Wegen ihres Glaubens vor Gericht – Richter will sich mit Kollegen beraten

(Minghui.org) Am 9. Dezember 2022 stand Zhang Hui vor Gericht, weil sie Informationen über Falun Dafa verteilt hatte. Im Rahmen der Anhörung schilderte sie, wie sie dank Falun Dafa gesund wurde. Binnen 38 Tagen nach dem Beginn des Praktizierens verschwand nicht nur ihre schwere Gebärmuttererkrankung, sondern sie wurde auch schwanger. Die Praktizierende beantragte Freispruch und forderte das Gericht auf, eine Entscheidung zu treffen, die der Richter mit seinem Gewissen vertreten könne.

Zhang lebt in der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei. Sie wurde am 2. März 2022 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie in dem von ihm verwalteten Wohngebiet Flyer über die Hintergründe von Falun Dafa verteilt hatte. Auf Befehl der Polizei wurde Zhang zunächst vom Untersuchungsgefängnis Qinhuangdao für zehn Tage in Gewahrsam genommen. Als ihre Familie sie am 12. März abholen wollte, hieß es seitens der Polizei, dass inzwischen ein Strafverfahren gegen Zhang eingeleitet worden sei und sie daher in die lokale Haftanstalt verlegt werde.

Als Zhang auf Hafttauglichkeit untersuchte wurde, diagnostizierte ein Arzt bei ihr Gebärmuttermyome und Eierstockzysten. Aus diesem Grund weigerte sich die Haftanstalt, sie aufzunehmen. Noch am selben Tag kam die Praktizierende frei, wurde jedoch unter Hausarrest gestellt.

Zhangs Mann arbeitet außerhalb, sodass ihr elfjähriger Sohn nach ihrer Verhaftung allein zurückgeblieben war. Als die Polizei die Wohnung durchsuchen wollte, zwangen sie Zhang zu kooperieren. Andernfalls würden sie ihren Sohn quälen und Gewalt anwenden, hieß es. Da Zhang selbst während der Durchsuchung noch auf der Polizeiwache festgehalten wurde, ging eine Verwandte zu ihr nach Hause und öffnete die Tür für die Polizei.

Nach erfolgter Durchsuchung weigerten sich die Beamten, Zhangs Angehöriger eine Liste mit den beschlagnahmten Gegenständen vorzulegen. Sie gaben auch keine weiteren Informationen heraus bis auf den Umstand, dass man 47 Falun-Dafa-Broschüren beschlagnahmt habe.

Vier Monate später forderte die Polizei, dass Zhang die Liste der beschlagnahmten Gegenstände unterschreibt. Man hätte noch den Namen eines Polizisten hinzufügen müssen, argumentierten die Beamten. Als Zhang sich weigerte, suchten Polizisten die bei der Durchsuchung anwesende Verwandte auf und zwangen sie zur Unterschrift.

Während Zhang unter Hausarrest stand, kamen immer wieder Polizisten vorbei und forderten sie auf, Falun Dafa aufzugeben. Es sei nicht Falsches daran, ihren Glauben zu bewahren, widersprach Zhang und blieb ihrem Glauben treu.

In der Zwischenzeit legte die Polizei fingierte Beweise gegen Zhang vor. Um sie vor Gericht zu stellen, gaben die Beamten an, dass Zhang Informationen über Falun Dafa aus dem Internet heruntergeladen und zu Hause ausgedruckt habe.

Am 9. Dezember fand die Anhörung vor dem Bezirksgericht Funing statt. Den Vorsitz führte der Richter Lin Shuangquan, die Sitzung wurde von Xiong Zihui protokolliert und für die Staatsanwaltschaft trat Zou Sumin auf. Zhangs Verteidiger beantragte Freispruch. Er argumentierte, dass kein chinesisches Gesetz jemals Falun Dafa als Straftat eingestuft habe. Der Staatsanwalt könne auch nicht schlüssig erklären, wie seine Mandantin „die Strafverfolgung mittels einer Sekte untergraben“ habe.

Zhang schilderte während der Verhandlung, dass sie zwei Jahre nach ihrer Heirat immer noch nicht schwanger wurde. Bei einer Untersuchung im Krankenhaus sei festgestellt worden, dass sie unter Endometriose litt – einer Unterleibserkrankung, bei der Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst. Der Arzt habe es damals für unmöglich gehalten, dass sie jemals schwanger wird, und daher eine Entfernung der Gebärmutter vorgeschlagen.

So schnell wollte Zhang jedoch nicht aufgeben, berichtete die Praktizierende weiter. Sie habe sich nach traditioneller chinesischer Medizin behandeln lassen, jedoch ohne Erfolg. Später lernte sie Falun Dafa kennen und begann zu praktizieren. Nach nur 38 Tagen sei sie schwanger geworden und habe Ende 2000 einen Jungen zur Welt gebracht. Sie habe so sehr von Falun Dafa profitiert. Nun hoffe sie, dass auch andere in den Genuss von Falun Dafa kommen und die Schönheit der Praxis erkennen können.

Der Staatsanwalt beantragte sechs Monate Haft sowie 1.200 Yuan (rund 160 Euro) Geldstrafe. Der Richter vertagte den Urteilsspruch auf unbekannte Zeit. Er wolle sich zunächst mit seinen Kollegen beraten, sagte er.