Wunder, die ich in Pekings Haftanstalten erlebte
(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit mehr als 20 Jahren. Zu Beginn der Verfolgung fuhr ich mit Mitpraktizierenden immer wieder nach Peking, um dort Dafa zu bestätigen. Mehrmals wurden wir verhaftet und rechtswidrig in die Pekinger Haftanstalten gesperrt. Ich möchte hier über einige wunderbare Erfahrungen berichten, die Praktizierende gemacht haben, die sich der Verfolgung standhaft widersetzten.
Im Pinggu-Haftzentrum: Nach einigen Tagen Hungerstreik nicht hungrig
Als ich das erste Mal im Pinggu-Gefängnis inhaftiert wurde, waren mehr als 20 Personen in einer Zelle. Sobald die Dafa-Praktizierenden eingeliefert wurden, traten sie in Hungerstreik. Die Wärter verhörten uns jeden Tag eine nach der anderen. Um die anderen nicht zu beeinflussen, nannte keine von uns ihren Namen. Ich begann bei den Wärtern, die mich verhörten, mit der Erklärung der wahren Umstände und erzählte ihnen, wie ich von Falun Dafa profitiert hatte. Ein Beamter sagte: „Wow, das ist ja wunderbar! Wenn ich kein Polizist wäre, würde ich auch mit dir praktizieren.“
Nachdem wir uns drei Tage lang im Hungerstreik befunden hatten, wurden wir von den Wärtern zwangsernährt. Ein paar Wärter hielten meine Hände, Arme und meinen Kopf fest. Sobald sie mir den Schlauch durch die Nase bis in den Magen führten, musste ich mich sofort übergeben und fühlte mich wie erstickt.
Um mich zu ermutigen, dachte ich an das Gedicht des Meisters:
„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“ (Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)
Nach dem Hungerstreik fühlte ich mich nicht hungrig. Ich spürte wirklich die Stärkung durch den Meister und die wunderbare Natur des Dafa!
Am Nachmittag des vierten Tages meines Hungerstreiks kamen Wärter in unsere Zelle und riefen ein paar Nummern auf. Zu dieser Zeit wurden uns allen Nummern zugeteilt. Meine Nummer war eine von denen, die aufgerufen wurden. Ich wusste nicht, was da vor sich ging und dachte, man würde uns an einen weit entfernten Ort bringen. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie uns zu einem nahegelegenen Bahnhof brachten und uns sagten: „Okay, ihr könnt alle nach Hause gehen.“ Erst dann wurde mir klar, dass einige von uns bedingungslos freigelassen worden waren.
Da keiner von uns seinen Ausweis dabei hatte, beschlossen wir, in einer öffentlichen Toilette zu übernachten. Eine langjährige Praktizierende aus Tianjin hörte, dass ich nicht nach Hause gehen wollte. Sie hob 700 Yuan (ca. 100 Euro) ab, alles Geld, das sie hatte, und gab es mir. Sie sagte auch, dass sie nach ihrer Heimkehr am nächsten Tag mit ihrem Mann zum Platz des Himmlischen Friedens gehen werde, um das Fa erneut zu bestätigen.
Einige von uns mieteten eine Wohnung in Peking, wo wir fast vier Monate lang blieben. Wir gingen hinaus und verteilten Informationsmaterialien über Falun Dafa, die von lokalen Praktizierenden zur Verfügung gestellt wurden. Eines Tages händigten wir die Materialien an einem Eingang zu einem großen Hof aus. Erst als wir nach oben blickten, erkannten wir, dass es das Gerichtsgebäude war.
Wir fertigten auch kleine Spruchbänder aus gelbem Stoff mit aufgesprühten roten Zeichen an, auf denen zu lesen war: „Falun Dafa ist gut!“
Wir empfingen auch Praktizierende aus dem ganzen Land und tauschten uns mit ihnen über unsere Erfahrungen aus. Damals kamen sie gruppenweise aus fast allen Provinzen außer Tibet. Sie sprachen mit unterschiedlichen Akzenten, hatten aber alle den gleichen Wunsch: Sich für Falun Dafa einzusetzen und die Menschen darüber zu informieren, dass Falun Dafa Unrecht getan wurde. Nach dem Austausch schnappten sie sich ihre kleinen Transparente und machten sich auf den Weg zum Platz des Himmlischen Friedens.
Im Huairou-Haftzentrum: Die Handschellen wurden mir leicht abgenommen
Eine Praktizierende und ich gingen am 1. Januar 2001 zum Platz des Himmlischen Friedens, um über die ungerechte Behandlung von Falun Dafa zu sprechen. Wir wurden verhaftet und im Huairou-Haftzentrum in Peking festgehalten, wo wir zwölf Tage lang in den Hungerstreik traten. Zwischendurch wurden wir dreimal zwangsernährt. Die Wärter gaben viel Salz in den Maisbrei, den wir bekamen. Vier Kriminelle drückten uns nieder und fütterten uns damit unter Zwang. Danach waren wir sehr durstig und mussten viel Wasser trinken. Trotzdem blieb unser fester Wille unverändert.
Eines Tages ließen die Wärter uns alle im Hof stehen, der mit Schnee bedeckt war. Sie zwangen uns, unsere Schuhe auszuziehen und mit bloßen Füßen im Schnee zu stehen. Die Wärter zwangen auch eine Praktizierende über 30, ihren Kragen zu öffnen, damit sie Schnee in ihre Kleidung stopfen konnten. Das Ergebnis war, dass sie vor Kälte zitterte und ihr Gesicht blass wurde. Als ein Wärter mich aufforderte, meine Schuhe auszuziehen, weigerte ich mich. Ich sagte: „Es ist eiskalt, warum machst du das nicht?“ Er war so wütend, dass er mich zu Boden stieß. Die Wärter zwangen uns auch, uns zu bücken und die Arme zu strecken. Als ich mich weigerte, kam sofort ein Wärter und schlug mich.
Später traten wir erneut in den Hungerstreik. Da ich nicht mit ihnen kooperierte, legten mir die Wärter Handschellen an und stießen mich in den Innenhof, um mich frieren zu lassen. Sie zwangen mich, meinen Mantel auszuziehen und erlaubten mir nur, mein Hemd und meine Leggings zu tragen. Ich musste mich in den Schnee setzen. Am Anfang zitterte ich vor Kälte. Aber dann dachte ich: „Ich sollte nicht frieren, denn ich habe einen Meister, der mich beschützt.“ Und ich fühlte keine Kälte mehr. 30 Minuten später brachten sie mich zurück in die Zelle. Da es sehr schwierig ist, in Handschellen auf die Toilette zu gehen, sagte ich zu einigen Praktizierenden: „Ich möchte die Handschellen abnehmen.“ Dann kam eine Praktizierende und nahm mir die Handschellen mit einer sanften Berührung ab.
Im Chaoyang-Haftzentrum: Polizeibeamte trauen sich nicht mehr, uns zu schlagen
Ich kehrte nach Peking zurück und wohnte bei Mitpraktizierenden. Später erfuhr die Polizei von unserem Mietobjekt. Die Beamten kamen und verhafteten uns und hielten uns dann im Haftzentrum Chaoyang in Peking fest. Ein Polizeibeamter sagte stolz: „Chaoyang ist die größte Haftanstalt in Asien.“ Ich entgegnete: „Was gibt es da zu prahlen? Es sagt doch nur, dass die Kriminalitätsrate hoch ist.“
In meiner Zelle saß eine 18-jährige Praktizierende, die allein mit dem Fahrrad von der Provinz Shandong bis zum Platz des Himmlischen Friedens gefahren war. Sie konnte sich nicht erinnern, wie viele Tage sie unterwegs gewesen war. Nachts hatte sie in Holzhaufen geschlafen und große Entbehrungen ertragen.
In einer anderen Zelle befand sich eine Praktizierende, die nackt ausgezogen und mit dem Gesicht nach oben und mit weit geöffneten Beinen an ein Holzbrett gefesselt wurde. In der eisigen Kälte des Winters öffneten die Wärter alle Fenster des Raumes, um sie einzufrieren. Sie gaben ihr sieben Tage lang nichts zu essen oder zu trinken und erlaubten ihr nicht, die Toilette zu benutzen. Am Ende konnten sie nichts anderes tun, als sie bedingungslos freizulassen.
Eine andere Praktizierende wurde mit nackten Füßen auf den Balkon gestoßen. Dann befahlen die Wärter den Häftlingen, sie mit kaltem Wasser zu übergießen. Sie war sich nicht sicher, wie viel Zeit verstrichen war, aber das Wasser hatte sich in Eis verwandelt. Ihre Füße waren im Eis eingefroren. Als sie in ihre Zelle zurückgebracht wurde, hatte sie rosige Wangen und ein strahlendes Gesicht, während alle vier Häftlinge, die sie mit Wasser übergossen hatten, krank wurden.
Die beiden letzten Fälle sprachen sich in der Haftanstalt schnell herum. Daraufhin wagten die Wärter nicht mehr, Praktizierende zu foltern.
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