Der Anleitung des Meisters folgen: Die Übungen korrekt praktizieren

(Minghui.org) Vor Kurzem stellte ich fest, dass es außerhalb Chinas viele Falun-Dafa-Praktizierende gibt, die die Übungen nicht korrekt machen – darunter etliche, die sich seit über 20 Jahren kultivieren. Bei vielen Praktizierenden weichen die Übungsbewegungen bereits stark von der Anleitung des Meisters ab, weil sie nicht darauf achten.

Es ist unmöglich, dass sich alle Menschen genau gleich bewegen. Doch die Übungsbewegungen dieser Praktizierenden weichen nicht nur einfach von der Vorgabe ab, sondern sind schlichtweg falsch. Außerdem nehmen viele von ihnen keine Kritik an. Wenn man sie darauf hinweist, dass ihre Bewegungen falsch sind, hören sie überhaupt nicht zu oder reagieren sogar feindselig. Vielleicht liegt hier der Grund dafür, dass sie die Übungen immer wieder falsch machen.

Diese Praktizierenden plaudern oft weiter, wenn bei der Übungsmusik die Stimme des Meisters mit den Mantras und den Übungsanleitungen zu hören ist. Während des Praktizierens öffnen manche ihre Augen und schauen häufig umher, sprechen nach Belieben, gehen umher oder kratzen sich.

Zu den falschen Bewegungen kommt hinzu, dass viele Praktizierende diese sehr schnell ausführen – keineswegs langsam und gleichmäßig. Sie machen das bei jeder Übung. Bei der ersten Übung zum Beispiel strecken sie die Arme nicht langsam in die jeweilige Position, sondern bewegen sie schnell dorthin, warten ein paar Sekunden und strecken die Arme dann einmal schnell durch.

Bei der zweiten Übung bewegen sie ihre Arme sehr schnell in die verschiedenen Positionen. Die dritte Übung machen sie noch schlechter: Weil viele ihre Arme zu schnell auf und ab bewegen, sind ihre Bewegungen sogar entgegengesetzt zu der Anweisung des Meisters. Sie bewegen ihre Hände abwärts bis vor die Brust, lassen ihre Arme dann rasch nach unten fallen und schwingen sie eine Weile vor dem Körper hin und her. Und wenn der Meister die Anweisung zur Aufwärtsbewegung gibt, schnellen ihre Arme wieder nach oben.

Ein ähnliches Phänomen gibt es bei der vierten Übung: Viele Praktizierende haben ihre Arme bereits über den Kopf bewegt, wenn der Meister die Anweisung gibt, die Arme den Mechanismus entlang nach unten zu bewegen. Die abweichende Geschwindigkeit beim Praktizieren der Übungen scheint nur ein kleines Problem zu sein, zeigt aber in Wirklichkeit viele Xinxing-Probleme der Praktizierenden auf – wie etwa Ungeduld und Geistesabwesenheit.

Vor Beginn der Verfolgung: Die Übungen in der Gruppe praktizieren

Vor der Verfolgung gab es viele Möglichkeiten, die Übungen in Gruppen zu praktizieren. Die meisten Praktizierenden nahmen die Übungsbewegungen ernst und hielten sich streng an die Lehre des Meisters im Übungsvideo. Wenn sie anderen die Übungen beibrachten, taten sie dies mit den Originalworten aus „Falun Gong – Der Weg zur Vollendung“. Sie praktizierten die Übungen oft gemeinsam mit mehreren Personen, um die Bewegungen der anderen zu beobachten und dann zu besprechen, welche Bewegungen ungenau, falsch oder ernsthaft falsch waren und wie sie die Bewegungen des Meisters so genau wie möglich nachmachen könnten. Mit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 verloren sie diese gute Kultivierungsumgebung, praktizierten die Übungen fortan allein zu Hause und wurden immer mehr von ihren Mitpraktizierenden getrennt. Im Laufe dieser langen Zeit wichen ihre Übungsbewegungen allmählich ab.

In den vergangenen Jahren sind Praktizierende unterschiedlichen Alters verstorben. Einige hatten unnatürliche körperliche Zustände entwickelt, bei anderen alterten Körper und Gesicht sichtlich. Ich frage mich, ob diese Erscheinungen etwas damit zu tun haben, dass sich die Praktizierenden bei den Übungen lange Zeit nicht korrekt bewegt haben beziehungsweise Körper und Geist keine Einheit bildeten, also ihr Körper die Übungen praktiziert hat, aber ihre Gedanken ganz woanders waren.

Hinzu kommt, dass viele Praktizierende die Übungen über viele Jahre hinweg nicht oder nur selten gemacht haben, was noch mehr Beachtung verlangt. Einige Praktizierende sind sehr beschäftigt, andere sind nachlässig und faul geworden. Viele von ihnen, die nicht so beschäftigt sind, die Übungen aber trotzdem nicht machen, meinen, dass das Praktizieren der Übungen umsonst sei, wenn die Erhöhung ihrer Xinxing nicht Schritt halten könne. Aber wie soll sich der Benti verändern, wenn man die Übungen für lange Zeit nicht praktiziert? Sobald es zu Störungen durch Krankheitskarma kommt, kann man diese manchmal nur schwer durchbrechen.

Es folgen einige Abschnitte aus dem Fa, in denen der Meister über die Übungen spricht:

„Falun Dafa ist sowohl eine Kultivierungsmethode für den Körper als auch für den Geist, deshalb sind die Bewegungen notwendig.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 47 f.)

„Bei einer vollständigen Kultivierungsmethode für Körper und Geist muss man sich sowohl kultivieren als auch die Übungen praktizieren.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 48)

„Die körperlichen Übungen sind ein Bestandteil unserer harmonischen Kultivierungsmethode zur Erlangung der Vollendung. Dies ist eine vollständige Kultivierungsmethode, bei der sowohl der Körper als auch der Geist kultiviert wird. Deswegen wird diese Kultivierungsmethode auch als ‚Der große Weg zur Vollendung‘ bezeichnet. So verlangt unser Dafa sowohl die geistige Kultivierung als auch die körperlichen Übungen. Die geistige Kultivierung hat Vorrang vor den körperlichen Übungen. Wenn man nur die Übungen praktiziert, ohne die Xinxing zu kultivieren, vermehrt sich die Kultivierungsenergie nicht. Wenn man sich aber nur geistig kultiviert, ohne die Übungen zu praktizieren, wird die Kultivierungskraft ebenfalls gehemmt. Außerdem kann der Benti nicht geändert werden.“ (Falun Gong – Der Weg zur Vollendung, 2002, Seite 68 f.)

„Nur wenn ihr neben den Übungen – als zusätzliches Mittel zur Vollendung – auch das Fa lernt und euer Herz kultiviert und euch wirklich grundlegend verändert, indem ihr eure Xinxing und eure Ebene erhöht, kann von einer wahren Kultivierungspraxis gesprochen werden.“ (Was ist Kultivierung, 06.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich möchte die Praktizierenden daran erinnern, den Übungen Beachtung zu schenken, einander zu überprüfen, ob die Bewegungen mit der Anleitung des Meisters übereinstimmen, und sich gegenseitig zu korrigieren, damit sich auch unser Benti entwickelt.