Bequemlichkeit überwinden

(Minghui.org) Die eigentliche Bedeutung von „Bequemlichkeit“ lautet, locker zu lassen oder zu entspannen. Unter dem Gesichtspunkt der Kultivierung bedeutet es, faul zu sein und nicht bereit zu sein, Schwierigkeiten zu überwinden.

Bevor ich begann, Falun Dafa zu praktizieren und mich zu kultivieren, war meine Lebensqualität durch die Bequemlichkeit sehr eingeschränkt. Weil ich nicht gesund war, verwöhnte mich meine Mutter. Da ich die jüngste meiner Geschwister bin, verwöhnten mich auch meine drei Schwestern. Nach der Heirat behandelten mich mein Mann und meine Schwiegereltern gut. Natürlich wurde es für mich zur Gewohnheit, von anderen unterstützt zu werden, nachlässig zu sein und auf andere zu hoffen, wann immer ich konnte.

Nachdem ich begonnen hatte, mich zu kultivieren, wurde ich gesund, aber meine Bequemlichkeit konnte ich nicht loslassen. Auf dem Land gibt es immer viel zu tun. Da mein Mann fleißig und tüchtig war, kümmerte er sich normalerweise um alles.

Vor zehn Jahren, als wir ein neues Haus bauten und die Hochzeit unseres Sohnes vorbereiteten, mussten wir uns verschulden. Mein Mann, der damals über 50 Jahre alt war, ging arbeiten, so dass die ganze schwere Verantwortung für den Hof auf meinen Schultern lastete. Angesichts der harten und mühsamen Arbeit fühlte ich mich überfordert und sagte mir immer wieder, dass ich es nicht schaffen würde.

Meine Schwägerin, eine Mitpraktizierende, sagte mir, dass ich nicht genug aufrichtige Gedanken hätte, und ermahnte mich einige Male mit den Worten: „Kannst du aufhören zu sagen, dass du es nicht schaffst?“ Ihre Worte rüttelten mich wach! Wenn etwas anlag, von dem ich normalerweise glaubte, es nicht tun zu können, versuchte ich es trotzdem; und es gelang mir tatsächlich! Ich verstand, dass es nicht daran lag, dass ich es nicht konnte, sondern dass ich mich der Bequemlichkeit hingab und die schwere Arbeit anderen überließ. So bestätigte ich mir selbst, dass ich es nicht schaffen würde.

In den letzten 10 Jahren arbeitete mein Mann außerhalb, während ich mich um den Haushalt kümmerte. Oberflächlich betrachtet schien es unserer Familie recht gut zu gehen, aber in Wirklichkeit konnte ich meine Bequemlichkeit nicht überwinden. Während der Hauptsaison in der Landwirtschaft hörte ich mir jeden Tag die Fa-Erklärungen auf meinem MP3-Player an, aber die Übungen vernachlässigte ich. Nach dem Abendessen ging ich ins Bett und schlief bis zum nächsten Morgen. Das sollte doch mehr als genug Schlaf sein, aber ich fühlte mich immer noch müde.

Außerdem gewöhnte ich mir an, nur die Meditationsübung im Sitzen zu praktizieren; die anderen vier vermied ich. Anstatt zu sagen, dass ich die ersten vier Übungen nicht machen wollte, hätte ich lieber zugeben sollen, dass ich einfach zu faul war. Ich tauschte meine Gedanken mit der Praktizierenden Ana aus. Sie ist ein Jahr jünger als ich, aber bei wirklich guter Gesundheit, und ich bewunderte sie. Seit ich vor über 20 Jahren anfing zu praktizieren, nahm ich keine Medikamente mehr, doch ich fand es immer noch schwierig, wenn Krankheitssymptome auftraten. Ich bat dann immer den Meister, mir zu helfen, diese Hindernisse zu überwinden.

Ana erzählte, dass sie jeden Morgen alle fünf Übungen praktiziere. Sie forderte mich nachdrücklich auf, nicht nachzulassen und die Übungen jeden Morgen zu machen. Sie erinnerte mich daran, dass wir nur durch das Praktizieren der Übungen unseren Körper verändern können und dieser sich dann auf ganz natürliche Weise erholen werde.

Meine Denkweise entscheidend geändert

Durch Ana ermutigt, begann ich im Dezember letzten Jahres, die Übungen am Morgen zu praktizieren. Wenn es mir nicht gelang, alle vier Übungen im Stehen zu bewältigen, holte ich sie am Nachmittag nach.

Dezember und Januar sind die kältesten Monate. Trotz der Kälte machte ich die morgendlichen Übungen. Am ersten Tag waren meine Hände so kalt, dass sie taub waren und schmerzten. Aber ab dem zweiten Tag waren die Hände wieder warm.

Eine andere Praktizierende namens Qin hatte die Symptome einer sehr schweren Krankheit. Deshalb sandte ich eine Nachricht an die anderen Praktizierenden. Einige Praktizierende eilten aus einem Umkreis von mehr als 10 Kilometern herbei, andere kamen aus einem Umkreis von über 50 Kilometern. Alle tauschten mit Qin ihre Gedanken zur Kultivierung auf der Grundlage der Fa-Prinzipien aus. Die Schwiegertochter von Qin war sehr gerührt, als sie sah, dass die Praktizierenden trotz des kalten Wetters herbeigeeilt waren, um ihrer Schwiegermutter zu helfen. Sie bereitete viele herzhafte Speisen zu.

Nach dem Essen kehrte ich nach Hause zurück. Meine Familie wartete darauf, dass ich das Abendessen zubereitete. Ohne ein Wort zu sagen, ging ich in die Küche. Nach dem Essen räumte ich noch auf, dabei fühlte mich ein wenig müde. Allerdings war heute der Tag, an dem ich das Minghui-Wochenblatt und die Materialien zur Aufklärung über die wahren Umstände herstellen sollte. Diese Aufgabe konnte nicht warten, denn sie würde die Mitpraktizierenden beeinträchtigen, die sie regelmäßig lesen. Ich konnte auch nicht die Praktizierenden versetzen, die die Materialien verteilen wollten.

So schaltete ich meinen Computer ein, lud die Informationen herunter und machte mich an die Arbeit. Als ich fertig war, war es schon spät am Abend. Trotzdem war ich nicht müde, sondern mein Körper fühlte sich sehr leicht und entspannt an.

Am Markttag fuhr meine Familie mit dem Auto zum Markt. Das Wetter an diesem Tag war besonders kalt. Obwohl wir unsere Masken aufhatten, waren unsere Nasen eiskalt. Ich hatte zwei verschieden Broschüren, Minghui Weekly und Wishing You Peace and Safety, die ich verteilen wollte. Alle Marktbesucher trugen Masken. Einigen war so kalt, dass sie Tränen in den Augen hatten. Viele klagten über die Kälte.

Um die Materialien zu verteilen, musste ich meine Handschuhe ausziehen. Mir war überhaupt nicht kalt, meine Hände waren sogar ganz warm! Früher wäre ich an einem so bitterkalten Tag bestimmt nicht auf den Markt gegangen, um Materialien zu verteilen. Ich wäre zu Hause geblieben und hätte auf wärmeres Wetter gewartet.

Jetzt fröne ich nicht mehr der Bequemlichkeit. Ich will sogar noch fleißiger werden, wenn es darum geht, die drei Dinge gut zu machen und über die wahren Tatsachen von Falun Dafa und der Verfolgung aufzuklären und noch mehr Lebewesen zu erretten.

Vielen Dank an alle Praktizierenden für ihre gütige Ermutigung und Hilfe!