Autor und Pädagoge stirbt sechs Tage nach Internierung im Gefängnis

(Minghui.org) Ein bekannter Autor und Pädagoge starb sechs Tage nach seiner Einlieferung ins Gefängnis. Er war wegen der Ausübung von Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt worden.

Wang Xueming stammt aus Chengdu, Provinz Sichuan. Er wurde am 20. November 2020 verhaftet, als er in Baotou, Innere Mongolei, Vorlesungen über die traditionelle chinesische Kultur halten wollte. Ein Insider verriet, dass er von den Eltern eines Schülers angezeigt wurde, weil er mit ihm über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Qingshan in der Stadt Baotou genehmigte seine Verhaftung im Dezember 2020. Er wurde später zu vier Jahren Haft verurteilt.

Am 21. September 2022 wurde Wangs Familie plötzlich über seinen Tod informiert, nur sechs Tage, nachdem er in das Gefängnis Hohhot Nr. 1 in der Inneren Mongolei gebracht worden war. Die Gefängnisbehörde weigerte sich zwar, Einzelheiten preiszugeben, aber seine Familie vermutete, dass er an den Folgen von Folter starb, da er vor seiner Verhaftung immer gesund gewesen war.

Wang, der in seinen Schriften die Schriftstellernamen Yun Xiao und Tang Ming verwendete, hatte einen Bachelor-Abschluss in chinesischer Sprache und Literatur von der Universität Sichuan und einen Master-Abschluss in Pädagogik von der Südwestlichen Universität. Er war Mitglied des Schriftstellerverbandes Sichuan und Direktor des Schriftstellerverbandes Longquan. Außerdem wurde er im Jahr 2007 ausgezeichnet unter den „Zehn herausragendsten Autoren auf Sohu.com“.

Frühere Verfolgung

Wang reiste am 19. Dezember 1999 nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen, und wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Während der dreitägigen Haft in Peking wurden ihm die Arme hinter dem Rücken gefesselt und er wurde einen Tag lang an einer Säule aufgehängt, wobei seine Füße kaum den Boden berührten. Außerdem wurde er von den Beamten geschlagen und getreten. Als er von der Säule heruntergelassen wurde, waren seine Hände stark geschwollen. Die Polizisten brachten ihn bald darauf zurück nach Chengdu und hielten ihn 40 Tage lang fest. Die Mittelschule, an der er arbeitete, verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) und entließ ihn kurz darauf.

Wang wurde am 12. Dezember 2001 erneut verhaftet. Polizisten verhörten ihn 27 Stunden lang. Er wurde gezwungen, Fesseln zu tragen, die über 14 Kilogramm wogen. Die Beamten leuchteten ihm außerdem mit starkem Licht in die Augen und ließen ihn lange nicht schlafen.

Nachdem Wang in das Bezirksgefängnis Longquanyi gebracht worden war, stifteten die Wärter die Insassen an, ihn trotz der eisigen Temperaturen auszuziehen und mit kaltem Wasser zu übergießen. Die Häftlinge schlugen ihn bis er Blut erbrach. Zu den weiteren grausamen Folterungen gehörten das Durchstechen seiner Handfläche mit einem scharfen Bambusstock und das Verbrennen seines Gesichts mit Zigaretten.

Wang wurde im August 2002 vom Bezirksgericht Longquanyi zu drei Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis Yaan wurde er in Einzelhaft gehalten und von den Insassen rund um die Uhr überwacht, sodass er weder sprechen noch herumlaufen konnte. Außerdem wurde er gezwungen, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Ein Manuskript über Bildung, das er besaß, wurde von den Wärtern beschlagnahmt.

Nach seiner Entlassung zog Wang nach Wuhan, Provinz Hubei und gründete eine Schule, die sich auf die Vermittlung traditioneller Werte konzentrierte. Er veröffentlichte mehrere Bücher über traditionelle Kultur. Aufgrund seines wachsenden Einflusses verhaftete ihn die Polizei am 27. Oktober 2011 und beschuldigte ihn des „Betriebs eines illegalen Unternehmens.“ Nach über drei Monaten in der Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Wuhan wurde er in die Haftanstalt Wuchang verlegt. Das Bezirksgericht Wuchang verurteilte Wang später zu einem Jahr Haft. Seine Schule und sein Bildungsunternehmen mussten geschlossen werden. Mehr als 6.000 seiner Bücher wurden beschlagnahmt oder verbrannt, was zu einem finanziellen Verlust von über 1 Million Yuan (ca. 143.400 Euro) führte.

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