Lernen, mich zu kultivieren

(Minghui.org) Vor 22 Jahren begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Ich wurde unrechtmäßig verhaftet, in ein Zwangsarbeitslager gebracht, gesetzeswidrig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und in eine Einrichtung für Gehirnwäsche gebracht, weil ich meinen Glauben nicht aufgab. Wenn ich zurückdenke, ist die ganze Verfolgung darauf zurückzuführen, dass ich nicht wusste, wie ich mich kultivieren und nach innen schauen sollte. So hatte ich es nicht geschafft, meine Anhaftungen zu finden, was dann zu so vielen Schwierigkeiten führte.

Das Auswendiglernen und Rezitieren des Fa 

Als ich aus dem Gefängnis entlassen wurde, legte mir ein Mitpraktizierender nahe, das Fa zu rezitieren. Ich erinnerte mich, dass ich als Schülerin ein schlechtes Gedächtnis hatte. Ich brauchte immer sehr lange, um mir die Texte, die ich auswendig lernen musste, einzuprägen. Sobald die Prüfung vorbei war, vergaß ich alles, was ich auswendig gelernt hatte.

Zweimal hatte ich versucht, das Fa auswendig zu lernen. Das eine Mal hörte ich auf Seite 8 auf, das andere Mal auf Seite 11. Deshalb fürchtete ich mich ein wenig davor, das Fa erneut auswendig zu lernen. Letztes Jahr ermutigte mich ein Praktizierender wiederholt, das Fa auswendig zu lernen und zu rezitieren. Ich las auch viele Berichte darüber, wie andere Praktizierende das Fa auswendig lernten. Außerdem gab es in der Wochenzeitschrift Minghui Weekly regelmäßig Artikel über Praktizierende, die das Fa auswendig lernten und rezitierten. So war mir bewusst, dass ich das Fa wieder auswendig lernen musste. Ich bat auch den Meister, mir zu helfen und meine aufrichtigen Gedanken zu stärken, damit ich das Zhuan Falun dieses Mal bis zum Ende auswendig lernen konnte.

Ich setzte mir ein Ziel: jeden Tag einen Abschnitt auswendig lernen und rezitieren. Einen längeren Abschnitt würde ich auf zwei, drei Tage aufteilen. Manchmal brauchte ich drei Tage, um einen mittelgroßen Abschnitt auswendig zu lernen. Manchmal konnte ich mir aber auch zwei Absätze an einem Tag behalten, und manchmal schaffte ich – wenn es sich um kurze Absätze handelte – fünf Absätze an einem Tag. Jedes Mal, wenn ich mehr Absätze auswendig gelernt hatte, ermunterte ich mich, indem ich sagte: „Du hast dich erhöht, du hast dich wieder erhöht, und du musst beim nächsten Mal einen größeren Schritt nach vorn machen.“

Als ich früher versuchte, das Fa auswendig zu lernen, stand das Lesen des Fa und das Auswendiglernen des Fa nicht in einem ausgewogenen Verhältnis. Ich verwendete meine ganze Zeit darauf, das Fa auswendig zu lernen und vernachlässigte das Fa zu lesen. Da ich am Ende nur einen kleinen Teil des Fa auswendig gelernt hatte, meinte ich, nur wenig Fa gelernt zu haben. Außerdem störte mich das Gedankenkarma ständig, und dazu kam, dass ich tagsüber arbeiten musste. Also hörte ich auf, das Fa auswendig zu lernen.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass das Auswendiglernen des Fa ziemlich schwierig war. Das Gedankenkarma mischte sich immer wieder ein und sagte: „Tu es nicht, es ist zu schwer.“ Dieses Mal sagte ich zu ihm: „Nein, ich muss es weiter auswendig lernen. Ich werde nicht auf dich hören. Ich habe schon zweimal auf dich gehört und es jedes Mal falsch gemacht. Dieses Mal muss die Situation berichtigt werden.“ Jetzt bin ich bei der sechsten Lektion, und ich werde bis zum Ende dabei bleiben – ich werde das Fa bis zum Ende auswendig lernen.

Außerdem lese ich jeden Morgen nach den Übungen eine Lektion im Zhuan Falun. Wenn ich mittags Zeit habe, schreibe ich das Fa ab. Nachdem ich um 22 Uhr aufrichtige Gedanken ausgesandt habe, lerne ich das Fa auswendig. Um Mitternacht sende ich zu den weltweit festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken aus und gehe dann zu Bett.

Allmählich spürte ich, dass mein Kopf leer und meine Geisteshaltung klarer wurde und dass meine Gedanken nicht mehr herumwanderten. Ich lernte auch, nach innen zu schauen.

Praktizierende halfen mir, nach innen zu schauen 

Als ich aus dem Gefängnis entlassen wurde, sagte ein Praktizierender zu mir: „Du hast die ganze Zeit, in der du eingesperrt warst, vergeudet.“ Ich war sprachlos und verblüfft, das Gefühl, das ich damals hatte, ist schwer zu beschreiben. In diesem Moment dachte ich, dass ich lernen musste, nach innen zu schauen. Seitdem füge ich jedes Mal, wenn ich aufrichtige Gedanken aussende, einen Gedanken hinzu, nämlich alle bösen Wesen und Faktoren zu beseitigen, die mich daran hindern, nach innen zu schauen und mich dem Dafa anzugleichen.

Gleichzeitig ermahnte ich mich, nichts zu sagen, was die Gefühle der Praktizierenden verletzen könnte. Ich musste lernen, nach innen zu schauen und eine wahre Praktizierende zu werden.

In diesem Moment spürte ich, dass mich etwas davon trennte, das Fa zu verinnerlichen, egal was ich dachte, tat oder sagte. Später verstand ich durch ständiges Fa-Lernen, dass in der dunklen Zelle und unter so hohem Druck die bösen Faktoren, die in meinen Gedanken, meinem Körper und meinem Raumfeld existierten, mich einhüllten, so dass ich nicht normal denken konnte. Auch wegen meiner starken Anhaftung an Eitelkeit – ich wollte nicht kritisiert werden und nur angenehme Dinge hören –, konnte ich nicht beherzigen, was andere Praktizierende mir sagten.

Wenn ich zurückdenke, bin ich den Praktizierenden dankbar, die mir geholfen haben, meine Xinxing zu erhöhen.

Lernen, nach innen zu schauen und mich zu korrigieren, wenn ich stolpere 

Als ich eines Tages zu Hause nach dem Essen meine Schüssel abspülte, wurde mir plötzlich sehr schlecht. Ich machte schnell die Küche sauber, ging ins Badezimmer und übergab mich. Als ich aufstand, war mir schwindlig, so dass ich nicht mehr stehen konnte. Ich lehnte mich gegen die Wand und hielt mich an der Tür fest. Dann sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um alle störenden Faktoren zu beseitigen, die mich verfolgen wollten.

Als ich mich beruhigt hatte, schaute ich nach innen. Da entdeckte ich meinen Groll gegenüber einer anderen Praktizierenden aus meiner Familie. Ich hasste es, dass sie nie kochte und sich nicht um die Hausarbeit kümmerte. Als ich tiefer nach innen schaute, fand ich Neid. Dahinter steckte mein Konkurrenzdenken und meine Unzufriedenheit. Ich kochte selbst auch nicht gern und kümmerte mich auch nicht gern um den Haushalt. Im Grunde ging es um meine Anhaftung an das Ego, das tief verborgen war.

Ich sandte schnell aufrichtige Gedanken aus, um all diese Anhaftungen zu beseitigen, die mich daran hinderten, mich selbst zu korrigieren. Ich begriff, dass ein Mensch dazu bestimmt sein kann, sich um etwas zu kümmern, und ein anderer dazu bestimmt sein kann, etwas nicht zu tun. Man sollte es anderen nicht übelnehmen, aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen. Durch diese Schwierigkeit hörte ich auf, meiner Familienangehörigen etwas nachzutragen.

Entdeckung der Anhaftung an die sexuelle Lust 

Eines Tages ging ich zu einem Praktizierenden, um etwas zu erledigen. Da das Mobiltelefon eingeschaltet war und im Zimmer blieb, benutzten wir Handgesten, um uns mitzuteilen. Bevor ich ging, flüsterte ich ihm etwas ins Ohr. In diesem Moment hörte er mich nicht gut, und er folgte mir nach draußen. Also musste ich wieder flüstern. Danach schwang ich mich auf mein Elektrofahrrad und fuhr los. Als ich an einem stinkenden Graben vorbeikam, wäre ich fast hineingefallen. Ich war völlig überrascht und wurde sofort wachsam.

Dann begann ich, nach innen zu schauen, um zu erkennen, was ich falsch gemacht hatte. Ich erkannte, dass ich vom Dämon der sexuellen Lust beeinflusst war und mich gegenüber diesem männlichen Praktizierenden zu lässig verhielt. Oberflächlich betrachtet sah es so aus, als ob ich, da mein Handy neben mir lag, ihm ins Ohr flüstern musste, um nicht über das Handy überwacht zu werden. Und diese beiläufige Bewegung wurde vom Dämon der sexuellen Lust aufgefangen. Im Wesentlichen ging es darum, dass der Dämon der Begierde in meinem Raumfeld existierte. Als ich ihn ausfindig gemacht hatte, sandte ich schnell aufrichtige Gedanken aus, um ihn aufzulösen und mich zu erhöhen. Später, als ich diesen Praktizierenden wiedersah, entschuldigte ich mich bei ihm.

Jetzt tue ich die Dinge, die ich zur Bestätigung des Dafa tun soll, und bringe sie gut mit meinem Familienleben in Einklang.