77-Jährige leidet im Gefängnis an Bluthochdruck – Familienbesuche werden ihr verweigert
(Minghui.org) Eine 77-jährige Frau, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert ist, leidet unter hohem Blutdruck und darf keine Besuche ihrer Familie empfangen. Es ist nicht klar, ob die Gefängnisbehörden Xu Zhenying eine medizinische Behandlung zukommen ließen.
Xu lebt in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning. Im Februar 2020 zeigte eine Supermarktkassiererin sie an, weil sie mit besonders bedruckten Banknoten bezahlte. Wegen der strengen Informationszensur in China nutzen Falun-Dafa-Praktizierende diesen kreativen Weg und drucken Botschaften auf Banknoten.
Die Polizei verhaftete Xu am 17. Februar 2020, musste sie aber zwei Tage später wieder freilassen, da das Untersuchungsgefängnis sie während der Pandemie nicht aufnehmen wollte. Nachdem Xu angeklagt worden war, wurde sie im August 2020 vor das Bezirksgericht Huanggu geladen; dort sollte sie ein paar Fragen beantworten. Um einer Verurteilung zu entgehen, tauchte sie unter, wurde aber am 26. Februar 2021 erneut verhaftet, als sie eine andere Praktizierende, Jiang Shumei, besuchte.
Am 20. Mai 2021 fand vor dem Bezirksgericht Huanggu ein Prozess gegen Xu statt, bei dem sie zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Im Juni legte sie Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Shenyang ein, das ihr ursprüngliches Urteil bestätigte. Im Dezember 2021 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht.
Da Xu sich im Gefängnis weigerte, Falun Dafa abzuschwören, zwangen die Wärter sie, sich Filme anzusehen, die Falun Dafa verteufeln. Durch die Misshandlungen und den psychischen Druck schnellte ihr Blutdruck in die Höhe. Doch das Gefängnis verbot ihrer Familie, sie zu besuchen oder anzurufen, und verwies als Vorwand auf die Pandemie.
Frühere Verfolgung
Xu hatte Anfang 1998 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Sie schreibt der Praxis die Heilung ihrer verschiedenen Krankheiten zu: Weitsichtigkeit, Herzleiden, Rheuma und Nackenprobleme. Außerdem wandelte sie sich von einem jähzornigen Menschen zu jemandem, der fürsorglich und vergebend ist.
Nur ein Jahr später begann die Verfolgung. Xu wurde wiederholt festgenommen und inhaftiert. Auch ihr Sohn wurde in die Verfolgung verwickelt und verlor Anfang 2000 seinen Arbeitsplatz. Auch er wurde in der Haft verschiedenen Formen der Folter ausgesetzt, darunter Schocken mit einem Elektrostab, Zwangsernährung und Schläge.
Xu wurde im Jahr 2000 viermal verhaftet, wobei sie im Januar und im August zweimal kurz in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten wurde und im März und April 18 bzw. 15 Tage in Haft war. Bei der Verhaftung im März durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihren Computer sowie ihre Falun-Dafa-Bücher.
Im März 2001 wurde Xu erneut verhaftet. Nach einer zehntägigen Gehirnwäsche und der Zahlung von 1.000 Yuan (ca. 140 Euro) als „Schulgeld“ wurde sie in das Zwangsarbeitslager Longshan gebracht, wo sie eine einjährige Haftstrafe absitzen musste.
Nach ihrer Verhaftung am 19. Juni 2003 wurde sie zu weiteren zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Auch ihr Computer und Gegenstände – alles, was mit Falun Dafa zu tun hatte – wurden beschlagnahmt.
Während ihrer Haftzeit wurde sie den ganzen Tag lang einer ständigen Gehirnwäsche mit hoher Lautstärke unterzogen. Schlafentzug und häufige Durchsuchung ihres Bettes nach Falun-Dafa-bezogenen Materialien waren weitere Methoden der Wärter. Oft verweigerten sie ihr die Benutzung der Toilette und zwangen sie zu langen unbezahlten Arbeitszeiten. Wenn sie nicht arbeitete, musste sie stundenlang stehen (im eisigen Winter manchmal im Freien), in der Hocke verweilen oder auf einem kleinen Hocker sitzen, ohne sich zu bewegen. Zu essen bekam sie schimmelige Dampfbrötchen.
Folter-Nachstellung: Sitzen auf einem kleinen Hocker
Nach Xus Verhaftung im Juli 2009 wurde ihre Wohnung erneut durchsucht und sie wurde weitere fünf Tage inhaftiert.
In den letzten Jahren haben die Behörden Xu regelmäßig schikaniert und ihre täglichen Aktivitäten überwacht.
Frühere Berichte:
76-year-old Woman Sentenced to Two Years for Practicing Falun Gong
Two Liaoning Women Detained Incommunicado for Over Two Months
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