Fast 70-jährige Frau verurteilt, weil sie Gerechtigkeit wegen Rentenkürzung ihres Mannes forderte

(Minghui.org) Justizbeamte riefen Jiang Deyuan am 22. Dezember 2021 an und sagten ihr, sie solle um 15 Uhr zum Gerichtsgebäude kommen, um ihr Urteil abzuholen. Kurz nach ihrer Ankunft wurde sie von mehreren Beamten herausgetragen, in ein Polizeiauto geschoben und weggebracht. Ihr Ehemann bekam eine Kopie des Urteils ausgehändigt: ein Jahr und drei Monate Gefängnis und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.400 Euro). Ihm wurde nicht gesagt, wo seine Frau die Strafe absitzen sollte.

Jiang aus der Stadt Huili in der Provinz Sichuan wurde zur Zielscheibe, weil sie Gerechtigkeit für ihren Ehemann ersucht hatte, dessen Rente wegen seines Glaubens an Falun Dafa gekürzt worden war.

Als ihr Mann Zhang Zhengyou im Juni 2020 seine Rente abholen wollte, stellte er überrascht fest, dass sie niedriger als üblich ausfiel. Daraufhin rief er seinen ehemaligen Arbeitgeber an. Er erfuhr, dass die Polizei im März 2020 den Arbeitgeber angewiesen hatte, den Betrag, den er während seiner Haft im Zwangsarbeitslager erhalten hatte, von seiner Rente abzuziehen. Er war 2012 wegen Praktizierens von Falun Dafa zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden.

Die Polizei behauptete, dass Falun-Dafa-Praktizierende, die eine Haftstrafe absitzen, entsprechend einer neuen Richtlinie während ihrer Haftzeit keinen Anspruch auf Rentenleistungen hätten. Da Zhangs Arbeitgeber seine Rente damals nicht ausgesetzt hatte, wurde nun seine monatliche Zahlung gekürzt, um die Gelder wieder reinzuholen.

Sowohl Zhang als auch seine Frau bestanden darauf, dass er wegen der rechtswidrigen Verfolgung zu Zwangsarbeit verurteilt wurde und dass seine Rente sein rechtmäßiges Vermögen sei und nicht etwas, das die Regierung willkürlich aussetzen könne. Beide gingen mehrmals zu Zhangs Arbeitgeber und forderten ihn auf, die  volle Rente auszuzahlen. Dieser weigerte sich jedoch und schüchterte die beiden sogar ein.

Jiang schrieb einen Brief an die Beschwerdestelle, in dem sie schilderte, wie sich ihr Mann durch das Praktizieren von Falun Dafa von seinem schlechten Gesundheitszustand erholt und wie er unter der Verfolgung gelitten hatte. Als sie am 12. Oktober 2020 zur Behörde ging, um den Brief abzugeben, weigerte sich die Empfangsdame, ihn anzunehmen.

Daraufhin reichte Jiang den Brief beim örtlichen Nachbarschaftskomitee und bei der Polizei ein. Die Polizei verhaftete sie und hielt sie bis 19 Uhr auf der Polizeiwache fest. Während dieser Zeit durfte sie nicht auf die Toilette gehen und wurde mit Handschellen gefesselt, was tiefe Blutergüsse an ihren Handgelenken hinterließ.

Der für Jiangs Fall zuständige Richter verschob die Verhandlung mehrmals willkürlich, unter anderem auch einmal, als ihr Anwalt bereits über 2.000 Kilometer von Peking nach Huili gereist war. Schließlich fand die Verhandlung zweimal vor dem Stadtgericht Huili statt, am 19. Mai und am 13. Dezember 2021.

Als Jiangs Anwalt aufgrund eines Terminkonflikts nicht an der zweiten Anhörung teilnehmen konnte, beauftragte der Richter eine andere Anwältin ohne Jiangs Wissen damit, ein Schuldbekenntnis für ihre Mandantin abzugeben.

In dem Urteil, über das ihr Mann am 22. Dezember informiert wurde, waren die Namen der Regierungsbeamten aufgeführt, die seine Frau kontaktiert hatte, um Gerechtigkeit für ihn zu erlangen. Sie wurden als Zeugen genannt für ihr „Verbrechen“, Falun Dafa bekanntgemacht zu haben. Die Beschwerdebriefe, in denen Falun Dafa erwähnt wurde, und die bei ihr beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher wurden ebenfalls als Beweismittel der Anklage aufgeführt.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Yang Jilan, Vorsitzender Richter am Stadtgericht Huili: +86-13881583050Pan Liping, Vizepräsident der Staatsanwaltschaft der Stadt Huili: +86-834-5625643, +86-13908157733Huang Zhengping, Staatsanwältin, Staatsanwaltschaft der Stadt Huili.

Früherer Bericht:

Sichuan Woman Tried for Seeking Justice Over Her Husband’s Reduced Pension for Practicing Falun Gong