Wegen seines Glaubens zweimal im Zwangsarbeitslager

(Minghui.org) Liu Jizhi lebt in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning. Der 51-Jährige hatte 1997 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Zwei Jahre später begann die Verfolgung. Da Liu seinen Glauben nicht aufgeben wollte, wurde er zweimal zu Zwangsarbeit verurteilt und war mehrfach inhaftiert.

Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) offiziell die Verfolgung einleitete, wurde Liu vor dem Verwaltungsgebäude der Stadt Dalian festgenommen. Er blieb einen Tag im Gewahrsam, bevor er freigelassen wurde.

Am 26. Januar 2001 verteilte Liu gerade Informationsmaterialien über Falun Dafa, als Polizisten ihn aufspürten. Mit einem Trick gelang es den Beamten, den Praktizierenden zur Polizeiwache Yingchengzi zu beordern. Die Polizisten befragten ihn dort unter Anwendung von Gewalt nach den Namen anderer Praktizierenden. Einen Tag lang wurde Liu verhört und gefoltert.

Während des Verhörs fesselten die Wärter Liu die Hände hinter seinen Rücken. Die Handschellen waren so eng, dass sie ihm ins Fleisch schnitten und die Gelenke anschwollen. Die Polizisten schlugen ihm mit Bierflaschen auf die Oberschenkel. Sie versetzten ihm Schläge gegen die Brust und bliesen ihm Zigarettenrauch ins Gesicht. Nach dem Verhör brachte man Liu ins Untersuchungsgefängnis Nanguanling, wo er über 30 Tage lang festgehalten wurde.

Am 1. März 2001 verlegten die Behörden ihn ins Arbeitslager Dalian, wo er ein Jahr Haft verbüßen sollte. Liu wurde abwechselnd von drei Personen geschlagen – dem Direktor Zhang Baolin sowie den Wärtern Jing Dianke und Zhu Fengshan. Als Folge wurde er auf dem linken Ohr taub. Nach Ablauf der Haftstrafe ließ man ihn am 28. Februar 2002 frei.

Drei Monate später, am 26. Mai 2002, erstattete jemand Anzeige gegen Liu, weil er Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Es erfolgte eine weitere Festnahme mit anschließendem 30-tägigen Aufenthalt im Untersuchungsgefängnis Lushun. Am 25. Juni 2002 wurde er erneut ins Arbeitslager Dalian gebracht. Zwei Jahre Haft sollte er dort verbringen, wurde aber bereits am 12. Oktober 2003 freigelassen.

Während dieser zweiten Haftstrafe besetzte der Dorfvorsteher Liu Wanhong gemeinsam mit Yi Quanghong, Mitglied im Nationalen Volkskongress, ein Stück von Lius Land. Dort ließen sie eine Fabrik zur Lebensmittelverarbeitung errichten. Auch das andere Stück Land nahmen sie in Besitz und bauten dort eine große Schwimmhalle. Eine Entschädigung erhielt Liu dafür nicht.

2004 kam Zhou Yongkang, damals Minister für öffentliche Sicherheit, nach Dalian und ordnete eine Razzia an, bei der zahlreiche Praktizierende verhaftet wurden. Liu gelang die Flucht. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, tauchte er unter und lebte seitdem ein Leben in Not und Elend.

Am 13. Juli 2008 wurde Liu abermals festgenommen. Die Polizei hatte im Vorfeld sein Mobiltelefon überwacht und geortet. Auf der Polizeiwache Changlingzi wurde Liu von Agenten des Büro 610 gefoltert. Es handelte sich um Cao Shansong, Jiao Jian und Mou Liang sowie weitere Personen. Sie rollten eine Zeitung zusammen, mit der sie Liu ins Gesicht schlugen. Sie beschmierten sein Gesicht mit Senföl, versetzten ihm Elektroschocks, bis die Batterien leer waren, und sprühten ihm Pfefferspray ins Gesicht. Die beiden Polizisten Jiao Jian und Cao Shansong sagten zu Liu während der Folter: „Wenn wir dich umbringen, ist das, als würden wir eine Ameise töten.“

Später brachten die Beamten Shi Xiaoji und Zhu Bin den Praktizierenden ins Untersuchungsgefängnis Nanguanling, wo er 30 Tage inhaftiert war. Im Anschluss daran wurde er weitere 28 Tage in die Gehirnwäsche-Einrichtung Fushun gesperrt.