Durch das Auswendiglernen des Fa meine Achtsamkeit gegenüber Mitpraktizierenden erhöht
(Minghui.org) Ich bin eine langjährige Falun-Dafa-Praktizierende, die das Neun-Tage-Seminar vom Meister persönlich besucht hat. Dieses Jahr bin ich 58 Jahre alt geworden.
Seit vielen Jahren bin ich mit der Arbeit in der Produktionsstätte zur Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa beschäftigt. Unbewusst hielt ich diese Arbeit immer für meine Kultivierung. Obwohl mir klar war, dass dieser Zustand nicht richtig war und ich ihn mehrmals ändern wollte, konnte ich das jedoch nicht sofort schaffen, weil mein Hauptbewusstsein nicht stark genug war.
Fa lernen
Eine Zeitlang war mein Zustand sogar so schlimm, dass ich beim Fa-Lernen innerlich nichts so richtig aufnehmen konnte. Auch die Teilnahme am Fa-Lernen in der Gruppe blieb nur eine Formsache. Auch als ich das Zhuan Falun einmal durchlas, war mein Kopf leer. Schließlich beschloss ich, mit einem Praktizierenden zusammen das Fa auswendig zu lernen.
Anfangs war die Störung durch Gedankenkarma unbeschreiblich stark. Es war, als ob mein Kopf Schicht um Schicht von einer harten Schale umgeben war, so dass das Fa nicht eindringen konnte. Mir war klar, dass das ein Trugbild war, welches das Böse für mich erzeugte, damit ich das Auswendiglernen aufgab. Doch ich glaube an die Worte des Meisters:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: „Essentielles für weitere Fortschritte II)
Zugleich fand ich beim Rezitieren des Fa auch verschiedene Eigensinne, wie zum Beispiel dass ich mein Gesicht wahren wollte und dass ich nach Fortschritten strebte. Außerdem wollte ich mich sofort im Fa erhöhen und neue Fa-Grundsätze herauslesen und so weiter. Schließlich legte ich alle diese Anhaftungen ab und fing erneut an, mich zu kultivieren.
Trotz meiner Anstrengungen konnte ich täglich nur ein paar Sätze auswendiglernen. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die harte Schale, die meinen Kopf umgab, sich dabei allmählich auflöste. Als ich das Rezitieren des Fa fortsetzte, spürte ich endlich, dass ich das Fa wieder aufnehmen konnte.
Dabei benutzte ich eine ziemlich primitive Methode, die für mich aber die effizienteste war: Zuerst las ich einen Satz, manchmal auch mehrere Sätze, und schrieb sie aus dem Gedächtnis in meinem Handy auf. Dann las ich sie zweimal im Buch und schrieb sie wieder auf. Der Vorteil war: Die einzelnen vergessenen oder falsch erinnerten Schriftzeichen kamen auf diese Weise zum Vorschein, so dass ich sie bemerken und korrigieren konnte. Obwohl ich nur langsam vorankam, fand ich die Wirkung doch sehr gut.
Zugleich war die Störung durch das Gedankenkarma auch sehr stark. Sobald ich das Buch aus der Hand legte, wollte ich ins Internet gehen oder etwas anderes machen. Wenn ich mich selbst nicht disziplinierte, konnte ich mir beim Lesen des Fa wieder nichts merken.
Für mich war die größte Störung beim Fa-Lernen, wenn jemand von uns während des Auswendiglernens eigene Worte dazwischen redete, zum Beispiel zwei Sätze über eigene Kultivierungserfahrungen oder etwas aus dem Alltag. Dann konnte ich mir das Fa sofort nicht mehr merken. Dadurch spürte ich jedoch zutiefst die Ernsthaftigkeit des Fa-Lernens und der Kultivierung.
Der Meister sagt:
„Wenn die Gedanken eines Kultivierenden das Fa verlassen, wird sich das Böse einschleichen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida in den USA, 29.12.2001)
„Aber eins, ihr sollt beim Fa-Lernen keinerlei Gesinnungen haben, ihr sollt unbedingt zur Ruhe kommen und wirklich das Fa lernen, ihr sollt es nicht mit irgendeinem Ziel lernen. Beim Fa-Lernen soll man sich nicht ablenken lassen, eure Gedanken dürfen beim Lernen des Fa nicht woanders hin wandern, das geht nicht, so kann man nichts lernen. Fa-Lernen ist eben Fa-Lernen, euch dürfen keinerlei Störungen beim Fa-Lernen beeinflussen.“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)
Beim Auswendiglernen des Fa kam ein anderer Eigensinn auch ab und zu hoch, um mich zu stören. Ich wollte nämlich immer sofort die Manifestation des Fa auf höherer Ebene sehen. Allerdings hatte ich immer kein neues Verständnis.
Der Meister sagt:
„Deshalb, je stärker du nach Kultivierungsfähigkeiten strebst, desto weniger wirst du sie bekommen. Das liegt daran, dass du danach trachtest. Das Trachten selbst ist schon eine Anhaftung, und was bei der Kultivierung beseitigt werden muss, sind eben Anhaftungen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 131)
So versuchte ich ununterbrochen, diese Anhaftung zu beseitigen. Am Ende konnte ich sie auch tatsächlich gründlich ablegen.
Im Beisein von Mitpraktizierenden nach innen geschaut
Vor einigen Tagen bat mich ein Mitpraktizierender, einer 80-jährigen Mitpraktizierenden Informationsmaterialien zu bringen. Ich hatte diese Praktizierende noch nie getroffen, hatte aber von anderen gehört, dass sie sehr unvernünftig sei. Der Mitpraktizierende schickte mich zu ihr, worüber ich innerlich nicht gerade froh war. Ich stimmte aber trotzdem zu.
Als ich bei ihr zu Hause ankam, sah ich, dass diese Mitpraktizierende nicht wie sonst gehen konnte. Es fiel ihr sogar schwer, vom Stuhl aufzustehen. Als ich sie in diesem Zustand sah, platzte ich heraus: „Tante, Sie sind nicht so fit, dann brauchen Sie nicht sofort loszugehen. (Ich meinte damit, Flyer zu verteilen und die wahren Begebenheiten zu erklären). Erholen Sie sich eine Zeitlang, bis Sie wieder gesund sind; dann können Sie das immer noch tun.“ Unerwarteterweise wurde sie daraufhin wütend und schimpfte: „XX (Sie nannte den Namen des anwesenden Koordinators), was für eine Person hast du denn da zu mir geführt? Sie lässt mich nicht mal Menschen erretten! Die will mich wohl runterziehen?! Jetzt ist die Zeit so knapp, wenn ich jetzt nicht Menschen errette, warte ich dann nicht darauf, aussortiert zu werden? Du willst mich wohl zerstören!?“ Ich war zwar schockiert über diesen plötzlichen Wutausbruch, blieb aber friedlich und ruhig.
Lächelnd entschuldigte ich mich bei ihr: „Tante, seien Sie mir bitte nicht böse! Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Es ist nicht so, dass ich Sie daran hindern will, sich zu kultivieren. Noch weniger will ich sie davon abhalten, Menschen zu erretten. Ich möchte nur, dass Sie zuerst zu Hause eine Zeitlang das Fa gut lernen, die Übungen praktizieren und aufrichtige Gedanken aussenden, bis Sie wieder fit sind. In Ihrem jetzigen Zustand andere Menschen über die Fakten aufklären – das würde wohl nicht gehen. Die würden Ihnen nicht glauben, egal wie Sie von den Wunderwirkungen des Fa zur Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung erzählen. Wenn wir etwas machen, dann sollte das auf dem Fa basieren. Wir sollten das Fa und nicht uns selbst bestätigen!“
Die Mitpraktizierende konnte jedoch meine Worte überhaupt nicht an sich heranlassen und murmelte wütend weiter vor sich hin. Ich schwieg und und versuchte, nach innen zu schauen. Ich überlegte: Was will sie mir mit ihrem Verhalten zeigen? In welcher Hinsicht soll ich mich dabei kultivieren? Ich dachte an die Situation von vorher: Von Anfang an hatte ich diese Sache nicht übernehmen wollen. Weil ich fürchtete, dass ihre Unvernunft mich beeinträchtigen würde, wollte ich von Anfang an nicht, dass sie Flyer verteilte. Aber egal wie plausibel unser Grund auch sein mag – die Gottheiten sehen unsere menschlichen Gesinnungen klar und deutlich. Schließlich sendete ich aufrichtige Gedanken aus, nicht nur, um meinen Egoismus zu beseitigen, sondern auch, um der Mitpraktizierenden zu helfen, ihr Raumfeld zu reinigen.
Sie sagte mir, dass ihre Wohnung Treffpunkt für das gemeinsame Fa-Lernen sei und andere Mitpraktizierenden bald zum Fa-Lernen kommen würden. Wir warteten von zwei Uhr bis drei Uhr am Nachmittag und keiner kam. Die Mitpraktizierende ärgerte sich und sagte, dass alle Mitpraktizierenden sie nicht möchten und dass wahrscheinlich keiner kommen würde. Dann bat sie mich, mit ihr zusammen das Fa zu lernen. Zuerst fürchtete ich, dass meine Tochter sich Sorgen machen würde, wo ich bleibe. Aber dann erkannte ich mein Ego und war bereit, dem natürlichen Lauf zu folgen. Vielleicht war es ja auch ein Arrangement des Meisters, dass ich diese ältere Mitpraktizierende beim Fa-Lernen begleiten sollte. Über meine Zustimmung freute sie sich sehr und sagte, dass ich ihr Hoffnung geben würde, dass sie noch zu erretten sei. Ihre Worte erschütterten mich. Als sie sah, dass ich die ganze Zeit einen harmonischen inneren Zustand bewahren konnte und mich nicht über sie ärgerte, bekam sie bessere Laune. Wie ein Kind sagte sie vor dem Porträt des Meisters, dass sie sich vorhin nicht so über mich hätte ärgern sollen.
Später kam eine andere Praktizierende dazu. So lasen wir zu Dritt eine Lektion im Zhuan Falun. Auf dem Rückweg erzählte mir diese Praktizierende, dass unsere ältere Mitpraktizierende sich bereits über zehn Jahre lang in diesem Zustand befinde. Immer wenn jemand sie überzeugen wollte, nicht mehr auf die Straße zu gehen, um mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen, verlor sie sofort die Beherrschung. Allmählich kam keiner mehr zu ihr. Diese Praktizierende wollte eigentlich auch nicht mehr kommen, nur auf den Hinweis des Meisters, die ältere Mitpraktizierende nicht aufzugeben, war sie wiedergekommen. Sie bat mich, in Zukunft mit ihr zusammen dorthin zu kommen und gemeinsam dort das Fa zu lernen. Ich dachte, dass das alles bestimmt kein Zufall war, und so sagte ich zu.
Vorurteile beseitigt
Als ich an diesem Abend den Erfahrungsbericht meiner Mutter durchlas, war ich von dem Inhalt sehr beeindruckt. Der ganze Artikel war mit festem Glauben an den Meister und mit großer Barmherzigkeit für die Lebewesen gefüllt. Ich bewunderte sie! Früher hatte ich immer ein Vorurteil gegenüber meiner Mutter gehabt. Ich dachte, dass meine Mutter eine geringe Bildung hatte und ein schlechtes Erleuchtungsvermögen. Dazu kam noch unsere karmische Beziehung Leben für Leben in der Geschichte. In einem vorherigen Leben waren wir Schwiegermutter und Schwiegertochter gewesen und hatten keine so gute Beziehung gehabt. In diesem Leben mochte sie mich seit meiner Kindheit nicht und ich sie ebenso wenig.
Nachdem mein Vater gestorben war, hatte ich meine Mutter zu mir geholt und sechs oder sieben Jahre lang auf jede erdenkliche Weise für sie gesorgt. Die älteren Praktizierenden, mit denen sie häufig zusammen war, lobten mich alle, aber meine Mutter behandelte mich immer noch nicht freundlich. Ich dachte über mich nach, und stellte fest, dass die Freundlichkeit, die ich ihr entgegenbrachte, nicht wirklich von Herzen kam, sondern eher vorgetäuscht war. Obwohl ich nicht nach einem guten Ruf trachtete, hatte ich unbewusst noch den Wunsch, von ihr anerkannt zu werden.
Beim Verfassen dieses Artikels habe ich meine Vorurteile gegenüber meiner Mutter vollständig beseitigt. Wie die ältere Mitpraktizierende ist sie auch eine Schülerin des Meisters. Obwohl beide immer noch viele menschliche Gesinnungen haben, sind sie doch immer noch dabei, ihre Mission zu erfüllen. Aus welchem Grund dürfte ich mir erlauben, die Schülerinnen des Meisters nicht barmherzig zu behandeln? Heute habe ich gesehen, dass einzelne Mitpraktizierende die ältere Praktizierende nicht mögen. Ist das nicht genau das, was ich wegkultivieren sollte?
Wenn ich noch tiefer nach innen schaue, erkenne ich, dass menschliche Gesinnungen und Anhaftungen alle aus Egoismus bestehen. Nur die Ausdrucksform ist anders.
Der Meister sagt:
„Der Kosmos in der Vergangenheit war egoistisch.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 - Fragen und Antworten, 21. November 2004)
„Egoistisch zu sein war früher im Kosmos die wesentliche Eigenschaft.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004, 28.02.2004 in Los Angeles)
Wenn wir nicht aus dem Egoismus herausspringen, können wir niemals ein Lebewesen des neuen Universums werden.
Das ist meine bisherige persönliche Erfahrung. Wenn es etwas gibt, was nicht mit dem Fa übereinstimmt, bitte ich euch um barmherzige Korrektur.
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