Todesmeldung: Nach eineinhalb Jahren Hausarrest und Schikanen verstorben

(Minghui.org) Chang Xiuhuas Gesundheitszustand verschlechterte sich, nachdem sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet und unter Hausarrest gestellt worden war. Die 53-jährige Frau aus dem Kreis Huanan in der Provinz Heilongjiang verstarb am 16. Juni 2021.

Chang Xiuhua

Als Chang am Morgen des 20. Februar 2020 hinausging, um etwas zu essen zu holen, kamen zwei Männer auf sie zu und packten sie an den Armen. als sie am Morgen des 20. Februar 2020 hinausging, um etwas zu essen zu holen. Einer von ihnen, der sich als Polizeibeamter ausgab, fing an, ihren Rucksack zu durchsuchen.

Sie brachten Chang in den Keller der Polizeibehörde des Kreises Huanan. Chang fragte den Mann, der sich als Polizist ausgab, nach seinem Namen. Er antwortete: „Mein Nachname ist Li.“ Später bestätigte sie, dass es sich um Li Xiaolin handelte, den Leiter der Staatssicherheit des Kreises Huanan.

Die Polizisten zwangen Chang, sich auf einen Metallstuhl zu setzen, und legten ihr Handschellen an. Eine Beamtin kam herein und durchsuchte sie. Dabei nahm sie ihren Hausschlüssel, ihren Ausweis, ihr Mobiltelefon und mehrere hundert Yuan in bar an sich. Mehrere Beamte verhörten sie dann abwechselnd.

Nach dem Verhör brachten Li und sechs weitere Beamte Chang zu ihrer Wohnung, um diese zu durchsuchen. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und ihren Führerschein. Anschließend verlangte Li den Schlüssel zu ihrer Garage. Ein anderer Beamter drohte ihr, mit einem Brecheisen die Garage zu zertrümmern, wenn sie ihm nicht sage, wo der Schlüssel sei. Chang musste die Beamten zu ihrer Garage führen, wo diese viele ihrer persönlichen Gegenstände mitnahmen.

Nach der Durchsuchung brachten die Polizisten sie zurück in den Keller des Polizeireviers. Während des gesamten Vorgangs zeigte keiner von ihnen seinen Ausweis oder einen Durchsuchungsbefehl vor.

Am nächsten Tag wurde Chang in das Untersuchungsgefängnis von Jiamusi gebracht, das sich jedoch aufgrund der Coronavirus-Pandemie weigerte, sie aufzunehmen. Die Polizisten mussten sie nach Hause bringen und stellten sie unter sechsmonatigen Hausarrest. Sie durfte ihre Wohnanlage nicht verlassen. Außerdem hinterließen sie ein Überwachungsgerät bei ihr zu Hause, das Li über sein Mobiltelefon steuerte.

Als der Hausarrest sechs Monate später ablief, setzte Li am 20. August Chang gegen Kaution für ein Jahr auf freien Fuß. Sie musste eine Kaution von 5.000 Yuan (ca. 650 Euro) zahlen und durfte den Bezirk Huanan nicht verlassen.

Am 7. Dezember 2020 suchten Li und drei weitere Beamte Chang zu Hause auf, um sie zu belästigen.

Da sie nicht zu Hause war, kehrten sie am nächsten Morgen um 7:00 Uhr zurück und verhafteten sie. Sie erklärten, dass sie gegen eine Bedingung ihrer Kaution verstoßen habe, und nahmen sie in Strafhaft. Chang wurde auf das Polizeirevier von Lixin gebracht, wo die Polizisten sie erneut fragten, woher sie die Falun-Dafa-Materialien habe, die sie bei ihr zu Hause gefunden hatten. Chang weigerte sich, diese Frage zu beantworten.

Vor ihrer ersten Verhaftung im Februar 2020 hatte Chang eine Beule auf der rechten Seite ihrer Brust. Als die beiden Beamten sie verhafteten, zogen sie an ihren Armen und stießen unabsichtlich gegen die Beule. Diese wurde größer, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt war. Der seelische Druck durch die Schikanen und den Hausarrest trug dazu bei, dass sich ihr Zustand verschlimmerte. Ihre Brust verfärbte sich dunkel und eiterte. Außerdem hatte sie ab September 2020 vaginale Blutungen und litt unter anhaltendem Husten.

Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands weigerte sich das Untersuchungsgefängnis von Jiamusi, sie nach ihrer Verhaftung am 7. Dezember aufzunehmen, so dass die Polizisten sie wieder nach Hause bringen mussten. Am 10. Dezember übergab Li ihr eine weitere Mitteilung zur Freilassung gegen Kaution.

Am 21. Januar 2021 kam Li wieder zu Chang nach Hause und brachte sie zur Staatsanwaltschaft. Er übergab ihre Akte an jemanden und ging wieder. Kurz darauf tauchte Yu Yang, der für Changs Fall zuständige Staatsanwalt, auf. Da Chang sehr geschwächt war und ihr Gesicht aufgrund starker Blutungen blass war, sagte Yu ihr, sie solle nach Hause gehen. Er würde sie später wieder treffen.

Um Gerechtigkeit zu erlangen, schickte Chang Briefe an das Komitee für Politik und Recht [2] des Kreises Huanan, an den Frauenverband des Kreises Huanan und an mehr als zehn Nachbarschaftskomitees, in denen sie über ihre Verfolgung berichtete. Im Februar 2021 reichte sie eine Beschwerde bei der Disziplinarkommission der Behörde für öffentliche Sicherheit des Kreises Huanan ein. Sie forderte, dass gegen Li wegen Verstoßes gegen das Gesetz im Zusammenhang mit ihrer Verfolgung ermittelt wird und dass ihr Fall abgewiesen und ihre Freiheit wiederhergestellt wird.

Nachdem sie die Beschwerden eingereicht hatte, schickte die Staatssicherheit den stellvertretenden Direktor Zhang Chi, der sie zu Hause schikanierte. Er behauptete, dass Li sich von ihrem Fall zurückziehen würde, aber Chang fand später heraus, dass Li immer noch der Drahtzieher hinter dem war, was ihr angetan wurde. Changs Zustand verschlechterte sich, und sie kam in ein Krankenhaus. Nach ihrer Entlassung kam sie bei ihrer älteren Schwester unter, die sich um sie kümmerte.

Li und andere gingen zu Changs Wohnung, um sie zu belästigen. Als sie sie dort nicht antrafen, riefen sie oft ihre Mutter an, um zu fragen, wo sie sei. Da Chang nicht wollte, dass ihre Schwester in die Sache verwickelt wird, kehrte sie nach Hause zurück, und die Polizei kam, um sie zu belästigen und Fotos von ihr zu machen.

In großer Verzweiflung über die anhaltenden Schikanen verstarb Chang am 16. Juni 2021.

Gutgemeinte Warnung

Changs Mitpraktizierende möchten Li Xiaolin an den Grundsatz erinnern, dass Gutes belohnt wird und Böses Vergeltung nach sich zieht. Sie möchten ihn erneut auffordern, die Verfolgung von Falun Dafa einzustellen. Das Schicksal seiner drei Vorgänger ist eine ernste Warnung. Nach dem Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 beteiligten sich die ersten drei Leiter der Staatssicherheit des Kreises Huanan – Li Jun, Chen Honghui und Chen Yujun – aktiv an der Verfolgung, um ihre Karrieren voranzutreiben.

Als ein Falun-Dafa-Praktizierender versuchte, Chen Honghui davon zu überzeugen, mit den Übeltaten aufzuhören, antwortete er: „Ich habe das schon so viele Jahre lang gemacht, und es ging mir gut. Ihr redet alle immer von karmischer Vergeltung. Ich will es ausprobieren. Ich werde einfach der Kommunistischen Partei Chinas bis zum Ende folgen.“

Sieben Tage später prallte sein Auto gegen einen großen Baum und er war sofort tot. Er war erst 40 Jahre alt.

Li Jun starb 2012 im Alter von 57 Jahren, als er seine Morgengymnastik machte.

Chen Yujun war mit dem Fahrrad unterwegs, als er in einen Graben stürzte. Er wurde in eine Notaufnahme gebracht und dann für tot erklärt. Er war 43 Jahre alt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Dieses Komitee ist eine Behörde, die mit der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist und dabei außerhalb des chinesischen Gesetzes agiert. Sie hat Niederlassungen auf allen Regierungsebenen.