Pensionierter Lehrer wird im Gefängnis von Jiazhou in Sichuan gefoltert

(Minghui.org) Das Gefängnis Jiazhou in der Stadt Leshan in der Provinz Sichuan ist eines der Gefängnisse, in denen männliche Falun-Dafa-Praktizierende [1] aus der Region festgehalten und verfolgt werden.

Neben der Zwangsarbeit sind die inhaftierten Praktizierenden auch verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt, wie stundenlanges Stehen, Elektroschocks, Schläge und eingeschränkte Essenszeiten. Die Praktizierenden dürfen auch nicht miteinander sprechen.

Xu Qiyang, ein 78-jähriger pensionierter Lehrer, wurde am Nachmittag des 7. August 2020 brutal misshandelt, nachdem er mit einigen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden im Innenhof des Gefängnisses gesehen worden war.

Als ein Wärter Xu ausschimpfte, sagte dieser zu ihm: „Wir sind hier rechtswidrig inhaftiert. Uns nicht zu erlauben, miteinander zu sprechen, ist ungerecht und diskriminierend.“

Der Gefängnisleiter Fang Dong hörte dies mit an. Er behauptete, Xu sei unhöflich und schrie ihn an: „Sie sind ein Krimineller ...“

Xu erwiderte: „Wir sind unschuldig. Es gibt keinen rechtlichen Grund, uns zu inhaftieren.“

Fang Dong wies daraufhin zwei Häftlinge an, Xus Hände und Füße zusammenzubinden. Sie versuchten auch, ihm eine sehr stinkende Frucht in den Mund zu stopfen. Als Xu sich wehrte, schlugen ihm die Häftlinge zwei seiner Vorderzähne aus, stopften ihm etwas Stinkendes in den Mund und setzten ihm einen Motorradhelm auf den Kopf. Aus Xus Mund tropfte Blut.

Hintergrund

Xu wurde am 23. August 2012 zusammen mit zwei anderen Praktizierenden verhaftet. Am 31. Januar 2013 fand der Prozess gegen ihn vor dem Kreisgericht Xingwen statt. Während des Prozesses sagte Xu zu seiner Verteidigung: „Ich kultiviere mich im Falun Dafa und folge den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Das ist nicht nur mein persönlicher Glaube, sondern auch der Glaube von Millionen Chinesen. Die KPCh verfolgt Falun Dafa. Das Drucken und Verteilen von Flugblättern, die über die Fakten aufklären, ist durch die chinesische Verfassung geschützt. Es ist mein gutes Recht. Wir tun das, damit die Verfolgung aufhört.“

Er wurde am 7. Mai 2013 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

Huang Shunkun, der zur gleichen Zeit wie Xu vor Gericht stand, wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er wurde dem Gefängnis von Leshan zugewiesen, aber das Gefängnis weigerte sich, ihn unter Hinweis auf seine lange Haftstrafe aufzunehmen. Die Polizei brachte ihn zurück in das Untersuchungsgefängnis, wo er ständigen Misshandlungen ausgesetzt war. Später erreichte die Polizei, dass er in das Aba-Gefängnis überstellt wurde, wo er am 30. September 2016 zu Tode gefoltert wurde.

Früherer Bericht:

Zwangsarbeit und Foltermethoden im Gefängnis Jiazhou


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.