Finanzielle Verfolgung: Bezirksgericht Chancheng fordert die nochmalige Zahlung einer bereits beglichenen Geldstrafe

(Minghui.org) Li Yanqun wurde im Oktober 2020 zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (ca. 910 Euro) verurteilt. In dem Urteil hieß es, dass die 6.200 Yuan (ca. 800 Euro), die bei ihrer Verhaftung beschlagnahmt wurden, zur Deckung des größten Teils der Geldstrafe verwendet werden sollten. Ihre Familie erhielt jedoch im Februar dieses Jahres eine Mitteilung, in der sie aufgefordert wurde, den gesamten Betrag stellvertretend für sie zu zahlen. Die Angehörigen weigerten sich.

Li, eine 66-jährige Einwohnerin der Stadt Foshan in der Provinz Guangdong, wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] festgenommen. Am 17. März 2020 kamen Polizisten zu ihr nach Hause und nahmen sie mit an einen unbekannten Ort.

Als ihre Tochter sie am nächsten Tag besuchen wollte, war sie bestürzt, als sie sah, dass die Tür ihrer Mutter von der Polizei zugeklebt worden war. Sie benutzte ihren Ersatzschlüssel, um hineinzukommen, und fand die Wohnung in Trümmern vor.

Auf der Suche nach ihrer Mutter wurde die Tochter an zwei örtliche Polizeiwachen und zwei Untersuchungsgefängnisse verwiesen, von denen keines den genauen Aufenthaltsort ihrer Mutter verriet.

Es dauerte zwei Monate, bis Lis Tochter herausfand, dass sie im Volkskrankenhaus 3 der Stadt Foshan, einem psychiatrischen Krankenhaus, inhaftiert war.

Li wurde am 5. August 2020 von der psychiatrischen Klinik in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chancheng gebracht, um dort an einer virtuellen Gerichtsverhandlung des Bezirksgerichts Chancheng teilzunehmen. Anschließend wurde sie im Untersuchungsgefängnis festgehalten.

Die Behörden hinderten ihren Anwalt und ihre Tochter weiterhin daran, sie zu besuchen, wobei sie die Pandemie als Vorwand anführten.

Der Richter teilte Lis Anwalt am 21. Oktober 2020 mit, dass sie zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan verurteilt wurde. Ihre Tochter erhielt nie eine offizielle Mitteilung über ihren Fall, weder von der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft oder dem Gericht.

Als Lis Tochter später das Urteil erhielt, stellte sie fest, dass die 6.200 Yuan, die bei ihrer Verhaftung beschlagnahmt worden waren, zur Begleichung eines Teils der Geldstrafe verwendet werden sollten. Das bedeutete, dass sie nur 800 Yuan (ca. 100 Euro) zusätzlich zahlen musste.

Doch am 8. Februar 2021 nahm das Gericht erneut Kontakt zu Lis Tochter auf. In einer Nachricht und per Anruf forderten sie sie auf, die gesamten 7.000 Yuan zu zahlen. Sie weigerte sich, den Betrag zu zahlen.

Li hat keine Rente und ist auf die 300 Yuan (ca. 39 Euro) angewiesen, die ihre Tochter ihr jeden Monat gibt, um über die Runden zu kommen. Nun stellte ihre Tochter fest, dass die Behörden Lis Bankkonto eingefroren hatten und jeden Monat 200 Yuan (ca. 26 Euro) von ihr einbehalten wollten, bis sie die 7.000 Yuan Strafe abgezahlt hätte.

Berichten zufolge leidet Li im Frauengefängnis der Provinz Guangdong an einer Erkrankung. Ihre Tochter macht sich große Sorgen um sie. Sie appelliert an die internationale Gemeinschaft, ihrem Fall mehr Aufmerksamkeit zu schenken und ihr bei der Rettung zu helfen.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Yang Huandui, für Lis Fall zuständiger RichterZheng Youjin, Gerichtsschreiber: +86-757-82915347Zeng Qiang, Leiter der Staatssicherheit: +86-13923111114Chen Xiaojian, Leiter der Polizeibehörde der Stadt Foshan: +86-18707661133Li Rongxin, stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht: +86-18022237986

(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel.)

Frühere Berichte:

After a Seven-year Prison Sentence, Guangdong Woman’s Whereabouts Still Unknown

Monatelang im psychiatrischen Krankenhaus inhaftiert, dann zu sieben Jahren verurteilt

Falun-Dafa-Praktizierende in psychiatrischer Klinik inhaftiert, jetzt wegen ihres Glaubens vor Gericht

65-Jährige wegen ihres Glaubens in psychiatrischer Klinik inhaftiert –Gerichtsverhandlung steht bevor

Seit mehr als einem Monat an unbekanntem Ort inhaftiert – Behörden halten Tochter zum Narren

Ms. Li Yanqun Illegally Imprisoned in the Gaoming District Detention Center of Foshan City


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.