Staatsanwalt weist Fall eines Lehrers zweimal ab – Polizei verweigert trotzdem die Freilassung

(Minghui.org) Zweimal hat ein Staatsanwalt den Fall eines Lehrers, der wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wird, mangels unzureichender Beweise an die Polizei zurückgegeben. Trotzdem hat die Polizei ihn weiterhin im Visier.

Der 45-jährige Yu Tao lebt in der Stadt Gaozhou, Provinz Guangdong. Früher arbeitete er als Mathematiklehrer an der Mittelschule Nr. 1 der Stadt Dajing. Er begann Falun Dafa zu praktizieren, um seine Gesundheit zu verbessern. Als er angesichts der Verfolgung weiter an seinem Glauben festhielt, wurde er vom Amt für Bildung der Stadt Gaozhou herabgestuft und an die Grundschule Tiantangcu versetzt. Doch wo immer er auch unterrichtete, war Yu bei seinen Schülern beliebt. Mehrfach erhielt er die Auszeichnung „herausragender Lehrer“.

Am 12. August 2021 wurde Yu zu Hause verhaftet. Seitdem befindet er sich im Untersuchungsgefängnis Gaozhou.

Als sein Anwalt ihn am 29. September erstmals besuchte, waren Yus Hände an den Stuhl gefesselt. Zwei Wärter standen auf jeder Seite, ein dritter hinter dem Anwalt. Das Telefon, über das der Anwalt mit seinem Mandanten kommunizierte, wurde nach fünf Minuten automatisch abgeschaltet. Dann mussten sie ein anderes benutzen.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan gab Yus Fall am 22. November an die Staatssicherheitsabteilung Gaozhou zurück. Im Dezember reichte die Polizei seinen Fall erneut bei der Staatsanwaltschaft ein. Am 17. Januar 2022 gab diese den Vorfall jedoch ein zweites Mal zurück. Um Yu hinter Gitter zu bringen, beschuldigten Polizisten ihn schließlich, 44 Exemplare von Informationsmaterialien über Falun Dafa „irgendwo in Gaozhou“ verteilt zu haben. Dann legten sie den Fall am 15. Februar abermals der Staatsanwaltschaft vor.

Yus Anwalt nahm am 28. Februar Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan. Als er seinen Mandanten am 2. März im Untersuchungsgefängnis besuchen wollte, wiesen die Wärter ihn ab. Sie wiesen ihn darauf hin, dass er sich bei seiner Anreise möglicherweise mit dem Coronavirus infiziert habe. Der Anwalt argumentierte, dass er erst am Tag zuvor zwei andere Mandanten in der nahegelegenen Stadt Maoming besucht habe. Sodann reichte er alle erforderlichen Unterlagen ein und vereinbarte mit dem Untersuchungsgefängnis einen Termin nach dessen Vorgaben. Außerdem wollte er wissen, warum die Wärter ihn bei der Verteidigung behinderten.

Egal, wie er auch argumentierte, die Wärter wollten den Anwalt nicht zu Yu lassen. Auch ein Gespräch mit dem Gefängnisleiter Xie Meili brachte zunächst keinen Erfolg. Der Anwalt drohte mit einer Beschwerde gegen das Untersuchungsgefängnis. Schließlich vereinbarte Xie doch noch ein Treffen mit Yu für den Anwalt.

Dieses fand drei Tage später am 5. März statt, und zwar online. Genau wie beim ersten Besuch waren die Wärter während des Gesprächs um Yu herum.

Beteiligt an der Verfolgung:

Deng Xiangming, Sekretär des Komitees für Politik und Recht in Gaozhou: +86-668-6617881, +86-13902517881Ling Weiyang, Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Gaozhou: +86-17376882599Xie Meili, Leiter des Untersuchungsgefängisses Gaozhou: +86-13580019119

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)