Pekingerin vor den Olympischen Winterspielen verhaftet, soll ein Jahr zuvor Falun-Dafa-Materialien verteilt haben
(Minghui.org) Am 23. Januar 2022 brachen Polizisten in die Wohnung von Jiao Shuying ein und nahmen sie fest. Am nächsten Tag brachten sie sie in das Untersuchungsgefängnis Changping. Vor einem Jahr habe sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt, so lautete die Anschuldigung gegen die Einwohnerin des Bezirks Changping in Peking.
Anfang 2021 war das Wohngebiet Hongfuyuan, in dem Jiao lebt, im Zuge der Null-Covid-Politik abgeriegelt worden. Alle Bewohner mussten ihre persönlichen Daten angeben, als die Behörden massive PCR-Tests anordneten. Die Polizei fand Jiao anhand der Angaben, die ihre Familie für sie gemacht hatte. Doch anstatt sie damals zu verhaften, wartete die Polizei ein Jahr und verhaftete sie Wochen vor den Olympischen Winterspielen in Peking.
Polizisten durchsuchten Jiaos Wohnung und beschlagnahmten zwei Kalender und mehrere Kartenlesegeräte. Vor ihrer Verhaftung vergewisserte sich ein Beamter der Polizeiwache Pingxifu, dass sie zu Hause war, indem er behauptete, eine Volkszählung durchzuführen. Ihre 90-jährige Mutter ist nun auf sich allein gestellt und hat Schwierigkeiten, sich selbst zu versorgen.
Jiaos Festnahme war kein Einzelfall, denn das kommunistische Regime hat immer wieder Falun-Dafa-Praktizierende vor Großveranstaltungen oder politisch sensiblen Tagen verhaftet. Sie taten dies unter dem Vorwand, Praktizierende daran zu hindern, über die seit 23 Jahren andauernde Verfolgung ihres Glaubens zu sprechen.
Am 20. und 21. Januar 2022 wurden fünf Praktizierende aus dem nahe gelegenen Bezirk Chongli in der Stadt Zhangjiakou, Provinz Hebei verhaftet. Dies ist einer der drei Austragungsorte der Olympischen Winterspiele.
Unterdessen wurden am 14. Januar elf Einwohner Pekings zu Haftstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt, weil sie auf dem Höhepunkt der Pandemie Fotos von Peking gemacht hatten. Xu Na, die dieses Mal mit acht Jahren die längste Strafe erhielt, war ebenfalls während der Olympischen Spiele 2008 in Peking ins Visier genommen. Im November 2008 war sie zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Sie verlor auch ihren Ehemann Yu Zhou: Der berühmte Volkssänger Yu war elf Tage nach ihrer Verhaftung im Januar 2008 in Haft gestorben. Er war 42 Jahre alt.
Seit 1999 immer wieder wegen ihres Glaubens verfolgt
Jiao hatte als junge Person mehr als 20 Krankheiten gehabt, darunter eine Lebererkrankung, eine Magenerkrankung, Rheuma und einen Bandscheibenvorfall. Dadurch war sie ständig in schlechter Stimmung gewesen. Sie war mürrisch und schimpfte oft mit den Leuten. Mit 36 sah sie aus wie über 60. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes wurde sie von ihrem Arbeitgeber, die zweite Textilfabrik in Changping entlassen.
Als sie 1998 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verwandelte sie sich in einen anderen Menschen. Alle ihre gesundheitlichen Probleme verschwanden, und sie konnte gut essen und schlafen. Indem sie die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht befolgte, wurde sie sanft und gütig und fluchte nie wieder.
Als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde Jiao inhaftiert und mehrmals einer Gehirnwäsche unterzogen. Ihre beiden Kinder wuchsen mit der Angst auf, ihre Mutter jederzeit zu verlieren.
Jiao ging im November 1999 zum Tiananmen-Platz und setzte sich für Falun Dafa ein; deshalb wurde sie 15 Tage lang festgehalten. Im Jahr 2000 verhaftete die Polizei sie drei weitere Male und sperrte sie ein. Im April für zwei Wochen, im Juli und im November 2000 jeweils für einen Monat.
Um weitere Verhaftungen zu vermeiden, sah sie sich im März 2001 gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, obwohl sie schwanger war. Manchmal musste sie in Höhlen übernachten. Während ihrer Abwesenheit schikanierten Polizisten häufig ihre Familie. Selbst das Geräusch von Autos erschreckte sie.
Einige Tage nach der Geburt ihrer zweiten Tochter kehrte sie nach Hause zurück, wurde aber sofort verhaftet und in eine Haftanstalt gebracht. Die Wärter schlugen sie und gossen ihr kaltes Wasser über, da sie wussten, dass sie nach der Geburt immer noch kälteempfindlich war.
Jiaos Mann, der Falun Dafa praktiziert hatte und von vielen schweren Krankheiten genesen war, hörte nach Beginn der Verfolgung auf zu praktizieren. Er verstarb am 6. April 2004 an den Folgen des Stresses und der wiederholten Verfolgung seiner Frau.
Jiao wurde im Juli 2007 erneut von Beamten der Polizeiwache Huangkan verhaftet. In der Haftanstalt Huairou wurde sie einen ganzen Tag lang geschlagen. Als sie in den Hungerstreik trat, um gegen die Verfolgung zu protestieren, ernährten Wärtern sie unter Anwendung von Gewalt. Polizisten erpressten 2.000 Yuan (ca. 280 Euro) von ihrer Familie, die sich dafür Geld leihen musste.
Im September 2015 schikanierten Polizisten Jiao und ihre ältere Tochter mehrmals. Um die Telefonnummer von Jiao zu erfahren, bedrängten Polizisten auch Jiaos Schwager. Während der Belästigungskampagne „Klopfen an Türen“ im Jahr 2017 versuchte die Polizei erneut, Jiao ausfindig zu machen, musste aber aufgeben, da sie außerhalb der Stadt lebte.
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