Praktizierende wegen ihres Glaubens fünf Jahre gefoltert

(Minghui.org) Tang Yunxia lebt in der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan. Sie war am 27. Oktober 2016 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa festgenommen worden. Ein Gericht verurteilte sie am 6. Juni 2018 zu fünf Jahren Haft. Die Behörden verlegten sie daraufhin ins Frauengefängnis, wo sie gefoltert wurde.

Als ihre Haft am 26. Oktober 2021 endete, kamen Agenten des Büro 610 aus der Stadt Pengzhou ins Gefängnis Chengdu. Sie forderten von Tang eine Unterschrift unter eine Garantieerklärung. Tang weigerte sich. Mit Hilfe ihrer Familie konnte sie das Gefängnis schließlich am Nachmittag verlassen.

Später kamen Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees und belästigten Tangs Bruder sowie die Familie ihres Onkels. Außerdem terrorisierten sie Tang telefonisch und bestanden auf der Unterschrift unter die Erklärung.

Es folgt ein Einblick in die Verfolgung während Tangs Haft.

Gefoltert im Untersuchungsgefängnis Chengdu

Am 27. Oktober 2016 wurde Tang von Beamten der Polizeiwache Taoxi-Straße zu Hause verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Die Polizisten nahmen einen Großteil ihrer persönlichen Dinge mit – darunter sämtliche Kleidung und Schuhe. Nach Polizeiangaben wurden Tausende Gegenstände beschlagnahmt. Der Türspion wurde entfernt und die Wohnung versiegelt.

Aus Protest gegen die Verfolgung trat Tang im Untersuchungsgefängnis des Kreises Pi in Hungerstreik. Am vierten Tag unterzog der Wärter He die Praktizierende einer Zwangsernährung. Zuvor hielten vier Wärter und Gefangene sie am Boden fest und spritzten ihr unbekannte Medikamente. Sie mischten diese auch in die Milch, die sie Tang gewaltsam einflößten.

Folter-Nachstellung: Zwangsernährung

Als Tang eines Tages ihr Gebiss herausnahm, um es zu reinigen, meldete dies eine Gefangene. Daraufhin warf ein Wärter Tang vor, dass sie nicht gemeldet habe, ein Gebiss zu tragen. Eine Woche lang bekam sie kein Wasser, kein Toilettenpapier oder sonstige Dinge des täglichen Bedarfs.

Gefoltert im Frauengefängnis Chengdu

Am 6. Juni 2018 wurde Tang zu fünf Jahren Haft verurteilt. Am 7. November 2018 brachten Beamte sie ins Frauengefängnis Chengdu, wo sie der vierten Abteilung zugewiesen wurde.

Die Wärter befahlen ihr, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, mit der sie Falun Dafa aufgeben sollte. Sie weigerte sich. Daraufhin schrieben die Wärter selbst etwas auf und wollten gewaltsam Tangs Fingerabdrücke darunter setzen. Als diese sich weigerte, wurde sie von vier Wärtern unter Einsatz körperlicher Gewalt gezwungen.

Tang musste auf Befehl der Wärter von 6.20 Uhr morgens bis 23:00 Uhr nachts regungslos aufrecht stehen – insgesamt 56 Tage lang.

Während dieses Zeitraums wies Liu Yi, Aufseherin von Tangs Zelle, die Mitgefangenen an, Tang kein Toilettenpapier zu geben. Während sie stehen musste, schlugen die Gefangenen Liu Wenzhen und Feng Yang sie mit zusammengerollten Zeitungen. Dabei beschimpfen sie Tang und verunglimpften Falun Dafa und dessen Begründer.

Als Tang nach 56 Tagen Folter noch immer standhaft blieb, setzte die Wärterin Lei Menying eine andere Foltermethode ein. Bei eisiger Winterkälte befahl sie den Gefangenen Liu Wenzhen, Feng Yan und Yang Chunhua, Tang die Wattejacke und Hose auszuziehen, sodass sie nur noch Kleidung aus Fleece trug. Dann musste sie sich vor die Zellentür auf einen Hocker setzen, der etwa neun Zentimeter hoch war und die Sitzfläche in der Größe einer Handfläche aufwies. Von 6:00 bis Mitternacht musste Tang dort verharren. Es wurde ihr verboten, sich zu waschen.

Folter-Zeichnung: Lange Zeit sitzen

Während Tang auf dem Hocker saß, musste sie ihre Füße zusammenhalten und aufrecht in einer sogenannten militärischen Haltung sitzen. Falls sie sich bewegte, stachen die Wärter oder Gefangenen ihr mit einem Kugelschreiber in die Hand oder übergossen sie mit kaltem Wasser. Nach drei Tagen dieser Sitz-Folter bildeten sich Blasen am Gesäß.

Um Tang zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen, verboten die Wärter ihr, die Toilette zu benutzen. Wenn sie zur Toilette durfte, bedeckten die Wärter die Wände der Toilette mit Fotos des Begründers von Falun Dafa oder warfen diese in die Toilette, um die Praxis zu verunglimpfen.

Damit Tang nachts nicht heimlich die fünfte Falun-Dafa-Übung, die Meditation im Lotussitz, praktizierte, mussten die diensthabenden Gefangenen nachts ständig ihre Beine kontrollieren.

Als das Gefängnis einen Ideologie-Test durchführte, weigerte sich Tang, daran teilzunehmen. Daraufhin zwangen die Wärter Tang am heißesten Tag im Sommer nach dem Abendessen, in einem streng überwachten Raum zu sitzen.

Später fand in Abteilung vier eine Versammlung statt, in der Falun Dafa und dessen Begründer verleumdet wurden. Tang stand auf und unterbrach die Reden. Zur Strafe durfte sie ihre Zelle nicht mehr verlassen und sich bis zum Ende der Haftzeit nicht waschen.

Frühere Berichte:

Frauengefängnis Longquan - bekannt für Folter und Misshandlung von Falun-Dafa-PraktizierendenDie Praktizierende Tang Yunxia erlitt Folter in der Pengzhou Kommunalpsychiatrie