Zwei Frauen wegen ihrer Strafanzeige gegen Jiang Zemin jahrelang inhaftiert gewesen – beide an den Folgen der Verfolgung gestorben

(Minghui.org) Zwei Frauen aus der Stadt Chaoyang, Provinz Liaoning wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatten. Jiang Zemin ist der ehemalige Chef der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Eine Frau starb sechs Monate nach ihrer Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Die andere Frau starb drei Tage, nachdem sie bewusstlos nach Hause gebracht worden war.

Li Guojun zu elf Jahren Haft verurteilt – sechs Monate nach Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung tot

Li Guojun arbeitete früher in der Propagandaabteilung der Bezirksregierung von Chaoyang. Sie wurde von Polizeibeamten am 9. November 2015 verhaftet, als sie aus dem Gebäude heraustrat. Die Polizisten hatten sich in ihrem Wohngebäude versteckt. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihren Computer, ihre Falun-Dafa-Bücher und viele andere persönliche Gegenstände. Sogar der Drucker, den ihr Mann für einen Freund repariert hatte, und einige seiner Werkzeuge wurden beschlagnahmt.

Am selben Tag wurden über 300 Praktizierende in Chaoyang verhaftet. Über 50 davon wurden später verurteilt, wobei die längste Haftstrafe zwölf Jahre betrug.

Das Gericht in Shuangta verurteilte Li im März 2016 zu elf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan (ca. 138 Euro). Ihr Arbeitgeber entließ sie. Ihre Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Chaoyang war erfolglos. Am 6. Juni 2016 bestätigte Richter Meng Fanshi ihr Urteil in einer 15-minütigen Anhörung. Li durfte während der Anhörung nicht sprechen.

Schikanen in Untersuchungshaft

Nach ihrer Verhaftung wurde Li zunächst im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chaoyang festgehalten. Im Winter 2015 erlaubten die Wärter ihr nur, sehr dünne kurzärmelige Hemden zu tragen und ließen das Fenster offen, damit sie fror.

Li litt unter vaginalen Blutungen aufgrund der körperlichen Qualen. Da sie keine Damenbinden bekam, war überall Blut. Daraufhin wurde sie von den Insassen beschimpft. Während dieser Zeit wurde sie mehrmals von Polizisten verhört, sie weigerte sich jedoch, Fragen zu beantworten.

Im Frauengefängnis von Liaoning: Gesundheitszustand immer schlechter

Am 16. August 2016 wurde Li in die vierte Abteilung des Frauengefängnisses von Liaoning gebracht. Trotz ihres Zustands folterten die Wärter sie, um sie zu zwingen, Falun Dafa abzuschwören. Um sie unter Druck zu setzen, bestraften die Wärter die Insassinnen, die mit ihrer Überwachung beauftragt waren. Unter anderem wurde ihnen nicht gestattet, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen.

Lis Gesundheitszustand verschlechterte sich weiter. Am 8. Februar 2018 wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert und operiert. Zuvor hatten Gefängnisbeamte ihrer Familie Besuche verweigert und sie über ihren Zustand im Unklaren gelassen. Die Familie wurde erst dann über die Operation informiert, als sie aufgefordert wurde, die Behandlungskosten zu übernehmen.

Lis Familie beantragte anschließend Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Das Büro der Gefängnisverwaltung von Liaoning verzögerte das Verfahren immer wieder, ohne die Haftaussetzung zu bewilligen.

Am 18. Juli 2018 wurde Li ein weiteres Mal operiert. Sie war 23 Tage lang im Krankenhaus, bevor sie ins Gefängnis zurückgebracht wurde. Während dieser Zeit erhielt sie vier Zyklen einer Chemotherapie. Ihre Familie wurde angewiesen, die Behandlungskosten in Höhe von 30.000 Yuan (ca. 4.140 Euro) zu übernehmen.

Trotz der hartnäckigen Forderungen ihrer Familie um ihre Haftaussetzung, gewährten die Behörden diese erst im November 2019. Li wurde am 5. November freigelassen und von Wärtern nach Hause gebracht. Die Wärter hielten sie jedoch bis dahin in Hand- und Fußfesseln.

Li war zu Hause verängstigt. Sie weigerte sich, über die Misshandlungen zu sprechen, die sie im Gefängnis erlitten hatte, und wollte sich mit niemandem außer ihren engsten Familienangehörigen treffen. Die Polizei belästigte sie jedoch weiterhin und rief bei ihr zu Hause an.

Weitere Schikanen durch die Polizei und Tod

Li besuchte ihre Mutter am 28. März 2020. Sie hatte sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Kurz, nachdem sie bei ihrer Mutter angekommen war, rief die Polizei zweimal bei ihr an und behauptete, sie habe sich außerhalb der Region, in die sie reisen durfte, bewegt. Li musste sich von ihrer Mutter trennen und nach Hause zurückkehren.

Danach war sie bettlägerig. Als die Behörden kamen, um sie erneut zu drängen, Falun Dafa aufzugeben, schrieb ihre Familie eine Erklärung für sie und drückte ihren Fingerabdruck auf das Papier.

Li verstarb am 5. Mai 2020.

Li Guojun nach einer Chemotherapie

Liu Shuhua, 76, stirbt drei Tage nachdem sie bewusstlos nach Hause gebracht wurde

Liu Shuhua, die ehemalige Sekretärin der Kalziumkarbidfabrik der Stadt Beipiao, war ebenfalls am 9. November 2015 verhaftet worden. Am 8. März 2016 stand sie im Alter von 71 Jahren in der Stadt Beipiao vor Gericht; der Richter verurteilte sie zu sechs Jahren Haft.

Aufgrund der Misshandlungen im Frauengefängnis der Provinz Liaoning erkrankte Liu Anfang 2020 an Krebs. Ihr Zustand verschlechterte sich immer weiter, und sie war nicht mehr in der Lage, die unbezahlte Arbeit zu verrichten. Deshalb beantragten die Wärter ihre Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, was jedoch von den Gefängnisbehörden abgelehnt wurde. Später stürzte Liu und erlitt Knochenbrüche.

Als sie dem Tod nahe war, brachten Wärter sie am 21. Oktober 2021, zwanzig Tage vor Ablauf ihrer Haftstrafe, nach Hause. Da war sie bereits abgemagert und bewusstlos. Drei Tage später verstarb Liu Shuhua.

Frühere Verfolgung

Zusätzlich zu der sechsjährigen Haftstrafe von 2016 wegen der Strafanzeige gegen Jiang, war Liu 2002 vom Stadtgericht Beipiao zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil sie Falun Dafa praktizierte. Die Behörden hatten ihr damals ein Schild um den Hals gehängt und sie in einer öffentlichen Parade vorgeführt, um sie zu demütigen. Während ihrer Haft im Frauengefängnis der Provinz Liaoning wurde sie gezwungen, ohne Bezahlung in einem heißen Raum zu arbeiten. Ihre Füße waren mit Mückenstichen übersät. Wenn ihre Kinder sie besuchten, trug sie lange Socken, weil sie befürchtete, dass sie sich Sorgen um sie machen würden.

Frühere Berichte:

Todesmeldung: 76-Jährige abgemagert und bewusstlos aus Gefängnis entlassen – drei Tage später tot

11 Jahre Haft nach Strafanzeige gegen Jiang Zemin – halbes Jahr nach Haftaussetzung tot