Gefängnis plant, Leichnam einer Frau einzuäschern, die in der Haft an den Folgen der Folter starb
(Minghui.org) Eine Bewohnerin der Stadt Changchun, Provinz Jilin starb vor etwa eineinhalb Jahren an den Folgen der Folter während ihrer Haftstrafe, die sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa verbüßte. Das Frauengefängnis der Provinz Jilin informierte kürzlich die Familie von Fu Guihua über seine Absicht, ihren Leichnam einzuäschern zu lassen. Seit ihrem Tod war dieser in einem Bestattungsinstitut aufbewahrt worden und für ihre Familie nicht zugänglich.
Wang Hongmei, der neue Direktor der Gefängnisverwaltung, und zwei Gefängniswärter suchten am 22. November 2022 Fus Familie auf. Sie händigten ihnen ein Schreiben aus, in dem es hieß: „Die Kriminelle Fu Guihua starb am 25. Juli 2021 um 21:18 Uhr im Ersten Krankenhaus der Jilin-Universität. Es wurde festgestellt, dass sie an einer natürlichen Ursache, an gastro-intestinalen Blutungen, verstarb. Ihr Leichnam wird nun gemäß dem Strafvollzugsverfahren behandelt.“
Später rief die Familie Wang an und erkundigte sich nach der Folter, die Fu durch die Insassen erleiden musste, einschließlich Schlafentzug, Verweigerung von Trinkwasser und stundenlangem Sitzen auf einem kleinen Hocker, bis ihr Gesäß eiterte. „Die Insassen wurden verurteilt, weil sie gegen das Gesetz verstoßen haben. Während sie über ihr Fehlverhalten im Gefängnis nachdenken sollten, wurden sie von Ihnen dazu angestiftet, weitere Verbrechen gegen gute Menschen zu begehen!“, sagte die Familie zu Wang.
Wang leugnete, dass Fu im Gefängnis gefoltert wurde, und bestand darauf, dass sie an Magen-Darm-Blutungen verstorben sei. „Ich zeige Ihnen die Krankenhausdiagnose.“– „Warum zeigen Sie uns nicht das Überwachungsvideo der letzten 15 Tage vor ihrem Tod?“, fragte die Familie. Wang schwieg.
Im Gefängnis zu Tode gefoltert
Fu, ihre Tochter Yu Jianli und mehrere andere Familienmitglieder wurden während einer Polizeirazzia am 15. August 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet.
Fu wurde später zu 7,5 Jahren Haft verurteilt und ihre Tochter Yu zu sieben Jahren. Sie wurden beide am 27. Mai 2021 ins Frauengefängnis Jilin gebracht.
Mutter und Tochter wurden zunächst zwei Wochen lang in einem Quarantäneraum im ersten Stock festgehalten. Während dieser Zeit war Fu noch sehr gesund und erinnerte Yu ständig daran, keinen Groll gegen die Täter zu hegen.
Später verlegte Qian Wei, der Leiter der 8. Abteilung, Fu in den dritten Stock, während Yu im ersten Stock blieb. Als Fu sich nach 43 Tagen in der Zelle 310 immer noch weigerte, Falun Dafa aufzugeben, verlegte Qian sie in den nächsten Raum, 311, zur Intensivierung ihrer Verfolgung.
Laut einem Insider zwang die Insassin Guo Lihua in Zelle 310 Fu, jeden Tag über zwölf Stunden lang auf einem sechs Zoll (ca. 15 cm) hohen Hocker mit einer unebenen Oberfläche zu sitzen. Sie legte ein Stück Papier zwischen Fus Beine und beschimpfte sie, wenn sie das Papier fallen ließ. Fus Gesäß begann zu bluten und zu eitern, so dass die ganze Rückseite ihrer Hose voller Flecken war.
Guo verbot Fu auch, während des heißen Sommers Wasser zu trinken. Fu war so durstig, dass sie kaum essen konnte. Erst dann gab ihr Guo einen kleinen Schluck Wasser. Einige Praktizierende waren so durstig, dass sie mitten in der Nacht aus der Zelle stürmten und Wasser tranken, das zur Reinigung verwendet wurde.
Nachdem Fu ins Zimmer 311 verlegt worden war, entzog ihr die Insassin Lyu Xinmiao den Schlaf und verbot ihr weiterhin, Wasser zu trinken. So verstarb Fu innerhalb von drei Tagen mit 55 Jahren.
Um 1 Uhr morgens am 25. Juli 2021, dem Tag, an dem Fu starb, prahlte die Insassin Ji Kexin (eine 16-jährige verurteilte Mörderin) am Ende ihrer Schicht zur Überwachung von Fu gegenüber einer anderen Insassin, dass sie ihr nicht erlaubt habe, ihre Augen auch nur für anderthalb Stunden zu schließen.
Um 3 Uhr morgens wurde Fu aus der Zelle getragen und starb später an diesem Abend. Es ist nicht klar, was Qian und die Insassin Lyu ihr von 1 bis 3 Uhr morgens angetan haben.
Qian zwang jede Insassin in Zelle 310, eine falsche Aussage zu unterschreiben, dass „Fu an einem Gesundheitszustand starb, den sie für sich behalten müsse und es nicht einmal, den Wärtern sagen dürfe“. Einige von ihnen wurden gezwungen, bis zu sechs Kopien der gefälschten Dokumente zu unterschreiben.
Als Fus Familie einen Tag vor ihrem Tod Gao Yang, den stellvertretenden Leiter der 8. Abteilung, anrief, behauptete Gao noch, dass es ihr gut gehe, ohne ein Wort über die Folter gegen sie zu erwähnen.
Während der Inhaftierung erlaubte das Gefängnis der Familie nicht, Fu zu besuchen. Nach ihrem Tod verboten die Behörden der Familie auch, ihren Leichnam zu sehen, selbst nachdem er in das Bestattungsinstitut Chaoyanggou überführt worden war.
Das Gefängnis weigerte sich auch, Berichte über Fus körperliche Untersuchungen, medizinische Aufzeichnungen und das Überwachungsvideo vor ihrem Tod zur Verfügung zu stellen. Ihre Familie wollte einen Anwalt engagieren, um Gerechtigkeit zu suchen, aber das örtliche Justizbüro des Anwalts wurde so unter Druck gesetzt, dass er den Fall nicht übernehmen durfte. Die Beamten der Gefängnisverwaltung weigerten sich zudem, sich mit einem Anwalt zu treffen.
Zunächst behauptete das Gefängnis, dass Fu an Leberzirrhose gestorben sei. Man benutzte Fus Erwähnung als Ausrede, dass sie die Krankheit vor mehr als zwanzig Jahren gehabt habe. Man ignorierte jedoch die Tatsache, dass die Krankheit längst verschwunden war, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte.
Jetzt hat das Gefängnis die Todesursache auf Magen-Darm-Blutungen geändert. Ohne Zugang zu ihrem Leichnam konnte ihre Familie nicht einmal eine unabhängige Autopsie machen lassen, um die wahre Todesursache zu ermitteln. Sie sind jedoch überzeugt, dass Fu nicht an einer natürlichen Krankheit starb, sondern an der Folter durch die Insassen. Es ist nicht klar, ob ihr Körper zum Zeitpunkt dieses Berichtes bereits eingeäschert war.
Unterdessen wurde ihrer Tochter Yu, die immer noch im Gefängnis sitzt, jede Form der Kommunikation mit den Angehörigen verweigert, seit sie sie das letzte Mal im Januar 2022 besucht haben. Auch ihr Anwalt darf sie nicht sehen.
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