Nach 11 Jahren Haft nun erneut wegen des Praktizierens von Falun Dafa angeklagt (Provinz Guangdong)
(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Zhanjiang, Provinz Guangdong, der insgesamt elf Jahre in einem Arbeitslager und zwei Gefängnissen eingesperrt war, wird erneut wegen seines Glaubens an Falun Dafa strafrechtlich verfolgt.
Wu Haibo, 57, wurde am 5. März 2022 von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xiashan und der Polizeistation Xincun festgenommen. Er wurde zunächst in der Haftanstalt des Bezirks Suixi festgehalten und dann in die Haftanstalt der Stadt Zhanjiang verlegt. Das Bezirksgericht von Chikan hatte ursprünglich eine Anhörung für den 12. August anberaumt, beschloss jedoch, diese aufgrund des örtlichen Ausbruchs von COVID-19-Fällen zu verschieben.
Nachfolgend ein Auszug aus der Strafanzeige von Wu, die er im August 2015 gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes, der die Verfolgung angeordnet hatte, einreichte. Darin schildert er einige Misshandlungen, denen er in den vergangenen Jahren ausgesetzt war.
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Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde ich häufig von Polizisten und den Vorgesetzten des Pharmaunternehmens, in dem ich arbeitete, schikaniert. Sie versuchten, mich unter Druck zu setzen, damit ich Falun Dafa abschwöre, und drohten, mich zu entlassen oder zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen. Auch die Mitarbeiter der Wohnanlage überwachten mich und kamen manchmal zu mir nach Hause und schikanierten mich. Meine Familie lebte all diese Jahre in Angst. Die Verfolgung hat bei ihnen ein schweres psychisches Trauma verursacht.
Im November 1999 las ich in den Nachrichten, dass Jiang Zemin Falun Dafa als Sekte verleumdete. Daraufhin habe ich einen Brief geschrieben, in dem ich die Fakten über Falun Dafa klarstellte. Ich fuhr selbst nach Peking und reichte den Brief beim staatlichen Petitionsbüro ein, wurde jedoch verhaftet. Ich wurde drei Tage lang in Peking festgehalten und dann weitere fünfzehn Tage, als ich nach Zhanjiang zurückgebracht wurde. Mein Arbeitsplatz setzte mein Gehalt herunter und setzte einen großen Teil meines Gehalts aus, sodass ich nur noch den Mindestlohn erhielt, der für das Nötigste reichte.
Im Februar 2000 wurde ich verhaftet, weil ich die Falun-Dafa-Übungen in der Öffentlichkeit machte, und erhielt drei Monate Strafhaft.
Im Juli 2001 wurde ich erneut in der mir zugewiesenen Wohnung verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Ich konnte zwar mit Hilfe eines Kollegen fliehen, war aber gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Damals wurde ich von meinem Arbeitsplatz entlassen.
Zwei Monate später wurde ich verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Lager Sanshui verurteilt.
Ende 2001 wurde ich in das Arbeitslager gebracht und im fünften Team der dritten Abteilung festgehalten, einem Ort, der für die Misshandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden vorgesehen war. Während dieser Zeit wurde ich zweimal in ein leeres Gebäude gebracht und dort von vier bis acht Häftlingen schwer gefoltert.
Sie zwangen mich, in die Hocke zu gehen, und fesselten meine Arme mit Handschellen an Vorrichtungen an den Seiten meines Körpers. Sie schlugen mich und zogen an den Handschellen, wenn ich mich auch nur ein bisschen bewegte. Manchmal schockten sie mich mit Elektrostäben. Ich bekam tagelang keinen Schlaf und durfte nicht auf die Toilette gehen.
Von Zeit zu Zeit hörte ich die Schreie anderer Praktizierender, die im selben Gebäude gefoltert wurden. Um die Folter zu vertuschen, spielten die Wärter, außerhalb des Gebäudes in maximaler Lautstärke Musik.
Als ich einige Monate später wieder in das Gebäude gebracht wurde, waren die Wände des Raumes mit dicken Isolierplatten verkleidet und die Fenster waren alle verschlossen und abgedeckt. Es gab nur ein sehr schwaches Licht in dem Raum, was unheimlich aussah. Als ich in dem Raum festgehalten wurde, konnte ich nicht erkennen, ob es draußen Tag oder Nacht war. Sie zwangen mich weiterhin, dort zu hocken, schlugen mich und hinderten mich daran, zu schlafen und die Toilette zu benutzen.
Eine Gruppe von Polizeibeamten und Chen Jun, der Leiter vom Büro 610 der Stadt Zhanjiang, brachen am 17. April 2007 in meine Wohnung ein. Sie durchsuchten nicht nur meine Wohnung, sondern auch die Wohnungen meiner Schwiegermutter und meiner Tante. Unter dem Vorwand, dass ich Falun-Dafa-Bücher und -Materialien zu Hause hatte, wurde ich wie ein Krimineller festgenommen. Das Bezirksgericht Xiashan verurteilte mich am 23. Januar 2008 zu vier Jahren Haft.
Ich war zwischen April 2008 und Februar 2011 in der 13. Abteilung des Gefängnisses Yangjiang inhaftiert. Cai Xipeng, der Leiter des Gefängnisses, Du Wentao, der stellvertretende Leiter, Liang Chen und Fu, die Direktoren des Büro 610 des Gefängnisses, sowie die Wärter Liufu Guofu, Shi Senhu, Feng Yihong, Wu, Xu Yun, Zeng Jianxing, Huang Jianyong und Wang Weiwei waren für die Misshandlung verantwortlich.
Da es keine Überwachungskameras gab, schleppten mich die Häftlinge auf Veranlassung der Wärter oft in Toiletten oder Badezimmer, wo sie mich folterten. Als die Misshandlung eskalierte, verlegten sie mich in die Zellen ohne Überwachungskameras, damit die Häftlinge mich dort foltern konnten. Außerdem wurde mir ständig der Schlaf und der Zugang zu den Toiletten entzogen.
Durch die Schläge wurde mein linkes Ellbogengelenk verrenkt und hat sich bis heute nicht erholt. Einmal hielten sie mich am Boden fest und verdrehten mir den Hals. Der Schmerz war so unerträglich, dass ich ohnmächtig wurde. Manchmal verdrehten sie meine Hände und Finger, sodass die Gelenke stark anschwollen.
Bei einer anderen Folterung zwangen sie mich, mit dem Gesicht zur Wand zu stehen, und hoben dann meine Arme von hinten hoch. Meine Ellbogen und Schultern schmerzten wie verrückt. In ähnlicher Weise drückten sie mich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden und zogen dann meine Arme von hinten in Richtung meines Kopfes. Währenddessen zog ein anderer Häftling meine Füße nach unten, was mir ebenfalls enorme Schmerzen bereitete.
Wenn sie mich nicht selbst schlagen wollten, zwangen sie mich, in die Hocke zu gehen oder steckten meinen Kopf in die Toilette. Manchmal stellten sie mir eine Schüssel mit kaltem Wasser auf den Kopf. Wenn ich das Gleichgewicht nicht halten konnte, kippte die Schüssel um und das Wasser durchnässte mich.
Eine andere schreckliche Folter bestand darin, dass ich meine Fingernägel auf brennende Räucherstäbchen legen musste, welche die Häftlinge anbliesen, damit sie schneller brannten. Meine Fingernägel hatten danach mehrere Löcher. Aber die Löcher verschwanden, als die Fingernägel wieder wuchsen, sodass es keine Spuren der Folterung gab.
Kontaktinformationen zu den Tätern:
He Jinchen, Leiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chikan: +86-13509936639, +86-759-3588901Mo Wei, stellvertretender Leiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chikan: +86-13790988238, +86-759-3588906Du Bingcheng, stellvertretender Leiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chikan: +86-18820689892, +86-759-3588902Ye Hui, Leiter des Bezirksgerichts Chikan: +86-13902507248Mo Zhijun, Leiter des Bezirksgerichts Chikan: +86-13702733728
Frühere Berichte:
Guangdong Man Arrested a Year after Serving Five Years for His Faith
Guangdong Man Repeatedly Beaten in Sihui Prison for Upholding His Faith
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