Karma durch mangelnde Kultivierung des Mundes
(Minghui.org) Als Kultivierender weiß ich ganz genau, wie wichtig es ist, den Mund zu kultivieren. Aber als ich in einer ruhigen Minute über meinen Kultivierungsweg in den letzten 23 Jahren nachdachte, fiel mir auf, dass ich meinen Mund nicht wie ein wahrer Kultivierender kultiviert hatte.
Leider habe ich in dieser Hinsicht die Anforderungen des Meisters nicht erreicht. Das zeigt sich dadurch, dass meine Worte und Taten im Alltag oft nicht im Einklang mit dem Fa standen. Beruflich bin ich als Lehrer tätig. Ich finde, dass ich gut reden kann. Aber wenn es um die Kultivierung geht, ist es genau umgekehrt: Ich kann zwar gut reden, aber nicht gut zuhören. Genau das hat meiner Kultivierung viele Probleme bereitet und so habe ich auch unbewusst manche Mitpraktizierende gekränkt.
Obwohl ich beim Austausch mit Praktizierenden oberflächlich gesehen über Dinge der Kultivierung sprach, wollte ich damit nicht wirklich den anderen bei ihrer Erhöhung helfen. Zudem redete ich oft hinter dem Rücken anderer. Ich fand, dass ich mich besser kultiviert hatte und die Probleme der anderen gut sehen könnte. Eigentlich ist das nicht der Fall. Dahinter steckte eine Anhaftung, nämlich Geltungssucht und Parteikultur.
Niemand außer dem Meister kann die wirkliche Situation eines Kultivierenden durchschauen. Auch wenn wir die Anhaftungen unserer Mitpraktizierenden sehen, ist das vom Meister arrangiert, damit wir uns erhöhen können. Natürlich können wir die Praktizierenden aufrichtig auf eine Anhaftung hinweisen, dann sind wir wirklich dabei, ihnen zu helfen. Aber wenn wir hinter ihrem Rücken über sie reden, entspricht das unserer Dämon-Natur und wir erzeugen Karma. Wenn ich die Anhaftungen von Mitpraktizierenden sehe, ist es genau der Spiegel meiner eigenen Anhaftungen.
Kürzlich entstand in unserer Fa-Lerngruppe Misstrauen unter den Praktizierenden, was dazu führte, dass ein Praktizierender wegen schweren Krankheitserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Selbst in dieser Situation diskutierten wir in der Gruppe immer noch hinter seinem Rücken über seine Probleme und schauten nicht nach innen. Das spiegelte genau meinen eigenen Zustand wider. Ich hatte weder meinen Mund kultiviert noch bedingungslos nach innen geschaut, so dass das Problem nach langer Zeit immer noch nicht gut gelöst werden konnte. Oberflächlich gesehen hat dieser Mitpraktizierende seit fast zwei Monaten aufgehört, sich im Falun Dafa zu kultivieren.
Aber wie kann ein langjähriger Dafa-Jünger, der sich seit mehr als zwanzig Jahren kultiviert hat, zulassen, dass seine Lücken in diesem letzten Moment von den alten Mächten ausgenutzt werden? Ich beschloss, mich offen und aufrichtig auf der Basis des Fa mit dem Mitpraktizierenden auszutauschen, ihm mit Bescheidenheit zuzuhören und meinen Mund zu kultivieren. Keinesfalls durfte ich ihm gegenüber eine harte Haltung einnehmen, sondern sollte gütig sein und Verständnis für ihn zeigen, damit er auf den Kultivierungsweg zurückkehren konnte.
Beim gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe sprachen wir darüber, wie wichtig es ist, den Mund zu kultivieren. Eigentlich wollte ich hauptsächlich zuhören, aber dann zeigte sich wieder mein Problem, dass ich unbewusst über manche Mitpraktizierende redete, wie sie waren und dass sie sich immer noch nicht nach den Worten des Meisters richten konnten und so weiter. Später bekam ich starke Zahnschmerzen. Als ich am Abend aufrichtige Gedanken aussendete, erinnerte ich mich an mein Verhalten in der Fa-Lerngruppe und erkannte, dass ich meinen Mund wieder einmal nicht kultiviert hatte. Sofort entschuldigte ich mich beim Meister für den Fehler. Zugleich sendete ich den Gedanken aus, alle bösartigen Faktoren in meinem Raumfeld von Grund auf zu beseitigen – meine Zahnschmerzen hörten sofort auf.
Zukünftig werde ich die Parteikultur bei mir nicht mehr zulassen und schlecht über andere reden. Wenn wir unsere Zungen nicht zügeln können, schaden wir uns selbst und anderen.
Wenn ich meinen Mund kultivieren möchte, beginne ich damit, indem ich zuhöre. Als wahrer Praktizierender behandele ich andere immer mit Aufrichtigkeit und Bescheidenheit. Wenn man nicht zuhören kann, kann man auch nicht den Mund kultivieren. Wenn ein Kultivierender nicht auf seine Worte achten kann, wird er viel Karma für sich erzeugen.
Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich darauf hin, falls etwas dem Fa nicht entspricht.
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