Erst drei Jahre nach Festnahme verurteilt – Familie über Situation im Unklaren gelassen

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Langzhong, Provinz Sichuan wurde im August 2021 von einem Gericht, das 1.600 Kilometer entfernt lag, verurteilt, nachdem sie bereits drei Jahre zuvor verhaftet worden war. Die Verurteilung erfolgte nur wenige Monate nach ihrer Freilassung aus einer weiteren Haft wegen ihres Glaubens an Falun Dafa.

Zheng Suhua wurde Anfang Januar 2022 zu Hause von Gerichtsdienern des Stadtgerichts von Nanjing, Provinz Jiangsu festgenommen. Nanjing, wo sie inhaftiert wurde, liegt etwa 1.600 Kilometer von Langzhong entfernt. Ihre Familie wurde seither über ihre Situation im Unklaren gelassen.

Zheng Suhua in ihren jungen Jahren

Zheng, 65, ist pensionierte Seidenfabrikarbeiterin. Sie hatte 2007 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Neunmal wurde sie seitdem verhaftet, einmal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten und 2010 zu drei Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie auf die Verfolgung aufmerksam gemacht hatte.

Drei Freiheitsstrafen

Zheng wurde am 18. Februar 2014 festgenommen, als sie auf der Straße Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Beamte der Polizeiwache Dongcheng beschlagnahmten ihr Fahrrad, ihre Handtasche und Falun-Dafa-Materialien. Am Nachmittag durchsuchten sie ihre Wohnung und nahmen ihr Mobiltelefon, Falun-Dafa-Bücher und weitere Informationsmaterialien mit.

Am 21. Oktober verurteilte ein Gericht sie zu drei Jahren Haft, nachdem sie acht Monate lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchong, etwa 96 Kilometer von Langzhong entfernt, inhaftiert gewesen war. Ihre Rente war während ihrer Haftzeit ausgesetzt worden.

Nach ihrer Entlassung im Jahr 2018 ging sie nach Nanjing, Provinz Jiangsu, um sich um ihre Schwiegertochter und ihr neugeborenes Enkelkind zu kümmern. Jemand zeigte sie an, als sie in einem Bus mit Menschen über Falun Dafa sprach. Beamten der Polizeiwache des Bezirks Qixia verhafteten sie anschließend.

Vier Monate später kehrte Zheng nach Langzhong zurück; sie war auf Kaution freigelassen worden. Am 5. Juli 2019 wurde sie erneut verhaftet, als sie eine andere Praktizierende besuchte. Sie wusste nicht, dass Polizisten die Wohnung der Praktizierenden gerade durchsuchten. Beide Praktizierende wurden zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht. Zhengs Wohnung wurde am Nachmittag durchsucht.

Zheng wurde am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchong gebracht und am 7. Dezember 2019 zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Ihre Rente wurde während der Haftzeit erneut ausgesetzt.

Nur wenige Monate nach ihrer Entlassung im Januar 2021 lud das Bezirksgericht Qixia in Nanjing sie wegen ihrer Verhaftung im Jahr 2018 vor. Sie weigerte sich, der Vorladung nachzukommen. In der Zwischenzeit suchte sie das örtliche Sozialversicherungsamt in Langzhong auf und forderte von den Behörden die Rückzahlung ihrer Rente. Unter dem enormen Druck der Verfolgung verlor ihr Mann die Nerven und schlug und beschimpfte sie oft, da sie zu Hause weiterhin Falun Dafa praktizierte.

Die Gerichtsdiener des Bezirksgerichts Qixia reisten später von Nanjing nach Langzhong, um Zheng zu verhaften. Die Haftanstaltsbehörde des Bezirks Qixia wollte Zheng allerdings nicht aufnehmen, denn sie hatte aufgrund der Schläge ihres Mannes eine Knochenfraktur. Die Gerichtsdiener brachten sie daher zurück nach Langzhong.

Das Bezirksgericht Qixia lud Zheng jedoch im August 2021 erneut vor. Erneut weigerte sie sich, dort hinzugehen. Deshalb verurteilte das Bezirksgericht Qixia sie in Zusammenarbeit mit dem Gericht der Gemeinde Baoning in Langzhong zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1380 Euro). Ihr Mann bezahlte die Geldstrafe und wurde von den Behörden gezwungen, weitere 6.000 Yuan (ca. 828 Euro) zu zahlen.

Im Januar 2022 kamen die Gerichtsdiener des Bezirksgerichts Qixia erneut nach Langzhong und brachten Zheng nach Nanjing. Sie sagten, dass Zheng noch acht Monate dort absitzen müsse. Ihre Familie hat seither nichts mehr von ihr gehört.

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