Bei der Aufklärung auf die Umstände des Gegenübers achten
(Minghui.org) Vor Jahren war meine Tochter von den Minghui-Artikeln über Praktizierende, die bei großen Veranstaltungen wie Märkten oder Jahrmärkten aufklären, so begeistert, dass sie oft sagte, sie wolle auch auf die großen Jahrmärkte gehen. „Es muss so schön sein, auf einem großen Fest über die wahren Begebenheiten zu sprechen!“, jubelte sie. „Wir müssen nur einmal dort hingehen und können damit Dutzenden Menschen helfen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten.“
Damals ging sie noch zur Schule. Wir lebten in einer sehr großen Stadt und sie war noch nie auf einem großen Jahrmarkt gewesen.
Meiner Tochter war nicht bewusst gewesen, dass diese Praktizierenden, die Dutzenden von Menschen leicht dazu verhalfen, aus der Partei auszutreten, sich solide kultiviert haben mussten.
Es gibt noch etwas anderes, das zu beachten ist. Einige der Praktizierenden sind Einheimische, andere wiederum kaufen oder verkaufen auf dem Jahrmarkt. Daher kennen sie die Menschen dort. Für sie ist es eine Leichtigkeit, mit den Leuten auf dem Jahrmarkt ins Gespräch zu kommen.
Es gibt ein Sprichwort: „Mach es wie die Einheimischen.“ Wenn man mit Menschen über Falun Dafa spricht, muss man sich an die Sitten in diesem Gebiet halten, da verschiedene Regionen unterschiedliche Sitten haben. Das schließt auch die Kleidung, die sie tragen, interessante Themen sowie Verhaltensweisen mit ein.
Für ein Mädchen aus der Stadt, das noch nicht mit vielen Menschen gesprochen hat, ist es schon schwierig, mit Menschen auf einem großen Jahrmarkt ins Gespräch zu kommen geschweige denn, sie zum Austritt aus der KPCh zu bewegen.
Die Gesellschaft ist nicht nur nach Regionen, sondern auch nach Klassen unterteilt. Menschen verschiedener Klassen bewegen sich in verschiedenen sozialen Kreisen und haben unterschiedliche Gewohnheiten. Zum Beispiel pflegen Menschen aus der Unterschicht einfache Beziehungen und stehen viele Stunden zusammen, um zu plaudern. Sie haben kein Problem damit, ein Gespräch mit einem Fremden zu beginnen.
Diejenigen aus der Oberschicht achten jedoch auf Etikette und möchten in ihrer persönlichen Freiheit nicht eingeschränkt werden. Sie stören andere nicht gerne und wollen auch nicht gestört werden.
Die Dafa-Praktizierenden kommen aus allen Gesellschaftsschichten. Lebewesen mit Schicksalsverbindung aus der eigenen Schicht kann man leichter erretten, weil man solche Menschen kennt. Wenn man bestimmte Dinge für selbstverständlich hält, ist das womöglich bei der Errettung der Lebewesen nicht so hilfreich.
Auf der Minghui-Website lese ich oft Beispiele dafür, wie Praktizierende erfolgreich auf die Menschen zugegangen sind, um ihnen die wahren Begebenheiten näherzubringen. Sie schreiben darüber, wie sie mit bestimmten Menschen sprechen und vor allem, wie sie die richtigen Worte finden, um zum Ziel zu gelangen. Wenn ich solche Artikel sehe, bewundere ich sie immer: Sie wählen so gute, klare und angemessene Worte. Warum kommen mir solche Worte nicht in den Sinn?
Dass man im Gespräch die richtigen Worte findet, kommt durch die Weisheit, die der Meister den Dafa-Praktizierenden gegeben hat. Man sollte die Leute, mit denen man spricht, verstehen und wissen, was man sagt und wie man es sagt, damit der Gesprächspartner die Worte annehmen kann. Nur so können wir die Wahrheit klar zum Ausdruck bringen und die Menschen retten. Das heißt, in unterschiedlichen Umgebungen und gegenüber unterschiedlichen Menschen müssen wir es entsprechend ihrer Rolle in der Gesellschaft und ihren Anhaftungen erklären.
Ich habe jedoch auch in vielen Minghui-Artikeln gelesen, dass, wenn es um die persönliche Aufklärung geht, einige Praktizierende im Grunde genommen einfach ein Gespräch beginnen, kurz ein oder zwei Sätze sagen und dann schnell wollen, dass die Person aus der KPCh austritt.
Wenn das Gegenüber einverstanden ist, geben sie dieser Person einen Flyer und vielleicht ein Amulett und das war's. So steht es häufig in den vielen Artikeln auf Minghui. Diese Praktizierenden betonen fast immer, wie viele Menschen sie an einem Tag vom Austritt aus der Partei überzeugt haben.
Es geht gar nicht darum, dass das nicht möglich wäre, sondern dass dies als eine allgemeine Vorgehensweise akzeptiert und zur Routine wird, wenn es in sehr vielen Artikeln steht. Das kann zur Folge haben, dass viele Praktizierende den Eindruck gewinnen, es reiche schon aus, nur diesen Ablauf zu befolgen und nicht auf den Inhalt der Erklärungen zu achten, was aber auf jeden Fall nötig ist.
Das kann auch den Kampfgeist unter den Praktizierenden anheizen, sodass es ihnen am Ende mehr auf die Quantität statt auf die Qualität ankommt. Auf diese Weise sind die Praktizierenden möglicherweise nicht in der Lage, Menschen zu erretten.
Über die Hintergründe aufzuklären und dem Meister bei der Errettung der Leberwesen zu helfen, ist die heilige Aufgabe der Dafa-Praktizierenden. Sie gehört zu den drei Dingen, die der Meister von uns verlangt.
Inwieweit wir unser Herz dafür einsetzen, spiegelt unsere Xinxing und unseren Kultivierungszustand vollständig wider.
Einige unangemessene Verhaltensweisen, die dadurch verursacht werden, dass die Fa-Prinzipien unklar sind oder man es so macht wie andere auch, geben Anlass zur Besorgnis. Problematisch ist dabei nicht nur, wie wir mit den Menschen sprechen, sondern es stellt auch ein Problem dar, nicht vernünftig und mit klarem Kopf die Verantwortung eines Dafa-Praktizierenden zu übernehmen.
Die Haltung, auf schnellen Erfolg aus zu sein, anderen etwas aufzudrängen sowie nach Anerkennung und Ruhm zu streben, enthält starke Elemente der Parteikultur, was wir vollständig ablegen sollten.
Dies stellt mein persönliches Verständnis dar. Korrigiert mich bitte, wenn etwas unangemessen sein sollte.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.
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