Oberärztin in 10-jähriger Haft immer wieder gefoltert (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Eine Ärztin aus der Stadt Shuangyashan, Provinz Heilongjiang wurde brutal gefoltert, während sie jahrelang im Gefängnis inhaftiert war. Sie war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Wang Yuzhuo, 61, ist ehemalige Oberärztin in der kardiologischen Abteilung des Volkskrankenhauses Shuangyashan. Sie wurde 2002 verhaftet, nur weil sie Falun Dafa praktizierte. Während ihrer zehn Jahre im Gefängnis wurde sie gefoltert. Auch ihre Familie wurde zerstört. Ihr Mann, der im politischen Büro der Staatsanwaltschaft der Stadt Shuangyashan arbeitete, wurde gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen. Ihr Sohn musste bei einem Verwandten leben und ihr Vater verstarb an den Folgen von Druck und Angst.

Neues Leben durch Falun Dafa

Bevor Wang anfing Falun Dafa zu praktizieren, litt sie an Rheuma, Neurasthenie und Tuberkuloseperitonitis. Sie hatte zwei große Unterleibsoperationen, wodurch sie viele Nebenwirkungen hatte und musste sich oft von der Arbeit beurlauben lassen.

Ihr Leben änderte sich jedoch vollkommen, als sie 1996 mit Falun Dafa begann. Durch das Praktizieren wurde sie alle ihre Beschwerden los und brauchte ihre Krankenversicherung nicht mehr in Anspruch zu nehmen. Indem sie über 20 Jahre lang gesund blieb, sparte sie ihrem Arbeitgeber enorme Summen an Behandlungskosten.

Wang tat ihr Bestes, um ein guter Mensch zu sein, indem sie den Prinzipien von Falun Dafa folgte, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Sie war eine gute Ehefrau und Mutter und eine engagierte Angestellte. Ihre Nachbarn lobten sie und sagten, sie sei tugendhaft und gütig.

Verhaftung und Verurteilung

Am 15. April 2002 verhafteten die Beamten Ling Dawei und Gao Yuan von der Polizeibehörde Jianshan die Falun-Dafa-Praktizierenden Zhang Li und Lou Weiming. Polizisten fälschten die Zeugenaussagen der beiden Frauen und benutzten sie um Wang zu verfolgen.

Ling versuchte Wang zu erpressen, aber sie ließ sich nicht darauf ein. Dann ging Ling in ihr Krankenhaus und schikanierte sie. Als die Krankenhausbehörde Wang als Notärztin zum Volkskongress in Shuangyashan und zur politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes schickte, folgten ihr Ling und Gao. Das Krankenhaus hatte keine andere Wahl, als Wang zu ersetzen.

Am 2. Mai 2002 brachen vier Polizeibeamte um 5 Uhr morgens in Wangs Wohnung ein. Sie fanden ein Exemplar des Zhuan Falun (das Hauptbuch von Falun Dafa) und verhafteten sie. Sie wurde in einem Untersuchungsgefängnis festgehalten. Ihre Verhaftung wurde am 11. Juli 2002 bestätigt.

Die Polizisten behaupteten, die Provinzregierung habe die örtliche Staatsanwaltschaft angewiesen, niemals den Fall von Falun-Dafa-Praktizierenden abzuweisen oder ihren Anwälten zu erlauben, auf nicht schuldig zu plädieren. Sie fügten hinzu, dass sich die Regierung immer auf die Seite der Justizbeamten stellen würde, wenn die Praktizierenden Einwände gegen eine fehlerhafte Behandlung der Fälle hätten.

Wang wurde am 23. Januar 2003 zusammen mit vier anderen Praktizierenden vor dem Bezirksgericht Jianshan angeklagt, obwohl ihre Fälle nicht miteinander zu tun hatten. Es wurde berichtet, dass der Richter es so machte, um eine „Verfolgungsquote“ zu erfüllen.

Wang wurde zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Ji Songhai (m) zu 12 Jahren und Song Weiying zu elf Jahren. Lou Weiming (w) zu zehn Jahren und Zhang Li (w) zu neun Jahren.

Brutale Folter im Gefängnis

Wang wurde am 3. April 2003 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht. Eine medizinische Untersuchung ergab, dass sie Gebärmuttermyome und eine schwere Herzerkrankung hatte. Sie wurde dennoch eingeliefert.

Im Gefängnis wurde Wang gezwungen, täglich mehr als 14 Stunden lang intensive Arbeit zu verrichten, wobei sie von vier Häftlingen beaufsichtigt wurde. Wie viele Praktizierende wurde sie oft gezwungen, während des Appells in die Hocke zu gehen. Sie musste lange Zeit in der heißen Sonne stehen und stundenlang sitzen, ohne sich zu bewegen. Außerdem wurde sie geschlagen, beschimpft, durfte nicht auf die Toilette gehen und bekam nur schimmeligen Reis oder schlechte Kartoffeln zu essen.

Zhang und die anderen Praktizierenden im Gefängnis gingen 2003 in den Hungerstreik, um gegen die Beaufsichtigung durch Insassen und die gewalttätigen Misshandlungen zu protestieren. Die Wärter schlugen mit Folter zurück. Sie steckten sie in Einzelhaft, ernährten sie zwangsweise mit Salzwasser oder Pfefferwasser, schlugen, fesselten und hängten sie mit ausgestreckten Gliedmaßen auf. Sperrten sie auf das Totenbett, zwangen sie, Fesseln zu tragen und legten ihre Hände in Handschellen auf den Rücken.

Sechs Praktizierende in der 9. Station, darunter Wang, wurden am 21. März 2005 zu einer Blutuntersuchung bestellt. Dies war ein Jahr, bevor die erzwungene Organentnahme bei Falun-Dafa-Praktizierenden aufgedeckt wurde. Als sie sich alle wehrten, zerrten die Wärter sie in die Werkstatt. Sie hielten sie auf dem Boden fest und nahmen ihr Blut ab. Vier Praktizierende wurden so grob behandelt, dass sie danach nicht mehr gehen konnten.

Die Gefängnisbeamten richteten ein spezielles Team ein, um die Gehirnwäsche der Praktizierenden zu verstärken. Vier Häftlinge übernahmen Schichten, überwachten eine Praktizierende rund um die Uhr und unterzogen sie einer Gehirnwäsche. Die Praktizierenden durften weder schlafen noch sprechen und wurden sogar auf der Toilette beobachtet. Wang war eine von über 30 Praktizierenden, die diesen Misshandlungen ausgesetzt waren, aber sie weigerte sich, Falun Dafa abzuschwören.

Am 8. April 2005 ordneten die Gefängnisbeamten an, dass die Praktizierenden der Sondergruppe in die Gehirnwäsche-Basis gebracht werden sollten, und behaupteten, sie würden in eine andere Zelle verlegt werden. Diese Basis war 2003 in der Werkstatt eingerichtet worden. Die Praktizierenden weigerten sich dorthin zu gehen. Etwa 15 Wärter verlegten sie mit Gewalt und befahlen den Häftlingen, sie zu schlagen. Ein Häftling zerrte Wang die Treppe hinunter zur Gehirnwäsche-Basis und schlug und beschimpfte sie dabei.

Um dagegen zu protestieren, ging Wang fünf Tage lang in den Hungerstreik. Zwei Häftlinge schlugen und schleppten sie in die Klinik, wo ihr ein unbekanntes Medikament injiziert wurde. Auch in der Klinik wurde sie geschlagen.

Im April 2004 schlugen Häftlinge Wang erneut, weil sie sich nicht von Falun Dafa lossagte. Sie wurde gezwungen, zehn Tage lang auf dem kalten Betonboden zu schlafen. Nachts durfte sie nicht in einem Bett schlafen und musste sich in ihrer Hose erleichtern. Sie erlitt daraufhin einen Herzinfarkt. Selbst als sie im Krankenhaus behandelt wurde, fesselten die Wärter sie mit Handschellen an das Bett und ernährten sie mit Gewalt.

Im Juli 2005 bildete die Gefängnisbehörde über 70 Personen aus, die alle Praktizierenden dazu bringen sollten, ihren Glauben aufzugeben. Die Häftlinge wurden angewiesen, Praktizierende an Körperteilen zu foltern, die von ihrer Kleidung bedeckt waren. Die Insassin Wan Zhongli folterte Wang mehr als einen Monat lang. Während dieser Zeit musste Wang auf dem Betonboden schlafen; sie wäre fast zusammengebrochen.

Ende 2007 wurde Wang in die 11. Station verlegt, wo ihr die Insassin Shang Xiaomei ein unbekanntes Medikament injizierte. Danach wurde ihr ganzer Körper abwechselnd warm und kalt und ihr Blutdruck stieg an. Sie konnte sich kaum bewegen und lag tagsüber nur auf dem Boden. Später wurden sie und drei andere Praktizierende ins Krankenhaus gebracht.

Selbst nach dreieinhalb Monaten dieser Folter blieb Wang standhaft in ihrem Glauben. Sie und drei Praktizierende wurden in die 3. Station zurückgebracht.

Mehr als 20 Praktizierende in der 3. Station erzählten den Wärtern und Häftlingen weiterhin die Fakten über Falun Dafa und appellierten an ihr Gewissen. Die Folterungen hörten allmählich auf. Wang musste bis zu ihrer Entlassung im Jahr 2012 in dieser Station bleiben.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.