Groll beseitigen und sich dem einen Körper angleichen
(Minghui.org) Bei Diskussionen in der Firma stritt ich oft mit einer Kollegin. Sie ist auch eine Praktizierende. Wegen dieser Konflikte war ich ihr gegenüber voreingenommen. Wann immer ich sie sah, war ich genervt. Und wann immer ich mit ihr sprach, hatte ich keine gute innere Haltung ihr gegenüber.
Vor nicht allzu langer Zeit lernten wir in der Gruppe gemeinsam das Fa. Nach dem Treffen waren die meisten Praktizierenden bereits gegangen, aber sie und ich blieben noch, um über ein Arbeitsprojekt zu sprechen. Ein anderer Praktizierender war auch noch dabei und hörte zu. Wegen meiner Vorurteile ihr gegenüber schaute ich auf sie herab und hegte innerlich versteckten Groll gegen sie. Ich war die ganze Zeit über extrem ungeduldig. Die beiden anderen Praktizierenden war hingegen sehr geduldig und ruhig. Als es spät wurde, stand ich einfach eilig auf und sagte: „Ich muss gehen“ und ging.
Auf meinem Heimweg dachte ich über mich nach und erkannte, dass ich sehr unfreundlich gewesen war. Ich erkannte meinen starken Kampfgeist und erinnerte mich an die vielen Jahre, in denen ich immer sehr empört über sie gewesen war. Ich fühlte mich sehr schlecht und sagte mir: „Ich habe mich so viele Jahre kultiviert. Warum habe ich immer noch so einen schlechten Zustand? So wie ich mich verhalten habe, muss es sie wirklich verletzt haben.“ Ich bereute meine Handlungen und brach in Tränen aus. Ich bereute aufrichtig und sagte dem Meister, dass ich mich ändern und es das nächste Mal besser machen würde.
Kurz darauf arrangierte der Meister eine weitere Prüfung für mich. Eines Tages schickte ich ihr einen gut durchdachten Projektplan. Zumindest dachte ich, dass er alle sorgfältig überlegten Faktoren beinhalten würde. Dann schickte sie mir eine andere Idee und bat mich, sie in Betracht zu ziehen. Ich glaubte, dass sie nichts von dem verstanden hatte, was ich ihr gesagt hatte. Die Idee, die sie mir schickte, fand ich nutzlos. Es schien auch, dass sie ihre Meinung oft wechselte. Ich war so wütend, dass ich ihr mehrere lange Nachrichten schickte. Zwischenzeitlich dachte ich sogar daran, nicht mehr mit ihr zusammenzuarbeiten.
Aber meine wahre Seite sagte mir: „Du liegst falsch. Du kannst nicht so eine schlechte innere Haltung haben. Hast du nicht gesagt, dass du dich ändern willst?“ Plötzlich erkannte ich, dass ich mich verändern musste! Also versuchte ich mein Bestes, um meinen Kampfgeist, den Groll, die Arroganz und die Ungeduld abzulegen. Dann sagte ich ruhig zu ihr: „Gib mir alle Ideen, die du hast, und ich werde den Plan entsprechend anpassen.“
Es war erstaunlich. Sobald ich diesen gütigen Gedanken hatte, fühlte ich sofort, wie sich die Substanz des Grolls in meinem Körper auflöste. Meine Gedanken und mein Körper waren beide ruhig; der Zustand fühlte sich sehr angenehm an. Auf einmal konnte ich mich gar nicht mehr daran erinnern, warum ich ihr gegenüber überhaupt gegrollt hatte. Als sie nach Hause ging, sagte ich freundlich zu ihr: „Pass auf der Straße auf!“
Den Groll loslassen
Unsere Fa-Lerngruppe trifft sich im Haus eines Praktizierenden. Seine Frau, seine Schwiegermutter und er kultivieren sich alle im Dafa. Sie stehen im Visier der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und werden überwacht. Also versuchen wir, vorsichtig zu sein, wenn wir dort sind. Aber jedes Mal, wenn ich dort bin, sehe ich ihn als Hausbesitzer immer mit seinem Handy hantieren. Als ich einmal hereinkam, begrüßte er mich warmherzig: „Hey, da bist du! Kommst du gerade von einem anderen Praktizierenden?“ Sein Handy lag auch da, aber er sagte die Namen und Orte laut und deutlich. Ich gab ihm ein Zeichen mit der Hand und zeigte auf sein Handy. Danach betrat ich den Raum, ohne irgendetwas zu sagen.
Nach dem Fa-Lernen nahm er direkt sein Handy in die Hand. Als er etwas damit machte, sagte er meinen Namen und fragte, ob ich bleiben und bei ihnen essen wolle. Ich winkte ab und zeigte wieder auf das Handy. Ich war beunruhigt, als ich ging. Innerlich beschwerte ich mich: „Warum macht er die ganze Zeit was an seinem Handy? Wenn alle Praktizierenden da sind, spricht er trotzdem bei angeschalteten Handy. Er denkt überhaupt nicht an die Sicherheit der anderen.“
Dann wurde mir gezeigt, dass mein Groll wieder aufgetaucht war. Mit dem Fa betrachtet hätte ich diesen Gedanken nicht haben dürfen. Auch wenn ein Praktizierender ein Problem hat, dürfen wir keinen Groll ihm gegenüber haben, sondern sollten ihn freundlich daran erinnern, sodass er sich korrigieren kann. Wenn wir nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben, werden wir nicht von den bösen Faktoren berührt. So brauchen wir uns auch nicht zu sorgen.
Außerdem kann das Problem des Praktizierenden auch dabei helfen, mir meinen Groll aufzuzeigen. Auf diese Weise kann ich den Groll beseitigen und mich erhöhen. Ich versuche sehr, dem inneren Groll zu widerstehen und diese Substanz sowie die daraus resultierende Denkweise zu beseitigen. Auf dem Rückweg wiederholte ich daher immer wieder das Fa des Meisters:
„Das Universum ist so unermesslich und die Himmelskörper so riesig,dass die Menschen sie nicht durch Erforschung erfassen können.Die Substanzen sind so winzig,dass die Menschen sie nicht mehr ausfindig machen können.Der menschliche Körper ist so geheimnisvoll,dass die Menschen ihn nicht durch oberflächliche Erkenntnisse ergründen können.Das Leben ist so komplex,dass es für die Menschheit ein ewiges Rätsel bleiben wird.“(Himmelsgewölbe, 24.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Während ich rezitierte, merkte ich, dass ich mich allmählich wieder beruhigte und spürte, wie eine weitere Schicht des Grolls beseitigt wurde.
Rede mit Praktizierenden nur über Dinge des Dafa, nicht über Dinge der gewöhnlichen Menschen
Ein Problem bei meiner Fa-Lerngruppe war, dass wir oft über Dinge der gewöhnlichen Menschen sprachen. So wurde beispielsweise darüber gesprochen, wie die Geschäfte der anderen liefen, wie der Goldpreis war, was Trump oder Pompeo vor kurzem getan hatten und über vieles mehr. Ich fand, dass eine Fa-Lerngruppe nicht solch einen Zustand haben und wir uns nur über die Fragen der Kultivierung austauschen sollten. Jedes Mal, wenn ich alle daran erinnerte, lief es eine Weile gut, doch dann sprachen alle wieder über die Dinge der gewöhnlichen Menschen. Eines Tages störte es mich wirklich und ich ging deswegen.
Zu Hause angekommen fand ich jedoch, dass mein Zustand nicht richtig war. Mein Kopf war voller unfreundlicher Beschwerden und ich blickte auf Mitpraktizierende herab. Aber ich fand es falsch für Praktizierende, Dinge der gewöhnlichen Menschen zu diskutieren. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Also lernte ich das Fa.
Der Meister sagt:
„Doch wie auch immer sich die Wissenschaft der Menschheit entwickelt hat, sie hat sich in Wirklichkeit nur nach dem Arrangement der Geschichte entwickelt.“ (Zhuan Falun 2019, 442 f.)
Das Fa des Meisters verstand ich so: Was für einen Zustand wir erreichen, ist auch ein natürlicher Prozess. Es war kein Zufall, dass wir als Gruppe diesen Zustand hatten. Unsere Kultivierungsprozesse sind alle Bestandteile davon. Falls wir einen großartigen Kultivierungszustand erreicht hätten, dann gäbe es nichts mehr, das wir kultivieren müssten. Alles, was ich tun muss, ist, nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und zu versuchen, mich dem einen Körper anzupassen, statt eigensinnig zu sein und zu sehr an der äußeren Umgebung festzuhalten.
Dann dachte ich: „Da wir beim Austausch immer zu den Themen der gewöhnlichen Menschen abschweifen, sollten wir vielleicht einfach das Fa mehr lernen oder Minghui-Artikel lesen und nicht so viel Zeit zum Austausch verwenden.“ Ich passte beim nächsten Fa-Lernen darauf auf und erwähnte es den anderen gegenüber. Sie waren damit einverstanden. Also lasen wir zwei Lektionen des Zhuan Falun, rezitierten Über Dafa und einige andere Textpassagen, die wir vor kurzem auswendig gelernt hatten. Dann lasen wir abwechselnd Artikel aus Minghui Weekly vor. Es war ein sehr bereichernder Nachmittag und ich spürte ein sehr starkes Energiefeld.
Der Groll hängt mit der Indoktrination der Kommunistischen Partei Chinas zusammen und ist eine schlechte Substanz in den sehr niedrigen Räumen. Viele andere schlechte Gedanken und Handlungen entspringen dem Groll wie beispielsweise das Provozieren, Streiten, Wetteifern, Ungeduld und Neid. Groll kann leicht Distanz zwischen den Praktizierenden hervorrufen und das Vorankommen einzelner Mitpraktizierender oder der Gruppe bei der Kultivierung verlangsamen. Es ist schwer, zu hohen Ebenen zu gelangen, wenn wir solche schlechten Substanzen in uns haben.
Ich hoffe, dass wir uns in dieser Angelegenheit gemeinsam erhöhen können. Lasst uns uns gemeinsam den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angleichen und wahre Jünger des Meisters sein.
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