Nach 17 Jahren Haft: Behörden planen weitere Verfolgung

(Minghui.org) Yang Yongying sollte am 6. September 2022 aus der Haft entlassen werden, nachdem er eine 17-jährige Strafe verbüßt hatte, weil er die Verfolgung von Falun Dafa aufgedeckt hatte. Nun planen die Behörden offenbar, ihn weiter zu verfolgen.

Einem Insider zufolge plante das Büro 610 in Yangs Heimatstadt Hegang, Provinz Heilongjiang ihn am Tag seiner Entlassung aus dem Gefängnis Hulan abzuholen. Obwohl nicht klar ist, welche konkreten Maßnahmen das Büro 610 gegen Yang plant, hat seine Familie die internationale Gemeinschaft aufgerufen, seinem Fall Aufmerksamkeit zu schenken.

Die „Selbstverbrennung“ als inszeniert entlarvt

Vor zwanzig Jahren, am 20. April, riskierten Yang und vier andere Falun-Dafa-Praktizierende in Hegang ihr Leben, als sie ein 20-minütiges Video in den örtlichen Fernsehkanal einspeisten, das die Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens als inszeniert entlarvte. Die vier anderen waren Zhang Yaoming, Wang Shusen, Guo Zhongquan und Guo Xingwang (auch bekannt als Guo Xingguo).

Zhang Xingfu, der Parteisekretär der Stadt Hegang, war wütend. Er gab den Befehl, die beteiligten Praktizierenden zu verhaften und sagte: „Wenn Sie 1.000 Unbeteiligte verhaften, können Sie keinen Einzigen übersehen, der daran beteiligt war!“

Innerhalb weniger Tage wurden über 500 lokale Falun-Dafa-Praktizierende in Hegang verhaftet, darunter auch die oben genannten Praktizierenden, mit Ausnahme von Yang, der entkommen konnte und gezwungen war, ein heimatloses Leben zu führen.

Das Bezirksgericht Gongnong verhängte im Oktober 2002 hohe Haftstrafen gegen die vier Praktizierenden: Zhang wurde zu 19 Jahren, Wang zu 18 Jahren, Guo Xingwang zu 15 Jahren und Guo Zhongquan zu 13 Jahren verurteilt.

Ebenfalls im Jahr 2002 wurde Yangs Ehefrau, Liu Chunlan, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu sieben Jahren verurteilt, als ihr Sohn erst 13 Jahre alt war und noch die Mittelschule besuchte. Der Teenager war durch die Verfolgung seiner Eltern zutiefst traumatisiert.

Nachdem Yang drei Jahre lang umhergezogen war, wurde er am 7. September 2005 verhaftet und am 30. Juni 2006 vom Bezirksgericht Xiangyang zu 17 Jahren Haft verurteilt. Er legte beim Mittleren Gericht der Stadt Hegang Berufung ein, das am 22. September 2006 sein ursprüngliches Urteil bestätigte.

Yang wurde zunächst am 8. November in das Gefängnis in Harbin gebracht und dann am 1. Dezember 2006 in das Gefängnis in Hulan verlegt. Im Gefängnis Hulan wurde er gezwungen, stundenlang unbezahlte Arbeit zu verrichten und war ständigen Schlägen und Beschimpfungen ausgesetzt.

Auch die anderen vier Praktizierenden, die zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren, wurden ähnlich gefoltert. Guo Xingwang und Zhang starben 2009 beziehungsweise 2022, nachdem sie den körperlichen Misshandlungen und der psychischen Belastung erlegen waren. Die aktuelle Situation von Wang und Guo Zhongquan ist unklar. Obwohl Yang die 17 langen Jahre in der Hölle des Gefängnisses überlebt hat, lassen die Behörden ihn immer noch nicht in Ruhe, sondern versuchen, ihn weiter zu verfolgen.

Frühere Berichte:

Fernsehsignale ins Kabelfernsehen eingespeist: Ein Rückblick auf den friedlichen Widerstand gegen die Verfolgung

Mr. Yang Yongying Serving 17 Years in Prison for His Beliefs

Mr. Yang Yongying Sentenced to 17 Years in Prison