Provinz Shandong: Überblick über die im Jahr 2021 gemeldeten Verfolgungsfälle

(Minghui.org) Nach den von Minghui.org zusammengetragenen Informationen wurden vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Januar 2022 über 4.466 Verfolgungen von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shandong gemeldet.

Die Zahl der gemeldeten Fälle stieg im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent. Von diesen gemeldeten Fällen starben acht Praktizierende; 101 wurden verurteilt; 87 befanden sich in einem Gerichtsverfahren; 77 warteten gegen Kaution auf ihren Prozess; 170 wurden angeklagt, 965 wurden verhaftet, aber später ohne Auflagen freigelassen; bei 412 wurde die Wohnung durchsucht; 545 befanden sich in Haft, ohne dass Anklage erhoben wurde; 234 wurden einer Gehirnwäsche unterzogen; 143 erlitten finanzielle Einbußen (z. B. Geldstrafen und Aussetzung der Rente); 73 wurden ohne ihre Zustimmung fotografiert oder gefilmt; 47 mussten sich körperlichen Untersuchungen unterziehen; 28 mussten ihre Wohnung verlassen oder wurden vermisst; 14 wurden unter strenge Überwachung gestellt und 1.562 wurden schikaniert (Abbildung 1).

Grafik 1. Anzahl der im Jahr 2021 gemeldeten Fälle von Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Shandong, aufgeschlüsselt nach Art der Verfolgung. Zur Vereinfachung der Darstellung wurden die Verfolgungsarten (Todesfälle, Gefängnisstrafen, Gerichtsverfahren, Verhaftungen, Hausdurchsuchungen, Inhaftierung, Schikanen, Obdachlosigkeit, Gehirnwäsche, Freilassung gegen Kaution, Geldstrafen und Aussetzung der Rente) in der Analyse gegenseitig ausgeschlossen (d. h. alle Zahlen in dieser Abbildung addieren sich zu 4.466).

Die Verfolgung von Falun Dafa in der Provinz Shandong ist eine der schwersten in China und hat sich im Laufe der Jahre noch weiter verschlimmert. Während der „Null-Fälle-Kampagne“ (eine konzertierte Aktion, um alle Praktizierenden auf der Liste der Regierung zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören) im Jahr 2021 haben die Behörden fast alle Praktizierenden in Shandong erreicht. Wenn die Behörden die Praktizierenden nicht finden konnten, terrorisierten sie deren Familien und brachten sie durch Drohungen oder Täuschungen dazu, Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie sich im Namen der Praktizierenden von Falun Dafa lossagten.

Die Stadt mit den meisten gemeldeten Verfolgungsfällen war Weifang (576 Fälle), gefolgt von Yantai (473), Linyi (308), Qingdao (276), Liaocheng (214), Zibo (173), Jinan (172), Weihai (140), Dezhou (114), Dongying (111), Jining (103), Tai'an (83), Binzhou (43), Rizhao (25), Zaozhuang (12) und Heze (12). Die meisten gemeldeten Fälle fanden zwischen April und Juni statt, wobei Juni der Höhepunkt war. Die Anzahl der Verfahren und Verurteilungen war in der zweiten Jahreshälfte höher.

I. Todesfälle

Von den 131 Falun-Dafa-Praktizierenden, die im Jahr 2021 landesweit starben, entfielen acht auf die Provinz Shandong: eine Frau und sieben Männer. Damit hat sich die Anzahl gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Die verstorbenen Praktizierenden kamen aus unterschiedlichen Bereichen: ein Militäroffizier, ein Richter, ein Büroangestellter, ein Bergarbeiter, ein Mitglied des Komitees für Politik und Recht, ein Staatsbediensteter, ein Fahrer und ein Landwirt. Ihr Alter reichte von 51 bis 70 Jahren.

Im Folgenden die acht Todesfälle:

1. Oberst im Ruhestand stirbt im Gefängnis in der Provinz Shandong

Gong Piqi war Oberst im Ruhestand. Nachdem er 1999 mit Falun Dafa begonnen hatte, hörte er mit dem Rauchen und Trinken auf. Weil er sich während der Verfolgung weigerte, seine Praxis aufzugeben, verurteilte ihn ein Richter am Stadtgericht Qingdao am 20. Juli 2018 zu siebeneinhalb Jahren Haft im Gefängnis der Stadt Jinan.

Gong Piqi aus der Stadt Qingdao

Am Abend des 12. April 2021 erhielt Gong Piqis Familie einen Anruf von einem Gefängniswärter. Die Angehörigen erfuhren, dass der 66 Jahre alte pensionierte Oberst aus der Stadt Qingdao, Provinz Shandong gerade zur Wiederbelebung ins Krankenhaus gebracht worden war. Wenige Augenblicke später rief der Wärter erneut an und teilte mit, Gong sei an einem Schlaganfall gestorben.

Als Gongs Familie am nächsten Morgen zum Krankenhaus ging, erlaubten Arzt und Gefängnisbehörden ihnen nicht, den Leichnam zu sehen. Auf den heftigen Protest seiner Familie hin durften schließlich der ältere Bruder und der Neffe einen Blick auf seinen Körper werfen. Jedoch durften sie keine Foto- und Videoaufnahmen machen.

Gongs Kopf war verletzt und geschwollen und in seinen Ohren befand sich Blut, berichtete sein Bruder.

2. Arbeiter in Kohlebergwerk stirbt nach Schlägen und verwehrter medizinischer Behandlung

Yao Xinren, ein 1970 geborener Einwohner der Stadt Longkou, arbeitete als Bergarbeiter im Bergwerk Liangjia. Weil er sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde er am 3. Juli 2019 von Beamten der Polizeibehörde Longkou verhaftet. Die Behörden bestätigten seine Verhaftung am 10. August und hielten ihn im Untersuchungsgefängnis von Zhangjiagou fest.

Yao nach der Schädeloperation

Nach fast zehn Monaten Haft erlitt Herr Yao am 22. April 2020 gegen 21 Uhr plötzlich einen Schlaganfall. Er wurde zunächst in ein Gemeindekrankenhaus gebracht, das ihn nicht behandeln konnte, sondern ihn lediglich mit Sauerstoff versorgte. Herr Yao wurde dann in das Volkskrankenhaus der Stadt Longkou verlegt, wo am frühen Morgen des 23. April eine Schädelöffnung vorgenommen wurde. Danach blieb er auf der Intensivstation des Krankenhauses.

Während Herr Yao immer noch im Koma lag, schalteten die Behörden am 4. Februar 2021 die lebenserhaltenden Maßnahmen ab und brachten ihn in ein Seniorenzentrum, in dem es keine geeigneten medizinischen Geräte für die Pflege gab. All dies geschah gegen den entschiedenen Einspruch der Familie. Der 51-jährige Mann verstarb eine Woche später am 11. Februar und hinterließ seine Frau und ein Kind.

3. Mann stirbt – Leichnam grausam zugerichtet

Ein Mann aus dem Kreis Mengyin starb einen Tag nachdem er am 17. Juni 2021 bei der Arbeit auf dem Hof seiner Familie verhaftet worden war. Als die Familie von Sun Pijin seine Leiche im Bestattungsinstitut des Kreises Mengyin sah, stellte sie fest, dass er Hirnflüssigkeit verloren hatte, dass ein Augapfel fehlte und dass sein Unterleib eingesunken war.

Beamte der Polizeiwache des Kreises Mengyin informierten Suns Familie am 18. Juni über seinen Tod. Sie sagten, Sun habe sich geweigert, sich im Kreiskrankenhaus für chinesische Medizin in Mengyin einem Coronavirus-Test zu unterziehen. Er sei daraufhin aus dem Gebäude gesprungen und auf der Stelle gestorben. Die Polizei sperrte den Tatort ab und ließ niemanden in seine Nähe.

Vor Suns Verhaftung wurde auch seine Tochter zu Hause verhaftet. Sie befindet sich nun im Untersuchungsgefängnis von Linyi. Mit Suns Tod ist seine Tochter nun elternlos, da ihre Mutter, Yu Zaihua, am 19. August 2015 im Alter von 47 Jahren starb. Sie war elf Jahre lang ohne festen Wohnsitz untergetaucht, um einer Verfolgung wegen des Glaubens der Familie an Falun Dafa zu entgehen.

4. Frau stirbt nach zwei Jahrzehnten der Verhaftung, Inhaftierung und Gehirnwäsche

Teng Yingfen wurde sechsmal verhaftet, seit die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, und ihre Wohnung wurde siebenmal durchsucht. Sie saß vier Jahre im Gefängnis und war sieben Jahre lang auf der Flucht. Während sie fernab von zu Hause lebte, um eine Verhaftung zu vermeiden, saß ihr Ehemann eine achtjährige Haftstrafe wegen des Glaubens an Falun Dafa ab, so dass ihre Tochter im Teenageralter auf sich allein gestellt war.

Die langjährige Verfolgung forderte ihren Tribut an Tengs Gesundheit. Die in der Stadt Zhaoyuan in der Provinz Shandong lebende Frau verstarb am 4. April 2021, zwei Monate vor ihrem 60sten Geburtstag.

Teng, die 1961 geboren wurde, begann im August 1996, Falun Dafa zu praktizieren. In weniger als einem Monat verschwanden viele Beschwerden, die sie gequält hatten. Ihr fahles Gesicht wurde hell und rosig. Sie war nicht mehr ausgemergelt und voller Energie.

Als ihr Ehemann, Sun Guo, die Veränderungen sah, begann er ebenfalls mit der Praxis und gab schnell das Rauchen und Trinken auf. Ihre Tochter, die noch die Grundschule besuchte, schloss sich ihnen ebenfalls an.

5. Richter stirbt sieben Jahre nach Injektion mit toxischem Medikament

Jiang Guobo, geboren im März 1963, war Mitglied des Komitees für Politik und Recht in der Stadt Weifang. Bevor er Falun Dafa praktizierte, hatte er eine Leberzirrhose im Spätstadium und ein schweres Lungenleiden. Er bemühte sich um alle Arten von medizinischer Hilfe, aber nichts konnte ihm wirklich helfen. Im Juni 1995 lernte er Falun Dafa kennen und erholte sich bald nachdem er mit dem Praktizieren begonnen hatte.

Seitdem das kommunistische Regime in China im Juli 1999 die landesweite Verfolgung von Falun Dafa einleitete, wurde Jiang 13 Mal verhaftet, dreimal in einem Zwangsarbeitslager inhaftiert und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er an seinem Glauben festhielt. Außerdem erpresste das Regime mehr als 30.000 Yuan (ca. 4.200 Euro) in bar von ihm.

Nachdem Jiang 2014 von einer fünfjährigen Haftstrafe im Gefängnis der Provinz Shandong nach Hause zurückgekehrt war, litt er unter langfristigen Komplikationen durch die unfreiwillige Medikamentenverabreichung im Gefängnis. Ihm war oft übel und er musste sich übergeben. Sein Unterleib war aufgebläht. Er hatte Blut im Stuhlgang. Er war sehr schwach und schwindlig und fiel manchmal in Ohnmacht. Nachdem er sieben Jahre lang mit seinem schlechten Gesundheitszustand gekämpft hatte, verstarb er am 29. April 2021. Er war 58 Jahre alt.

Jiang sagte einmal: „Ich erlitt in der Haftanstalt unvorstellbare Folter. Ich wurde mit giftigen Medikamenten und stark gewürztem Pfefferwasser zwangsernährt. Mein Erbrochenes war grün. Außerdem wurde ich 20 Tage lang an ein Kreuz gefesselt und nur ab und zu kurz losgelassen. Meine Wirbelsäule war gebrochen, weil sie gegen einen Holzblock gerieben wurde. Mit dem rechten Auge konnte ich lange Zeit nicht sehen. Ich hatte Probleme beim Urinieren und litt einmal 26 Tage lang unter Verstopfung. Einmal nahm ich in nur drei Wochen fast 50 Kilo ab. Ich kann mich nicht erinnern, wie oft ich dem Tod nahe war.“

6. Mann stirbt Monate nach seiner Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

Chu Liwen, ein Einwohner der Stadt Weifang, wurde am 22. September 2019 verhaftet. Er wurde später in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Weifang gebracht. Nachdem das Bezirksgericht Fangzi seinen Fall zweimal wegen unzureichender Beweise zurückgewiesen hatte, ließ die Polizei ihn schließlich frei.

Chu Liwen

Die Polizei befahl Chu am 22. Juni 2020, sich zur ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus zu begeben, aber er weigerte sich. Am 13. Januar 2021 nahm die Polizei ihn auf der Straße fest, als er gebackenes Fladenbrot verkaufte, und brachte ihn zur Untersuchung ins Krankenhaus.

Einen Monat später, am 9. Februar, wurde Chu zu acht Jahren Haft verurteilt. Kurz darauf wurde er freigelassen, da er in der Haft schwer erkrankt war.

Chu verstarb am 1. Juli 2021, kurz nachdem er zu acht Jahren Haft wegen Praktizieren von Falun Dafa verurteilt worden war. Das war weniger als fünf Monate nach seiner Haftaussetzung aus dem Gefängnis zur medizinischen Behandlung. Er war 65 Jahre alt. Selbst drei Monate vor seinem Tod wurden Chu und sein Sohn noch von der Polizei schikaniert und mussten von zu Hause wegziehen.

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Chu mehrfach festgenommen und inhaftiert. Er wurde dreimal für insgesamt vier Jahre in ein Zwangsarbeitslager und zweimal für insgesamt 13 Jahre in ein Gefängnis gesteckt. Sein Sohn, Chu Qinghua, ebenfalls ein Praktizierender, war zweieinhalb Jahre in einem Zwangsarbeitslager und drei Jahre im Gefängnis, weil er sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören.

7. Mann in den 70ern stirbt, kurz nachdem er ein Jahr obdachlos gelebt und nach Hause zurückgekehrt war

Wang Lianzhong war bereits arbeitsunfähig, als er im März 2021 nach einem Jahr Obdachlosigkeit nach Hause zurückkehrte. Er hatte sein Zuhause verlassen, um einer Verfolgung wegen Praktizieren von Falun Dafa zu entgehen. Die Polizei schikanierte ihn trotzdem noch von Zeit zu Zeit. Nachdem er drei Monate lang mit einer schlechten Gesundheit zu kämpfen hatte, verstarb der Einwohner der Stadt Dongying im Juni 2021. Er war um die 70 Jahre alt.

Wang war am 24. November 2018 in das Visier der Polizei geraten. Er und vier weitere Praktizierende erschienen am 15. November 2019 vor dem Bezirksgericht Dongying. Der Richter drohte ihren Anwälten, als sie für die Praktizierenden auf nicht schuldig plädierten. Als Wang darüber sprach, dass seine vielen Beschwerden durch das Praktizieren von Falun Dafa verschwanden, unterbrach ihn der Richter und sagte: „Sie dürfen nur sagen, ob Sie noch Falun Dafa praktizieren.“

Die Behörden bedrängten Wang weiter. Das Gericht setzte auch seine Rente aus und fror sein Rentenkonto ein.

Um der Verfolgung zu entgehen, verließ Wang Ende 2019 seine Wohnung und tauchte unter. Nachdem er über ein Jahr untergetaucht war, war er arbeitsunfähig und kehrte Anfang März 2021 nach Hause zurück. Trotz seines sich verschlechternden Zustands wurde er von der Polizei weiterhin häufig schikaniert und aufgefordert, Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Wang war entsetzt und lebte in Angst. Er verstarb Mitte Juni 2021.

8. Mann stirbt nach Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

Li Qichang, wohnhaft in der Gemeinde Yangji, Stadt Linyi, verstarb im Alter von 59 Jahren um den 21. Februar 2021, während seiner Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Einzelheiten zu seinem Fall müssen noch untersucht werden.

Li war Fahrer und litt an schwerem Diabetes. Nachdem er begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erholte er sich sechs Monate später von seiner Erkrankung. Sein Vorgesetzter entließ ihn nach Beginn der Verfolgung.

In den mehr als 20 Jahren der Verfolgung von Falun Dafa wurde Li mehrfach festgenommen und inhaftiert. Er wurde unter anderem im Untersuchungsgefängnis der Stadt Linyi, im Untersuchungsgefängnis von Tancheng, in der Polizeiwache der Stadt Yangji und in der Polizeiwache der Stadt Xinyi in der Provinz Jiangsu inhaftiert.

II. Fälle von Gefängnis- und Geldstrafen

Im Jahr 2021 wurden landesweit 1.184 Praktizierende zu Haftstrafen verurteilt, 101 davon in der Provinz Shandong, was einem Anstieg von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Provinz verzeichnete die vierthöchste Anzahl von Verurteilungen in China. 20 Fälle gab es allein in der Stadt Liaocheng, der höchsten Anzahl aller Städte in der Provinz. Das Alter der verurteilten Praktizierenden reicht von 19 bis 82 Jahren. 30 Verurteilte waren über 65 Jahre alt, und die längste Strafe betrug neun Jahre.

Die Verurteilungen waren häufig mit Geldstrafen verbunden. 42 der Verurteilten wurden zu einer Geldstrafe von insgesamt 575.000 Yuan (ca. 82.110 Euro) verurteilt, wobei die höchste Geldstrafe 70.000 Yuan (ca. 10.000 Euro) betrug.

Im Folgenden werden ausgewählte Fälle von Verurteilungen im Jahr 2021 aufgeführt. Die Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier heruntergeladen werden.

1. Zwei Fälle in der Stadt Jinan

Liu Xiaohui, 58, wurde am 19. März 2021 zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.425 Euro) verurteilt, nachdem sie 18 Monate lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jinan festgehalten worden war. Zhao Jianmei, 63, wurde zu einer einjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan verurteilt. Beide Frauen wurden am 19. September 2019 verhaftet, als die Polizei auch mehr als ein Dutzend andere lokale Falun-Dafa-Praktizierende festnahm.

Liu Xiaohui

Lius Fall wurde Ende Dezember 2019 an die Staatsanwaltschaft Tianqiao weitergeleitet. Im April 2020 wurde der Fall an das Bezirksgericht Tianqiao übergeben. Es gab vier Anhörungen, bevor Liu verurteilt wurde.

Da Zhaos Eltern vollständig von ihrer Pflege abhängig sind, durfte sie am Tag der Verhaftung nach Hause gehen. Die Behörden hatten geplant, Zhao zu einer Bewährungsstrafe zu verurteilen, weil sie sich bereit erklärte, vor Gericht gegen Liu auszusagen. Als Zhao ihre Aussage im Prozess gegen Liu widerrief, riefen Beamte der Staatsanwaltschaft bei ihr an und versuchten, sie unter Druck zu setzen, damit sie wieder mit den Behörden kooperiert. Da sie sich weigerte, wurde sie später zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 1.000 Yuan verurteilt.

2. Buchhändlerin im Ruhestand in der Stadt Zibo einen Monat nach ihrer Inhaftierung abgemagert

Zhang Ruijun aus der Stadt Zibo wurde am 23. Juni 2021 vom Bezirksgericht Boshan wegen ihres Glaubens an Falun Gong zu 3,5 Jahren Haft verurteilt.

Zhang erschien per Videokonferenz zu ihrer Urteilsverkündung. Ihre Familie sagte, sie sehe abgemagert aus und ihre Reaktionen seien sehr langsam. Selbst das Gehen sei ihr schwer gefallen.

Zhangs Angehörige, die in Tränen ausbrachen, als sie sie sahen, sagten, sie könnten sich nicht vorstellen, welche Qualen sie im vergangenen Monat durchgemacht habe, nachdem sie am 28. Mai festgenommen worden war.

Zhang, eine Buchhändlerin Mitte 50 im Ruhestand, wurde erstmals am 19. März 2020 verhaftet, nachdem die Polizei ihre Daten über das Mobiltelefon eines anderen verhafteten Praktizierenden aufgespürt hatte. Am 12. Mai 2021 erschien sie vor dem Bezirksgericht Boshan.

3. Zwei Fälle in der Stadt Zibo

Die Frauen Wang Li und Cui Hongwei, beide in ihren 50ern, wurden im Juli 2021 zu jeweils sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizierten. Die Behörden setzten ihre Familienangehörigen unter Druck und erlaubten ihnen nicht, gegen die Urteile Berufung einzulegen.

Wang und Cui wurden am 11. November 2020 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Zibo gebracht.

Beide Frauen mussten sich im Mai 2021 vor dem Bezirksgericht Zichuan verantworten. Bei der Anhörung zur Urteilsverkündung im Juli gaben beide an, dass sie gegen die Urteile Berufung einlegen würden, was ihnen jedoch von den Behörden verwehrt wurde.

Dies ist das dritte Mal, dass Wang wegen ihres Glaubens inhaftiert wurde. Zuvor war sie 2001 zu zwei Jahren Zwangsarbeit und 2010 zu vier Jahren Haft verurteilt worden.

4. Kleinunternehmerin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet

Yao Guihua, 55 Jahre alt, war Inhaberin eines Friseursalons in der Gemeinde Lingzi in der Stadt Zibo und seit etwa zehn Jahren im Geschäft. Ihr Salon war in der Nachbarschaft wegen ihrer ausgezeichneten Fähigkeiten, ihres herzlichen Service, ihrer freundlichen Persönlichkeit und ihrer fairen Preise sehr beliebt. Leider wurde Frau Yao am 14. Mai 2021 erneut wegen ihres Glaubens an Falun Gong verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis von Zibo gesperrt. Ihr Salon wurde geschlossen und die Räumlichkeiten verwahrlosten.

Das Bezirksgericht Zichuan verhandelte Frau Yao am 1. September 2021 per Videoübertragung. Drei Wochen später, am 23. September 2021, verurteilte das Bezirksgericht Zichuan Yao zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca.710 Euro).

Yao war in den vergangenen 20 Jahren mehrfach inhaftiert und nach einer früheren Verhaftung im Jahr 2006 zu vier Jahren Haft verurteilt worden.

Yao Guihua

Der Salon von Yao Guihua musste schließen

5. Ehepaar in den 70ern in der Stadt Dongying inhaftiert

Ein Ehepaar in der Stadt Dongying, Provinz Shandong, wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Geng Lutang und seine Frau Zou Peixia wurden am 17. September 2019 verhaftet, nachdem sie angezeigt worden waren, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatten. Die Polizei durchsuchte am folgenden Tag ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und Geldscheine, auf denen Informationen über Falun Dafa aufgedruckt waren. Geng wurde in das Untersuchungsgefängnis Hekou und Zou in das Untersuchungsgefängnis Dongying gebracht.

Die Familie des Paares beauftragte einen Anwalt, um Gerechtigkeit für sie zu erlangen. Als der Anwalt am 21. Oktober 2019 Zou in der Haftanstalt besuchen wollte, wurde sein Antrag von der Polizei abgelehnt. Der Anwalt reichte später eine Beschwerde gegen die Polizei ein, jedoch ohne Erfolg.

Dem Paar wurde am 2. November 2020 vom Stadtgericht Dongying der Prozess gemacht. Geng nahm an der virtuellen Anhörung von zu Hause aus teil, während Zou im Untersuchungsgefängnis vor Gericht gestellt wurde. Ihre beiden Anwälte plädierten vor dem Gericht auf nicht schuldig.

Ihre Familie bestätigte kürzlich, dass beide Praktizierende zu drei Jahren und drei Monaten und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 4.300 Euro) verurteilt wurden.

Gengs Mutter war etwa 100 Jahre alt. Die Verhaftung und Inhaftierung des Paares verursachte bei ihr enorme seelische Qualen. Aus Sorge über die lange Inhaftierung von Zou verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide und sie verstarb im Januar 2020, wenige Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest.

6. 81-jährige pensionierte Lehrerin verbringt fünf Jahre im Gefängnis

Eine 81-jährige pensionierte Hochschullehrerin in der Stadt Tai'an wurde wegen Praktizieren von Falun Dafa zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Da Ma Junting noch unter Bewährung für eine frühere dreijährige Haftstrafe stand, setzte der für ihren Fall zuständige Richter die Bewährung aus und ordnete eine kombinierte fünfjährige Haftstrafe für sie an.

Ma war Anfang November 2020 verhaftet und ihre Wohnung durchsucht worden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde am 22. Juli 2021 von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Taishan angeklagt und am 2. September vom Bezirksgericht Taishan zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan verurteilt. Der Richter des Bezirksgerichts Taishan setzte auch die vom Stadtgericht Feicheng im Jahr 2019 gewährte Bewährung aus und ordnete eine Gesamtstrafe von fünf Jahren an.

7. Frau kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest zu Hause verhaftet

Ein Dutzend Beamte verhafteten Sun Jinhui, 47, am 9. Februar 2021, als sie zum chinesischen Neujahrsfest in ihre Heimatstadt zurückkehrte, und brachten sie zur Polizeiwache Longquan im Bezirk Gaoxin. Später wurde sie freigelassen. Am 23. Juli brach die Polizei erneut in ihre Wohnung ein und brachte sie zur Anhörung vor das Stadtgericht Feicheng. Das Gericht übermittelte Sun das Urteil am 22. September. Sie wurde zu zwei Jahren und zwei Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt.

8. Fünf und sieben Jahre für zwei Praktizierende, die Falun-Dafa-Materialien verteilten

Zwei Bewohner der Stadt Tai'an in der Provinz Shandong wurden in örtliche Gefängnisse verlegt, nachdem ihre Berufungen gegen die rechtswidrigen Gefängnisstrafen wegen Praktizieren von Falun Dafa abgelehnt worden waren.

Xie Qingling, eine 66-jährige Angestellte einer chemischen Düngemittelfabrik im Ruhestand, und Gao Fangqiang, ein 52-jähriger Geschäftsinhaber, wurden am 24. November 2020 verhaftet, als sie in die nahe gelegene Stadt Liangzhuang fuhren, um dort Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Die Polizei legte ihre Fälle der Staatsanwaltschaft des Bezirks Taishan vor. Diese klagte sie an und leitete ihre Akten an das Bezirksgericht Taishan weiter.

Die beiden Praktizierenden wurden am 15. Juli 2021 per Videokonferenz im Untersuchungsgefängnis der Stadt Taian vor Gericht gestellt, wobei Richter Shen Yuxian den Vorsitz hatte und zwei Staatsanwälte und zwei Gerichtsbedienstete bei der gemeinsamen Anhörung im Gericht zugegen waren.

Xie wurde später zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca.2.850 Euro) verurteilt. Gao wurde zu fünf Jahren verurteilt, wobei die Höhe der Geldstrafe nicht bekannt war. Sie legten Berufung beim Mittleren Gericht von Taian ein, das ihre ursprünglichen Urteile aufrechterhielt. Im Dezember 2021 wurde Xie in das Frauengefängnis der Provinz Shandong und Gao in das Gefängnis der Provinz Shandong gebracht.

9. Fünf Fälle in der Stadt Liaocheng

Die Richter des Kreisgerichts Qihe in der Stadt Dezhou stellten am 18. Dezember 2020 fünf Falun-Dafa-Praktizierende vor Gericht. Vier der Praktizierenden stammen aus der Stadt Liaocheng. Es handelt sich um die Männer Li Chengmin, 47 Jahre; Lu Jinguo, 52 Jahre; Wang Yusheng, 64 Jahre und Wang Mingrong, 51 Jahre. Der andere Praktizierende ist Zhang Zongqiang, 41, aus der Stadt Jinan.

Die fünf Männer waren vor ihrer Verhaftung in den Kreis Qihe gereist, um die Bürger über die Verfolgung von Falun Dafa zu informieren. Die Beamten der Polizeibehörde des Kreises Qihe ermittelten sie, indem sie die Videobilder der Überwachungskameras auf den Straßen auswerteten.

Ihre Urteile wurden am 8. Januar 2021 gefällt. Li und Lu wurden zu je drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt. Wang Yusheng erhielt ein Jahr und zehn Monate, Zhang ein Jahr und drei Monate, Wang Mingrong zehn Monate Haftstrafe.

10. Fünf Fälle aus der Stadt Liaocheng

Fünf Frauen aus der Stadt Liaocheng wurden wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt. Das Gericht Dong'e verkündete die Urteile am 27. Juli 2021. Guo Xiuping, etwa 70 Jahre alt, wurde zu zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Hua Liqin und Li Guihua, beide um die 75, wurden zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Sun Chun'e wurde zu zehn Monaten und Chen Jun zu acht Monaten verurteilt.

Die Polizei hatte die Praktizierenden am 12. Januar 2021 angerufen und aufgefordert, am nächsten Tag auf die Polizeiwache zu kommen, um ihre Kaution abzuholen. Als Sun, Li und Guo dorthin kamen, wurden sie verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chiping gebracht. Ihre Familien wurden aufgefordert, am nächsten Tag zur Polizeiwache zu kommen, um ihre persönlichen Gegenstände und den Haftbescheid abzuholen.

Eine Woche später, am 20. Januar, wurde Chen verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis gebracht.

11. Vier Fälle in der Stadt Handan

Die Frauen Sun Yueqin, Xu Mingxia, Zhang Xifang und Zhang Meihua wohnen in der Gemeinde Xiedian im Kreis Guan. Sie wurden erstmals am 12. September 2018 verhaftet, als sie in die benachbarte Stadt Ying in der Provinz Hebei fuhren, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Am nächsten Tag brachten Beamte der Polizeibehörde des Kreises Daming die vier Frauen in das Untersuchungsgefängnis 3 der Stadt Handan.

Zhang Meihua, Zhang Xifang und Xu Mingxia wurden am 2. November 2018 freigelassen. Sun Yueqin kam vier Tage später frei.

Obwohl die Praktizierenden nie von der Polizei über ihren Fall informiert wurden, wurden sie kürzlich von mehreren Beamten der Polizeidienststelle des Bezirks Feixiang in der Stadt Handan dazu veranlasst, in ein Untersuchungsgefängnis zu gehen. Es ist unklar, um welche Haftanstalt es sich handelt und welches Gericht die Praktizierenden gleich nach ihrer Ankunft dort zu Haftstrafen verurteilte. Zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung sind noch keine Informationen über ihre Haftbedingungen bekannt.

III. Verhaftungen, Hausdurchsuchungen und Schikanen

Von den 5.886 Verhaftungen in China im Jahr 2021 fanden 965 (16,4 Prozent) und damit die meisten landesweit in der Provinz Shandong statt. Viele Verhaftungen waren genau geplant. Es wurden zahlreiche Polizeikräfte mobilisiert, um möglichst viele Praktizierende in kurzer Zeit festzunehmen.

Von den 10.527 Fällen von Schikanen ereigneten sich 1.562 in der Provinz Shandong. Damit liegt die Provinz an zweiter Stelle hinter der Provinz Hebei.

Es folgen einige ausgewählte Fälle von Verhaftungen, die 2021 für die Provinz Shandong gemeldet wurden.

1. Lehrerin in der Nähe ihrer Wohnung in Pingdu festgenommen

Am Abend des 28. März 2021 verhafteten Polizisten die 52-jährige Ma Qin, eine Lehrerin in Pingdu in der Stadt Qingdao, und brachten sie zur Polizeiwache Taishanlu. Sie durchsuchten ihre Wohnung bis 3:00 Uhr morgens. Auch ihren Mann nahmen sie mit auf die Polizeiwache, wo sie ihn verhörten und dazu zwangen, einen Durchsuchungsbefehl zu unterschreiben. Noch am selben Tag wurde er freigelassen.

2. Über 40 Verhaftungen in der Stadt Jiaozhou

Unter dem Vorwand, die Gesellschaft „zu stabilisieren“, mobilisierte die Polizei Jiaozhou in Qingdao am 2. Juni 2021 über 100 Beamte, um örtliche Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften.

Sie nahmen über 40 Praktizierende fest, darunter: Song Guiqin, Gao Kaihua, Gao Xiu'e, Huang Yuqiang, Ji Jinmu, Wang Ruilian, Wang Ruilan, Zhou Ruiling, Liang Huiyuan, Song Jihua, Zhuang Zuojie, Ji Hong und ihre Mutter, Yu Boqing, Song Xinjian und seine Babysitterin, Jiao Qing'e, Xu Yanzhong, Zhang Meixiang, Sun Yuyun, Ye Yu, Chen (Vorname unbekannt), Zhao (Vorname unbekannt), Wang Shujin, Cheng Jiqing, und Zhao Youqin.

3. Über 20 Festnahmen in der Stadt Dongying

Um den 23. April 2021 herum nahmen Beamte in der Stadt Dongying über 20 Falun-Dafa-Praktizierende in der Region Binhai und im Kreis Lijin fest. Viele von ihnen waren zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch immer inhaftiert.

Zu den festgenommenen Praktizieren gehören: Geng Shoutian, He Boqing, Meng Fanyun, Zhou Deyong, Chen Xiaohong, Guo Hongyan, Zhao Airong, Li Aifen, Xiaobo, Li Xiuling, Wang Yanyun, Ren Xiaohong, Li Haixia, Tian Yuping, Li Xuerong, Li Aifang, Meng Yu, Liu Yanmei, Yuan (Vorname unbekannt) und Chen Guohua.

4. Polizei von Binhai verhaftet Praktizierende wegen der Erstattung einer Anzeige

Am 6. Oktober 2021 brachen Beamte der Polizeidienststelle Binhai, Stadt Dongying, in die Wohnung von Bai Xingwen ein. Diese hatte einige Zeit zuvor wegen der erlittenen Verfolgung eine Anzeige gegen die Polizei eingereicht. Viele weitere Praktizierende, darunter Yang (Vorname unbekannt), Ji Yingmei, Wang Ying und Li Long wurden etwa zeitgleich festgenommen.

Die Polizisten gaben vor, die Praktizierenden zum Krankenhaus Xianhe bringen, um sie mittels PCR-Test auf Corona testen zu lassen. Allerdings fand lediglich eine Untersuchung statt, um zu sehen, ob sie in eine Haftanstalt eingewiesen werden konnten.

Wegen ihres Bluthochdrucks wurden Bai und Yang noch in der Nacht entlassen. Li, der sich gegen die Untersuchung wehrte, wurde von der Polizei geschlagen, aber später ebenfalls freigelassen.

5. Verhaftung einer Studienanfängerin

Die 19-jährige Li Hui hatte gerade ihr Studium an der Berufsschule für Pflegekräfte Weifang begonnen. Am 22. April 2021 kam ein Lehrer mit der Polizei zu ihrem Wohnheim und durchsuchte Lis Zimmer, was gefilmt wurde. Nachdem die Beamten festgestellt hatten, dass die Studentin Falun-Dafa-Bücher und –Anhänger besaß, nahm man sie fest. Das Gericht Qingzhou verurteilte sie später zu sieben Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 700 Euro).

6. Neun Verhaftungen im Kreis Changle

Beamte der Kreispolizeidienststelle Changle und der örtlichen Polizei nahmen am 18. Mai 2021 neun Praktizierende fest und durchsuchten alle ihre Wohnungen. Zu den Verhafteten gehörten: Gao Peng, Qing Xiaoli, Sun Xuefen, Sun Shuyun, Yu Meixia, Feng Changli und Yang Mingxiang.

7. Über 50 Festnahmen in der Stadt Anqiu

Im Oktober 2021 fand in der Stadt Anqiu eine Razzia statt. Danach wurden über 50 Falun-Dafa-Praktizierende in eine im Hotel Xindongfang provisorisch eingerichtete Haftanstalt gebracht. Die Polizei engagierte zahlreiche Kriminelle von außerhalb, die die Praktizierenden foltern und zur Aufgabe ihres Glaubens an Falun Dafa zwingen sollten. Verantwortlicher Polizeichef von Anqiu ist Zhao Chunyu.

8. 17 Praktizierende und Angehörige in der Stadt Changyi festgenommen

Am 21. Oktober 2021 ordnete der Polizeichef der Stadt Changyi in Weifang, Liu Chang´en, an, dass Beamte der Polizeiwachen Zuoshan, Beimeng und Yinma 17 Falun-Dafa-Praktizierende samt Familien verhaften.

9. Neun Festnahmen in der Stadt Haiyang

Beamte der Polizeibehörde der Stadt Haiyang und mehrere örtliche Polizeiwachen nahmen am 9. und 11. Januar 2021 insgesamt neun Praktizierende in der Stadt Yantai fest. Ihre Fälle wurden an die örtliche Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die Praktizierenden brachten sie in das Untersuchungsgefängnis Fushan in Yantai.

Bei den neun Praktizierenden handelt es sich um: Liang Yaomin, Zhang Junfeng, Zhang Jiguo, Wang Chenggang, Ji Lixiao, Sui Weili, Yu Haiyong, Wang Xuemei und Wang Juan.

10. 18 Festnahmen im Bezirk Laishan

Am 10. Juni 2021 nahmen Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Laishan 18 Falun-Dafa-Praktizierende im Bezirk fest. Sie sperrten die Praktizierenden in das Untersuchungsgefängnis Fushan in Yantai ein.

Der Polizeichef Xin Xun hatte ihre Verhaftung genau geplant und angeordnet. Vor der Festnahme hatten Beamte die Praktizierenden lange Zeit überwacht, ihre Telefone abgehört und eine Ortung ihrer Mobiltelefone vorgenommen. Später prahlte Xin mit den Festnahmen und bezeichnete sie als großen Erfolg.

11. Sechsköpfige Familie in der Stadt Zhaoyuan festgenommen

Seit September 2021 drangen Beamte der Polizeibehörde der Stadt Zhaoyuan in die Wohnungen von Praktizierenden ein, die sie verhafteten und schikanierten. Unter ihnen war der 53-jährige Du Zhentian und seine Familie aus dem Dorf Beiling.

Am 8. September brachen Beamte in Dus Wohnung ein und verhafteten ihn sowie seine Eltern. Anschließend nahmen die Polizisten seine beiden älteren Schwestern in ihren Wohnungen fest. Als der Mann der ältesten Schwester nach Hause kam und die Unordnung in der Wohnung bemerkte, lief er zu Dus Wohnung, wo er verhaftet wurde. Am nächsten Tag ließen Beamte Dus Eltern und eine der Schwester frei, die andere Schwester durfte am 12. September nach Hause. Dus Aufenthaltsort ist hingegen unbekannt.

12. Mindestens 35 Verhaftungen in der Stadt Jining

Monatelang hatte die Polizei in der Stadt Jining die Telefone der Praktizierenden abgehört und sie mit Überwachungskameras verfolgt. Am 28. Oktober 2021 nahmen die Beamten mindestens 35 Praktizierende fest. Einige von ihnen kamen später gegen Kaution frei, während andere im Gewahrsam blieben.

Das Komitee für Politik und Recht der Stadt Jining und das Büro 610 hatten die Verhaftung geplant. Um sicherzustellen, dass die Beamten skrupellos gegen die Praktizierenden vorgehen würden, waren Polizisten von außerhalb im Einsatz. Auf diese Weise konnten die Praktizierenden die Polizisten nicht erkennen oder identifizieren.

13. Neun Festnahmen in der Stadt Dezhou

Am 2. November 2021 verhafteten Beamte der Polizeibehörden der Stadt Dezhou und des Kreises Pingyuan neun Praktizieren im Kreis Pignyuan; unter ihnen Yu Yongping, Li Xiaoxia, Cao Xiaoyan und Qin Lanxiang.

14. Ein Fall in der Stadt Leling

Am 24. März 2021 machten sich Beamte der Polizeibehörde der Stadt Leling auf den Weg in den Kreis Yanshan, Provinz Hebe, um Zang Shuling zu verhaften. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung in der Gemeinde Huangjia (Stadt Leling). Sie beschlagnahmte Zangs Elektroauto sowie persönliche Gegenstände und brachten sie ins Untersuchungsgefängnis Dezhou. Ihr Fall wurde an das Gericht Leling übergeben. Zwar beauftragte ihre Familie einen Anwalt, aber Gerichtsbeamte behinderten ihn bei seiner Arbeit, Zang zu verteidigen.

IV. Weitverbreitete Gehirnwäsche-Einrichtungen

In der Provinz Shandong brachten die Behörden im Jahr 2021 mindestens 234 Falun-Dafa-Praktizierende in Gehirnwäsche-Einrichtungen – das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Einrichtungen werden vom chinesischen kommunistischen Regime genutzt, um standhafte Praktizierende zu foltern, damit sie eine Garantieerklärung unterschreiben und ihren Glauben aufgeben.

1. Gehirnwäsche-Einrichtung in Longshan, Stadt Laiwu

Am Morgen des 8. Juli 2021 sprachen vier Mitarbeiter der Technischen Hochschule Laiwu mit Chang Xinhong. Sie unterrichteten sie über ein behördliches Dokument, wonach drei Maßnahmen zulässig sind, um Praktizierende zur Aufgabe ihres Glaubens zu bringen.

Sie setzten Chang eine Frist bis zum 10. August. Wenn sie bis dahin keine Garantieerklärung unterschreibe, werde man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Longshan in der Stadt Laiwu bringen, hieß es. Wenn dies erfolglos sei, würde man sie verhaften und bis Ende August von ihrer Arbeit suspendieren.

2. Gehirnwäsche-Einrichtung im Hailong Resort in der Stadt Jinan

Zhang Chuanyong arbeitet an der Universität für Rundfunk und Fernsehen Jinan, Zweigstellte Zhangqiu. Am 23. Juli 2021 erhielt er gegen 15:00 Uhr einen Anruf von Guo Jijun, dem Leiter des Büros für allgemeine Angelegenheit der Zweigstelle. Guo teilte ihm mit, dass er Zhang zum Hailong Resort begleiten würde, damit er dort am 26. Juli 2021 an einer „Lerngruppe“ (einer Gehirnwäsche-Sitzung) teilnehmen könne. Zhang lehnte ab.

3. Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Qingdao

Das Komitee für Politik und Recht im Bezirk Shibei veranstaltete einen Gehirnwäsche-Kurs in einem Gebäude an der Weihaistraße, in der Nähe des ehemaligen Standorts der Polizei Shibei. Der Kurs fand vom 24. bis 27. September 2021 statt. Die Behörden riefen die örtlichen Praktizierenden auf, sich zu dieser Zeit einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

4. Fehlgeschlagene Gehirnwäsche in der Stadt Zibo

Beamte des Büros der Jixiastraße im Bezirk Linzi, Stadt Zibo, wollten einen 15-tägigen Gehirnwäsche-Kurs für die örtlichen Praktizierenden durchführen. Die Beamten sprachen ein Dutzend Praktizierende an, die sich auf ihrer Liste befanden. Aber alle weigerten sich.

5. Gehirnwäsche-Einrichtung im Hotel Jindao in der Gemeinde Gudao, Stadt Dongying

Im März 2021 ordneten Agenten des Büros 610 vom Shengli Ölfeld gegenüber den Vorgesetzten der Niederlassung der Ölproduktionsfabrik Gudao eine Gehirnwäsche an, dass alle ehemaligen und aktiven Mitarbeiter des Unternehmens ihren Glauben an Falun Dafa aufgeben. Dazu richteten sie im Hotel Jindao eine Gehirnwäsche-Einrichtung ein.

Polizisten brachen in die Wohnungen der Praktizierenden ein und verschleppten sie in das Hotel. Die Behörden drohten ihnen mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes oder dem ihrer Kinder sowie dem Einbehalt von Lohn oder Leistungsprämien. Sie zwangen die Praktizierenden, ihre Ausweise abzugeben, Garantieerklärungen zu verfassen und das Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa zu unterlassen.

Liu Shuting, einer der Betriebsleiter, suspendierte am 1. April 2021 den Praktizierenden Li Bing und sperrte ihn ein. Er behielt seine Prämie ein und zwang ihn, die Geschichte der KPCh abzuschreiben. Außerdem bedrohte er den Praktizierenden, damit dieser die geforderte Garantieerklärung abgibt.

6. Büro 610 errichtet drei Gehirnwäsche-Einrichtungen

Im Oktober 2021 verschärften die Agenten des Büros 610 vom Shengli Ölfeld die Verfolgung der Praktizierenden. Bei den Agenten handelte es sich um Wang Zhiqiang, Wang Chunyong und Wen Shuming. Sie organisierten zwei Dutzend Mitarbeiter – ehemalige Praktizierende, die unter Druck Falun Dafa aufgegeben hatten – und errichteten drei Gehirnwäsche-Einrichtungen im Hotel Jindao in Gudao, im Hotel Yinzhou in Gudong und im Hotel Zhuangxi in Dongyin.

Die drei Agenten zwangen die Aufseher in den Ölproduktionsbetrieben von Gudao, Gudong und Zhuangxi, die dort beschäftigten Praktizierenden zu schikanieren und zu bedrohen, damit sie ihren Glauben aufgeben. Praktizierende, die sich weigerten, sollten einer Gehirnwäsche unterzogen werden.

Die Aufseher handelten weisungsgemäß und verfolgten Zhou Zenmin und seine Frau Sun Yuzhen, Zhang Shenghong, Pang Pengbo, Chen Shuzhen und Wang Lin.

7. Polizei richtet Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Changyi ein

Die Polizei der Stadt Changyi richtete eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Dorf Lijiabu in der Nähe des Untersuchungsgefängnisses Changyi ein. Die in Weifang verhafteten Praktizierenden wurden dort eingesperrt.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung verhörten die Beamten die Praktizierenden und unterzogen sie einer Gehirnwäsche. Wenn die Praktizierenden ihre Befehle nicht befolgten, fesselten die Beamten sie an einen eisernen Stuhl und prügelten auf sie ein. Zwei Personen überwachten jeden Praktizierenden rund um die Uhr. Praktizierende, die ihren Glauben standhaft bewahrten, blieben für lange Zeit in dieser Einrichtung inhaftiert.

8. Gehirnwäsche-Einrichtung Dianzi in der Stadt Laizhou

Noch immer befinden sich Falun-Dafa-Praktizierende in der Gehirnwäsche-Einrichtung Dianzi in der Stadt Laizhou in Haft, wo sie gefoltert werden. In der Einrichtung werden Praktizierende bedroht und getäuscht, damit sie ihren Glauben aufgeben. Die Polizei zwang auch Angehörige und Vorgesetzte der Praktizierenden, mit ihnen zu sprechen und sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu überreden.

Über 40 Praktizierende wurden im Jahr 2021 in diese Einrichtung gebracht. Sie wurden gezwungen, Garantieerklärungen zu unterschreiben und den Namen von mindestens einem Praktizierenden preiszugeben. Vor ihrer Freilassung mussten sie Falun Dafa und seinen Begründer diffamieren.

9. Drei Praktizierende in der Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Xintai gefoltert

Im Mai 2021 sperrte der Leiter der Staatssicherheit der Polizei Xintai, Feng Dayong, drei Praktizierende der Stadt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Diese befand sich in einem Gebäude, das früher die Oberschule Nr. 1 Xintai war.

Bei den Praktizierenden handelte es sich um Cao Bingfang, Xu Qinli und eine Frau, deren Namen nicht bekannt ist. Sie mussten sich Videos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten, Garantieerklärungen schreiben und darunter ihre Fingerabdrücke setzen.

10. Lokales Komitee für Politik und Recht etabliert Gehirnwäsche-Einrichtungen

Ab November 2021 ordnete das Komitee für Politik und Recht der Stadt Linyi die untergeordneten Komitees auf Landkreis- und Bezirksebene an, Druck auf die lokalen Unternehmen, Regierungsstellen und Gemeinden auszuüben, um Praktizierende zu schikanieren.

Zunächst versuchten sie, die Praktizierenden dazu zu bringen, mittels Garantieerklärungen ihren Glauben aufzugeben. Als diese sich weigerten, wollten die Beamten sie zur Gehirnwäsche zwingen. Wenn sich die Praktizierenden widersetzten, drohte man ihnen mit polizeilicher Festnahme und Nachteilen für sich, ihre Kinder oder Enkelkinder.

Wenn sie die Praktizierenden in die Gehirnwäsche-Einrichtungen brachten, mussten ein Angehöriger und ein Kollege mit dorthin gehen. Auf diese Weise war der psychische und finanzielle Druck für die Praktizierenden besonders stark.

11. Ausbau der Gehirnwäsche-Einrichtung im Kreis Yinan

Die Behörden der Stadt Linyi errichteten eine Gehirnwäsche-Einrichtung an einer Sehenswürdigkeit im Kreis Yinan. Der Ort ist von Bergen umgeben und liegt nahe der Autobahn. Das ganze Jahr über kommen nicht viele Menschen hierher; die Einrichtung ist für die Öffentlichkeit auch nicht zugänglich. Viele einheimische Praktizierende wurden von den Behörden des Kreises Yinan zur Gehirnwäsche hierher gebracht.

V. Fälle, in denen Praktizierende in den Bankrott getrieben wurden

Im Laufe der Jahre seit Beginn der Verfolgung wurden die Gefängnisstrafen für Falun-Dafa-Praktizierende immer härter, ebenso wie die finanziellen Schläge gegen sie. In einem Fall wurde die 82-jährige Praktizierende Ma Junting zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem sie sich geweigert hatte, Falun Dafa abzuschwören. Auch musste sie eine Geldstrafe von 40.000 Yuan (ca. 5.686 Euro) und eine Gerichtsstrafe von 30.000 Yuan (ca. 4.265 Euro) bezahlen.

Die finanzielle Verfolgung beschränkte sich nicht nur auf hohe Geldstrafen, sondern umfasste auch die willkürliche Entfernung von Praktizierenden aus ihren militärischen und öffentlichen Ämtern, die Aussetzung ihrer Renten, die Bedrohung der Arbeitgeber der Praktizierenden, damit sie ihren Arbeitsplatz verlieren und keinen neuen finden.

Nachfolgend werden verschiedene Formen der finanziellen Verfolgung und die berichteten Fälle aufgeführt.

1. Erpressung und Diebstahl

Bei den Minghui im Jahr 2021 gemeldeten Fällen erpressten verschiedene Regierungsebenen der Provinz Shandong insgesamt 1.349.606 Yuan (ca. 191.829 Euro) (ein Anstieg um 37 % gegenüber dem Jahr 2020) und 9.132 Euro in bar von den Praktizierenden. Von den Bußgeldern entfielen 575.000 Yuan (ca. 81.705 Euro) auf die gerichtlichen Bußgelder, was einem Anstieg von 150 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Diebstahl durch Polizisten bei Hausdurchsuchungen und die Erpressung von Staatsanwälten beliefen sich auf 774.606 Yuan (ca. 110.076 Euro), was einem Anstieg von 2,4 % entspricht.

Insgesamt 129 Praktizierende erlitten finanzielle Verluste, 27 von ihnen waren über 65 Jahre alt, die Älteste war 85. Die Zahl der Praktizierenden, die mehr als 10.000 Yuan (ca. 1.421 Euro) verloren haben, liegt bei 54, die höchste Summe lag bei 100.000 Yuan (ca. 14.212 Euro). In der Stadt Weifang wurde die höchste Zahl von Fällen (33) finanzieller Verfolgung gemeldet.

2. Aussetzung der Renten von 14 älteren Praktizierenden

Sowohl das Arbeitsgesetz als auch das Gesetz zum Schutz der Rechte und Interessen älterer Menschen sehen vor, dass Arbeiter nach ihrer Pensionierung lebenslange Sozialversicherungsleistungen erhalten. Die Behörden verletzten die grundlegenden Bürgerrechte der Praktizierenden, indem sie ihnen ihre Renten strichen, als sie während der Verfolgung in Gefängnissen eingesperrt waren.

Die Behörden in der Provinz Shandong hatten die bereits gewährten Renten von 14 Praktizierenden im Jahr 2021 eingestellt, einbehalten und zurückgenommen. Es handelt sich um die Praktizierenden Liu Sitang (m), Huang Bo (w) und Ren Xiuying (w) aus der Stadt Jinan; Feng Liguo (m), Sun Yuzhen (w) und Zong Huiqing (w) aus der Stadt Qingdao; Wang Lianzhong (m) aus der Stadt Dongying; Teng Yingfen (w) aus der Stadt Yantai; Qi Guie (w) und Zhan Lihua (w) aus der Stadt Jining; Ma Yuzhi (w) und Zhang Wenling (w) aus der Stadt Liaocheng; Zhang Jing aus der Stadt Heze; und Yang Guangzhen (w) aus der Stadt Linyi.

Als die Frau von Liu Sitang im September 2020 zur örtlichen Bank in der Stadt Jinan ging, um seine Rente abzuheben, war diese nicht auf dem Konto. Es stellte sich heraus, dass das örtliche Amt für Personalwesen und Sozialversicherungsamt angeordnet hatte, dass er die sechs Jahre Rente zurückzahlen müsse, die er während seiner Haftzeit erhalten hatte, insgesamt 230.000 Yuan (ca. 32.693 Euro).

Der 70-jährige Wang Lianzhong ging bei einem landwirtschaftlichen Unternehmen der Shengda-Gruppe des Ölfeldes Shengli in den Ruhestand. Um der Verfolgung durch die Polizei und des Gerichts zu entgehen, lebte er seit 2019 für eineinhalb Jahre von zu Hause entfernt. Aufgrund der schlechten Lebensbedingungen war er nicht mehr in der Lage zu gehen. Als er im März 2021 nach Hause zurückkehrte, konnte er sich nicht mehr selbst versorgen. Ohne seine Rente verschlechterte sich sein Gesundheitszustand und er starb im Juni 2021.

3. Entlassung aus öffentlichen Ämtern

Liu Weihai (m) lebt im Dorf Fenghuang im Kreis Linqu. Liu wurde schikaniert und vom Dorfvorsteher Liu Jingxin und dem Geschäftsführer der Baufirma Daxing unter Druck gesetzt, eine Garantieerklärung zu unterzeichnen, dass er Falun Dafa aufgibt. Liu weigerte sich, und der Geschäftsführer Gao Xiaojun entließ ihn.

Eine Lehrerin in der Gemeinde Xuyuanzi, Kreis Qingyun, wurde aus dem öffentlichen Dienst entlassen, weil sie Falun Dafa praktizierte.

Liu Zhenfen, eine pensionierte Lehrerin, wurde von den Behörden wegen ihres Glaubens ernsthaft verwarnt.

4. Abzug der Leistungsprämie und Versetzung vom aktuellen Arbeitsplatz

Die Leitung der Ölproduktionsfabrik Gudao in der Stadt Dongying hatte Li Bing vom Dienst suspendiert. Seine Leistungsprämie ab dem 1. April 2021 wurde mit der Begründung einbehalten, dass er keine Erklärung über den Verzicht auf seinen Glauben unterzeichnet hätte.

Ding Yanling, Parteisekretär des Verwaltungsbüros des Shengli-Ölfeldes in Dongying, arbeitete mit Yue Qi, der Leiterin des dem Büro angeschlossenen Kindergartens, zusammen. Die beiden versuchten, Qu Binbin, eine leitende Erzieherin des Kindergartens, dazu zu bringen, eine Garantieerklärung abzugeben. Qu hielt an ihrer Überzeugung fest und wurde für ein halbes Jahr in die Kantine versetzt.

VI. Andere Arten der Verfolgung

1. Täuschung und Aufstachelung zum öffentlichen Hass gegen Falun Dafa

Das Komitee für Politik und Recht des Bezirks Zichuan ordnete an, dass die Abteilungen, die zu herausragenden Abteilungen gewählt werden wollten, zunächst von ihren Mitarbeitern verlangen müssten, Falun Dafa nicht mehr zu praktizieren und die Garantieerklärungen zu unterschreiben. Jedes Mitglied der gewählten herausragenden Abteilungen würde eine Belohnung von über 10.000 Yuan erhalten. Das finanzielle Interesse schürte Unmut gegen die Praktizierenden und zwang viele Vorgesetzte dazu, die Praktizierenden, die für sie arbeiteten, zu bedrohen und zu schikanieren.

Das Büro 610 des Shengli-Ölfeldes in der Stadt Dongying schloss im März 2021 die „Umerziehung“ von Falun-Dafa-Praktizierenden in die Leistungsbewertung ein. Einige Abteilungen des Unternehmens fingen im April 2021 damit an, den Praktizierenden ihre Leistungsprämien vorzuenthalten. Einige pensionierte Praktizierende verloren ihre Betriebsrente.

Das Büro 610 und das Komitee für Politik und Recht in der Stadt Shouguang ordneten am 6. Januar 2021 an, dass alle Mitarbeiter der Stadtverwaltung eine „Verpflichtung zur Ablehnung von Sekten“ unterzeichnen mussten. Später wurde diese Anordnung auch auf kleine Unternehmen ausgedehnt. Die Selbstverpflichtung enthielt keinen Vermerk, keinen Stempel und keinen konkreten Zeitpunkt.

2. Verfolgen und Dokumentieren privater Informationen von Praktizierenden

Das Komitee für Politik und Recht der Stadt Zibo arbeitete mit China United Network Communications (China Unicom) zusammen, um Nachrichten zur Diffamierung von Falun Dafa zu verschicken.

Die Behörden in der Stadt Jining folgten den Praktizierenden vor Ort und machten Foto-, Audio- und Videoaufnahmen von ihnen. Diese rechtswidrige Sammlung von persönlichen Daten der Praktizierenden dauerte mehr als ein Jahr und wird weiterhin fortgeführt.

3. Verleumdung von Falun Dafa auf Plakatwänden

Auf einer Plakatwand im Eingangsbereich des Gemeinschaftsgebäudes Shijihuayuan in der Stadt Longkou waren zahlreiche Plakate angebracht, die Falun Dafa und dessen Begründer verleumdeten.

4. Missbrauch von Gemeindemaßnahmen zur Bestrafung von Praktizierenden

Die Anwendung von Gemeindemaßnahmen gegen die Praktizierenden ist eine weitere Form der Gehirnwäsche und der Entrechtung der Praktizierenden, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.

5. Unterbrechung von Strom und Wasser

Leng Junbo, der Sekretär des Dorfes Xufu in der Stadt Pingdu, rief am Morgen des 16. September 2021 den Ehemann von Su Xueyun an. Leng drohte: „Wenn Ihre Frau weiterhin Falun Gong praktiziert, werde ich den Strom und das Wasser in Ihrem Haus abstellen und Sie aus dem Dorf werfen.“ Su suchte wiederholt das Gespräch mit den Beamten und erklärte ihnen, warum die Verfolgung falsch ist. Sechs Tage später, am 21. September, wurde die Wasserversorgung wieder eingestellt.