Junge Praktizierende: Endlich habe ich die wahre Bedeutung der Kultivierung erkannt und meinen Weg im Leben gefunden – Teil I
(Minghui.org) Vor mehr als 20 Jahren habe ich als Kind angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Ich bin sehr froh darüber und dem Meister für seinen Schutz und seine Fürsorge während meines Heranwachsens zutiefst dankbar. Die Lehre des Falun Dafa hat mir geholfen, viele Rückschläge und schmerzhafte Erfahrungen zu überwinden, und mich auf den richtigen Weg geführt.
Ich möchte meine Erfahrungen mit jungen Praktizierenden und deren Eltern oder Großeltern teilen, die ebenfalls praktizieren. Junge Schüler bei der Kultivierung anzuleiten und zu unterstützen ist nicht immer einfach. Oftmals kann ein junger Praktizierender die Dinge, die ein Falun-Dafa-Praktizierender tun soll, gut erfüllen, was jedoch nicht bedeutet, dass er das Fa wirklich verstanden hat.
Der Meister sagt:
„Was ich euch sagen will, ist, dass ihr euch mit menschlichen Gesinnungen bewertet, anstatt die Probleme aus der Sicht eines Kultivierenden zu betrachten. Das stellt eine Lücke in der Kultivierung dar.“ (Wacht auf, 18.11.2021)
Ich glaube, dass jeder Praktizierende seinen individuellen Weg und sein eigenes Tempo hat, wenn es darum geht, das Fa zu erhalten. Aber diejenigen, die während ihrer Kindheit unter dem Einfluss ihrer Familienangehörigen mit der Kultivierung begonnen haben, sollten tiefer darüber nachdenken: „Was motiviert uns, nun, da wir unabhängige junge Erwachsene sind, weiter zu praktizieren? Schätzen wir das Fa wirklich oder sind wir lediglich Mitläufer, weil wir nicht zurückgelassen werden wollen?“
Einfach nur jeden Tag das Zhuan Falun zu lesen, bedeutet nicht, dass man sich kultiviert oder die Lehre verinnerlicht hat. Nur wenn wir es schaffen können, angesichts der verschiedenen Prüfungen und Schwierigkeiten im Leben einen klaren Kopf zu bewahren und vernünftig zu handeln, können wir den Weg, den der Meister für uns arrangiert hat, gut gehen.
Die Gesellschaft ist bereits äußerst chaotisch geworden. Die meisten Menschen wissen in dieser verwirrenden Umgebung nicht mehr, was wahr und richtig ist. Wenn wir uns als Kultivierende nicht auf das Fa konzentrieren können, sind wir nicht in der Lage, einen klaren Kopf zu behalten, und können leicht von unserem Eigensinn und menschlichen Anschauungen abgelenkt werden.
Der Meister sagt:
„Aber solange ihr nach dem Dafa handelt und danach, was der Meister euch sagt, habt ihr euren Weg zu gehen und keiner kann euch antasten. Aber dieser Weg ist sehr schmal. So schmal, dass du ihn auf sehr aufrichtige Weise gehen musst, erst dann kannst du die Menschen erretten. Nur wenn du auf sehr aufrichtige Weise gehst, wirst du keine Probleme haben.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)
Bei der Lektüre der jüngsten Vorträge des Meisters ist mir aufgefallen, wie sehr die Notwendigkeit, sich gut zu kultivieren und die Xinxing zu erhöhen, betont wird.
Der Meister sagt:
„Wenn ihr euch selbst nicht gut kultiviert habt, so habt ihr keine mächtige Tugend, was ihr dann sagt, kommt nicht aus dem Fa, dann kann man nicht von der Errettung aller Lebewesen sprechen. Wenn die Worte, die ihr ausgesprochen habt, keine mächtige Tugend enthalten und keine Kraft haben, dann haben sie auch keine Wirkung, das Böse wird auch die Lücken ausnutzen. Wenn man sich selbst nicht gut kultiviert hat und keine starken aufrichtigen Gedanken hat, wird man in der Denkweise der gewöhnlichen Menschen verweilen, wenn man etwas erledigt.“ (Die Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Manhattan 2005, 24.04.2005)
Ich bin Teil eines Projektes von Falun-Dafa-Praktizierenden, bei dem ich mir die alltäglichen Medien der Menschen anschauen muss, um zu verstehen, wie sie die aktuellen Ereignisse analysieren. Manchmal bringen dort Leute ihre Abneigung gegen Falun Dafa zum Ausdruck, woraufhin einige Praktizierende Kommentare hinterlassen und mit ihnen debattieren.
Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar, dass das, was die Menschen davon abhält, die Fakten über Falun Dafa anzunehmen, möglicherweise darin besteht, dass die ihnen bekannten Praktizierenden sich nicht so sehr von den anderen Menschen unterscheiden. Diese Praktizierenden kultivieren sich nicht fleißig und richten sich nicht nach den Fa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht; deshalb erhöht sich ihre Xinxing nicht. Wir sind uns dessen vielleicht nicht bewusst, aber die Menschen beobachten unsere Worte und Taten sehr genau. Wenn wir uns nicht gut kultivieren, können wir das Herz der Menschen nicht berühren.
Beim Lesen der Erfahrungsberichte spüre ich manchmal, dass die Praktizierenden darauf aus sind, „gesegnet zu werden“. Sie sind der Meinung, dass sich der Meister um die Praktizierenden und ihre Familienangehörigen kümmert und ihre Kinder mit Sicherheit an einer guten Hochschule angenommen werden oder eine gute Arbeitsstelle finden.
Der Meister lehrt uns:
„Wenn man aber ein kultivierender Mensch ist, dann sage ich dir, das ein wenig Leid nicht verkehrt ist, denn die Prinzipien des Kosmos sind bei den Menschen hier gerade auf den Kopf gestellt, die Prinzipien des menschlichen Raumes sind verkehrt herum.“ (Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)
„In Wirklichkeit dient die Kultivierung eben zum Ertragen von Leiden, sie hat nicht das Ziel, den Schutz in der Menschenwelt zu bekommen. Wenn man das Dafa lernt, wird man geschützt, allerdings muss man bei der Kultivierung im Dafa auch Leiden ertragen.“ (Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)
Abgesehen von ernsthaften Störungen, die uns daran hindern, die drei Dinge gut zu machen, müssen wir unsere Denkweise ändern und über unsere Anhaftungen an Ruhm, Eigeninteresse und Gefühlen hinausgehen, um die wahren „Segnungen“ im Leben zu erfahren.
Der Meister setzt uns unterschiedlichen Berufen und Gesellschaftsschichten aus, damit wir den Menschen, zu denen wir eine Schicksalsverbindung haben, begegnen und unser einzigartiges Kultivierungsumfeld aufbauen können. Ob etwas geschieht oder nicht, hängt oft davon ab, ob es in unserem Lebensplan vorgesehen ist. Viele Dinge wirken sich längerfristig und tiefer auf unser Leben aus, als wir wahrnehmen können. Das Wichtigste ist jedoch, dass wir dabei unsere Xinxing erhöhen können!
Ich möchte diese Punkte anhand meiner eigenen Erfahrung verdeutlichen.
Das Fa lesen, ohne es zu verinnerlichen
Als meine Mutter anfing, Falun Dafa zu praktizieren, besuchte ich noch die Grundschule. Sie bat mich, mit ihr das Fa zu lernen, und so las ich das Buch jeden Tag. Aber außer den einfachen Grundsätzen, nicht zurückzuschlagen, wenn man geschlagen wird, nicht zurückzuschimpfen, wenn man beschimpft wird, hart zu arbeiten, gütig zu anderen zu sein und mich moralisch zu verbessern, verstand ich viele höhere Fa-Prinzipien nicht. Ich wusste nur, dass das Zhuan Falun die Menschen lehrt, gut zu sein, und die Propagandasendungen im Fernsehen voller Lügen sind.
Kurz nach Beginn unseres Praktizierens fing die Verfolgung an. Die Praktizierenden widersetzten sich der Verleumdungskampagne der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), indem sie den Menschen die wahren Hintergründe über Falun Dafa erzählten und die Lügen des Regimes trotz der großen Gefahr entlarvten. Obwohl ich Angst hatte, tat ich mein Möglichstes, um die Fakten über Dafa zu verbreiten. Mir war klar, dass es richtig war und ich das tun sollte.
Ich war ein gehorsames und reifes Kind, eine fleißige Schülerin und erzielte gute schulische Leistungen. Ich träumte oft, eine Prüfung abzulegen, verstand jedoch nichts und konnte keine der Fragen beantworten. Wurde ich missverstanden oder ungerecht behandelt, ertrug ich es, entwickelte mich jedoch allmählich zu einem „Fass, das am Überlaufen war“. Mein Frust und mein Groll schienen jederzeit überzuschwappen. Mir war nicht klar, wie ich mein Durchhaltevermögen grundlegend verbessern konnte.
Aufgrund meines oberflächlichen Verständnisses des Fa dominierten meine menschlichen Anschauungen. Ich erleuchtete das Dafa nur im Hinblick auf meine persönlichen Vorteile. Zum Beispiel lehrt der Meister im Zhuan Falun, dass das Leben eines Menschen vorherbestimmt ist, was ich für meine Faulheit als Ausrede benutzte. Es gab für mich keinen Grund, mich anstrengen zu müssen, da mein Erfolg in der Schule bereits vorherbestimmt war.
Mit ein bisschen Pauken in letzter Minute schnitt ich bei Prüfungen gut ab. Ich setzte ausschließlich darauf, eine Praktizierende zu sein, und bemühte mich nicht, den Stoff wirklich zu lernen. Wurde ich mit schwierigen Aufgaben oder Situationen konfrontiert, wollte ich diese stets auf direktem Weg zu Ende bringen, um den Prozess und die Mühen zu umgehen. Ich wurde sehr unselbstständig und hoffte immer, dass andere sich an meiner Stelle um alles kümmerten.
Obwohl ich immer gute Noten erzielte und die drei Dinge gut machte, habe ich mich nie wirklich dem Fa angeglichen.
Der Meister sagt:
„Ihr wisst, in unserer Kultivierungsschule kultiviert man sich, ohne der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen und den Konflikten auszuweichen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 398)
Alles verlief reibungslos – bis zu meinem letzten Oberstufenschuljahr, als ich die Aufnahmeprüfung für die Hochschule vermasselte. Mein Notendurchschnitt war derart schlecht, dass ich nur von einer Hochschule angenommen wurde, die unter meinen Erwartungen lag. Das fand ich völlig niederschmetternd.
Eine Trennung bringt mich zurück zu Dafa
Obwohl ich mir nie viel aus Geld und Ansehen machte, sehnte ich mich nach einer liebevollen Beziehung und danach zu heiraten. Hinter diesem starken Wunsch verbarg sich das Streben nach einem „glücklichen Leben“ und die Hoffnung, einen Mann zu finden, der mich vor den vielen Schwierigkeiten und Drangsalen des Lebens behüten würde. Natürlich wurde mir das erst viel später klar.
Nachdem ich auf der Hochschule meinem Freund begegnete, gab ich meine Leistungsorientiertheit komplett auf. Ich genoss es, dass er alle Entscheidungen für mich traf und mir die Mühe ersparte, selbständig zu denken. Neben Faulheit zeugte dies von der Angst, mich den Härten und Hindernissen zu stellen, die das Leben mit sich bringt. Ich versteckte mich hinter meinem Freund und drückte mich vor jeglicher Verantwortung.
Um mit ihm zusammenbleiben zu können, verzichtete ich auf die Chance einer großartigen Karriere, die mich nach dem Abschluss in eine andere Stadt geführt hätte. Doch gerade als wir uns vorsichtig dem Thema Heirat näherten, forderte er mich auf, mich zwischen Falun Dafa und ihm zu entscheiden. Er erklärte, dass ich Falun Dafa niemals in Anwesenheit seiner Familienangehörigen erwähnen, geschweige denn ihnen Flugblätter zur Klarstellung der Fakten aushändigen dürfe. Seine Familie sei während der Kulturrevolution von der KPCh verfolgt worden; deshalb habe er beschlossen, seine Familie vor einer solchen Gefahr und Demütigung zu bewahren.
Ich bin traditionell erzogen worden und seit Beginn unserer Beziehung, glaubte ich, dass er derjenige sei, den ich heiraten würde. Er sollte der einzige Mann sein, mit dem ich je ausgegangen war, den ich geheiratet und mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen würde. Meine Zukunft drehte sich um ihn. Nun, wo ich zwischen Dafa und ihm wählen musste, brach meine Welt zusammen.
In Wirklichkeit konnte ich mich jedoch nicht dazu durchringen, Falun Dafa aufzugeben; es ging einfach nicht! Obwohl ich bei der Kultivierung nicht sehr fleißig vorankam, rief nur schon der Gedanke, Dafa zu verlassen, ein schreckliches Gefühl hervor, als ob alles Leben aus mir weichen würde. Ich schwieg, und er drehte sich um und ging.
In den darauffolgenden Wochen versank ich in Dunkelheit und Depressionen. Mein Herz war in tausend Stücke gebrochen, und der permanente Schmerz unerträglich. Wie eine leere Hülse taumelte ich durch das Leben. In meinen Gedanken tauchten wiederholt seltsame Stimmen auf, die mir zuflüsterten, meinem Leben ein Ende zu setzen. Glücklicherweise erinnerte ich mich an das Fa des Meisters Fa über das Töten:
„An Praktizierende stellen wir auch eine strenge Anforderung: Praktizierende dürfen nicht töten!“ (ebenda, S. 331)
Dieser Satz schimmerte wie Gold in der Dunkelheit. Die Worte des Meisters beschützten mich wie ein Schutzengel!
Meine Mutter wusste, was ich durchmachte, konnte mir jedoch nicht helfen. Eines Abends reichte sie mir das Zhuan Falun mit den Worten: „Vielleicht kann Dafa dein Herz heilen. Eines ergibt das andere; ist das Leben nicht oft wie ein Traum? Jetzt, wo du aufgewacht bist, hast du die Möglichkeit, neu anzufangen. Wie könntest du liegen bleiben und nicht wieder aufstehen?“
Stets ging ich Schmerzen und Unbehagen aus dem Weg, deshalb hatte ich die einstündige Meditationsübung nie durchgehalten. Als ich an diesem Abend mit überkreuzten Beinen saß, wurde mir plötzlich klar, dass die heftigen Schmerzen in meinen Beinen den Schmerz in meinem Herzen verdrängten. Im Doppellotussitz hielt ich das Zhuan Falun mit beiden Händen und las sorgfältig ein Schriftzeichen nach dem anderen. Die starken Schmerzen verdrängten meine menschlichen Anschauungen; ich konzentrierte mich nur noch auf jedes einzelne Schriftzeichen des Fa.
Nach einer Weile spürte ich, wie sich das Wort „Kultivierung“ in meine Gedanken einprägte und wie eine blühende Blume Schicht um Schicht aus schimmerndem Gold erstrahlte. Es war genauso, wie der Meister sagt:
„Das liegt schon tief in deinem Herzen. Es ist so wie ein Stromstecker, der es auf einmal berührt und dann geht der Strom durch.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada, 23.05.1999)
Zwölf Jahre nachdem ich das erste Mal das Buch Zhuan Falun in die Hand genommen hatte, verstand ich endlich die Bedeutung der Kultivierung!
Der Meister sagt:
„Denn die Kultivierung muss von Herzen kommen. Man muss sich auf aktive Weise kultivieren. Es geht nur, wenn du die persönlichen Interessen, den Ruhm und die Gefühle unter den schmerzhaften Verletzungen leicht nehmen kannst. Wenn du siehst, dass die anderen es schaffen können, dann kannst du es auch.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)
Nach dieser schmerzhaften Erfahrung und dem damit verbundenen Leiden verstand ich, was Dafa-Jünger sind und worum es bei der Kultivierung wirklich geht. Plötzlich verwandelte sich der Schmerz, den ich ertragen musste, in eine gute Sache. Ich gewann Einsichten über viele Dinge, die ich vorher nur vage verstanden hatte; wie zum Beispiel, woher die Menschen kommen, warum wir hier sind und was die Dinge bestimmt, die in diesem Leben geschehen. Diesen Moment als lebensverändernd zu bezeichnen, ist keine Untertreibung – meine gesamte Lebensauffassung wurde auf ein höheres Niveau gehoben.
Eine Tür mit vielen Möglichkeiten öffnet sich
Dieses schmerzhafte Erlebnis der Trennung weckte in mir ein tiefes Verständnis darüber, worum es bei der Kultivierung geht. Daneben gerieten andere Dinge in meinem Leben völlig durcheinander. Da ich keine „gute“ Hochschule absolviert hatte und mein Hauptfach den potenziellen Arbeitgebern unbedeutend erschien, gestaltete es sich schwierig, eine Stelle zu finden. Aus Liebe zu meinem Ex-Freund hatte ich eine große Chance verpasst. Schließlich landete ich in einer schlecht bezahlten Position, die mich in eine sehr angespannte finanzielle Lage brachte.
Obwohl meine Stelle als potenziell lukrativ galt, folgte ich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich war streng mit mir selbst und nutzte meine Position nicht zu meinen eigenen Vorteilen aus, sondern arbeitete hart und leistete viele Überstunden. Trotzdem erhielt ich nur den Mindestlohn, der kaum für die Miete und andere Ausgaben ausreichte. Viele meiner Kollegen und Freunde lachten mich aus und bezeichneten mich als dumm. Meine Verwandten beschuldigten mich, vom Dafa „in die Irre geführt“ worden zu sein. Sie schoben es auf meine „Dummheit“, dass ich keine gute Universität besuchen konnte, keine Ahnung hatte, wie man jemanden besticht oder Beziehungen spielen lässt und unzählige Stunden arbeitete, ohne dafür entschädigt zu werden. Sie machten sich über die Grundsätze von Falun Dafa lustig.
Vermehrtes Fa-Lernen half mir, in dieser Zeit einen klaren Kopf zu behalten. Ich kümmerte mich nicht um die vielen Rückschläge und blieb von den gemeinen Bemerkungen der Leute unbewegt. Im Stillen sagte ich zum Meister: „Wie kann ich das Fa bestätigen? Wie kann ich den anderen zeigen, dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, denen ich treu folge, das Wertvollste im Leben ist?“
Vielleicht weil ich andere an die erste Stelle setzte, nahmen die Dinge bald eine unerwartete Wendung. Eine Studienfreundin, mit der ich über längere Zeit keinen Kontakt hatte, übermittelte mir eine Bewerbung für ein Graduiertenprogramm an einer Hochschule außerhalb Chinas. Sie ermutigte mich, es zu versuchen.
Zu diesem Zeitpunkt hielt ich es nicht für möglich, mich für ein Auslandsstudium zu bewerben. Ich konnte mir weder die teuren Studiengebühren noch eine Unterkunft und Verpflegung leisten. Weder verfügte ich über einen erfolgreichen Hochschulabschluss noch einen guten Notendurchschnitt in den höheren Kursen. Auch meine Sprachkenntnisse waren mangelhaft. Ich konnte wohl kaum mit denjenigen mithalten, die sich seit meinem Abschluss vor ein paar Jahren für ein Auslandsstudium beworben und vorbereitet hatten.
Da mir jedoch die Gelegenheit geboten wurde, beschloss ich, es zu versuchen. Ich hatte nichts zu verlieren; wenn es nicht klappen sollte, konnte ich einfach in mein altes Leben zurückkehren.
Während ich die Unterlagen für die Bewerbung um das Graduiertenprogramm zusammenstellte, arbeitete ich Vollzeit. Ich füllte die Formulare wahrheitsgetreu aus und ignorierte die „Vorschläge“ anderer, meine Noten zu frisieren, damit sie „besser aussahen“. Dabei arbeitete ich ständig daran, meine Anhaftungen loszulassen, und es lief erstaunlich gut. Bald darauf nahm mich diese Universität in ihr Graduiertenprogramm auf; selbst die Studiengebühren fielen geringer aus, als erwartet. Dass alles so reibungslos verlief, grenzte an ein Wunder!
Als meine Freunde und Familienangehörigen hörten, dass ich im Ausland studieren würde, änderte sich ihre Einstellung um 180 Grad. Auf einmal schienen sie ein offenes Ohr für meine Erklärungen über Falun Dafa zu haben.
(Fortsetzung folgt)
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