Von einem bitteren Leidensweg gerettet

(Minghui.org) Im Jahr 1996 trennten sich mein Mann und ich. Ich verließ die Provinz Shandong und kehrte mit meiner jüngeren Tochter in den Nordosten Chinas zurück. Wir hatten keinen festen Wohnsitz. Die harten Lebensumstände und die emotionalen Verstrickungen führten dazu, dass sich mein Gesundheitszustand von Tag zu Tag verschlechterte. Ich litt an einem langjährigen Herzleiden, Leber-Aszites und einem gebrochenen Steißbein nach einem Sturz in jungen Jahren. Wenn ich mich auf das beheizte Ziegelsteinbett [1] setzte, musste ich mich normalerweise mit einer Decke zudecken, da sonst die Schmerzen im Steißbein unerträglich waren. Die Hautkrankheit an der Hand machte auch das Arbeiten leidvoll.

Ich verlor mein Vertrauen in das Leben. Wegen meiner Krankheiten wollte ich weder essen noch trinken. Weil ich meiner Tochter diesen Zustand nicht länger zumuten wollte, suchte ich nach einem Tempel, um dort mein Leben als Nonne zu verbringen. Mein Ziel war nicht, mich dort zu kultivieren, sondern im Tempel zu sterben. Ich ging zu mehreren Leuten und erkundigte mich, wie ich das anstellen sollte. Alle aber sagten zu mir: „Im Tempel will man jetzt nur noch Studenten und keine Leute mehr wie Sie. Die Studenten ziehen tagsüber die Mönchskutten an, um dort zu arbeiten, und ziehen sie dann aus, bevor sie abends nach Hause gehen.“ Als ich das hörte, war ich wirklich verzweifelt. Ich hatte das Gefühl, dass ich nirgendwo mehr hingehen konnte.

Nachts lag ich im Bett und weinte und schlief erst nach einer Weile ein. Plötzlich hörte ich jemanden sagen: „Du musst nicht in einen Tempel gehen. Es gibt auch in der säkularen Welt Orte, an denen du dich kultivieren kannst. Beeil dich und schau nach!“ Als ich meine Augen öffnete, war niemand da, und so dachte ich, es sei ein Traum gewesen. Gerade als ich die Augen wieder schloss, ertönte die Stimme erneut: „Du brauchst nicht in einen Tempel zu gehen, du kannst dich in der menschlichen Welt kultivieren.“

Begegnung mit einem ehrwürdigen alten Mann

Am nächsten Morgen erhob ich mich langsam aus dem Bett und dachte über das nach, was ich in dieser Nacht gehört hatte. Halb gläubig und zweifelnd ging ich nach draußen und begab mich zum Mudanjiang-Park. Ich hörte Tempelglocken, begleitet von melodiöser Musik. Im Park stieß ich auf eine Gruppe von Männern, Frauen und Kindern, die meditierten.

Ein alter Mann stand auf, kam auf mich zu und sagte zu mir: „Sie sehen sehr krank aus.“ Ich erzählte ihm von meinen Krankheiten. Er meinte: „Versuchen Sie, Falun Dafa zu praktizieren. Ich habe früher alle möglichen Arten von Qi Gong praktiziert, aber keine davon ist mit Falun Dafa vergleichbar. Meine Frau braucht jemanden, der sich um sie kümmert. Ich könnte Ihnen Essen und Unterkunft anbieten und Ihnen die Übungen beibringen.“ Ich nickte.

Am nächsten Tag begleitete ich den alten Mann (ich nannte ihn Opa) vom Übungsplatz zu seinem Haus. Dort schaute ich mir zuerst die Videovorträge von Meister Li an. Ich sah mir die Vorträge zwei Tage lang ununterbrochen an. Dabei spürte ich, dass das, was der Meister sagte, gut war. Je länger ich schaute, desto mehr wollte ich sie mit weiter ansehen.

Am dritten Tag brachte Opa mir die Übungen bei. Da ich sehr schwach war, musste ich mich bei der zweiten Übung enorm anstrengen. Danach war ich so müde, dass ich stark schwitzte. Jedoch fühlte ich mich schon ein wenig leichter.

Opas Frau war auch krank und konnte sich nicht selbst versorgen. Damals ging es mir zwar nicht viel besser, aber ich musste die Hausarbeiten erledigen, weil das ja meine Aufgabe war.

In den ersten Tagen arbeitete ich täglich, aß aber nichts, weil ich so schlecht gelaunt und krank war. Opa sagte: „Du musst essen.“ Als er Einkäufe für seine Frau tätigte, kaufte er für mich zusätzlich Milch. Er sah, dass ich mich scheute, und sagte zu mir: „Du kannst alles essen, was wir hier haben.“

Die Betreuung einer Betagten war nicht nur eine schmutzige und ermüdende Arbeit, sondern auch anstrengend. Die alte Frau schlief nachts nicht viel. Manchmal, wenn ich gerade einschlafen wollte, musste sie wasserlassen. Ich wartete über 20 Minuten, bis sie damit fertig war, oft ergebnislos. Dann sagte sie: „Ich muss doch nicht wasserlassen, nimm den Nachttopf weg!“ Manchmal wollte sie Wasser trinken, ein anderes Mal Obst essen. Ich wusste nie, wie oft ich nachts für sie aufstehen musste. Tagsüber stritt sie manchmal mit Opa. Während der Mahlzeit kippte sie den Tisch um. Damit ich essen konnte, musste ich meine Schüssel in den Händen halten und draußen im Stehen essen. Der alte Mann war besorgt, dass mir der Kragen platzen würde und ich es nicht mehr aushalten könnte.

So erinnerte er mich an die Worte des Meisters:

„Wir sagen, wenn du bei Konflikten einen Schritt zurücktrittst, wirst du sehen, dass das Meer weit und der Himmel grenzenlos ist. Die Situation wird dann bestimmt anders sein.“ (Zhuan Falun 2019, S. 457)

Unheilbare Krankheiten heilen

In dieser Umgebung verbesserte sich meine Xinxing schnell. Am fünften Tag geschah beim Üben ein Wunder. Mein Magen fühlte sich besser an. Ich hatte auch wieder Appetit, fühlte mich voller Energie und mein Gesundheitszustand verbesserte sich von Tag zu Tag.

Zwei Monate später war ich in der Lage, 40 Minuten lang im Lotussitz zu meditieren. Jeden Morgen ging ich mit Opa zu den Gruppenübungen in den Park.

Sechs Monate später waren meine chronische Herzerkrankung und der als unheilbar geltende Leberaszites geheilt. Es ging mir besser. Beim Meditieren benötigte ich nur eine dünne Matte. Ich konnte nun eine Stunde lang im Lotussitz meditieren, ohne dass mir das Steißbein schmerzte.

Durch fleißiges Fa-Lernen und das Praktizieren der Falun-Dafa-Übungen erholte ich mich von den Krankheiten, die im Krankenhaus als unheilbar galten! Dabei hatte ich weder Geld ausgegeben noch Medikamente eingenommen! Und ich fühlte mich zehn Jahre jünger. Falun Dafa ist so wunderbar und erstaunlich. Ich dachte nicht mehr daran, ins Kloster zu gehen. Seitdem ich das Fa erhalten und davon profitiert habe, ist es immer mein starker Wunsch, kranken Menschen mitzuteilen, wie wunderbar Falun Dafa ist.

Die Krankenschwester, welche der alten Frau täglich Spritzen gab, hatte eine Rippenfellentzündung. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Dort bekam sie Spritzen und nahm viele Medikamente ein, aber sie wurde nicht gesund. Ich erzählte ihr von Falun Dafa. Sie sah, dass es mir jeden Tag besser ging. So kam auch sie täglich zum Opa, lernte das Fa und machte die Übungen mit.

Als die Nachbarn auf jedem Stockwerk erfuhren, dass sogar eine Krankenschwester die Übungen lernte, kamen viele Männer, Frauen und Kinder und wollten auch mitmachen. Als die Schwester der betagten Frau zu Besuch kam, erzählte ich ihr von den wundersamen Heilwirkungen des Falun Dafa. Daraufhin begann auch sie zu praktizieren.

Alle Nachbarn wussten, wie krank ich damals gewesen war, als ich in Opas Wohnung einzog. Sie sagten: „Wow! Du hast dich aber verändert!“

Inmitten der Verfolgung Menschen erretten

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann, Falun Dafa zu verfolgen, wurde ich zweimal unrechtmäßig in einem Zwangsarbeitslager festgehalten und zu vier Jahren Haft verurteilt. Ich musste sehr viele Leiden ertragen. Nach vier Jahren Misshandlung im Gefängnis wurden meine Haare ganz weiß, und mir fielen fast alle Zähne aus. Ich bewegte mich wackelig, und wenn ich in den Spiegel sah, erkannte ich mich selbst nicht mehr. Trotzdem praktizierte ich weiter standhaft Falun Dafa, und mein Glaube an den verehrten Meister blieb unerschütterlich.

Eines Tages verteilte ich auf einem Markt mehr als 150 Flugblätter über Dafa und die Verfolgung. Das Letzte ging an einen Polizisten. Er nahm mich mit auf die Polizeiwache und fragte mich: „Woher haben Sie die Informationsmaterialien?“ Ich teilte ihm mit, dass ich sie von einer alten Dame bekommen hätte, die ich nicht kennte.

Der Polizist gab nicht auf: „Was machen Sie mit diesen Materialien?“

„Damit errette ich die Menschen“, antwortete ich ihm.

Dann erzählte ich dem Polizeibeamten die Fakten der Verfolgung und forderte ihn auf: „Treten Sie aus der Partei und deren Jugendorganisationen aus, um karmische Vergeltung zu vermeiden.“

„Aber ich muss doch noch als Polizist arbeiten“, entgegnete er.

„Ist Ihnen die Arbeit oder Ihr Leben wichtiger?“, fragte ich ihn. Er antwortete nicht, drehte sich um und ging.

Die folgenden drei Tage wurde ich auf der Polizeiwache festgehalten. Während ich die Übungen machte, lernte der Polizist, der mich bewachte, die Dafa-Bewegungen. Ein paar Tage später holte mich meine Tochter ab und brachte mich nach Hause.

Während des Gipfels Multinationaler Konzerne in Qingdao [2] suchte mich ein lokaler Polizeibeamter auf. „Praktizieren Sie immer noch Falun Dafa?“, wollte er wissen.

Als ich bejahte, sagte er: „Dann können Sie nicht hier bleiben.“ Er setzte sich mit der Polizeiwache in Verbindung, bei der ich meinen Wohnort angemeldet hatte, und Polizeibeamte holten mich ab.

Als ich im Haus meiner zweiten Tochter wohnte, forderte mich die Polizeibeamten auf, eine „Garantieerklärung“ zu unterschreiben, dass ich Falun Dafa nicht mehr praktizieren werde. Meine Tochter wurde wütend und sagte zu ihnen: „Sie verlangen von meiner Mutter, dass sie unterschreibt? Sie hat weder im Arbeitslager noch im Gefängnis etwas unterschrieben, also geben Sie einfach auf.“ Die Polizeibeamten wollten die Freunde meiner Tochter ausfindig machen, um sie zu überreden, mich zur Unterschrift zu zwingen. Meine Tochter teilte den Beamten mit: „Das würde ich nicht einmal anderen Menschen antun. Warum sollte ich das meiner Mutter antun? Bin ich dann noch ein Mensch?“

Eines Tages gegen Ende 2019 verteilte ich Flugblätter auf einem Markt. Darauf zeigte mich jemand an. Die Polizei nahm mich aufs Revier mit und fragte mich: „Woher stammen die Materialien?“ Ich lächelte den Beamten nur an, beantwortete aber keine seiner Fragen. Dabei sandte ich aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister: „Bitte Meister, stärken Sie mich und lassen Sie nicht zu, dass die Polizei Verbrechen gegen Falun Dafa begeht.“

Der Polizist fragte mich erneut: „Wie heißen Sie?“

„Ich habe meinen Namen immer sehr ernst genommen. Ich wollte nur gute Dinge hören. Damals war ich lebensmüde, und hatte schließlich einen Körper voller Krankheiten. Jetzt strebe ich nicht mehr nach Ansehen und Ehre, deswegen können Sie mich einfach Falun-Dafa-Schülerin nennen,“ antwortete ich.

Der Polizist kicherte: „Sie üben sich gut in Güte und Nachsicht, aber nicht in „Wahrhaftigkeit“. Sie trauen sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Sie trauen sich nicht zu sagen, woher Sie die Materialien haben. Sie trauen sich auch nicht zu sagen, wo Sie wohnen.“

Egal, was er sagte, ich lächelte nur.

Um ihn von einem Verbrechen abzuhalten, fügte ich hinzu: „Die Situation ist jetzt anders. Diejenigen, die an der Verfolgung von Falun-Dafa-Schülern beteiligt sind, werden auf der Website Minghui.org entlarvt.“

„Haben Sie jemanden entlarvt?“, wollte er wissen.

„Diejenigen, die in die Verfolgung verwickelt sind, werden entlarvt. Diejenigen aber, die nicht daran beteiligt sind, werden nicht entlarvt.“ Sobald er das hörte, verließen er und die anderen Polizisten den Raum, einer nach dem anderen.

Nur ein stämmiger Polizeibeamter bewachte mich noch. Ich sandte weiterhin aufrichtige Gedanken aus, damit er einschlief. Nach kurzer Zeit war er eingeschlafen und schnarchte. Sofort sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um alle bösartigen Elemente in anderen Dimensionen der Polizeiwache zu beseitigen, welche die Dafa-Praktizierenden verfolgten, und vernichtete alle dunklen Kreaturen und verdorbenen Dämonen.

Kurz darauf kam ein Polizeibeamter herein, um zu sehen, ob ich etwas aussagen würde, aber er gab keinen Laut von sich und ging weg. Etwas später kam ein anderer Polizist herein. Auch er sagte keinen Ton und ging wieder. Der stämmige Polizeibeamte schlief immer noch tief und fest. Um fünf Uhr nachmittags war der Himmel fast dunkel. Ein Beamter kam herein und bot sich an, mich nach Hause zu fahren. Ich sagte: „Nein danke, ich kann selbst nach Hause gehen.“

Im Jahr 2020 wütete die Pandemie auf der ganzen Welt. Die Menschen waren verzweifelt und wussten nicht, was sie tun sollten. In jener Zeit ging ich weiterhin täglich hinaus. Ich lief die Straßen entlang und verteilte Informationsmaterialien über die Pandemie. Dabei sagte ich den Menschen, wie sie sich schützen konnten, nämlich indem sie aufrichtig die Worte ‚Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘, rezitierten.

Einmal sah ich eine Gruppe von Leuten auf einem Markt und überreichte einem von ihnen eine Broschüre über die Pandemie. Darauf fragte er mich: „Warum geben Sie mir nicht die ganze Tasche? Vorgestern brachte jemand aus unserem Dorf ein Buch zurück, das ihr verteilt habt. Jeder im Dorf hat sich darum gerissen, es zu lesen.“ Als ich seine erwartungsvollen Blicke und seine Aufrichtigkeit sah, gab ich ihm die restlichen vierzig Broschüren. Die Person neben mir fügte hinzu: „Die Falun-Dafa-Praktizierenden sind so erstaunlich. Sie wagen es nicht nur, die Tatsachen zu sagen, sondern retten auch noch Leben.“ Ich gab ihm zur Antwort: „Wenn Sie aufrichtig‚Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ rezitieren, können sie der Seuche und der Katastrophe in der Welt entkommen.“

Seither grüßten mich auf dem Markt viele Menschen. Einige fragten nach Informationsmaterialien von Falun Dafa, und andere sagten: „Das Einzige, wovor die Partei Angst hat, sind die Neun Kommentare über die Kommunistischen Partei.“ Andere Leute haben Angst, mich in Schwierigkeiten zu bringen und packen die Broschüren eilig in ihre Tasche. Jemand fragte auch: „Ist der Vorfall mit der Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens wahr oder falsch?“ Die Person neben mir sagte: „Wenn Sie es wollen, nehmen Sie es, wenn nicht, dann lassen Sie es sein. Reden Sie nicht über unnütze Dinge, nehmen Sie es einfach und lesen Sie es. Sie werden es bestimmt verstehen.“

Jemand anderes fragte: „Wer bezahlt all diese Informationsmaterialien?“

„Wir Praktizierenden bezahlen sie aus eigener Tasche. Also schätzt sie bitte. Lesen Sie sie und geben Sie sie danach anderen zum Lesen weiter. Wenn wir alle mehr gute Taten vollbringen und mehr Tugend sammeln, werden uns weder Naturkatastrophen noch von Menschen verursachte Katastrophen heimsuchen“, erklärte ich den umstehenden Leuten.

Nach dem Verteilen von Flugblättern kontrollierte ich früher in der Umgebung, ob auch welche auf den Boden geworfen wurden, und las sie auf. Jetzt ist das aber nicht mehr nötig. Die Menschen schätzen unsere Informationen. Ein alter Mann ging oft auf den Markt. Jedes Mal, wenn er mich sah, bat er um zwei Exemplare zum Lesen. Oft sagte er zu den Leuten: „Alles in dieser Broschüre ist wahr.“ Manchmal, wenn er mich sieht, wie ich mit den Leuten spreche und Informationsmaterialien über Falun Dafa verteile, lobt er mich vor den Leuten. „Sie sind mutig. Sie wagen es, die wahren Hintergründe zu sagen und auch anderen zu erzählen!“

Jedes Mal, wenn ich höre und sehe, dass die Menschen die wahren Begebenheiten erkennen und verstehen, bin ich wirklich zufrieden. Ich danke Ihnen, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende, danke auch an meine Familienangehörigen und an alle Menschen weltweit, die Falun Dafa schätzen.


[1] Kang – ein aus Ziegelsteinen gemauertes Ofenbett für mehrere Personen

[2] Qingdao Multinationals Summit