Israel: Bei zwei Aktionen in Tel Aviv über die Verbrechen der KP Chinas informiert – und über das „Büro 610“

(Minghui.org) „Die Verfolgung muss enden!“ und „Falun Dafa ist gut!“ Mit diesen Botschaften auf Chinesisch, Englisch und Hebräisch auf ihren Transparenten forderten Falun-Dafa-Praktizierende am Donnerstag, dem 10. Juni, vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv das Ende der Verfolgung in China. In der Protestkundgebung informierten sie insbesondere über das berüchtigte Büro 610 in China, das seit nunmehr 22 Jahren besteht.

Auf einem Transparent wurde erklärt, dass das kommunistische Regime Chinas Organe von lebenden Menschen entnehmen lässt, um sie auf dem Transplantationsschwarzmarkt an die Meistbietenden zu verkaufen.

Die Praktizierenden standen auf dem Bürgersteig vor der Botschaft in Tel Aviv an der Ben Yehuda Straße, einer Hauptverkehrsader für Busse und Autos. Wenn Autos an der roten Ampel direkt neben den Transparenten anhielten, informierten die Praktizierenden die Fahrer über ihr Anliegen. Andere nahmen in stiller Meditation auf dem Bürgersteig teil, während wieder andere Reden hielten.

Praktizierende halten Transparente vor der chinesischen Botschaft in Tel Aviv.

Einige Autofahrer signalisierten ihre Unterstützung des Protestes durch Hupen, andere durch Handgesten.

Immer mehr Menschen in Israel werden sich der zerstörerischen Natur des kommunistischen Regimes in China bewusst, besonders nach dem Ausbruch des Coronavirus in den letzten anderthalb Jahren. Viele wissen, dass die Ursache der Pandemie ein hochansteckendes Virus ist, das in China seinen Ursprung hatte. Sie wissen auch, dass der Ausbruch wochenlang von der KPCh vertuscht wurde, was zur weltweiten Ausbreitung geführt hat. Viele Israelis haben bereits von der Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden in China gehört und erfahren, dass das Regime ihnen Organe aus Profitgründen entnehmen lässt.

Einige Praktizierende hielten Reden, während andere den Passanten halfen, eine Petition zu unterschreiben, welche die Auflöung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) fordert.

Eine Frau unterschreibt die Petition.

Ein kleiner Einblick in die Geschichte

Der erste Redner war ein Praktizierender aus der Stadt Rishon Lezion in Zentralisrael. Er beschrieb, wie sich der Kultivierungsweg zuerst in China zu verbreiten begann und welche Vorteile er den Menschen und der Gesellschaft in China insgesamt brachte.

Er sagte: „Jeder, der sich dafür entschied, Falun Dafa zu lernen und zu praktizieren, tat dies aus freiem Willen und integrierte den Kultivierungsweg in sein tägliches Leben, je nach seinen persönlichen Umständen. Die Menschen änderten ihr Leben und entschieden sich, nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben. Schon nach kurzer Zeit konnte man sehen, wie sich dies auf die gesamte Gesellschaft zum Positiven auswirkte. Die Menschen wurden gütiger und rücksichtsvoller anderen gegenüber. Sie verhielten sich in der Familie und im Geschäftsleben ehrlicher und wahrhaftiger. Sie wurden zurückhaltender, waren weniger anfällig für Wutausbrüche und zeigten mehr Toleranz. So veränderte sich die ganze Gesellschaft in China zum Besseren. Falun Dafa brachte China enormen Segen und war für den Einzelnen und die Gesellschaft von großem Nutzen. Sogar die KPCh lobte den Kultivierungsweg in den Anfangsjahren.

Aber vor 22 Jahren begann der damalige Vorsitzende der KPCh, Jiang Zemin, dann eine brutale Verfolgungskampagne gegen Falun-Dafa-Praktizierende und gegen die Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Zu diesem Zweck gründete er das Büro 610, das in vielerlei Hinsicht der Gestapo in Nazideutschland ähnelt. Das Büro 610 hat die Befugnis, Propaganda zu verbreiten, um Praktizierende zu verleumden und zu dämonisieren. Die Behörden erhielten die Anweisung, Praktizierende zu verhaften, zu verfolgen und sie ohne Gerichtsverfahren in Hafteinrichtungen, Zwangsarbeitslager und Gehirnwäsche-Einrichtungen „zur Umerziehung“ zu schicken. Das Büro 610 ist verantwortlich für alle Arten von Misshandlungen, die das chinesische Regime den Praktizierenden auferlegt. Dazu gehören auch die organisierten Organentnahmen bei lebenden Praktizierenden; die Organe werden an ausländische ‚Transplantationstouristen‘ oder an den Meistbietenden verkauft.“

Wie das „Büro 610“ funktioniert

Die nächste Rednerin war eine Falun-Dafa-Praktizierende aus Tel Aviv. Sie beschrieb das „Büro 610“ im Detail: „Es ist wichtig zu verstehen, dass das ,Büro 610‘, das am 10. Juni 1999 in China gegründet wurde, bis heute eine entscheidende Rolle bei der Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime Chinas spielt.

Jiang Zemin, der damalige KPCh-Chef, gründete diese Gestapo-ähnliche Organisation und nannte sie nach dem Datum ihrer Gründung ,Büro 610‘. Einen Monat nach der Gründung dieses Büros begann Jiang Zemin am 20. Juli mit der landesweiten Verfolgung von Falun Dafa. Das geschah vor 22 Jahren.

Von Anfang an operierte diese außergerichtliche Behörde über dem Gesetz, ohne verfassungsmäßige Grundlage und ohne Gesetze, die ihre Befugnisse definieren. Obwohl das ,Büro 610‘ illegal ist, hat es in den letzten 22 Jahren eine Schlüsselrolle bei der Durchführung der Verfolgungspolitik gespielt und hat weitreichende Befugnisse. Es wird vom chinesischen Regime finanziert und begeht Menschenrechtsverletzungen an Falun-Dafa-Praktizierenden.“

Das „Büro 610“ sei dafür zuständig, Propaganda zu verbreiten, Falun-Dafa-Praktizierende in ganz China aufzuspüren und zu überwachen, sie zu verhaften und zu inhaftieren, Folter- und Umerziehungslager einzurichten und Familienmitglieder, Nachbarn und Bekannte dazu anzustiften, Praktizierende anzuzeigen.

Trotz „Auflösung“ setzt das „Büro 610“ seine Arbeit weiter fort

Das zentrale Führungsteam des „Büros 610“ wurde 2018 zwar offiziell aufgelöst, in Wirklichkeit jedoch in das Ministerium für öffentliche Verteidigung und in das Komitee für Politik und Recht integriert.

Aufgrund der Operationen des Büros 610 und der Verfolgung wurden Millionen von Falun-Dafa-Praktizierenden inhaftiert und gefoltert. Viele starben, während viele andere vermisst werden und niemand weiß, was mit ihnen passiert ist. Familien zerbrachen und viele Kinder wurden zu Waisen und verarmten. Zahlreiche Praktizierende starben infolge der Entnahme ihrer Organe.

Chinesische Fremdarbeiter über die Fakten aufklären

Am Samstag, dem 19. Juni, kamen einige israelische Falun-Dafa-Praktizierende zu einer weiteren Aktion am alten zentralen Busbahnhof in Tel Aviv zusammen.

Der alte Hauptbahnhofskomplex in Tel Aviv ist ein Treffpunkt für chinesische Arbeiter, die in Israel leben. Sie kommen jeden Samstagmorgen hierher, um die aus dem Fernen Osten importierten Lebensmittel zu kaufen und auch, um Zeit miteinander zu verbringen.

Einige Praktizierende machten die Stehübungen, andere verteilten Aufklärungsbroschüren auf Chinesisch. Die Passanten, israelische und ausländische Arbeiter aus anderen Ländern, zeigten Interesse, als sie die Praktizierenden bei den Übungen erblickten. Die Übenden berichteten ihnen später von der Verfolgung in China und gaben ihnen Flugblätter und andere Materialien mit den Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung mit.

Falun-Dafa-Praktizierende bei den Übungen

Etwa einmal im Monat halten die Praktizierenden samstags diese Aktion am alten zentralen Busbahnhof ab – und das seit vielen Jahren.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.