Wirklich nach innen schauen – die Situation der anderen hat auch etwas mit mir zu tun

(Minghui.org) Seit ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen habe, habe ich sehr davon profitiert. Meine Gesundheit verbesserte sich und meine Familie wurde harmonisch. Ich wurde fleißiger bei der Arbeit und war nicht mehr wählerisch oder konkurrierend. Bei allem, was ich tue, denke ich zuerst an die anderen. Meine Beziehungen zu meinen Verwandten und Freunden wendeten sich zum Besseren wie auch das Studium und die Arbeit meiner Kinder. Unbewusst formte ich eine Anschauung: Da ich Falun Dafa praktiziere, sollte alles gut und reibungslos laufen.

Diese Anschauung führte dazu, dass ich die Wohltaten, welche die Kultivierung den Praktizierenden bringt, hervorhob. Ich überredete sogar meine Verwandten und Freunde, sich zu kultivieren, damit sie auch davon profitierten. Das war mein großes Missverständnis in Bezug auf das Praktizieren von Falun Dafa. Es führte dazu, dass ich bei meiner Kultivierung vom rechten Weg abkam.

Ich machte es bei Prüfungen nicht gut und fühlte mich niedergeschlagen. Wenn ich sah, dass andere Praktizierende ihr Krankheitskarma nicht überwinden und ihre Anhaftungen nicht loslassen konnten, in ihrer Arbeit nicht erfolgreich waren oder auf alle Arten schwieriger Situationen stießen, dachte ich: „Er ist ein Falun-Dafa-Praktizierender. Warum passiert das? Warum? Kultiviert er sich nicht?“

Vor ein paar Tagen hörte ich von einer Praktizierende, die gerade Krankheitskarma durchmacht, dass sie in einen Laden ging, um Kartoffeln zu kaufen. Nachdem sie einen Sack Kartoffeln ausgesucht hatte, sah sie, wie ein Angestellter einen neuen Sack zum Wiederauffüllen brachte. Sie legte die Kartoffeln, die sie genommen hatte, zurück und suchte sich welche von den neuen Kartoffeln aus. Nachdem sie nach Hause zurückgekehrt war, bemerkte sie, dass ihr Verhalten bei dem Einkauf falsch gewesen war. Sie erklärte, dass es ihr früher nicht aufgefallen wäre, wenn sie etwas falsch gemacht hatte. Erst als sie die Zeit des Fa-Lernens verlängert hatte, habe sie schließlich erkannt, was es bedeutet, sich zu kultivieren.

Als ich das hörte, dachte ich: „Eine Praktizierende kann nicht einmal so eine kleine Sache gut machen?“ Sogleich bemerkte ich, dass dieser Gedanken falsch war, da ich einige negative Meinungen über diese Praktizierende hatte. Ich fragte mich: „Warum fühle ich mich unausgeglichen? Es ist Neid, auf andere herabsehen, andere mit dem Fa beurteilen und das Gefühl, dass ich mich recht gut kultiviert habe.“ Gerade da hörte ich den Erfahrungsbericht eines Mitpraktizierenden auf Radio Minghui, der eine schwere Krankheitskarma-Prüfung durchmachte. Er lernte das Fa seit einem Jahr auswendig, jedoch verbesserte sich seine Gesundheit nicht. Doch konnte er einen fleißigen Kultivierungszustand aufrechterhalten. Das berührte mich sehr. Es half mir, meine hartnäckige Anschauung zu entdecken, die sich hinter meiner Anhaftung verbarg: Da ich mich gut kultiviert habe, sollte alles glatt laufen.

Das ist das Ergebnis, wenn man sich dem Fa angleicht. So folgt ein Kultivierender dem Fa des Meisters, um Trübsale und Prüfungen zu überwinden und schließlich eine höhere Ebene des Verständnisses zu erlangen. Unterschiedliche Praktizierende haben unterschiedliche Prüfungen und Schwierigkeiten, durch die sie durchgehen müssen. Deswegen werden alle Arten von Szenarien auftauchen. Solange wir den Zustand der fleißigen Kultivierung aufrechterhalten können und uns während der Trübsale als Kultivierende betrachten, wird alles gut werden. Wenn wir unsere Anhaftungen loslassen und uns dem Fa angleichen, wird sich uns das Fa auf dieser Ebene offenbaren.

Heute wählte ich am Eingang eines kleinen Marktes eine Wassermelone aus und brachte sie hinein, um sie zu bezahlen. Als der Verkäufer sie wog, bemerkte ich auf dem Regal schönere Wassermelonen. Nachdem die Wassermelone gewogen und der Preis ermittelt war, sah ich, dass meine Wassermelone ein tiefes Loch hatte, das entstanden war, weil sie jemand gedrückt hatte. Ich fragte: „Warum ist die Wassermelone so?“ Der Verkäufer bot mir an, sie mir billiger zu verkaufen. Ich sagte: „Die will ich nicht, ich möchte eine vom Regal.“

Als ich bezahlt und den Laden verlassen hatte, fühlte ich mich nicht wohl. Eine ganze Weile war ich fast immer beim Einkaufen dazu in der Lage gewesen, mir nicht das Beste herauszupicken. Warum konnte ich das heute nicht so handhaben? Dann erinnerte ich mich an den Gedanken, den ich beim Kauf der Wassermelone hatte: Ich wollte eben die bessere Melone kaufen. Hatte ich Angst, dass ich zu kurz kommen könnte? War ich nun anders als die Praktizierende, welche die Kartoffeln umgetauscht hatte? Ich war genauso egoistisch.

Durch diesen Vorfall verstand ich, dass Kultivierung eine ernsthafte Angelegenheit ist. Meine Xinxing war noch nicht stabil, ich hatte mich noch nicht mit dieser Ebene des Fa assimiliert. Das heißt, ich hatte diese Anhaftung nicht beseitigt! Ich schaute nicht nach innen und dachte sogar, dass die Situation der anderen Praktizierenden nichts mit mir zu tun habe!

Ich verspürte Traurigkeit. Warum vergesse ich immer wieder, nach innen zu schauen, wenn ich auf andere schaue? Wenn ich diese Anhaftung nicht hätte, würde mich dann der Meister solche Angelegenheiten sehen lassen? Ich entschuldigte mich beim Meister. Ich hatte die Lehre des Meisters vergessen und bereitete dem Meister Sorgen. Er musste mich erneut erleuchten.

Als ich in dieser Nacht aufrichtige Gedanken aussendete, fühlte sich mein Körper ganz leicht an, vielleicht weil ich diesmal die Anhaftung gefunden hatte. Ich erlebte auch tiefgreifend, dass es nicht richtig ist zu denken, ich würde mich besser kultivieren als andere. Das bedeutet nur, dass meine Kultivierung nicht gut ist! Als die andere Praktizierende darüber sprach, wie sie die Kartoffeln auswählte, hätte ich bei mir schauen sollen, ob ich diese Anhaftung an persönlichen Gewinn und Verlust nicht ebenfalls hatte. Wenn ich sie hatte, sollte ich sie schnell beseitigen.

Ich möchte nun meine Freude über die Erhöhung dieser Praktizierenden ausdrücken. Ich glaube, dass sie es immer besser machen wird, da der Meister über sie wacht. Wenn ich in Zukunft irgendetwas höre oder sehe, muss ich zuerst gewissenhaft nach innen schauen und meine eigenen Anhaftungen beseitigen. Ich muss mein Bestes tun, um eine Praktizierende zu werden, die sich mit Disziplin kultiviert und dem Meister nicht mehr so viele Sorgen bereitet!

Das ist meine jüngste Kultivierungserkenntnis. Ich hoffe, dass meine Mitpraktizierenden mir sagen werden, sollte ich etwas zu verbessern haben.

Ich danke Ihnen, Meister! Ich danke euch, Mitpraktizierende!