Verbaut neuen Praktizierenden nicht unwissentlich ihren Kultivierungsweg

(Minghui.org) Kürzlich las ich einen Erfahrungsbericht einer jungen Frau Anfang 30. Sie erzählte, wie sie im Alter von 25 Jahren – sie fing gerade mit der Kultivierung im Falun Dafa an – mit Begeisterung Informationsmaterialien für ältere Praktizierende gedruckt hatte. Sie war damit beschäftigt und vernachlässigte das Fa-Lernen. Das führte schließlich dazu, dass sie verhaftet und für vier Jahre interniert wurde. Danach konnte sie mehrere Jahre lang Falun Dafa nicht praktizieren und nahm erst in den letzten Jahren die Kultivierung nach einem großen Umweg wieder auf.

Ich bin froh, dass diese Praktizierende die Gelegenheit ergriffen hat und wieder Falun Dafa praktiziert. Aber es gibt viele andere, die aufgrund der Verfolgung von Falun Dafa nicht mehr praktizieren oder sogar dagegen sind.

Da die Verfolgung von jungen Praktizierenden direkt mit ihren Anhaftungen zusammenhängt, müssen wir, die langjährigen Praktizierenden, sie gut anleiten. Wir dürfen sie nicht überfrachten mit verschiedenen Projekten zur Erklärung der wahren Umstände, wenn sie noch nicht bereit sind, so viel Verantwortung zu übernehmen. Wir müssen berücksichtigen, wie viel sie von der Kultivierung verstehen und wie ernst sie es mit der Kultivierung meinen. Danach können wir sie um Hilfe bitten, je nach ihren Fähigkeiten.

Als 1999 die Verfolgung begann, praktizierte ich bereits seit zwei Jahren Falun Dafa und war relativ gefestigt. Ich verstand, warum wir uns für Dafa einsetzen müssen. Als ich sah, dass viele neue Praktizierende zögerten, sich einzusetzen, war ich sehr besorgt. Ein Beispiel: Ich studierte damals und besuchte eine Studentin; sie war an der gleichen Hochschule. Sie träumte, dass ein riesiger Fashen des Meisters in den Wolken stand. Er fragte: „Willst du dich für Dafa einsetzen oder die Prüfung an der Hochschule ablegen?“ Sie antwortete dem Meister, dass sie das Examen ablegen müsse. Nachdem ich von ihrem Traum erfahren hatte, sprach ich mehrmals mit ihr und versuchte, sie umzustimmen. Sie sollte erkennen, dass sie sich für Falun Dafa einsetzen musste.

Ich bin eigentlich erleichtert, dass sie damals nicht auf mich gehört hat, vor allem, als ich den oben erwähnten Erfahrungsbericht gelesen habe. Damals fand ich, dass ich etwas Gutes tat, aber in Wirklichkeit hätte ich sie vom Dafa wegstoßen können, wenn ich darauf bestanden hätte, dass sie zur Bestätigung des Fa hervortritt. Ihr Verständnis vom Fa war noch nicht so hoch und ich durfte sie nicht überfordern.

Ein weiteres Beispiel: Ein Student wurde von einem erfahrenen Praktizierenden überredet, nach Peking zu gehen, um Einspruch zu erheben, und das obwohl er erst seit zwei Wochen Falun Dafa praktizierte. Schließlich wurde er verhaftet und in ein Arbeitslager gebracht. Am Ende gab er Dafa auf und unterstützte das Böse bei der Verfolgung der anderen Praktizierenden.

Als ich Jahre später Kontakt mit ihm aufnahm, bestand er darauf, dass er durch Falun Dafa in die Irre geleitet worden sei. Ich erkannte, dass es noch schwieriger war, ihn zu überzeugen, die Kultivierung wiederaufzunehmen, als jemanden zur Kultivierung im Falun Dafa hinzuführen.

Von einigen neuen Praktizierenden hörte ich auch, dass ihre Familien auf die Gegenseite von Dafa gedrängt wurden und es auch zu anderen negativen Auswirkungen kam. Sie waren auf Anraten von langjährigen Praktizierenden in ihren Familien ins Extrem gegangen.

Wenn wir Nicht-Praktizierende über die wahren Umstände aufklären, wissen wir, dass wir über die Dinge entsprechend ihrem Kenntnisstand sprechen müssen. Das Gleiche gilt für neue Praktizierende. Wir müssen auch auf das Verständnis und die Situation der neuen Praktizierenden Rücksicht nehmen und vermeiden, ihnen den Weg der zukünftigen Kultivierung zu verbauen, indem wir ihnen unser eigenes Verständnis aufzwingen.