenn Sie gut zu Falun-Dafa-Praktizierenden sind, wird Ihnen das Glück bringen.“ Oder auch: „Es wird Ihnen Glück bringen, wenn Sie Dafa [1] gut behandeln.“ Aufgrund unserer Erfahrungen wissen wir, dass diese Sätze eine positive Wirkung ausüben können. Manche Menschen sind davon bewegt. Sie wenden sich wirklich dem Guten zu, nachdem sie die Tatsachen über Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung erfahren haben. Aber kürzlich sind mir bei diesen Sätzen einige versteckte Probleme aufgefallen.

Erstens können diese Aussagen auch missverständlich oder mehrdeutig wirken. Es gibt zum Beispiel Polizisten, die vorgeben, sich um die Praktizierenden zu sorgen und im Zuge der „Null-Fälle-Kampagne“ [2] Druck auf Praktizierende ausüben, die drei Erklärungen [3] zu unterschreiben. Dabei sagen sie Dinge wie: „Wenn Sie die Formalitäten erledigt und die Papiere unterschrieben haben, können Sie in Ruhe alleine zuhause praktizieren.“ Dabei denken sie wirklich, dass sie die Falun-Dafa-Praktizierenden „gut behandelt“ haben.

Zweitens setzen wir eine Person zu hoch an, wenn wir sagen, dass sie Dafa gut behandelt. Die oberflächliche Bedeutung erweckt den Eindruck, als ob diese Person freundlich und großzügig wäre und Dafa der Empfänger der Großzügigkeit sei. Üblicherweise sehen die Menschen es so, dass derjenige, der etwas gibt, über dem steht, der etwas empfängt. Aber niemand steht über Dafa. Auch wenn der Satz sicherlich nicht zum Ausdruck bringen will, dass ein Mensch über Dafa stünde, könnte sich dahinter ein psychologisches Moment verstecken, das zu einem inkorrekten Verständnis über Falun Dafa führt.

Der Meister sagt:

„Wenn die Menschheit gegenüber der Manifestation von Dafa in der Menschenwelt die gebotene Hochachtung und den gebührenden Respekt zeigt, werden Menschen, Völker oder Nationen mit Glück gesegnet oder zu Ehren gelangen.“ (Über Dafa, Zhuan Falun 2019, S. III)

Das Fa umfasst mannigfaltige Bedeutungen. Ich verstehe den obigen Satz wie folgt: Falun-Dafa-Praktizierende sollten Dafa hochachten und Nicht-Praktizierende sollten es ebenso respektieren. Das Wort Respekt beschreibt sehr präzise die Einstellung, die ein Nicht-Praktizierender gegenüber Dafa haben sollte. Dafa sollte respektiert werden und in der Position des zu Respektierenden stehen.

Tatsächlich ist es so, dass man auch Dafa verfolgt, wenn man Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt. Respektiert man Dafa, wird man Falun-Dafa-Praktizierende nicht verfolgen. Dafa und die Falun-Dafa-Praktizierenden zu respektieren ist die normale Verhaltensweise. Das sollte nicht als „Dafa gut behandeln“ hervorgehoben werden. Niemand sollte Dafa verfolgen. Daher sollte man es nicht als „Dafa gut behandeln“ bezeichnen, wenn jemand Falun-Dafa-Praktizierende nicht verfolgt oder nicht so schlimm verfolgt.

Wenn wir mit den Menschen über die Verfolgung sprechen – insbesondere mit jenen, die sich um ihre Zukunft und die ihrer Familien sorgen – würde ich vorschlagen, so etwas zu sagen wie: „Dafa zu respektieren, wird Ihnen Glück bringen.“ Das erscheint mir klarer und einfacher zu verstehen und im Einklang mit der Lehre des Meisters zu sein. Ich finde das angemessener.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.

[1] Großes Fa, das große kosmische Gesetz

[2] Seit 2020 führt die Kommunistische Partei Chinas die „Null-Fälle-Kampagne“ durch. Diese hat zum Ziel, alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die auf der schwarzen Liste des Regimes stehen, dazu zu zwingen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben.[3] Die drei Erklärungen sind a. ein Reuebekenntnis (bereuen, dass sie Falun Dafa praktiziert haben), b. das Versprechen, Falun Dafa nicht mehr zu praktizieren und c. keinen Kontakt mehr zu anderen Praktizierenden aufzunehmen und nicht mehr in Peking für Falun Dafa zu petitionieren.