Sich selbst loslassen und Schwierigkeiten als Freude betrachten
(Minghui.org) „Der dumme Mönch“, eine Geschichte aus dem Shen-Yun-Programm 2019, handelt von einem jungen Mönch, der freundlich und dumm ist. Er tut alles, was ihm aufgetragen wird und beschwert sich nicht. Oft machen sich die anderen Mönche über ihn lustig und lachen ihn aus. Schließlich entdecken sie, dass gerade dieser junge Mönch der Liebling des Buddhas ist.
Als ich unserem Medienteam beitrat, war meine Aufgabe das Schreiben von redaktionellen Beiträgen. Ich arbeitete hart daran, den Einfluss der Indoktrination durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) bei mir zu beseitigen. Dadurch konnte ich meine Aufgaben besser erfüllen.
Eines Tages teilte mir der Personalleiter mit, dass er mich gerne für logistische Aufgaben im Büro einsetzen würde. Ich dachte: „Ich bin ein Kultivierender und sollte nicht darüber nachdenken, was ich tun möchte. Ich sollte jede Stelle annehmen, die mir angeboten wird.“ Also habe ich angenommen.
Manche Leute meinten, es sei eine Verschwendung meiner Zeit und meines Talents, diese niederen Aufgaben zu erledigen. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass dies nichts mit meinem Talent zu tun hatte. Vielmehr ging es um meine Kultivierung. Für die Beseitigung einiger meiner Anhaftungen könnte ich diese neuen Erfahrungen benötigen.
Zu dieser Zeit bat mich ein anderes Mitglied unseres Medienteams, mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich hatte das Gefühl, dass ich bleiben und diese Aufgabe übernehmen sollte. Mein derzeitiges Team brauchte jemanden, der die mir zugewiesenen logistischen Aufgaben übernahm. Ich übernahm diese Aufgabe und wollte sie auch gut machen.
Kaum hatte ich meine neue Stelle angetreten, da teilte mir ein Vorgesetzter mit, dass die Putzfrau für drei Wochen in Urlaub gehen würde. Ich sollte ihre Aufgaben während ihrer Abwesenheit übernehmen. Ehrlich gesagt war ich darauf nicht vorbereitet. Dennoch tat ich, was von mir verlangt wurde. Ich kam frühmorgens ins Büro, um alle drei Etagen zu saugen, den Müll rauszubringen und die Toiletten zu reinigen. Um die Arbeit der anderen nicht zu stören, beendete ich die wichtigsten Reinigungsarbeiten vor Beginn der normalen Bürozeiten.
Gelegentlich kamen meine menschlichen Anschauungen zum Vorschein. Immer, wenn das passierte, kamen mir die Worte des Meisters in den Sinn. Dadurch konnte ich zur Ruhe kommen.
Der Meister sagt:
„Wisst ihr eigentlich, dass Buddha unter den gewöhnlichen Menschen gebettelt hat, nur um euch zu erlösen? Und ich öffne heute wieder ein großes Tor und lehre Dafa, um euch zu erlösen. Obwohl ich dadurch Unzähliges erleiden musste, habe ich mich nie bitter gefühlt. Was gibt es denn noch, worauf ihr nicht verzichten könnt? Könnt ihr das, was ihr in eurem Herzen nicht loslassen könnt, in das Himmelreich mitnehmen?“ (Wahre Kultivierung, 22.Mai 1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Wie durch ein Wunder schien jede Zelle meines Körpers zu hüpfen und zu leuchten, als ich die Reinigungsarbeit zum ersten Mal machte. Zwei Tage später sah ich mit meinem Himmelsauge, dass eine Schale aufsprang, die sich um meinen Körper befand. Als sie abgestreift war, kam ein feinkörnigerer Körper zum Vorschein.
Nach Ablauf dieser drei Wochen Urlaubsvertretung für die Reinigungskraft, begannen wir mit der Renovierung und Reinigung eines alten Wohnheims. Das war anstrengend und zudem waren es die heißesten Monate New Yorks. Jeden Tag waren wir von morgens bis abends damit beschäftigt, die alten Konstruktionen abzureißen, eine große Menge Vogelkot zu entfernen oder neue Wände anzustreichen. Manchmal verzögerten sich die Mahlzeiten; ich war hungrig und mir war schwindelig. Aber ich beschwerte mich nicht. Alles was ich wollte war, die Dinge gut und schnell zu erledigen.
Beim Reinigen von Vogelkot war der Geruch ekelhaft und es schnürte mir die Luft ab. Ich dachte: Um mich herum ist ein Schild, der mich vor dem schlechten Geruch schützt. Sofort spürte ich, wie der unangenehme Geruch nachließ.
Nachdem die Renovierung des Wohnheims abgeschlossen war, verlor ich etwas an Gewicht. Und auch mein menschliches Interesse an persönlichem Gewinn und Verlust verringerte sich im Gegenzug.
Ein Großteil der logistischen Aufgaben bestand darin, Möbel für Büros und Wohnheime einzukaufen, zu transportieren und zu montieren. Manchmal war eine Toilette verstopft oder ein Waschbecken war undicht. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich es so schnell wie möglich reparieren musste. Manchmal wurde ich zu einer Arbeit gerufen, während ich bereits mit einer anderen Aufgabe beschäftigt war. Oder eine Sache war noch nicht fertig, so dass ich oft meine Arbeit erst spät beenden und nach Hause gehen konnte. Ich war nicht böse darüber und erledigte alles so gut wie möglich im Stillen. Trotzdem fühlte ich mich nie schlecht. Alles was ich wollte war, meine Aufgaben gut zu erfüllen.
Einige Praktizierende meinten erstaunt: „Du siehst immer glücklich und gut gelaunt aus!“ Einmal fragte mich ein Praktizierender: „Wie hast du es empfunden, als du beim Putzen andere Praktizierende gesehen hattest, wie sie das Buch von Falun Dafa lasen oder die Übungen machten?"
„Wunderbar!“ Ich lächelte. „Ist es nicht wunderbar, wenn Praktizierende ein gutes Arbeitsumfeld haben, in dem sie Zeit haben, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen? Ich kann zu Hause nach der Arbeit Zeit finden, die Übungen zu machen.
Der Meister sagt:
„Außer dem angeborenen reinen und wahren Selbst sind im Grunde genommen alle Anschauungen nicht du selbst, sondern sie sind durch Erwerbung gebildet.“ (Für wen existieren, 11.07.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich sollte ein reines Herz bewahren und die Dinge nicht mit menschlichen Empfindungen betrachten. Meine Gedanken sind oft sehr einfach. Gelegentlich ertappe ich mich bei Gedanken, die nicht im Einklang mit dem Fa sind. Normalerweise weiß ich sofort, dass diese Gedanken nicht von meinem wahren Selbst stammen und beseitigt werden sollen. Meistens erreiche ich beim Meditieren eine totale Ruhe, sobald ich mich hinsetze. Es gibt nichts um mich herum, genau wie der Meister es beschrieben hat:
„Nur noch dein Verstand, ein kleiner Gedanke weiß, dass du hier gerade die Übung praktizierst.“ (Zhuan Falun 2019, S. 422)
Obwohl ich mit logistischen Aufgaben beschäftigt bin, nutze ich oft meine Pausenzeit und schreibe Texte und Artikel über die wahren Tatsachen von Falun Dafa und die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas. Mit der Zeit merkte ich, dass der Einfluss der Indoktrination durch die KPCh in mir immer schwächer wurde. Infolgedessen schreibe ich schneller und besser.
Ja, in der Kultivierung bin ich gerne wie ein „dummer" junger Mönch; „dumm“ und noch „dümmer“, bis ich die Stufe eines göttlichen Wesens erreiche.
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