Verspätete Todesmeldung: Mann aus Shaanxi stirbt drei Jahre nach zweiter Haftentlassung

(Minghui.org) Li Zhouwen, ein Maschinenbautechniker in der Stadt Baoji in der Provinz Shaanxi, starb im November 2019, drei Jahre nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis. In der Haft war er gefoltert worden, weil er sich geweigert hatte, seinem Glauben an Falun Dafa abzuschwören. Er war 75 Jahre alt.

Seine Frau Zhang Gaixiu starb ebenfalls an den Folgen der Verfolgung, nachdem sie zu vier Jahren Haft verurteilt worden war, weil sie Falun Dafa praktizierte. Sie starb am 26. Februar 2008 im Alter von 57 Jahren.

Mann und Frau wegen ihres Glaubens verurteilt

Zhang hatte in der Vergangenheit viele Krankheiten und war bettlägerig; sie konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Im Januar 1997 stellte ihr jemand Falun Dafa vor und sie begann am 8. März desselben Jahres zu praktizieren. Innerhalb eines Monats war sie in der Lage, das Bett zu verlassen und sich selbst zu versorgen. Später konnte sie sogar auf dem Feld arbeiten. Als ihr Mann die Veränderungen an ihr sah, begann er ebenfalls, Falun Dafa zu praktizieren.

Nachdem das kommunistische Regime Chinas am 20. Juli 1999 die landesweite Verfolgungskampagne gegen Falun Dafa begonnen hatte, schikanierten die Beamten der Polizeiwache Chenchun das Ehepaar häufig, weil sie sich weigerten, Falun Dafa abzuschwören.

Am 11. September 2001 drangen die Beamten der Staatssicherheit des Kreises Fengxiang und der Polizeiwache Chenchun in die Wohnung des Paares ein. Ohne ihre Dienstausweise vorzuzeigen, durchsuchten sie die Wohnung und beschlagnahmten alle Falun-Dafa-Bücher und -Materialien.

Li kam zunächst 23 Stunden in Haft, bevor er zum Polizeirevier von Chenchun gebracht wurde. Dort musste er einige gerichtsrelevante Dokumente unterschreiben, bevor man ihn ins Kreisgefängnis brachte. Die Wärter schlugen mehrmals auf ihn ein, weil er die Meditationsübung von Falun Dafa praktizierte.

Später wurde Li zu sieben Jahren und seine Frau zu vier Jahren Haft verurteilt. Da ihre alten Krankheiten durch die Misshandlungen in der Haft wieder auftraten, bekam sie die Erlaubnis, die Haftzeit außerhalb des Gefängnisses abzusitzen.

Li war von 2002 bis 2005 im Gefängnis von Zhuangli und während der restlichen Haftzeit im Gefängnis von Weinan interniert. In beiden Gefängnissen wurde er gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen, außerdem musste er Garantieerklärungen schreiben, dass er seinem Glauben abschwört.

Aufgrund des psychischen Drucks durch die Verfolgung und die Diskriminierung durch die Gesellschaft wurde der Sohn des Ehepaars gegenüber Falun Dafa feindselig. Deshalb erlaubte er Li nach seiner Entlassung im Dezember 2007 nicht, ungehindert das Haus zu verlassen und mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden zu sprechen.

Während Zhang ihre Strafe außerhalb des Gefängnisses absaß, kamen Beamte des Amtes für öffentliche Sicherheit jeden Monat zu ihr nach Hause und schikanierten sie. Sie geriet in Angst und Schrecken und war psychisch stark belastet. Sie starb am 26. Februar 2008 im Alter von 57 Jahren.

Erneute Verurteilung zu 4,5 Jahren

Die Beamten der Staatssicherheit und des Büro 610 schikanierten Li auch nach seiner Entlassung im Jahr 2007 weiter. Da er sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören, verhaftete ihn die Polizei am 6. Mai 2009 und hielt ihn bis zum 22. Mai in einem Gästehaus der Regierung fest, bevor sie ihn in das Untersuchungsgefängnis brachte. Anschließend wurde er zu 4,5 Jahren Haft im Gefängnis von Weinan verurteilt.

Die beiden Gefängnisstrafen von insgesamt elf Jahren verursachten bei Li enorme psychische Schäden. Seine Familie wurde von der Gesellschaft diskriminiert und musste auch finanzielle Einbußen hinnehmen (Li verdiente vor seiner Inhaftierung 10.000 Yuan pro Monat, das sind umgerechnet ca. 1.400 Euro).

Als Li 2016 entlassen wurde, war er arbeitsunfähig und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Er verstarb im November 2019.