Ehemaliger Mitarbeiter des Finanzamts erneut wegen seines Glaubens vor Gericht

28. November 2022 Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesische Provinz Hubei

(Minghui.org) Chen Quanlong hatte bereits eine dreijährige Haftstrafe abgesessen und war von seinem Arbeitgeber gekündigt worden. Nun steht er erneut vor Gericht, weil er an die Lehre von Falun Dafa glaubt.

Chen, ein 60-jähriger Einwohner der Stadt Guangshui in der Provinz Hubei, wurde im Juli 2022 verhaftet, nachdem er angezeigt worden war, weil er Leuten von Falun Dafa erzählt hatte. Die Person, die ihn angezeigt hatte, hatte ihn auch auf Video aufgenommen.

Die Polizei durchsuchte seine beiden Wohnungen und beschlagnahmte seine acht Falun-Dafa-Bücher. Am 24. Juli wurde er unter Hausarrest gestellt. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Guangshui erhob am 15. September 2022 Anklage gegen ihn wegen „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“, der standardmäßig vorgebrachten Anklage gegen Falun Dafa, und leitete seinen Fall an das Stadtgericht Guangshui weiter.

Frühere Verfolgung

Chen arbeitete früher im Finanzamt der Stadt Guangshui. Bevor er 1995 mit Falun Dafa begann, litt er an zahlreichen Krankheiten wie Migräne, Tuberkulose, Darmentzündung und Rheuma. Außerdem war er spielsüchtig.

Zwei Monate, nachdem er Falun Dafa gelernt hatte, verschwanden seine Beschwerden und er hörte auch mit dem Glücksspiel auf. Seine Familie, die zu zerbrechen gedroht hatte, blieb zusammen.

Nach Beginn der Verfolgung wurde Chen mehrmals wegen seines Glaubens zur Zielscheibe. Am 10. September 2003 wurde er an seinem Arbeitsplatz verhaftet, in ein Polizeiauto verfrachtet und zur Polizeiwache gebracht. Als die Polizei seine Wohnung durchsuchte, fiel seine alte Mutter vor Schreck in Ohnmacht. Da die Polizisten in seiner Wohnung keine Falun-Dafa-Materialien fanden, ließen sie ihn gegen 22 Uhr wieder frei, nachdem sie 3.000 Yuan (rund 420 Euro) von seinem Arbeitsgeber erpresst hatte.

Am 30. Juli 2006 wurde Chen erneut verhaftet, und zwar an einer Tankstelle. Sein Vorgesetzter hatte ihn unter einem Vorwand dazu gebracht, dorthin zu gehen. Vier Polizeibeamte brachten ihn dann in die Gehirnwäsche-Einrichtung Tangxunhu in Wuhan, der Hauptstadt der Provinz Hubei. Dort bekam er hohen Blutdruck, woraufhin er entlassen wurde. Da er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wies das örtliche Büro 610 das Finanzamt an, ihn aus der Führungsposition zu entfernen.

Beim Friseurbesuch im September 2008 sprach Chen mit Leuten über Falun Dafa. Ein Kunde des Friseursalons zeigte ihn an, woraufhin er verhaftet wurde. Am Nachmittag kam er wieder frei.

Weil er am 30. März 2014 zusammen mit seiner Frau Li Sheng Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte, wurde Chen ein weiteres Mal verhaftet und am 18. August 2015 vom Stadtgericht Guangshui zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Am 27. Juni 2016 brachte man ihn in das Gefängnis Fanjiatai im Bezirk Shayang.

Als er am 29. April 2019 entlassen wurde, hatte er seinen Arbeitsplatz und seine Rente verloren. Er verrichtete Gelegenheitsarbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.