Mein Verständnis von der Balance zwischen Ehe und Kultivierung

(Minghui.org) Familien sind die Bausteine einer stabilen und harmonischen Gesellschaft. Bevor die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, fanden viele Familien, die beinah auseinandergebrochen waren, wieder zusammen. Das war der Fall, sobald ein oder mehrere Familienmitglieder begannen, Falun Dafa zu praktizieren, und die Konflikte daraufhin beigelegt werden konnten.

Um die Familien gegen ihre Falun Dafa praktizierenden Familienmitglieder aufzubringen, damit diese ihren Glauben aufgaben, lockten die Behörden nach der Verfolgung die Familienangehörigen mit Wohnraumangeboten, Arbeitsplätzen, Beförderungen und der Ausbildung ihrer Kinder.

Einige der Angehörigen wussten zwar, wie großartig Falun Dafa ist, halfen aber aus Selbstschutz den Behörden trotzdem bei der Verfolgung der Praktizierenden. Manche schlugen und beschimpften sogar ihre Ehepartner. Im äußersten Fall erdrosselte der Ehemann seine Frau Yang Lirong, 34, aus der Stadt Baoding, Provinz Hebei mit bloßen Händen, weil er den Druck der polizeilichen Schikanen sowie den Verlust seines Arbeitsplatzes aufgrund des Glaubens seiner Frau nicht mehr ertragen konnte. Als die Praktizierenden zur Scheidung gezwungen wurden, erhielten die meisten von ihnen keinen Anteil an ihrem gemeinsamen Vermögen. Einige Ehemänner ließen sich zwar nicht von ihren praktizierenden Frauen scheiden, misshandelten sie jedoch und hatten Affären mit anderen Frauen. 

Viele der praktizierenden Ehefrauen ertragen diese Trübsal über viele Jahre hinweg passiv und schaffen keinen Durchbruch. Selbst wenn es ihnen gelingt, die drei Dinge zu tun, geschieht dies dann unter enormen Schwierigkeiten.

Aber natürlich gibt es auch viele Familienmitglieder, die die Praktizierenden in ihrem Glauben unterstützen und sie in gefährlichen Situationen beschützen.

Wieder heiraten oder nicht?

In den letzten Jahren gab es so manche Ex-Ehemänner, die ihre ehemaligen Ehefrauen, die Falun Dafa praktizieren, gebeten haben, sie wieder zu heiraten.

Viele dieser Ex-Ehemänner hatten ihre Frauen mit außerehelichen Affären betrogen oder ihr Geld verprasst. Nun, da sie von Krankheiten und Armut geplagt und von ihren Geliebten verlassen worden waren, baten sie ihre Ex-Frauen, sie wieder zu heiraten.

Falun-Dafa-Praktizierende sind sehr gütig. Als sie ihren Ex-Ehemännern gegenüberstanden, konnten viele ihr Qing (Gefühle) nicht loslassen und vergaben ihnen schließlich. Sie betrachten ihre Ex-Männer als wertvolle Lebewesen, die gerettet werden müssen. Mit diesem Gedanken willigten viele von ihnen ein, sie erneut zu heiraten, nur um festzustellen, dass danach ein Konflikt nach dem anderen auftauchte, der ihre Xinxing auf die Probe und ihre stabile Kultivierungsumgebung in Frage stellte.

Diese Ehemänner unterstützen vielleicht ihre praktizierenden Ehefrauen wegen ihrer robusten Gesundheit und ihres guten Charakters (dank Falun Dafa), dulden es jedoch nicht, wenn sie zu Hause Informationsmaterialien drucken oder hinausgehen, um mit den Menschen über die Verfolgung zu sprechen.

Eine solche Situation verlangt von den Ehefrauen viel Zeit und Mühe ab, um Familie und Kultivierung wieder in Einklang zu bringen. Nach meinem Verständnis haben sie sich selbst unnötige Schwierigkeiten aufgelastet. Wenn sie nun kaum in der Lage sind, die drei Dinge, die der Meister von uns verlangt, gut zu machen, bin ich mir nicht sicher, ob das der Kultivierungsweg ist, den der Meister arrangiert hat.

In Bezug auf die Heirat von Dafa-Praktizierenden mit Nicht-Praktizierenden, hat der Meister das Fa sehr klar erklärt:

„Du bist doch ein Dafa-Jünger, du sollst die Verantwortung für deine Kultivierung tragen und auch die Verantwortung für die Umgebung der Dafa-Jünger tragen. So denke ich, wenn du von diesem Ausgangspunkt nachdenkst, kannst du schon wissen, ob du etwas tun oder wie du es tun sollst. Wenn du dich selbst an die erste Stelle setzt, dann kannst du viele Dinge vielleicht nicht gut machen, es wird Probleme geben. Wenn du wirklich die Verantwortung für Dafa und für deine Kultivierung tragen möchtest, kannst du es gut machen, was du auch immer tust.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2007 in New York, 07.04.2007)

Eine Praktizierende schrieb in ihrem Erfahrungsbericht, dass die Geliebte ihren Ex-Mann verließ, nachdem sie seine gesamten Ersparnisse aufgebraucht hatte. Er wurde bettlägerig und hatte niemanden, der sich um ihn kümmerte. Als die Praktizierende davon erfuhr, suchte sie ihn auf und bat ihn, sie wieder zu heiraten, damit sie sich um ihn kümmern konnte. Viele Menschen mögen vielleicht diese Wohltat als großartig und diese Praktizierende als überaus gütig und nachsichtig bezeichnen. Aber nach meinem Verständnis ist es für die Dafa-Praktizierenden in der Zeit der Fa-Berichtigung, die eine große Verantwortung tragen, keine so positive Handlung.

Der Meister sagt:

„Ein Mensch ist krank oder hat Schwierigkeiten, weil er früher Schlechtes getan und dadurch Karma erzeugt hat. Durch Leiden werden die karmisch bedingten Schulden beglichen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 3)

Meines Erachtens resultieren die Schwierigkeiten dieser ehemaligen Ehemänner wahrscheinlich aus ihrem Karma, weil sie sich gegen Dafa gewandt und ihre Frauen betrogen haben. Wenn die Praktizierenden sie wieder heiraten und gut für sie sorgen, verlieren diese Männer die Möglichkeit, ihr Karma zu begleichen. Wohin werden sie dann nach ihrem Tod gehen?

Während der Errettung der Lebewesen sollten wir uns darauf konzentrieren, die Menschen zu informieren, dass Falun Dafa gut ist, und sie dazu bewegen, aus der KPCh auszutreten. Es ist nicht nötig, jemanden zu heiraten und unsere ganze Zeit und Mühe dazu aufzuwenden, ihn zu erretten. Wenn wir aufgrund der ihm gewidmeten Zeit unser historisches Gelübde und unsere immense Verantwortung nicht erfüllen, was geschieht dann mit unserer persönlichen Kultivierung?

Streng genommen ist der Ehemann im oben erwähnten Artikel ebenfalls für das Versagen der Praktizierenden verantwortlich, weil sie ihre Zeit für seine Pflege aufgewendet hat, anstatt die Dinge tat, die sie hätte tun sollen. So gesehen, ist es für beide Parteien nicht vorteilhaft.

Die tiefere Ursache für die Störung

Ich kannte ein Ehepaar, das Falun Dafa praktiziert hat. Obwohl beide mehrmals verhaftet wurden, hielten sie standhaft an ihrem Glauben fest. Die Frau erlitt jedoch aufgrund ihres starken Konkurrenzdenkens sowie anderer Anhaftungen einen Schlaganfall und wurde pflegebedürftig. Ihr Mann kümmerte sich während fünf Jahren Tag und Nacht um sie, unterhielt sich mit ihr und las ihr das Fa vor, in der Hoffnung, dass sie eines Tages aufwachen würde. Ihm blieb praktisch keine Zeit für das Lernen des Fa, das Praktizieren der Übungen oder für die Erklärung der wahren Umstände. Vor kurzem starb er an einem Herzinfarkt.

Ein Jahr vor seinem Tod machte ich ihn darauf aufmerksam, dass er die Gefühle für seine Frau loslassen und vorwärtsgehen sollte. Außerdem erzählte ich ihm von meinem Vater. Aber er nahm es nicht ernst – bis die Tragödie zu seinem Tod führte.

Apropos mein Vater: Nachdem er im Alter von 78 Jahren einen Schlaganfall erlitten hatte, wendeten wir nicht unsere gesamte Zeit für seine Pflege auf, da er weiterhin in der Lage war, allein zu leben. Ein Jahr später verschlechterte sich sein Zustand. In seinem letzten Monat blieb unseren Familienangehörigen, die alle Falun Dafa praktizieren und mit vielen Aktivitäten auf die Verfolgung aufmerksam machen, nichts anderes übrig, als ihn rund um die Uhr zu betreuen.

Uns war klar, dass es sich um eine Störung der alten Mächte handelte, und so sandten wir aufrichtige Gedanken aus, um die Störung zu beseitigen. Gleichzeitig baten wir den Meister, uns zu helfen, und legten das Schicksal meines Vaters in seine Hände. Einen Monat später verstarb mein Vater.

Nach seinem Tod träumte meine Tochter, dass mein Vater von den alten Mächten gefesselt worden war und sich nicht bewegen konnte. In dieser Dimension manifestierte sich die Fesselung nach seinem Schlaganfall als Unfähigkeit, sich zu bewegen. Im Traum erzählte er meiner Tochter, dass einen Monat vor seinem Tod der Meister erschienen sei, ihn befreit und an einen wunderschönen Ort gebracht habe. Das bedeutete, dass sein Körper in seinen letzten Tagen nicht mehr von seinem Hauptbewusstsein kontrolliert wurde, was die drastische Veränderung in seinem Charakter erklärt, die ihn zu einem komplett anderen Menschen machte.

Der Meister sagt:

„Diejenigen, die an der Familie festhalten, sind belastet, verstrickt und gequält. Von den Fäden der Zuneigung gezogen und ihr ganzes Leben lang davon geplagt, wird es am Ende ihres Lebens zu spät sein, um zu bereuen.“ (Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996), in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Die menschlichen Gefühle hindern uns, auf unserem Kultivierungsweg voranzukommen. Zwar müssen wir unsere familiären Pflichten erfüllen und uns gut um unsere Familienmitglieder kümmern. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns völlig aufgeben oder aufopfern müssen. Wir müssen wissen, was für uns am wichtigsten ist, und die Anhaftungen, die uns blockieren, loslassen. Nur wenn wir unsere Mission erfüllen, können wir der Gnade des Meisters gerecht werden. Das ist das Beste für unsere Familienangehörigen, denn sie tragen zu unserem Erfolg bei.

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf alles hin, was nicht mit dem Fa übereinstimmt.