[Internationale Online Fa-Konferenz junger Praktizierender 2021] Das Auswendiglernen hat mir geholfen, mich stabiler zu kultivieren

Vorgetragen auf der Internationalen Online-Fa-Konferenz junger Praktizierender 2021

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Ich bin eine vietnamesische Praktizierende, die derzeit in Japan lebt. Hier möchte ich über meine Erfahrungen mit dem Auswendiglernen des Fa berichten.

Im September 2017 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Während meines ersten Jahres hatte ich viel Zeit. Ich las jeden Tag eine Lektion im Zhuan Falun und hörte mir einen der Audiovorträge des Meisters an. Außerdem las ich auch die Fa-Erklärungen des Meisters. Nach etwa zehn Monaten hatte ich alle Fa-Erklärungen durchgelesen und das Gefühl, dass ich mich schnell erhöhte und das Fa ziemlich gut verstand.

Im zweiten Jahr, nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, war ich jedoch stärker mit Forschung und Lehre an einer Universität befasst. Zudem musste ich auf mein Baby aufpassen. Ende 2018 brachte ich mein zweites Kind zur Welt und Anfang 2020 mein drittes. Ich tat, was gewöhnliche Menschen tun, und hatte kaum noch Zeit, das Fa zu lernen. Jeden Tag konnte ich nur eine Stunde lang online mit anderen Praktizierenden das Fa lernen. Während des Fa-Lernens fühlte ich mich jedoch immer schläfrig und entschuldigte mich immer wieder dafür. Immerhin war ich in einer besonderen Situation: Ich hatte kleine Kinder. Deshalb fand ich, es würde nichts ausmachen, ein bisschen weniger Fa zu lernen, solange ich im Fa blieb.

Aber nach fünf bis sechs Monaten in diesem Zustand machte sich mein Körper bemerkbar. Ich war müde, hatte keinen Appetit, fühlte mich ständig schläfrig, hatte Bauchschmerzen und bekam juckende Hautausschläge am ganzen Körper. Es wurde so schlimm, dass ich an jedem beliebigen Ort auf der Stelle hätte einschlafen können: im Zug oder an meinem Schreibtisch. Es war mir unmöglich, morgens früh aufzustehen, um die Übungen zu machen. Außerdem waren mein Mann und meine Schwiegermutter gegen meine Kultivierung und erwarteten von mir, dass ich früh ins Bett ging, damit ich meine Kleinen zum Schlafen brachte. Auch durfte ich nicht lange aufbleiben oder nachts aufstehen, damit ich meine Schwiegermutter nicht in ihrem Schlaf störte. Mein Mann und meine Schwiegermutter wollten mich mit allen nur erdenklichen Mitteln daran hindern, die Übungen zu machen, und so verschlechterte sich mein Kultivierungszustand immer mehr.

Das Auswendiglernen hat alles verändert

Ich versuchte, nach innen zu schauen, um meine Probleme zu finden, aber die Situation verbesserte sich nicht nur nicht, sondern verschlimmerte sich sogar noch. Als ich es wirklich nicht mehr ertragen konnte und ganz ratlos war, weinte ich und flehte den Meister an, mir einen Hinweis zu geben, damit ich meine Probleme fand. Nachdem ich weiter nach innen geschaut hatte, erkannte ich, dass ich das Fa nicht tiefgründig gelernt und lange Zeit keinen neuen Fa-Grundsatz erkannt hatte. Ich blieb auf der gleichen Ebene, weil ich das Fa nicht gut lernte und nicht genügend aufrichtige Gedanken aussendete. Ich war so unklar im Kopf, dass ich nicht sah, wie ernsthaft diese Störung geworden war. „Will ich mich kultivieren?“, fragte ich mich. „Wenn dem so ist, sollte ich wirklich entschlossen sein.“

In meiner Situation war es mir immer noch nicht möglich, mir tagsüber oder an den Wochenenden Zeit für die Kultivierung zu nehmen. Also blieb nur noch der Weg, weniger zu schlafen, lange aufzubleiben und früh aufzustehen, um gewissenhaft das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Ich beschloss, nur vier bis fünf Stunden pro Nacht zu schlafen, anstatt wie früher acht bis neun Stunden. Außerdem wollte ich jeden Abend das Zhuan Falun auswendig lernen, um die Fa-Grundsätze besser zu verstehen.

Sobald ich anfing, das Fa auswendig zu lernen, kamen viele meiner Anschauungen und Anhaftungen zum Vorschein wie der Wunsch, schnelle Fortschritte zu machen, und meine Unzufriedenheit darüber, dass ich das Fa nur langsam auswendig lernen konnte. Während ich normalerweise nur ein paar Tage brauchte, um Dutzende Seiten gewöhnlicher Bücher auswendig zu lernen, brauchte ich manchmal zwei bis drei Stunden, um einen einzigen Abschnitt des Fa auswendig zu lernen.

Ich fühlte mich erschöpft und mein Hals tat weh. Dass ich einige Teile auswendig lernen konnte, andere jedoch vergaß, machte mich mutlos und niedergeschlagen, sodass ich nicht weitermachen konnte. Nachdem ich jedoch mehrere Minghui-Artikel gelesen und mit Mitpraktizierenden darüber gesprochen hatte, war ich in der Lage, meine Anhaftungen aufzugeben und das Fa weiter auswendig zu lernen.

Zuerst lernte ich einen Absatz nach dem anderen auswendig. Am Anfang schaffte ich einen am Tag. Ich lernte jeden Absatz Satz für Satz auswendig. Sobald ich mir drei oder vier Sätze merken konnte, wiederholte ich diese, bis ich sie auswendig konnte, und ging dann zu den nächsten drei oder vier Sätzen über. Wenn ich dann den ganzen Absatz auswendig gelernt hatte, rezitierte ich ihn mehrmals. Am nächsten Tag rezitierte ich beim Gehen oder im Zug den Fa-Absatz vom Vortag.

Das Rezitieren des Fa hilft mir, ruhig zu bleiben und die schlechten Gedanken zu vertreiben, und es ermöglicht mir, das Fa tiefgründiger zu verstehen. Das Rezitieren hilft mir auch, meine Probleme zu betrachten und meine verschiedenen Anhaftungen zu erkennen und aufzugeben. 

Der Meister sagt:

„Fa lernen, Fa erhalten,Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,Jede Tat danach richten,Das erreichen ist kultivieren.“(Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Wenn ich an einem Tag einen Absatz auswendig gelernt hate, machte ich am folgenden Tag mit dem nächsten weiter. Nach und nach konnte ich mir die Worte schneller einprägen und merkte mir zwei oder drei Absätze am Tag. Um diesen Prozess aufrechtzuerhalten, wurde das Auswendiglernen des Fa für mich zur wichtigsten Aufgabe des Tages. Gleich wenn ich aufstand, versuchte ich, das Fa auswendig zu lernen. Wenn ich zu beschäftigt war, lernte ich das Fa im Zug oder in der Mittagspause auswendig.

Indem ich es jeden Tag so machte, gelang es mir nach 14 Monaten unnachgiebiger Beharrlichkeit, das gesamte Zhuan Falun auswendig zu lernen.

Während ich das Fa auswendig lernte, ermutigte mich der Meister sehr. Nachdem ich mir zum Beispiel den Teil über das Himmelsauge eingeprägt hatte, sah ich nachts im Traum, wie sich mein Himmelsauge ununterbrochen drehte und Licht ausstrahlte. Oder als ich an einem Tag etwas mehr als sonst auswendig gelernt hatte, spürte ich im Schlaf, wie leicht mein Körper war und dass er nach oben schwebte. Oder ich sah, wie mein Hauptbewusstsein meinen Körper verließ und herumflog.

Nachdem ich das Buch einmal auswendig gelernt hatte, begann ich, es ein zweites Mal auswendig zu lernen. Ich fuhr fort, einen Absatz nach dem anderen auswendig zu lernen. Obwohl es das zweite Mal war, ging es nicht schneller. Ich hatte das Gefühl, dass es von meinem Herzenszustand abhing, ob ich schnell oder langsam auswendig lernen konnte. Das Auswendiglernen des Fa spiegelte auch meinen Kultivierungszustand an dem jeweiligen Tag wider. Wenn ich viele Anhaftungen nicht aufgeben wollte, war es sehr schwierig. An manchen Tagen konnte ich mir überhaupt nichts mehr merken. Selbst bei der zweiten Runde des Auswendiglernens kam so etwas vor. Dadurch wurde mir klar, dass ich den Text in kleinere Teile zerlegen musste. Anstatt Sätze auswendig zu lernen, merkte ich mir nur Teilsätze, die aus drei bis vier Wörtern bestehen. Ich ging von einem Teilsatz zum nächsten, bis ich den ganzen Satz auswendig konnte, dann den ganzen Absatz. Mir wurde klar, dass das Auswendiglernen von halben Sätzen auch sehr gut ist. Ich verstand dann auch viele innere Bedeutungen des Fa hinter jedem Wort. Für dieses zweite Mal brauchte ich zehn Monate fürs Auswendiglernen des ganzen Zhuan Falun.

Zurzeit lerne ich das Buch zum dritten Mal auswendig. Da ich nun mehr Zeit habe, stelle ich die Anforderung an mich, ganze Unterkapitel auswendig zu lernen. Nachts lerne ich zwei Seiten auswendig und rezitiere diese beiden Seiten am nächsten Tag zusammen mit allen anderen Seiten, die ich zuvor aus demselben Unterkapitel auswendig gelernt habe. Nachdem ich ein Unterkapitel auswendig gelernt habe, wiederhole ich ihn, bis ich ihn ohne das Buch vollständig aufsagen kann – erst dann gehe ich zum nächsten über. Mein Ziel ist es, alle Unterkapitel einer Lektion auswendig zu lernen, sie einige Tage zu wiederholen, bis ich die gesamte Lektion rezitieren und dann mit der nächsten Lektion weitermachen kann.

Während des gesamten Prozesses, in dem ich das Fa auswendig lernte, wurde mir klar, dass wir immer mit der Einstellung herangehen sollten, als wäre es unser erstes Mal, egal wie oft wir das Fa auswendig gelernt haben. Es funktioniert nicht, wenn wir glauben, dass wir es beim zweiten Mal richtig schnell schaffen müssten, da wir es bereits einmal auswendig gelernt haben. Wir dürfen auch nicht denken, dass wir es bereits kennen und es nur durchzulesen brauchen und alles gleich abrufbar ist.

Der Meister sagt:

„Manche von uns können das Fa auswendig, warum vergessen sie es nach einiger Zeit wieder, obwohl sie es sehr gut auswendig konnten? Weil der Teil, der es sehr gut auswendig konnte, schon fertig kultiviert ist; was übrig bleibt, ist der Teil, der sich noch nicht im Klaren ist, daher musst du es noch weiter lesen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998)

Daher gehe ich immer so an die Sache heran, als wäre es das erste Mal. Ich lese immer noch jedes einzelne Wort und jeden Satz aufmerksam durch. Erst wenn ich einen Satz aufsagen kann, widme ich mich dem nächsten. Auf diese Weise freue ich mich jeden Tag beim Fa-Lernen und erkenne neue Fa-Prinzipien.

Da sich die Fa-Berichtigung dem Ende zuneigt, sollte jeder von uns sich ernsthaft Gedanken über sein Fa-Lernen machen, denn nur wenn wir das Fa gut lernen, werden wir stärkere aufrichtige Gedanken und die Kraft haben, Menschen zu erretten. Wer Zeit hat, könnte doch einmal versuchen, das Fa auswendig zu lernen.

Das ist mein aktuelles Verständnis gemäß dem Fa. Weist mich bitte freundlich auf Unangemessenes hin.

Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!