Ehemalige Mittelschullehrerin nach drei Haftstrafen verstorben

(Minghui.org) Als Ye Zhongqiu im November 2020 aus dem Gefängnis entlassen wurde, konnte sie weder gehen noch klar sprechen. Sie war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt und inhaftiert worden. Die ehemalige Physiklehrerin starb am 25. Januar 2022. Sie war 54 Jahre alt.

Yes Tod war das Ende der zwei Jahrzehnte währenden Verfolgung ihres Glaubens. Weil sie auf die Verfolgung aufmerksam gemacht hatte, wurde Ye dreimal zu insgesamt zwölf Jahren Haft verurteilt. Ihr Arbeitgeber hatte sie entlassen. Ihr Ehemann ließ sich aufgrund des Verfolgungsdrucks von ihr scheiden. Ihrer Tochter wurde die mütterliche Fürsorge entzogen, als sie noch die Mittelschule besuchte.

Zwei frühere Haftstrafen

Ye war Lehrerin an der städtischen Mittelschule Nr. 2 des Bezirks Liaozhong in der Provinz Liaoning. Sie wurde erstmals am 10. Dezember 2003 verhaftet. Eine andere Lehrerin an der Schule hatte sie angezeigt, weil sie Informationen über die Verfolgung an ihre Schüler weitergegeben hatte. Sie verlor ihren Arbeitsplatz und wurde später zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Yes Inhaftierung war ein schwerer Schlag für ihre Tochter, die sich im zweiten Jahr der Mittelschule befand, denn das junge Mädchen wurde der mütterlichen Fürsorge und Liebe beraubt. Da Yes Mann, ebenfalls Mittelschullehrer, den Druck nicht mehr aushalten konnte, ließ er sich von ihr scheiden.

Als Ye im November 2008 entlassen wurde, gab sie mehreren Schülern Nachhilfeunterricht. Sie behandelte die Schüler wie ihre eigenen Kinder, und ihre Eltern lobten sie alle in den höchsten Tönen.

Eines Tages im Oktober 2010 bereitete Ye das Mittagessen für die Schüler vor, als eine Gruppe von Polizeibeamten eindrang. Sie sagten, dass Wang Lianhe, der Direktor der städtischen Mittelschule Nr. 1 des Bezirks Liaozhong, sie angezeigt habe, weil sie ihm eine DVD mit Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa gegeben hatte. Ye stand am 8. März 2011 im Bezirk Liaozhong vor Gericht und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Dritte Inhaftierung

Ye setzte ihre Bemühungen fort, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, nachdem sie freigelassen worden war. Am 3. November 2016 ging sie in das Dorf Dongyugangzi, wo sie Kalender mit Informationen über Falun Dafa verteilte. Sie wurde zufällig Zeugin, wie Polizisten eine weitere Praktizierende verhafteten, die ebenfalls dort war, um Materialien über Falun Dafa zu verteilen. Sie versuchte, die Polizisten daran zu hindern, Pfefferspray auf die andere Praktizierende zu sprühen, und wurde dann selbst verhaftet.

Die Polizisten brachten Ye nach Hause zur Durchsuchung ihrer Räumlichkeiten. Sie nahmen ihr ihre goldene Halskette ab. Weil sie sich weigerte, die Treppe hinaufzugehen, wie es die Polizisten anordneten, schlug Li Wei, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung ihr zweimal ins Gesicht. Li schlug sie vier weitere Male, als sie sich weigerte, beim Verhör zu kooperieren oder die Vernehmungsprotokolle zu unterschreiben. Später wurde sie im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Shenyang festgehalten.

Die Polizisten leiteten die Fälle von Ye und der anderen Praktizierenden an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Liaozhong weiter. Die Staatsanwaltschaft wies ihre Fälle zweimal wegen unzureichender Beweise zurück, wurde aber vom Beamten Li unter Druck gesetzt, sie dennoch anzuklagen.

Ye stand am 23. August 2017 im Bezirk Liaozhong vor Gericht. Sie bestritt alle Vorwürfe gegen sie. Der Richter verurteilte sie im November 2017 zu vier Jahren Haft.

Ye weigerte sich, Falun Dafa aufzugeben, als sie in der ersten Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning einsaß. Deshalb wurde sie von der Insassin Zhang Meiyan oft geschlagen und beschimpft. Sie zeigte die Misshandlungen bei den Wärtern an, aber ohne Erfolg. Die Wärter hielten auch die Beschwerde zurück, die sie an den Staatsanwalt des Gefängnisses schrieb.

Ye wurde von der zehnten Gruppe der ersten Abteilung in die erste Gruppe verlegt. Wärterin Sun Shuang erlaubte ihr nicht, irgendetwas zu schreiben. Sobald sie sah, dass Ye etwas auf Papier schrieb, nahm sie ihr das Papier weg. Außerdem drohte sie ihr mit strenger Überwachung und körperlicher Misshandlung, wenn sie sich weigerte, die Zwangsarbeit im Gefängnis zu verrichten.

Ye und viele weitere Praktizierende durften nur 50 Yuan (ca. 7 Euro) pro Monat im Gefängnis ausgeben, was kaum für den täglichen Bedarf reichte.

Am 4. April 2020 erlitt Ye einen Schlaganfall und wurde handlungsunfähig. Sie wurde zunächst in einem dem Gefängnis angegliederten Krankenhaus behandelt und dann in die Klinik innerhalb des Gefängnisses verlegt. Die Wärter hinderten ihre Tochter daran, sie zu besuchen, wobei sie die Pandemie als Vorwand anführten.

Als Ye im November 2020 entlassen wurde, war sie nicht mehr in der Lage, selbstständig zu gehen und konnte nicht mehr deutlich sprechen. Sie erlag den körperlichen Schäden und verstarb fünfzehn Monate später, am 25. Januar 2022.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Zhang Kun, ehemaliger Leiter der Polizeibehörde des Landkreises LiaozhongZhang Yongjun, ehemaliger stellvertretender Leiter der Polizeibehörde in LiaozhongFeng Dongchang, ehemaliger Leiter vom Büro 610 des Bezirks Liaozhong: +86-24-87883425, +86-24-87822610, +86-13804978811Li Wei, ehemaliger Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Liaozhong: +86-13604909119, +86-24-87820003, +86-24-87801119

Frühere Berichte:

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